Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
Das Gesundheitswerk
Das Gesundheitswerk
198

Vegetarische Restaurants sollten eingerichtet werden. Aber wie vorsichtig muss dieses Werk betrieben werden! Jedes dieser Häuser soll gleichzeitig eine Schule sein. Die dort angestellten Arbeiter müssen ständig forschen und Versuche durchführen, um ein Optimum in der Zubereitung gesundheitsfördernder Speisen zu erzielen. DE.198.2 Teilen

In den großen Städten können die Schulungen in weit größerem Maßstab gefördert werden als in kleineren. Aber an jedem Ort, an dem auch eine Gemeinde ist, sollten Unterweisungen in der Zubereitung einfacher und gesunder Speisen erteilt werden. Das hilft denen, die gemäß der Gesundheitsgrundsätze leben wollen. Und die Gemeindeglieder sollten den Leuten in ihrer Nachbarschaft das Licht weitergeben, das sie über dieses Thema erhalten haben. DE.198.3 Teilen

Kochschulen sollten an vielen Orten gegründet werden. Selbst wenn dieses Werk in einer sehr bescheidenen Weise begonnen wird, kann der Herr verständigen Köchinnen, die ihr Bestes tun, Geschicklichkeit und Weisheit verleihen, damit sie andere entsprechend unterweisen können. Des Herrn Gebot ist: Wehrt ihnen nicht, denn ich will mich ihnen als ihr Lehrer bekunden. Mit denen, die seinen Plan ausleben, will Gott zusammenarbeiten und sie lehren, durch die Zubereitung gesunder, kostengünstiger Speisen eine Reform in ihrer Ernährung hervorzurufen. Auf diese Weise werden die Armen ermutigt, die Grundsätze der Gesundheitsreform anzunehmen, und man kann sie anleiten, tüchtig und selbständig zu werden. DE.198.4 Teilen

Es ist mir gezeigt worden, dass fähige Männer und Frauen von Gott belehrt würden, in sinnvoller Weise gesunde und schmackhafte Gerichte herzustellen. Viele von ihnen waren jung, aber es gab auch etliche ältere unter ihnen. Ich bin unterwiesen worden, das Abhalten von Kochschulen an allen Orten zu fördern, wo ärztliche Missionsarbeit geschieht. Jegliche Aufmunterung zur Reform sollte den Leuten gegeben werden. Lasst ihnen so viel Licht wie möglich zukommen, lehrt sie, jede nur mögliche Verbesserung in der Zubereitung der Speisen zu machen und ermutigt sie, anderen das Gelernte weiterzugeben. DE.198.5 Teilen

199

Aus dem Bericht der Wunder Christi, wie er am Hochzeitsfest für Wein sorgte und dann bei einem späteren Anlasse die Menge speiste, können wir sehr wichtige Lehren ziehen. Der Handel mit gesunden Nahrungsmitteln ist ein Werkzeug in der Hand des Herrn, um einem Bedürfnis abzuhelfen. Der himmlische Versorger aller Nahrung wird sein Volk über die Zubereitung der besten Speisen für alle Zeiten und alle Fälle nicht in Unwissenheit lassen. — Testimonies for the Church VII, 110-114. DE.199.1 Teilen

Nur die Methode Christi wird wahren Erfolg erzielen, um das Volk zu erreichen. Der Heiland ging mit den Menschen um als einer, der ihr Bestes wünschte. Er bewies ihnen Anteilnahme, half ihren Bedürfnissen ab und gewann ihr Vertrauen. Dann forderte er sie auf: „Folgt mir nach!“ DE.199.2 Teilen

Es ist notwendig, den Menschen durch persönliche Bemühungen nahe zu kommen. Wenn weniger Zeit auf das Predigen verwendet und mehr Zeit in persönlichem Dienst zugebracht würde, dann könnte man größere Erfolge sehen. Den Armen sollte geholfen, für die Kranken gesorgt werden, die Traurigen und Betrübten sollten getröstet, die Unwissenden unterwiesen und die Unerfahrenen beraten werden. Wir sollen mit den Weinenden weinen und uns mit den Fröhlichen freuen. Begleitet von der Macht der Überzeugung, der Kraft des Gebets, der Macht der Liebe Gottes kann und wird dieses Werk nicht ohne Frucht bleiben. — In den Fußspuren des großen Arztes 147.148. DE.199.3 Teilen

