Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
„Sondert euch ab.“
„Sondert euch ab.“
215

Ich fordere meine Brüder auf, die im Schulwesen tätig sind, ihre Meinung zu ändern. Ihr begeht einen Fehler, wenn ihr euch in irgendeiner Weise mit einer politischen Partei verbindet und eure Stimme mit ihr oder für sie abgebt. Alle, die als Erzieher, Prediger oder Arbeiter in irgendeinem Bereich in Gottes Reichssache tätig sind, haben in der politischen Welt keine Schlachten zu schlagen. Ihr Bürgerrecht ist im Himmel. Der Herr beruft sie zu einem abgesonderten, heiligen Volk. Er will in der Gemeinde seiner Gläubigen keine Spaltungen haben. Sein Volk soll die Eigenschaften der Aussöhnung besitzen. DE.215.3 Teilen

Ist es Sache der Gläubigen, sich Feinde in der politischen Welt zu machen? — O nein! Sie sollen als Untertanen des Reiches Christi fest stehen und das Banner hochhalten, das die Inschrift trägt: „Die Gebote Gottes und den Glauben Jesu.“ Sie sollen die Last eines besonderen Werkes tragen und eine besondere Botschaft vertreten. Jeder von uns trägt eine persönliche Verantwortung, die vor dem himmlischen Weltall, vor den Engeln und vor Menschen erkennbar werden muss. Gott verlangt nicht, dass wir uns mit der Welt verbinden und uns mit politischen Fragen befassen, sondern indem jeder persönlich als Teil eines großen Ganzen dasteht mit Christus als unserem Haupt. Christus ist unser Fürst, und als seine Untertanen müssen wir das uns von Gott zugeteilte Werk verrichten. DE.215.4 Teilen

216

Die Frage mag aufgeworfen werden: Sollen wir mit der Welt überhaupt keine Verbindung haben? Gottes Wort soll unsere Richtschnur sein. Jede Verbindung mit Gottlosen oder Ungläubigen, die uns mit ihnen verbindet, ist durch das Wort verboten. Wir sollen von ihnen ausgehen und uns absondern. Keinesfalls dürfen wir uns mit ihnen in ihren Arbeitsplänen zusammen tun. Trotzdem sollen wir kein isoliertes Leben führen, sondern den Weltmenschen soviel Gutes tun, wie wir können. DE.216.1 Teilen

Christus hat uns auch darin ein Vorbild gegeben. Wurde er eingeladen, mit Zöllnern und Sündern zu speisen, so lehnte er es nicht ab, denn auf keine andere Weise konnte er diese Gesellschaftsschicht erreichen. Aber bei jeder Gelegenheit lenkte er die Unterhaltung so, dass er ihrem Geist ewige Dinge vorführte. Und er ermahnte uns: „Lasset euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ Matthäus 5,16. DE.216.2 Teilen

In der Mäßigkeitsfrage nehmt eure Position ohne Zögern ein. Seid felsenfest und macht euch nicht zu Teilnehmern der Sünden anderer. DE.216.3 Teilen

Ein großer Weinberg ist zu bearbeiten. Während die Christen unter Ungläubigen arbeiten, sollen sie sich aber den weltlich Gesinnten nicht anpassen. Sie dürfen ihre Zeit nicht mit politischen Reden zubringen, denn dadurch geben sie dem Feind Gelegenheit, sich einzuschleichen und Meinungsverschiedenheiten und Uneinigkeit zu produzieren. Prediger, die als Politiker auftreten möchten, sollten ihre Beglaubigungsscheine nicht behalten, denn ein solches Werk hat Gott weder Hohen noch Niedrigen seines Volkes gegeben. DE.216.4 Teilen

Gott verlangt, dass alle, die mit dem Wort und der Lehre dienen, der Posaune einen sicheren Ton geben. Alle, die Christus angenommen haben, Prediger oder Laien, sollen sich aufmachen und leuchten, denn vor uns stehen große Gefahren. Satan bewegt alle Kräfte der Erde und die ganze Welt ist in Verwirrung. Gott fordert sein Volk auf, das Banner mit der dritten Engelsbotschaft hochzuhalten. DE.216.5 Teilen

