Portrait von Ellen White
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Gottes Wort ist unser Schutz
Gottes Wort ist unser Schutz
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„Es wird eine Zeit kommen,“ schrieb Paulus an Timotheus, „da sie die heilsame Lehre nicht ertragen werden; sondern nach ihren eigenen Gelüsten werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach denen ihnen die Ohren jucken, und werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Fabeln zukehren. Du aber sei nüchtern in allen Dingen, leide willig, tu das Werk eines Predigers des Evangeliums, richte dein Amt redlich aus.“ 2.Timotheus 4,3-5. DE.170.5 Teilen

Die „heilsame Lehre“ ist die Bibelwahrheit — die Wahrheit, die Frömmigkeit und Hingabe fördert und Gottes Volk im Glauben festigt. Eine heilsame Lehre ist von großer Bedeutung für den Empfänger, besonders für den Lehrer und Prediger der Gerechtigkeit, denn wo das Evangelium auch gepredigt wird, ist jeder Diener Christi, wie geartet der Dienst auch aussehen mag, entweder seiner Verantwortung als Bote des Herrn treu oder er ist untreu. DE.170.6 Teilen

Wiederum schrieb Paulus: „Das ist gewisslich wahr: Sterben wir mit, so werden wir mit leben; dulden wir, so werden wir mit herrschen; verleugnen wir, so wird er uns auch verleugnen; sind wir untreu, so bleibt er doch treu; denn er kann sich selbst nicht verleugnen. Daran erinnere sie und ermahne sie inständig vor Gott, dass sie nicht um Worte streiten, was zu nichts nütze ist, als die zu verwirren, die zuhören.“ 2.Timotheus 2,11.14. Etliche von denen, die in den Tagen von Paulus die Wahrheit hörten, hielten Fragen von geringer Bedeutung hoch, brachten Ideen und Meinungen von Menschen vor und versuchten dann, die Gedanken des Lehrers von den großen Evangeliumswahrheiten abzuwenden, hin auf die Besprechungen über unwesentliche Theorien und das Schlichten von unwichtigen Streitfragen. Paulus wusste dass Gottes Diener weise genug sein muss, die Absichten des Feindes zu durchschauen und sich weigern, irregeleitet oder abgelenkt zu werden. Die Bekehrung von Menschenseelen muss ihm die Hauptsache seines Wirkens sein. Er sollte das Wort Gottes predigen und Streitfragen vermeiden. DE.170.7 Teilen

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„Bemühe dich darum, dich vor Gott zu erweisen als einen rechtschaffenen und untadeligen Arbeiter, der das Wort der Wahrheit recht austeilt. Halte dich fern von ungeistlichem losem Geschwätz; denn es führt mehr und mehr zu ungöttlichem Wesen.“ 2.Timotheus 2,15.16. DE.171.1 Teilen

Christi Diener stehen heute in derselben Gefahr. Satan wirkt ständig, um ihre Gedanken auf verkehrte Pfade zu lenken, damit die Wahrheit ihre Kraft auf das Herz verlieren möchte. Wenn Prediger und Volk die Wahrheit nicht ausleben und durch sie geheiligt werden, schleichen sich Fragen von unwesentlicher Wichtigkeit ein, um ihre Sinne zu beschäftigen. Dies führt dann zu Spitzfindigkeiten und Streit, denn es werden sich unzählige Punkte von Meinungsverschiedenheiten auftun. DE.171.2 Teilen

Fähige Männer haben unter Gebet sehr viel Zeit dem Suchen in der Schrift geweiht, und dennoch gibt es viele Teile der Bibel, die nicht ganz erforscht sind. Einige Schriftstellen werden nie vollkommen verstanden werden, bis im zukünftigen Leben Christus selbst sie erklären wird. Es gibt Geheimnisse, die nicht offenbar werden, Aussagen die von menschlicher Intelligenz nicht in Übereinstimmung gebracht werden können. Der Feind versucht nun, Streitfragen über solche Punkte aufzuwerfen, die aber besser unerörtert blieben. DE.171.3 Teilen

Ein frommer, geistlicher Diener Gottes wird es also vermeiden, belanglose theoretische Unterschiede vorzutragen. Er wird seine Kraft der Verkündigung der großen entscheidenden Wahrheiten widmen, die der Welt gegeben werden müssen. Er wird das Volk auf das Erlösungswerk, auf die Gebote Gottes und das nahe Kommen Christi hinweisen. Diese Themen bieten genügend Speise für die Gedanken. DE.171.4 Teilen

In vergangenen Zeiten hat man mir viele unbedeutende, schwärmerische Theorien vorgelegt, um meine Meinung zu erfragen. Einige meinten, dass die Gläubigen mit offenen Augen beten müssten; andere lehrten, weil in alten Zeiten die im heiligen Amt Stehenden beim Betreten des Heiligtums ihre Sandalen ablegen und ihre Füße waschen mussten, die Gläubigen jetzt auch die Schuhe ausziehen sollten, wenn sie das Gotteshaus betreten. Wieder andere erklärten bezüglich des sechsten Gebots, dass selbst Insekten nicht getötet werden dürften, die den Menschen quälen. Einige haben sogar gelehrt, dass die Erlösten kein graues Haar haben werden — als ob das eine Sache von irgendwelcher Wichtigkeit sei. Ich bin unterwiesen worden zu sagen, dass derartige Theorien Erzeugnisse von Menschen sind, welche die ersten Grundsätze des Evangeliums noch nicht begriffen haben. Durch derartige Lehren versucht der Feind, die großen Wahrheiten für diese Zeit zu verdunkeln. DE.171.5 Teilen