Genauso wichtig wie öffentliche Vorträge ist die Arbeit von Haus zu Haus in den Heimen der Menschen. In den großen Städten gibt es gewisse Schichten von Menschen, die durch öffentliche Vorträge nicht erreicht werden können. Sie müssen besucht werden, wie der Hirte sein verlorenes Schaf sucht. Man muss sich fleißig und persönlich um sie bemühen. Wird die persönliche Arbeit vernachlässigt, gehen viele wertvolle Gelegenheiten verloren, die jedoch dem Werk helfen würden, wenn es richtig geplant würde. DE.199.4 Teilen

Wiederum wird durch das Vorführen der Wahrheit in großen Versammlungen die Nachfrage nach weiteren Informationen geweckt und es ist besonders wichtig, dass diesen Anfragen durch persönliche Arbeit nachgegangen wird. Alle Leute, die wünschen, näheres über die Wahrheit zu lernen, sollten weitergeführt werden, indem ihnen gezeigt wird, wie man das Gottes Wort studiert. Jemand sollte ihnen helfen, auf einer sicheren Grundlage zu bauen. Wie wichtig ist es, dass in dieser kritischen Zeit ihrer religiösen Erfahrung Bibelarbeiter unter weiser Führung ihnen helfen, ihrem Verständnis das Schatzhaus des Wortes Gottes aufzuschließen! DE.199.5 Teilen

Ein gut geordnetes Werk kann in den Städten am Besten betrieben werden, wenn während der Zeit der Vortragsserien auch eine Ausbildungsschule für Arbeiter eingerichtet wird. Im Zusammenhang mit dieser Ausbildungsschule oder Stadtmission sollten erfahrene Diener Christi mit tiefem geistlichen Verständnis die Bibelarbeiter täglich unterweisen und auch einheitlich mit ganzem Herzen bei der allgemeinen öffentlichen Arbeit mithelfen. Werden Männer und Frauen dann zur Wahrheit bekehrt, so sollten die Missionsleiter unter viel Gebet diesen Neubekehrten zeigen, wie sie an ihrem Herzen die Macht der Wahrheit verspüren können. Weise geleitet, kann so eine Mission ein Licht sein, das an einem dunklen Ort scheint. DE.199.6 Teilen

200

Als Grundlage für Missionsarbeit sind solche Stadtmissionen grundlegend. Man darf jedoch nie unberücksichtigt lassen, dass die leitenden Mitarbeiter jeden Bereich sorgfältig überwachen müssen, damit alles zur Ehre Gottes geschehe. Dort sollen junge Männer und Frauen eine Ausbildung erhalten, die sie dazu befähigt, für den Meister zu wirken. Besitzen sie aber keine Charakterfestigkeit, keinen Geist der Hingabe, dann werden alle Bemühungen scheitern, sie für Gottes Werk heranzubilden. Ohne ein klares Bewusstsein von Benehmen, von Ehrbarkeit, von der Heiligkeit der Wahrheit und dem erhabenen Charakter des Werkes können sie keinen Erfolg haben. Dasselbe gilt den älteren Dienern Gottes. Sind sie nicht durch die Wahrheit geheiligt, dann können sie denen, die ihrer Obhut unterstellt sind, keine erhebende, veredelnde und verfeinernde Erziehung zukommen lassen. DE.200.1 Teilen