Gottes Kinder müssen sich von der Politik und der Verbindung mit Ungläubigen fernhalten und ihre Ziele nicht mit denen der Welt vermengen. Beweist euer Bündnis mit mir, sagt Christus, indem ihr als mein auserwähltes Erbteil, als ein Volk dasteht, das bereit ist zu guten Werken. Beteiligt euch nicht an politischen Streitigkeiten, sondert euch ab von der Welt und seid vorsichtig, in die Gemeinde oder Schule Ansichten hineinzubringen, die Zank oder Unordnung hervorrufen können. Zwietracht ist das moralische Gift, das durch selbstsüchtige Menschen in ihren Körper aufgenommen wird. Gott will, dass seine Diener ein klares Verständnis und eine edle Würde bekunden, damit ihr Einfluss die Kraft der Wahrheit bestätigen kann. DE.216.6 Teilen

Das christliche Leben soll nicht willkürlich sein und auf Gefühle basieren. Echter christlicher Einfluss ist eine wertvolle Kraft, wenn sie genutzt wird, um das von Gott bestimmte Werk auszuführen. Dieser Einfluss darf nicht mit der Politik oder Bündnisse mit Ungläubigen verknüpft sein. Gott soll in allem der Anziehungspunkt sein, und jedes Gemüt, das vom Heiligen Geist beeinflusst wird, hat in ihm vollkommen Genüge. Manuskript vom 16. Juni 1899 „Unser keiner lebt sich selber.“ Möchten doch alle daran denken, die sich gerne an der Politik beteiligen, dass jede Handlung auch andere beeinflusst. Befassen sich Prediger oder andere in verantwortlichen Positionen mit solchen Dingen, dann sind sie nicht in der Lage, die Gedanken zu sammeln, die sie in menschliche Gemüter gepflanzt haben. Unter Satans Versuchung haben sie Umstände hervorgerufen, von deren Folgen sie kaum eine Ahnung haben. Eine Handlung, ein Wort, ein Gedanke, aufgenommen in die Gemüter der großen Mehrheit, werden köstliche Früchte hervorbringen, wenn sie die göttliche Aufschrift tragen. Sind sie aber von Satan eingegeben, so wird die Wurzel des Hasses ausschlagen, und viele werden befleckt werden. Mögen sich deshalb die Haushalter der Gnade Gottes in jedem Bereich des Dienstes vorsehen, nicht das Gemeine mit dem Heiligen zu verbinden. DE.216.7 Teilen

217

Immer wieder wurden Christus gesetzliche und politische Fragen zur Entscheidung vorgelegt. Er lehnte es aber ab, sich in zeitliche Angelegenheiten einzumischen. Er stand auf Erden da als das Haupt des großen geistlichen Reiches, das er gekommen war aufzurichten — eines Reiches der Gerechtigkeit. Seine Lehren erklärten deutlich die veredelnden, heiligenden Grundsätze, die dies Reich regieren. Er zeigte klar und deutlich, dass Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Liebe die leitenden Kräfte im Reich Jehovas darstellen. — Testimonies for the Church IX, 218. DE.217.1 Teilen

Zur Zeit, als Jerusalem zerstört wurde und der Tempel in Trümmern lag, wurden viele Tausende Juden als Sklaven in heidnische Länder verkauft. Sie wurden unter die Völker zerstreut wie Schiffstrümmer an einer öden Küste. 1800 Jahre lang sind sie durch die Welt gewandert, von Land zu Land, und nirgends wurde ihnen das Vorrecht zuteil, ihr altes Ansehen als Volk wiederzuerlangen. Verlästert, gehasst und verfolgt, wurde ihnen von Jahrhundert zu Jahrhundert nichts als Leiden zum Erbe hinterlassen. DE.217.2 Teilen

