Portrait von Ellen White
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Die Prüfung des neuen Lichtes
Die Prüfung des neuen Lichtes
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Unsere Brüder sollten bereit sein, jeden Punkt einer Diskussion aufrichtig und ehrlich zu untersuchen. Verbreitet ein Bruder Irrtümer, so sollten die verantwortlichen Brüder davon in Kenntnis gesetzt werden. Stellt es sich heraus, dass er Wahrheit lehrt, dann sollten sie sich auf seine Seite stellen. Wir alle sollten wissen, was unter uns gelehrt wird, denn was Wahrheit ist, brauchen wir. Alle haben wir vor Gott die Verpflichtung zu wissen, was er uns sendet. Er hat uns eine Richtschnur gegeben, nach der wir jede Lehre prüfen können: „Nach dem Gesetz und Zeugnis! Werden sie das nicht sagen, so werden sie die Morgenröte nicht haben.“ Jesaja 8,20. Kann das neue Licht diese Probe bestehen, so sollen wir uns nicht weigern, es anzunehmen, weil es unseren Ansichten nicht entspricht. DE.165.2 Teilen

Niemand hat je behauptet, dass die Studien irgendeines Menschen vollkommen sein werden. Aber das eine ist mir klar, dass unsere Gemeinden bei einem Mangel an Verständnis über die Gerechtigkeit durch den Glauben und ähnlichen Wahrheiten zugrunde gehen wird. DE.165.3 Teilen

Es spielt keine Rolle, durch wen das Licht gebracht wird. Wir müssen unsere Herzen öffnen und es in der Sanftmut Christi aufnehmen. Aber viele tun dies nicht. Wird ein umstrittener Punkt vorgebracht, dann häufen sie Fragen auf Fragen, ohne etwas zuzugeben, selbst wenn es gut ausgeführt ist. O, dass wir doch handeln mögen, wie Menschen, die nach Licht verlangen! Möge Gott uns Tag für Tag seinen Heiligen Geist schenken und das Licht seines Angesichtes auf uns scheinen lassen, damit wir Schüler in der Schule Christi sein können! DE.165.4 Teilen

Taucht eine Lehre auf, die gegen unsere Überzeugung ist, dann sollten wir uns an das Wort Gottes wenden, den Herrn im Gebet suchen und dem Feind keinen Spielraum geben, um mit Argwohn und Vorurteil einzudringen. Wir sollten es nie zulassen, dass derselbe Geist sich zeigt, wie die jüdischen Priester und Obersten gegen den Erlöser der Welt auftraten. Sie klagten ihn an, dass er das Volk verwirre, und sie wollten, dass er das bleiben lasse, denn er verursache Schwierigkeiten und Streit. Der Herr sendet uns Licht, damit wir zeigen, welches Geistes Kinder wir sind. Wir sollen uns also nicht selbst betrügen. DE.165.5 Teilen

Im Jahr 1844 hatten wir die Gewohnheit, uns vor Gott zu beugen und ihn zu bitten, uns die richtige Position einnehmen zu helfen, wenn unsere Aufmerksamkeit auf etwas gelenkt wurde, das wir nicht verstanden. Danach waren wir imstande, zu einem richtigen Verständnis zu gelangen und gleicher Meinung zu werden. Es gab keine Uneinigkeit, keine Feindschaft, kein boshaftes Mutmaßen, kein falsches Beurteilen unserer Brüder. Könnten wir das Bösartige des Geistes der Unduldsamkeit erkennen, wie sorgfältig würden wir dem dann entfliehen! DE.165.6 Teilen

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Wir sollten im Glauben gegründet sein, im Licht der Wahrheit, wie wir sie in unserer damaligen Erfahrung empfingen. Damals drängte sich uns ein Irrtum nach dem anderen auf. Prediger und Professoren brachten neue Lehren vor. Wir suchten unter viel Gebet in der Schrift, und der Heilige Geist übermittelte die Wahrheit unserem Verständnis. Ganze Nächte wurden manchmal mit Studieren verbracht. Gruppen gottergebener Männer und Frauen versammelten sich deshalb. Die Kraft Gottes erfüllte mich, und ich konnte klar unterscheiden, was Wahrheit und was Irrtum war. DE.166.1 Teilen

Indem unsere Glaubenspunkte so gegründet wurden, erhielten unsere Füße eine feste Grundlage. Wir nahmen unter Bekundung des Heiligen Geistes die Wahrheit Punkt für Punkt an. Mir wurden in Gesichten Erklärungen dazu gegeben. Himmlische Dinge und das Heiligtum wurden mir gezeigt, sodass das Licht in klaren und deutlichen Strahlen auf uns schien. DE.166.2 Teilen

Ich weiß, dass die Lehre vom Heiligtum, wie wir sie die vielen Jahre hindurch verkündet haben, richtig und wahr ist. Der Feind lenkt die Sinne auf Nebenwege. Es freut ihn, wenn die, welche die Wahrheit kennen, sich Schriftstellen sammeln und diese um irrtümliche Lehrsätze aufbauen, die nicht auf die Wahrheit gegründet sind. Die so angeführten Schriftstellen werden missbraucht. Sie sind uns nicht gegeben worden, um Irrtümer zu beweisen, sondern die Wahrheit zu stärken. DE.166.3 Teilen

Wir sollten lernen, dass andere ebenso viel Recht haben wie wir. Empfängt ein Bruder neues Licht über die Schrift, so sollte er freimütig seinen Standpunkt erklären dürfen, und jeder Diener Gottes sollte aufrichtigen Geistes in der Schrift suchen, ob die vorgebrachten Punkte vom Wort Gottes beglaubigt werden. DE.166.4 Teilen