Unsere Missionen sollten von allen verkehrten Gewohnheiten, allem Groben und aller Nachlässigkeit frei gehalten werden. Alles, was mit dem Dienst in Verbindung steht, muss tadellos sein. Jeder, der irgendwie darin tätig ist, soll den Gläubigen ein Vorbild sein. Ein enger Umgang mit Gott und viele stille Gebete sind hier notwendig. Nur so werden Siege errungen. Jede Einrichtung in der Mission muss so geartet sein, dass sie die Seele vor dem Fall in der Versuchung bewahrt. Jede unheilige Leidenschaft muss von der Macht geheiligter Vernunft durch die Gnade beherrscht werden, die Gott reichlich schenkt. DE.200.2 Teilen

Bekleidet ein Mann in einer unserer Anstalten oder Missionen eine verantwortliche Stellung und missbraucht das in ihn gesetzte Vertrauen und übergibt sich Satan als ein Werkzeug der Ungerechtigkeit, um bösen Samen zu säen, so ist er einer der schlimmsten Betrüger. Von einem solch verdorbenen Charakter erhält die Jugend unreine Gedanken, die zu einem Leben der Schande und Sünde führen werden. DE.200.3 Teilen

Männer und Frauen, die an der Spitze einer Mission stehen, sollten in enger Verbindung mit Gott leben, um sich selbst rein zu halten und zu verstehen, Jugendliche weise zu behandeln, damit ihre Gedanken unbefleckt und unverdorben bleiben. Die erteilten Unterweisungen sollen erhebend und veredelnd sein, damit der Sinn ständig mit reinen, Christus ähnlichen Gedanken erfüllt werde. „Und jeder, der solche Hoffnung auf ihn hat, der reinigt sich, wie auch jener rein ist.“ 1.Johannes 3,3. Wie Gott rein ist, so soll auch der Mensch in seinem Bereich rein sein und wird es auch sein, wenn Christus — die Hoffnung der Herrlichkeit — in ihm Gestalt gewinnt. Er wird dann Jesus im Leben nachfolgen und seinen Charakter widerspiegeln. DE.200.4 Teilen

Ist in einer Stadt eine Mission gegründet worden, sollten unsere Leute Einsatz zeigen, und dies praktisch und tatkräftig. Die Missionsarbeiter haben ein schweres, selbstverleugnendes Werk zu tun und beziehen kein großes Gehalt, so dass niemand sie um ihre Arbeit oder die finanziellen Vorteile zu beneiden braucht. Oft werden Missionen ohne vorhandene Mittel von Männern und Frauen betrieben, die Gott von Tag zu Tag bitten, ihnen das Nötige zur Unterstützung des Werkes zu senden. DE.200.5 Teilen

201

Es ruht auf den Dienern Christi die feierliche Verantwortung, ihr Werk gründlich zu betreiben. Sie müssen die unerfahrenen Schüler weise und vorsichtig anleiten, Schritt für Schritt, vorwärts und aufwärts, bis jeder wichtige Punkt ihnen klar ausgelegt ist. Nichts sollte ihnen vorenthalten werden. Doch dürfen nicht gleich in den ersten Versammlungen alle Punkte der Wahrheit behandelt werden, sondern allmählich und vorsichtig. Mit einem vom Geist Gottes gesalbten Herzen soll der Lehrer seinen Zuhörern Speise zur rechten Zeit servieren. DE.201.1 Teilen

Die Prediger können ihr Werk erst dann als beendet betrachten, wenn die Menschen die Lehren der Wahrheit angenommen haben und den Einfluss einer heiligenden Kraft spüren und wirklich bekehrt sind. Dringt Gottes Wort wie ein scharfes zweischneidiges Schwert ins Herz und rüttelt das Gewissen wach, dann glauben viele, es sei ausreichend. Doch dann hat das Werk erst begonnen! Es sind zwar gute Eindrücke entstanden, denen aber Satan entgegenwirken wird, wenn sie nicht durch sorgfältige, unter Gebet vorgenommene Bemühungen gestärkt werden. Deshalb dürfen die Arbeiter ihr Werk noch nicht einstellen. Die Pflugschar der Wahrheit muss noch tiefer dringen und wird es auch, wenn man sich gründlich darum bemüht, die Überzeugung derer zu festigen, die die Wahrheit studieren. DE.201.2 Teilen

