Portrait von Ellen White
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Demut in jungen Predigern
Demut in jungen Predigern
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Solange Gott noch keine schweren Verantwortungen auf euch gelegt hat, bleibt auf eurem Posten, verlasst euch nicht auf euer eigenes, unabhängiges Urteil und nehmt keine Lasten auf euch, deren ihr nicht gewachsen seid. Ihr müsst wachsam und demütig sein und fleißig beten. Je enger ihr mit Gott lebt, desto deutlicher werdet ihr eure Schwachheit und die euch drohenden Gefahren erkennen. Eine praktische Erkenntnis des Gesetzes Gottes, ein klares Verständnis vom Versöhnungsamt Christi wird euch Selbsterkenntnis verschaffen und euch zeigen, worin ihr es versäumt, einen vollkommenen christlichen Charakter zu entwickeln. Ihr überseht gewissermaßen die Notwendigkeit, ständig unter dem göttlichen Einfluss zu stehen, und der ist für euch doch unbedingt nötig, um Gottes Werk treiben zu können. Vernachlässigt ihr ihn und geht ihr in Selbstvertrauen und Selbstzufriedenheit voran, dann werdet ihr sehr große Fehler begehen. Ihr müsst fortwährend die Sanftmut des Herzens und den Geist der Abhängigkeit pflegen. Wer seine eigene Schwäche spürt, schaut höher als er selbst ist und empfindet das Bedürfnis, unausgesetzt Kraft von oben haben zu müssen. Durch die Gnade Gottes hegt er den Geist beständiger Dankbarkeit. Kennt er seine Schwäche genau, dann weiß er auch, dass allein die unvergleichliche Gnade Gottes über das sich auflehnende Herz siegen kann. DE.174.5 Teilen

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Ihr müsst sowohl mit den schwachen als auch den starken Seiten eures Charakters bekannt werden und ständig auf der Hut sein, nicht auf Unternehmungen einzugehen oder Verantwortungen auf euch zu nehmen, die Gott euch nicht aufgeladen hat. Ihr dürft eure Taten und euren Wandel nicht von irgendeinem menschlichen Standpunkt aus bewerten, sondern nach der Regel der Pflicht, wie die Bibel sie uns zeigt. DE.175.1 Teilen

Ihr seid noch viel zu abhängig von eurer Umgebung. Habt ihr eine große Zuhörerschar, so überhebt ihr euch und wollt zu ihnen reden. Aber manchmal wird die Schar kleiner, euer Mut sinkt, und ihr habt wenig Lust zur Arbeit. Sicherlich ist da etwas nicht in Ordnung. Euer Vertrauen auf Gott ist nicht fest genug. DE.175.2 Teilen

Christus suchte die Menschen überall, wo er sie antreffen konnte: In den öffentlichen Straßen, in den Wohnhäuser oder Schulen, am Ufer des Sees. Er wirkte den ganzen Tag, predigte der Menge und heilte die Kranken, die zu ihm gebracht wurden, und oft, wenn er das Volk von sich hatte gehen lassen, damit es nach Hause gehen, ruhen und schlafen möchte, verbrachte er die ganze Nacht im Gebet, um am nächsten Morgen seine Arbeit wieder aufzunehmen. DE.175.3 Teilen

Ihr müsst eure Seele durch ernste Gebete, verbunden mit lebendigem Glauben in enge Verbindung mit Gott bringen. Jedes im Glauben dargebrachte Gebet erhebt den Bittenden über entmutigenden Zweifel und menschliche Leidenschaften. Das Gebet gibt Kraft, um den Kampf mit den Mächten der Finsternis erneut aufzunehmen, geduldig Prüfungen zu ertragen und wie gute Soldaten Christi die Schwierigkeiten durchzustehen. DE.175.4 Teilen

Während ihr mit euren Zweifeln und Befürchtungen beratschlagt oder versucht, alles klar zu sehen, was sich ohne Glauben nicht erfassen lässt, werden eure Schwierigkeiten immer größer und verwickelter werde. Kommt zu Gott, fühlt euch hilflos und abhängig, wie ihr es ja tatsächlich seid, und legt im demütigen, vertrauensvollen Gebet eure Bedürfnisse dem vor, dessen Kenntnis unendlich ist, der alle Dinge der Schöpfung sieht, alles durch seinen Willen und sein Wort regiert. Er kann und will auf euren Ruf achten und in euer Herz und auf eure Umgebung Licht scheinen lassen, weil durch das aufrichtige Gebet eurer Seele mit dem Sinn des Ewigen in Verbindung gebracht ist. Ihr mögt in einer bestimmten Zeit keinen Beweis dafür haben dass das Antlitz eures Erlösers sich in Liebe und Mitleid über euch neigt, aber es ist so. Ihr mögt keine sichtbare Berührung empfinden, aber er hält seine Hand in Liebe und erbarmender Zärtlichkeit über euch. Ihr sollt deshalb ständig wachsam sein, damit Satan euch nicht durch seine List betrüge, eure Sinne verderbe und euch in Verwirrung und tiefe Finsternis leite. Eure Wachsamkeit sollte durch den Geist demütiger Abhängigkeit von Gott gekennzeichnet sein. Sie darf nicht in einem stolzen, selbstvertrauenden Geist betrieben werden, sondern in dem tiefen Bewusstsein eurer persönlichen Schwäche und in einem kindlichen Vertrauen auf Gottes Verheißungen. DE.175.5 Teilen

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