„Ein Knecht des Herrn aber soll nicht streitsüchtig sein, sondern freundlich gegen jedermann, im Lehren geschickt, der Böses ertragen kann und mit Sanftmut die Widerspenstigen zurechtweist, ob ihnen Gott vielleicht Buße gebe, die Wahrheit zu erkennen.“ 2.Timotheus 2,24.25. DE.166.5 Teilen

Jeder Gläubige muss bußfertig und demütig zu Gott aufblicken, damit er ihn führen, leiten und segnen möge. Wir müssen es nicht anderen überlassen, die Heilige Schrift für uns zu studieren. Einige unserer leitenden Brüder haben sich häufig auf die verkehrte Seite gestellt. Würde Gott eine Botschaft senden und auf diese älteren Brüder warten, um den Weg für ihre Verbreitung zu öffnen, dann würde sie nie das Volk erreichen. Man wird diese Brüder so lange in dieser Position finden, bis sie in einem größeren Maß als je zuvor Teilhaber der göttlichen Natur werden. DE.166.6 Teilen

Im Himmel ist man sehr betrübt über die geistliche Blindheit vieler unserer Brüder. Die jüngeren Prediger, die weniger wichtige Positionen einnehmen, sollten entschiedene Anstrengungen machen, an das Licht zu kommen. Sie müssen in den Minenschacht der Wahrheit immer tiefer eindringen. DE.166.7 Teilen

Gottes Unwille ruht auf denen, die den Weg versperren, damit kein klareres Licht das Volk erreiche. Ein großes Werk muss getan werden, und Gott sieht es, dass unsere leitenden Brüder ein größeren Lichts benötigen, damit sie sich mit den Boten vereinen, die Gott sendet, um das Werk auszuführen, das er getan haben will. Der Herr hat Sendboten erweckt, hat sie mit seinem Geist ausgerüstet und gesagt: „Rufe getrost, schone nicht, erhebe deine Stimme wie eine Posaune, und verkündige meinem Volk ihr Übertreten und dem Hause Jakob ihre Sünden.“ Jesaja 58,1. Möge niemand in Gefahr geraten, sich zwischen das Volk und die Botschaft vom Himmel zu stellen. Diese Botschaft wird an die Menschheit ergehen, und wenn sich keine Stimme unter den Menschen erhöbe, so würden die Steine schreien. DE.166.8 Teilen

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Ich fordere jeden Diener Gottes auf, den Herrn zu suchen, den Stolz und das Streben nach Oberherrschaft abzulegen und das Herz vor Gott zu demütigen. Die Herzenskälte und der Unglaube derer, die Glauben haben sollten, sind es, wodurch die Gemeinden so schwach bleiben. DE.167.1 Teilen

In dieser Zeit brauchen wir in der Reichssache Gottes geistlich gesinnte Männer, Männer, die fest zum Grundsatz stehen und ein klares Verständnis der Wahrheit haben. Ich bin belehrt worden, dass das Volk weder neue und schwärmerische Lehren noch menschliche Mutmaßungen verwenden soll, sondern das Zeugnis von denen die die Wahrheit kennen und ausleben, welche die feierliche Ermahnung an Timotheus verstehen und befolgen: „Predige das Wort, halte an, es sei zu rechten Zeit oder zur Unzeit; strafe, drohe, ermahne mit aller Geduld und Lehre.“ 2.Timotheus 4,2. DE.167.2 Teilen

Meine Brüder, macht sichere, entschiedene Schritte, an den Beinen gestiefelt, als fertig zu treiben das Evangelium des Friedens. Ihr dürft ganz sicher sein, dass reiner und unverfälschter Glaube nicht aufstachelnd wirkt. Gott hat niemand aufgefordert, das Verlangen nach Grübeleien und Tüfteleien anzustacheln. Solche Dinge dürfen sich nicht in eure Lehren mischen. Lasst nicht zu, dass sie sich in eure Erfahrung drängen. Verhindert, dass euer Lebenswerk nicht von ihnen entstellt wird. DE.167.3 Teilen

Im Brief des Paulus an die Kolosser ist uns eine Warnung gegen falsche Lehren enthalten. Der Apostel erklärt, dass die Herzen der Gläubigen zusammengefasst sein sollen „in der Liebe und zu allem Reichtum an Gewissheit und Verständnis, zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.“ DE.167.4 Teilen

„Ich sage das,“ fährt er fort, „damit euch niemand betrüge mit verführerischen Reden. ... Wie ihr nun den Herrn Christus Jesus angenommen habt, so lebt auch in ihm und seid gewurzelt und seid in ihm verwurzelt, und gegründet und fest im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid, und seid reichlich dankbar. Seht zu, dass euch niemand einfange durch Philosophie und leeren Trug, gegründet auf die Lehre von Menschen und auf die Mächte der Welt Satzungen und nicht auf Christus. Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, und an dieser Fülle habt ihr teil in ihm, der das Haupt aller Mächte und Gewalten ist.“ Kolosser 2,2-10. Ich bin beauftragt worden, unserem Volk zu sagen: Lasst uns Christus folgen. Vergesst nicht, dass er unser Vorbild in allen Dingen sein soll. Alle Gedanken, die wir nicht in seinen Lehren finden, können wir mit Sicherheit verwerfen. Ich wende mich an unsere Prediger mit der Bitte: Seht zu, dass eure Füße auf dem Boden ewiger Wahrheit stehen. Seid vorsichtig, der augenblicklichen Wahrnehmung zu folgen, weil ihr es für das Wirken des Heiligen Geistes haltet. Einige stehen in Gefahr, dies zu tun. Gottes Wort ermahnt uns, fest im Glauben zu stehen und in der Lage zu sein, jedem, der uns danach fragt, einen Grund zu geben der Hoffnung, die in uns ist. DE.167.5 Teilen

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