Nur zu oft wird das Werk unvollendet gelassen und läuft dann manchmal ins Leere. Der Prediger meint oft, er müsse sofort ein neues Gebiet bearbeiten, nachdem einige die Wahrheit angenommen haben, und manchmal wird ihm dann auch ohne weitere Untersuchung ein neues Gebiet zugeteilt. Das ist aber verkehrt. Er sollte das angefangene Werk erst beenden, denn wenn es unvollendet bleibt, entsteht der Botschaft mehr Schaden als Nutzen. Kein Gebiet bringt so wenig ein, wie eines, das eben nur unzureichend bearbeitet wurde. Dann wächst das Unkraut umso besser. Durch eine solche Arbeitsweise sind viele Seelen den Angriffen Satans und dem Widerstand von Gliedern anderer Gemeinden preisgegeben, welche die Wahrheit verworfen haben. Sie werden dann irgendwo hingetrieben, wo sie nie mehr erreicht werden können. Es wäre viel besser, wenn ein Prediger die Arbeit gar nicht erst anfinge, als sie nicht gründlich zu beenden. DE.201.3 Teilen

Allen Neubekehrten sollte die Wahrheit eingeprägt werden, dass eine bleibende Erkenntnis sich nur durch ernstes Studium erreichen lässt. In der Regel haben solche Menschen, die zu der von uns verkündeten Wahrheit bekehrt werden, nicht fleißig in der Schrift gesucht. Denn in den Landeskirchen findet nur selten ein gründliches Studium des Wortes Gottes statt. Die Leute erwarten, dass ihre Prediger für sie in der Schrift forschen und ihnen das erklären, was diese aussagen will. DE.201.4 Teilen

Viele nehmen die Wahrheit an, ohne tief nach ihren Grundsätzen zu graben, und wird ihr dann widerstanden, haben sie die deutlichen Gründe und Beweisführungen vergessen. Sie sind zwar dahin gebracht worden, der Wahrheit zu glauben, sind aber nicht völlig darüber belehrt worden, was Wahrheit ist und deshalb nicht Schritt für Schritt gewachsen in der Erkenntnis Christi. Nur zu oft entartet eine solche Frömmigkeit zu einer bloßen Form. Werden dann die Darstellungen, die die Betreffenden zuerst aufrüttelten, nicht länger gehört, dann sterben sie geistlich ab. Sind sie nicht gründlich bekehrt und findet in ihrem Lebenswandel und Charakter keine grundlegende Änderung statt, wird ihre Seele nicht fest an den ewigen Fels geschmiedet. So werden sie in den Prüfungen der Versuchung nicht standhalten. Geht der Prediger dann weg und verschwindet die Neuheit der Sache, dann verliert die Wahrheit ihren Reiz, und solche Seelen werden keinen heiligeren Einfluss ausüben als zuvor. DE.201.5 Teilen

202

Gottes Werk darf nicht ungeschickt und nachlässig betrieben werden. Greift ein Prediger ein neues Arbeitsgebiet an, so soll er es gründlich durcharbeiten und mit seinem Erfolg solange nicht zufrieden sein, bis er durch ernstes Wirken und dem Segen des Himmels dem Herrn Bekehrte zuführen kann, die ein richtiges Verständnis ihrer Verantwortung besitzen und die ihnen zugedachte Arbeit tun wollen. Hat er die ihm Anbefohlenen richtig unterwiesen, dann wird das Werk nicht ausfasern, wenn er in neue Arbeitsgebiete geht, sondern fest genug eingefasst sein, um zu bestehen. DE.202.1 Teilen

