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Der Herr hat mir vielfach und zu verschiedenen Zeiten gezeigt, dass wir in der Behandlung der Jugend sehr vorsichtig sein müssen, dass eine sehr feine Unterscheidungsgabe nötig ist, um sich mit verschiedensten Gemütern befassen zu können. Alle, die mit der Erziehung und Ausbildung der Jugendlichen zu tun haben, müssen in engem Umgang mit dem großen Lehrer stehen, um sich seinen Geist und seine Arbeitsweise anzueignen. Es müssen Belehrungen erteilt werden, die ihren Charakter und auch ihr Lebenswerk beeinflussen. DE.182.5 Teilen

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Junge Leute sind zu belehren, dass das Evangelium Christi keinen Kastengeist duldet und kein unfreundliches Richten über andere zulässt, wodurch Veranlassung zur Selbsterhebung besteht. Die christliche Religion erniedrigt nie den Empfänger, sie macht ihn auch nicht grob oder roh, noch unfreundlich in seinen Gedanken und Gefühlen denen gegenüber, für die Christus gestorben ist. DE.183.1 Teilen

Es besteht die Gefahr, dass zu viel Wert auf die Umgangsform gelegt wird und zu viel Zeit auf die Ausbildung von Benimmregeln, die manchem Jugendlichen nicht viel nützen können. Einige laufen Gefahr, das Äußerliche zum Wichtigsten zu machen, ein bloßes Üblichsein zu hoch zu schätzen. Der Nutzen wird den Kosten an Zeit und Gedanken die dafür eingesetzt wurden, nicht entsprechen. Junge Leute, die angeleitet sind, solchen Dingen viel Aufmerksamkeit zu schenken, bekunden wenig wahre Achtung oder Mitgefühl für irgend etwas, wie gut es auch sein mag, das nicht ihrem Standpunkt des Anstands entspricht. DE.183.2 Teilen

Alles, was ein unedles Kritisieren ermutigt, eine Neigung, jeden Fehler oder Irrtum zu beachten und hervorzuheben, ist unrecht. Es wird dadurch Misstrauen und Argwohn genährt, die dem Charakter Christi zuwider sind und dem so beschäftigten Gemüt Nachteile bringt. Wer sich mit solchen Dingen befasst, weicht allmählich vom wahren christlichen Geist ab. DE.183.3 Teilen

Die wesentlichste Erziehung, die sich bewährt hat ist die, edlere Eigenschaften zu entwickeln, zum Geist allgemeiner Freundlichkeit zu ermutigen und die Jugend auffordern, von niemand etwas Böses zu denken, damit sie nicht die Beweggründe falsch beurteilen und Worte und Handlungen verkehrt deuten. Die einer solchen Ausbildung gewidmete Zeit wird Früchte für das ewige Leben hervorbringen. DE.183.4 Teilen

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