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Wer beim Predigen die großen Wahrheiten Gottes übergeht und bei weniger wichtigen Dingen verweilt, predigt nicht das Evangelium, sondern tischt eitle Reden auf. Mögen doch unsere Prediger ihre Zeit mit solchen Fragen nicht vergeuden. Wenn es fraglich ist, worüber sie sprechen, wenn sie im Zweifel sind, welches Thema sie für ihre Betrachtung wählen sollen, dann mögen sie die Reden des Meisters betrachten und seinem Gedankengang folgen. Die Themen, die Jesus als wesentlich hinstellte, sind gerade die, die auch heute dem Gedächtnis eingeschärft werden müssen. Wir sollten unsere Zuhörer dazu aufmuntern, sich mit Themen zu beschäftigen, die von ewigem Wert sind. DE.172.1 Teilen

Als einmal ein Bruder mit der Botschaft zu mir kam, dass die Erde ganz flach sei, wurde ich unterwiesen, ihm Christi Auftrag an seine Jünger vorzuführen: „Gehet hin und lehret alle Völker. ... Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ Matthäus 28,19.20. Über solche Lehren wie die der flachen Form der Erde sagt Gott zu jeder Menschenseele: „Was geht das dich an? Folge du mir nach. Ich habe dir dein Amt gegeben. Beschäftige dich mit den großen, entscheidenden Wahrheiten für diese Zeit und nicht mit etwas, das nicht zur Förderung unseres Werkes beiträgt.“ DE.172.2 Teilen

Gottes Diener sollten ihre Zeit auch nicht damit zubringen, über die auf der neuen Erde herrschenden Zustände nachzugrübeln. Es ist anmaßend, Lehren und Vermutungen aufzustellen über Dinge, die der Herr uns nicht offenbart hat. Er hat für unser Glück im zukünftigen Leben ausreichend gesorgt, und wir sollen nicht in seine Pläne mit uns eindringen wollen. Auch können wir die Verhältnisse des zukünftigen Lebens nicht mit denen dieses Lebens vergleichen. DE.172.3 Teilen

Meinen Brüdern im Predigtamt möchte ich sagen: Predigt das Wort. Legt nicht einen Grund von Holz, Heu und Stoppeln, eure eigenen Vermutungen und Grübeleien, die keinem nützen können. Themen größter Wichtigkeit sind uns im Wort Gottes offenbart, und diese sind unseres tiefsten Nachdenkens wert. Aber Sachen, worüber Gott schweigt, sollten wir nicht zu ergründen suchen. DE.172.4 Teilen

Entstehen Fragen, worüber wir im Unklaren sind, dann lasst uns abwägen: Was sagt die Schrift? Sagt sie nichts über die betreffende Frage, so lasst uns diese nicht zum Thema einer Besprechung machen. Alle, die nach etwas Neuem verlangen und nach der Neuheit des Lebens trachten, was die Wiedergeburt mit sich bringt, sollen ihre Seelen durch den Gehorsam gegen die Wahrheit heiligen und im Einklang mit den von Christus gegebenen Unterweisungen handeln. DE.172.5 Teilen

Die einzige im Gericht gestellte Frage wird sein: „Sind sie meinen Geboten gehorsam gewesen?“ Kleinlicher Streit und Uneinigkeit über unwichtige Dinge haben keinen Platz in Gottes großem Plan. Alle, die die Wahrheit lehren, sollten Männer von gesundem Verstand sein, die ihre Hörer nicht, wie man sagen könnte, in Felder voller Dornen führen und sie dort allein lassen. DE.172.6 Teilen

Christi Opfer zu Versöhnung der Sünde ist die große Wahrheit, an der alle anderen Wahrheiten hängen. Um richtig verstanden und gewürdigt zu werden, muss jede Wahrheit im Wort Gottes, vom ersten Buch Mose bis zur Offenbarung, in dem vom Kreuz auf Golgatha ausströmenden Licht erforscht werden. Ich halte euch das erhabene, großartige Denkmal der Gnade und der Wiedergeburt, das Heil und der Erlösung vor — den am Kreuz erhöhten Sohn Gottes. Das soll die Grundlage einer jeden von unseren Predigern gehaltenen Rede sein. DE.172.7 Teilen

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Wir brauchen in dieser Zeit Männer, die das Bedürfnis der Menschen verstehen und ihnen entsprechend dienen können. Der treue Diener Christi steht auf seinem Posten, um durch Gottes Geist, der in ihm mächtig wirkt, seine Mitmenschen zu warnen, sie zurechtzuweisen, sie zu beraten, sie zu bitten und zu ermutigen, damit er jeden vollkommen in Christus darstellen möchte. DE.173.1 Teilen

Ein solcher Mann wird im Himmel als ein Diener anerkannt, der in den Fußtapfen seines großen Vorbildes wandelt. — Testimonies for the Church IV, 416. DE.173.2 Teilen

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