Der Prediger hat kein Recht, seine Arbeit auf das Rednerpult zu beschränken und seine Zuhörer ohne persönliche Hilfe zu lassen. Er muss die Art der Schwierigkeiten, welche die Gemüter beherrschen, versuchen zu ergründen und sich mit den nach Wahrheit Suchenden unterhalten, mit ihnen beten, sie richtig unterweisen, damit er schließlich „einen jeglichen Menschen vollkommen in Christus Jesus“ darstellen kann. Kolosser 1,28. Sein Bibelunterricht sollte deutlich und kräftig sein, damit das Gewissen überzeugt wird. Die Menschen allgemein wissen so wenig von der Bibel, dass praktische, klare Belehrungen über die Natur der Sünde und ihr einziges Heilmittel erteilt werden müssen. DE.202.2 Teilen

Ein Diener Christi darf nie bestimmte, ihm unbequeme Punkte unberührt lassen, weil er meint, sein Nachfolger könne sie später behandeln. Geschieht dies und der nächste Prediger nimmt die Anordnungen Gottes an sein Volk durch, dann ziehen sich etliche Menschen zurück und sagen: Der Prediger, der uns die Wahrheit brachte, hat diese Dinge nicht erwähnt. Und sie ärgern sich über das Wort. Einige wollen die Zehntenregeln nicht anerkennen. Sie wenden sich ab und gehen nicht länger mit denen, die der Wahrheit glauben und sie lieben. Werden andere Punkte ihnen gezeigt, dann sagen sie: So sind wir nicht gelehrt worden, und sie zögern, weiter voranzugehen. Wieviel besser wäre es gewesen, wenn der erste Wahrheitsbote die Bekehrten treu und gründlich in allen wesentlichen Punkten unterwiesen hätte, selbst wenn weniger Menschen unter seinem Wirken der Gemeinde hinzugefügt worden wären. Gott hat sicher mehr Gefallen an sechs gründlich bekehrten Seelen als an sechzig, die vorgeben, der Wahrheit zu folgen, und doch nicht völlig bekehrt sind. DE.202.3 Teilen

Es ist die Pflicht des Predigers, alle zu belehren, die unter seiner Arbeit die Wahrheit annehmen und den Zehnten als Anerkennung ihrer Abhängigkeit von Gott in die Schatzkammer bringen. Den Neubekehrten sollte die Pflicht, dem Herrn das Seine zu geben, völlig klargemacht werden. Das Gebot des Zehntenzahlens ist so einfach, dass keine Entschuldigung für seine Nichtbeachtung vorgebracht werden kann. Und wenn der Prediger es unterlässt, diesen Punkt klarzulegen, so vernachlässigt er einen sehr wichtigen Teil seiner Arbeit. Außerdem müssen die Prediger den Leuten gegenüber nachdrücklich die Notwendigkeit betonen, in Verbindung mit dem Werk Gottes auch andere Lasten auf sich zu nehmen. Niemand ist vom Gutes tun entbunden. Das Volk muss belehrt werden, dass jeder Zweig der Reichssache Gottes eine Unterstützung und Anteilnahme benötigt. Das große Missionsfeld liegt offen vor uns. Dieses Thema muss immer wieder angeregt und erörtert werden. Die Leute sollten es begreifen, dass es nicht die Hörer sondern die Täter des Wortes sind, die das ewige Leben ererben werden, und dass sie als Teilnehmer der Gnade Christi zur Förderung der Wahrheit nicht nur von ihrem Gut beisteuern, sondern sich selbst restlos Gott ausliefern müssen. DE.202.4 Teilen

203

Einige Prediger lassen sich von ihrer Arbeit schnell abbringen. Sie werden entmutigt oder lassen sich von ihren häuslichen Pflichten so sehr in Anspruch nehmen, dass sie einem erweckten Verlangen nicht nachgehen und es aus Mangel an Aufmerksamkeit absterben lassen. Der auf solche Weise dem Werk entstehende Verlust ist kaum zu übersehen. Bemüht man sich, die Wahrheit zu verkünden, so muss der zuständige Prediger sich verantwortlich fühlen, die Sache nach seinen Kräften zu fördern. Scheint es, als ob seine Anstrengungen erfolglos bleiben, sollte er durch ernste Gebete zu entdecken suchen, ob sie so sind, wie sie sein sollten. Er kann sich nur in Selbstprüfung vor Gott demütigen, im Glauben die göttlichen Verheißungen beanspruchen und demütig seine Bemühung fortsetzen, bis er weiß, dass er treu seine Pflicht ausgeführt und alles ihm nur mögliche getan hat, um den erwünschten Erfolg zu erzielen. DE.203.1 Teilen

