Portrait von Ellen White
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Mangelhafte Kost
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Das Gebet im Familienkreis und das öffentliche Gebet sind an passender Stelle wirkungsvoll, aber es ist der Umgang mit Gott im Verborgenen, der das Seelenleben lebendig hält. Auf dem Berg mit Gott sah Mose das Bild von der wunderbaren Hütte, die der Wohnort seiner Herrlichkeit sein sollte. DE.139.4 Teilen

Auf dem Berg allein mit Gott — dem geheimen Treffpunkt — sollen wir über sein erhabenes Hochziel für die Menschheit nachdenken. Auf diese Weise werden wir befähigt, unseren Charakter so auszubilden, dass an uns die Verheißung erfüllt werden kann: „Ich will unter ihnen wohnen und wandeln und will ihr Gott sein und sie sollen mein Volk sein.“ 2.Korinther 6,16. DE.139.5 Teilen

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Während wir mit unserer täglichen Arbeit beschäftigt sind, sollten wir unsere Seele im Gebet zum Himmel erheben. Diese stillen Bitten steigen wie ein Wohlgeruch zum Gnadenthron empor, und der Feind wird verlieren. Ein Christ, dessen Herz sich so an Gott hält, kann nicht überwunden werden. Keine böse List kann seinen Frieden stören. Alle Verheißungen des Wortes Gottes, alle Macht der göttlichen Gnade, alle Hilfsmittel Jehovas stehen für seine Befreiung bereit. So wandelte auch Henoch mit Gott, und Gott war bei ihm — eine gegenwärtige Hilfe in jeder Not. DE.140.1 Teilen

Christi Diener müssen wachen und beten. Sie dürfen freudig zum Gnadenstuhl treten und heilige Hände ohne Zorn und Zweifel zu Gott erheben. Im Glauben dürfen sie den Vater im Himmel um Weisheit und Barmherzigkeit bitten, damit sie wissen, wie sie arbeiten und mit den Seelen umgehen sollen. DE.140.2 Teilen

Das Gebet ist das Atmen der Seele. Es ist das Geheimnis der inneren Kraft. Kein anderes Gnadenmittel kann dessen Stelle einnehmen. Es bewahrt die Gesundheit der Seele. Das Gebet bringt das Herz in unmittelbare Verbindung mit dem Lebensquell und stärkt die Sehnen und Muskeln christlicher Erfahrung. Wird das Gebet vernachlässigt oder hastig verrichtet — dann und wann — wie es gerade passt, dann verliert man seinen Halt an Gott. Die Lebenskraft der geistigen Fähigkeiten geht verloren, der religiösen Erfahrung fehlt es an Gesundheit und Stärke. DE.140.3 Teilen

Nur am Altar Gottes können wir unsere Kerzen mit heiligem Feuer anzünden. Nur dieses Licht wird uns die Kleinheit und Unvollkommenheit des menschlichen Könnens offenbaren und uns ein klares Verständnis der Vollkommenheit und Reinheit Christi geben. Nur wenn wir auf Jesus schauen, wollen wir ihm ähnlich sein, nur wenn wir seine Gerechtigkeit erkennen, hungern und dürsten wir danach, sie zu besitzen. Und nur wenn wir ernstlich beten, wird Gott uns geben, was unser Herz wünscht. DE.140.4 Teilen

Gottes Botschafter sollten lange bei Gott verweilen, wenn sie in ihrer Arbeit Erfolg haben wollen. Eine alte Frau hörte einst ihre Nachbarn über die Ursachen des Erfolges ihres Predigers sprechen. Sie erwähnten seine Gaben, seine Redeweise, sein Benehmen. „Nein,“ sagte die alte Frau, „ich will euch sagen, woher es kommt: Euer Prediger ist mit dem Allmächtigen sehr befreundet.“ DE.140.5 Teilen

Sind die Menschen wie Elia gottergeben und besitzen sie solchen Glauben wie er, so wird Gott sich auch wie damals offenbaren. Flehen die Menschen wie Jakob zu Gott, dann werden dieselben Ergebnisse gesehen werden. Kraft wird von Gott in Erhörung des gläubigen Gebets ausgehen. DE.140.6 Teilen

Weil Jesu Leben ein Leben ständigen Vertrauens war, das durch ununterbrochenen Umgang mit Gott aufrecht erhalten wurde, war sein Dienst für den Himmel stets erfolgreich, nie wankend. Täglich von Anfechtungen umgeben, ständig von den Leitern des Volks bekämpft, wusste Christus, dass er sich als Mensch durch das Gebet stärken musste. Um den Menschen ein Segen sein zu können, musste er Gemeinschaft mit Gott pflegen, von ihm Tatkraft, Ausdauer und Standfestigkeit empfangen. DE.140.7 Teilen

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Der Heiland liebte die Einsamkeit des Gebirges, wo er mit seinem Vater alleine sein konnte. Tagsüber wirkte er mit Ernst, um Menschenseelen vom Verderben zu erretten. Er heilte Kranke, tröstete Traurige, weckte Tote auf und brachte den Verzagten Mut und Hoffnung. War sein Tagewerk vollbracht, ging er hinaus, Abend für Abend, weg vom Lärm der Stadt und beugte sich im Gebet vor seinem Vater. Oft setzte er seine Gebete die ganze Nacht hindurch fort, kam aber aus solchen Zeiten der Gemeinschaft mit Gott belebt, erfrischt und gestärkt hervor für die Pflichten und Schwierigkeiten des neuen Tages. DE.141.1 Teilen

