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Die Ursache sittlicher Lähmung
Die Ursache sittlicher Lähmung
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Derselbe Grundsatz, für den die Jünger so fruchtlos eintraten, als sie als Antwort auf den Befehl, im Namen Jesu nicht mehr zu reden, erklärten: „Richtet, ihr selbst, ob es vor Gott recht sei, dass wir euch mehr gehorchen denn Gott“ (Apostelgeschichte 4,19), versuchten die Verteidiger des Evangeliums in den Tagen der Reformation hochzuhalten. Als sich 1529 die deutschen Fürsten auf dem Reichstag zu Speyer versammelten, wurde der Erlass des Kaisers vorgebracht, der die Religionsfreiheit einschränkte und jede Weiterverbreitung der reformierten Lehren verbot. Es schien, als ob die Hoffnung der Welt erstickt werden sollte. Würden die Fürsten den Erlass annehmen? Würde das Licht des Evangeliums den Tausenden vorenthalten bleiben, die noch im Finstern waren? Gewaltige Folgen standen für die Welt auf dem Spiel. Die Anhänger des reformierten Glaubens berieten sich, und ihre einstimmige Entscheidung war: „Wir verwerfen diesen Beschluss; in Gewissensangelegenheiten hat die Mehrzahl keine Macht.“ D`Aubigne, Geschichte der Reformation, Buch 13, Kapitel 5 DE.213.1 Teilen

An diesem Grundsatz müssen wir auch in unseren Tagen festhalten. Das Banner der Wahrheit und Religionsfreiheit, das die Gründer der evangelischen Gemeinde und Gottes Zeugen während der vergangenen Jahrhunderte hochhielten, ist in diesem letzten Kampf unseren Händen anvertraut worden. Die Verantwortung für diese große Gabe ruht auf denen, die Gott mit der Kenntnis seines Wortes gesegnet hat. Wir müssen dieses Wort als höchste Autorität akzeptieren. DE.213.2 Teilen

Wir sollen menschliche Obrigkeit als eine göttliche Einrichtung anerkennen und Gehorsam gegen sie als oberste Pflicht lehren, soweit sie sich innerhalb ihrer rechtlichen Grenzen bewegt. Doch wenn ihre Ansprüche in Widerspruch mit den Forderungen Gottes sind, müssen wir Gott mehr gehorchen als den Menschen. Gottes Wort muss als übergeordnet über jede menschliche Gesetzgebung anerkannt werden. Ein „So spricht der Herr“ darf nicht beiseite gesetzt werden durch ein „So sagt die Kirche“ oder ein „So sagt der Staat“. Die Krone Christi muss über den Diademen irdischer Gewalthaber stehen. DE.213.3 Teilen

Es wird nicht von uns verlangt, die Obrigkeit herauszufordern. Unsere Worte, sowohl gesprochene wie geschriebene sollten sorgfältig abgewogen sein, sonst bringen wir uns in den Ruf, dass wir uns gegen Gesetz und Ordnung auflehnen wollen. Wir sollten nichts sagen oder tun, das uns den Weg unnötig versperren könnte. Wir müssen im Namen Christi vorwärtsgehen und für die uns anvertrauten Wahrheiten einstehen. Wenn uns Menschen verbieten, dieses Werk zu tun, dann können wir wie die Apostel sagen: „Urteilt selbst, ob es vor Gott recht ist, dass wir euch mehr gehorchen als Gott. Wir können‘s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben.“ Apostelgeschichte 4,19.20. — Die Geschichte der Apostel 64-66. DE.213.4 Teilen

Luthers Feder war eine Macht, und seine Schriften, die weit umher verbreitet wurden, bewegten die Welt. Dieselben Werkzeuge, hundertfach verbessert, stehen uns heute zur Verfügung. Bibeln und Schriften, die die Wahrheit für die heutige Zeit in vielen Sprachen verkünden, sind vorhanden und können schnell über die ganze Erde verbreitet werden. Wir sollen den Menschen die letzte Warnungsbotschaft von Gott weitergeben. Wie ernstlich sollten wir die Bibel durchforschen, wie groß sollte unser Eifer sein, das Licht zu verbreiten! — Testimonies for the Church VI, 403. DE.213.5 Teilen

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