Selbst den vortrefflichsten Dienst nimmt Gott nicht an, wenn das eigene Ich nicht als ein lebendiges sich verzehrendes Opfer auf den Altar gelegt worden ist. Die Wurzel muss heilig sein, sonst kann keine gesunde, gute Frucht erzielt werden, wie sie allein angenehm ist vor Gott. Während weltlicher Ehrgeiz, irdische Pläne und die höchsten Absichten der Menschen wie Gras vergehen, werden die, welche weise handeln, „leuchten wie des Himmels Glanz, und die, so viele zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne immer und ewiglich.“ Daniel 12,3. — Testimonies for the Church VII, 248.249. DE.203.2 Teilen

Unsere Prediger und Lehrer sollen der gefallenen Welt die Liebe Gottes bekannt machen. Darum muss das Wort der Wahrheit von zartfühlenden Herzen fließen und alle Irrenden sind mit der Sanftmut Christi zu behandeln. Erfassen die Seelen, mit denen ihr arbeitet, die Wahrheit nicht sogleich, dann tadelt, kritisiert oder verunglimpft sie nicht. Denkt immer daran, dass ihr Christus in seiner Sanftmut, seiner Demut und seiner Liebe darstellen sollt. DE.203.3 Teilen

Wir müssen damit rechnen, Unglauben und Widerspruch anzutreffen. Die Wahrheit hat immer damit zu kämpfen gehabt. Aber selbst wenn ihr auf den bittersten Widerstand stoßt, dann verurteilt eure Widersacher nicht. Vielleicht glauben sie, wie einst Paulus, dass sie Gott einen Dienst leisten, und deshalb müssen wir ihnen gegenüber geduldig, sanftmütig und gütig sein. Wir dürfen uns nicht von dem Gefühl hinreißen lassen, dass wir Schweres zu ertragen oder Kämpfe zu erleiden haben, weil wir eine Wahrheit verkünden, die nicht allgemein beliebt ist. Denkt an Jesus und wie viel er für euch erduldete und seid still. DE.203.4 Teilen

204

Selbst wenn ihr beleidigt oder fälschlich angeklagt werdet, so fangt nicht an zu klagen, sprecht kein mürrisches Wort und lasst bei euch keinen Gedanken des Vorwurfs oder der Unzufriedenheit zu. Schlagt einen geraden Weg ein, „führt ein rechtschaffenes Leben unter den Heiden, damit die, die euch verleumden als Übeltäter, eure guten Werke sehen und Gott preisen am Tag der Heimsuchung.“ 1.Petrus 2,12. DE.204.1 Teilen

Gegen die Irrenden solltet ihr euch sanftmütig verhalten, denn wart ihr selbst nicht noch vor kurzem in der Finsternis eurer Sünden gefangen? Solltet ihr nicht um der Geduld willen, die Christus mit euch hatte, zärtlich und geduldig gegenüber anderen sein? Gott hat uns vielfach ermahnt, gegen solche freundlich zu sein, die uns widerstehen, damit wir keine Seele in einer verkehrten Weise beeinflussen. DE.204.2 Teilen

Unser Leben muss mit Christus in Gott verborgen sein. Erst wenn wir Christus persönlich kennen, können wir ihn der Welt richtig darstellen. Lasst uns beständig beten: Herr, lehre mich, so zu handeln, wie Jesus es an meiner Stelle getan haben würde. Wo wir auch sind, müssen wir unser Licht zu Gottes Verherrlichung in guten Werken scheinen lassen. Das ist der große, hohe Beruf unseres Lebens. DE.204.3 Teilen

7407
35310
Weiter zu "Weisheit in der Verurteilung des Unrechts"
Stichwörter