Werden die Prediger Christi von Satan versucht und hart bedrängt? So ging es auch Jesus, obwohl er von keiner Sünde wusste. Er wandte sich in Zeiten der Not an seinen Vater. Obwohl er selbst eine Quelle der Kraft und des Segens war, indem er Kranke heilte, Toten das Leben wiedergab, den Sturm zum Schweigen bringen konnte, hat er oft unter starkem Geschrei und Tränen gebetet. Er bat für seine Jünger und für sich selbst, und stellte sich auf diese Weise den menschlichen Wesen gleich. Er war ein mächtiger Beter. Als Lebensfürst hatte er Kraft vor Gott und siegte. DE.141.2 Teilen

Prediger, die in der Tat Christi Stellvertreter sind, werden Männer des Gebets sein. Mit einem Ernst und einem Glauben, der sich nicht abweisen lässt, werden sie Gott bitten, sie für seinen Dienst zu kräftigen und auszurüsten und ihre Lippen durch die Berührung mit der lebendigen Kohle zu heiligen, damit sie wissen, Gottes Worte zu den Menschen zu reden. DE.141.3 Teilen

Beten heißt, sein Herz vor Gott wie vor einem Freund ausschütten. Das Glaubensauge ist Gott sehr nahe, und der Bittende kann wertvolle Beweise der göttlichen Liebe und Sorgfalt für ihn empfangen. Das Gebet, welches Nathanael dem Herrn darbrachte, kam aus einem aufrichtigen Herzen. Es wurde vom Meister gehört und beantwortet. Der Herr kennt alle Herzen, und „das Gebet der Frommen ist ihm angenehm“. Sprüche 15,8. Er versäumt es nicht, auf die zu hören, die ihm ihre Herzen ausschütten und nicht sich selbst erhöhen, sondern ihre Schwachheit und Unwürdigkeit spüren. DE.141.4 Teilen

Gebete sind notwendig, und zwar ernste, inbrünstige, ringende Gebete, wie sie David darbrachte, als er ausrief: „Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir.“ „Ich begehre deine Befehle.“ „Mich verlangt nach deinem Heil.“ „Meine Seele verlangt und sehnt sich nach den Vorhöfen des Herrn; mein Leib und Seele freuen sich in dem lebendigen Gott.“ Psalm 42,2; 119,40.174; 84,3. DE.141.5 Teilen

Die demütig auf Gott harren, wenn sie Lehren und Predigen sind die, die auf seine Führung und Gnade achten. Wache, bete, arbeite, das ist des Christen Losung. Das Leben wahrer Christen ist ein beständiges Gebet. Er weiß, dass das Licht und die Kraft eines Tages nicht ausreichen für die Schwierigkeiten und Kämpfe des nächsten. Satan verändert ständig seine Versuchungen. Jeden Tag werden wir in andere Situationen kommen, und dann erwarten uns Umstände und unbekannte Gefahren. Wir werden von neuen und unerwarteten Anfechtungen bestürmt. Nur durch die vom Himmel gewonnene Kraft und Gnade können wir hoffen, den Versuchungen zu widerstehen und die zu erledigenden Pflichten zu erfüllen. DE.141.6 Teilen

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Es ist wunderbar, dass wir wirkungsvoll beten können, dass unwürdige, irrende Sterbliche die Macht besitzen, ihre Bitten vor Gott zu legen. Könnte sich der Mensch eine noch höhere Macht wünschen, als mit dem ewigen Gott verbunden zu sein? Schwach und sündig, wie er ist, hat er das Vorrecht, mit seinem Schöpfer zu reden! Wir dürfen Worte aussprechen, die den Thron des Herrschers des Weltalls erreichen, dürfen mit Jesu Gemeinschaft pflegen, während wir unsere Wege gehen, und er verspricht, dass er uns zur Rechten ist. Psalm 16,8. DE.142.1 Teilen

Unsere Herzen können Gemeinschaft mit Gott pflegen, in Jesu Begleitung dürfen wir wandeln. Während unserer täglichen Arbeit dürfen wir, jedem menschlichen Ohr unhörbar, unseres Herzens Wünsche flüstern. Davon wird aber kein Wort in der Stille verhallen oder verloren gehen. Nichts erstickt die Sehnsucht der Seele. Es erhebt sich über das Getöse der Straßen, über den Lärm der Maschinen. Es ist Gott, zu dem wir reden, und unser Gebet wird erhört. DE.142.2 Teilen

Betet also; bittet, so wird euch gegeben! Bittet um Demut, Weisheit, Mut und wachsenden Glauben. Jedes aufrichtige Gebet wird erhört, vielleicht nicht in der gewünschten Weise oder zu der erwarteten Zeit, aber die Erhörung kommt so und zu der Zeit, wie es zu unserem Besten ist. In der Einsamkeit, in Müdigkeit und Anfechtungen dargebrachte Gebete erhört Gott, nicht immer der Erwartung gemäß, aber stets zu unserem Heil. DE.142.3 Teilen

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