Trotz des schrecklichen Urteils, das über die Juden als Volk zurzeit der Verwerfung Jesu von Nazareth ausgesprochen wurde, hat es durch die Jahrhunderte immer wieder edle, gottesfürchtige Männer und Frauen darunter gegeben, die im Stillen litten. Gott hat ihre Herzen in Trübsal getröstet und schaute mitleidsvoll auf ihre schreckliche Lage herab. Er hat die herzzerbrechenden Gebete derer gehört, die ihn von ganzem Herzen suchten und um ein rechtes Verständnis seines Wortes flehten. Manche haben gelernt, in dem demütigen Nazarener den wahren Messias von Israel zu erkennen, den ihre Vorväter verworfen und ans Kreuz geheftet haben. Als sie die Bedeutung der ihnen bekannten Weissagungen erfassten, die ihnen so lange durch Überlieferung und falsche Auslegung verdunkelt blieben, da wurden ihre Herzen voll Dank gegen Gott erfüllt für die unaussprechliche Gabe, die er jedem Menschen verleiht, der Christus als persönlichen Heiland annimmt. DE.217.3 Teilen

Auf diese Menschengruppe bezieht sich Jesaja in seiner Weissagung, wo es heißt, „der Überrest“ wird selig werden. Jesaja 10,20-22. In den Tagen von Paulus bis auf unsere Zeit ist Gott durch seinen Heiligen Geist sowohl den Juden nachgegangen, als auch den Heiden. „Denn es ist kein Ansehen der Person vor Gott“ (Römer 2,11), sagt Paulus. Der Apostel betrachtete sich als „ein Schuldner der Griechen und der Ungriechen“ (Römer 1,14) wie auch der Juden, doch er verlor niemals die entscheidenen Vorteile der Juden über andere aus dem Auge, „zuerst“, weil ihnen ... vertraut ... ist, was Gott geredet hat. Römer 3,2. Vom Evangelium sagte der Apostel: „denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen. Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie geschrieben steht (Habakuk 2,4): ‚Der Gerechte wird aus Glauben leben.‘“ Römer 1,16.17. Von diesem Evangelium Christi, das für Juden und Heiden gleich wirksam ist, erklärte Paulus in seinem Brief an die Römer, dass er sich dessen nicht schäme. DE.217.4 Teilen

218

Wenn das Evangelium den Juden in seiner Fülle vorgeführt wird, werden viele Christus als Messias annehmen. Unter den christlichen Predigern gibt es nur wenige, die sich dazu berufen fühlen, unter dem jüdischen Volk zu arbeiten, doch zu diesen wie zu allen anderen, die bis jetzt vernachlässigt wurden, muss die Botschaft des Erbarmens und der Hoffnung in Christus dringen. DE.218.1 Teilen

In der letzten Verkündigung des Evangeliums, wenn ein besonderes Werk für bisher vernachlässigte Volksgruppen getan wird, erwartet Gott von seinen Boten, dass sie besondere Anteilnahme für das jüdische Volk zeigen, das man in allen Teilen der Welt findet. Wie das Morgenrot einer neuen Schöpfung, wie eine Auferstehung der Seele wird es den Juden vorkommen, wenn sie sehen, wie die Schriften des Alten Testaments mit denen des Neuen vereint den ewigen Ratschluss Jehovas deutlich machen. Wenn sie den Christus des Neuen Bundes auf den Seiten der Schriften des Alten Testaments geschildert finden und erkennen, wie deutlich das Neue Testament das Alte Testament erklärt, so werden die schlummernden Kräfte erwachen, und sie werden Christus als Heiland der Welt erkennen. Viele werden Christus im Glauben als ihren Erlöser annehmen. Für sie wird das Wort in Erfüllung gehen: „Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, die an seinen Namen glauben.“ Johannes 1,12. DE.218.2 Teilen

Unter den Juden gibt es viele, die wie Saulus von Tarsus, in der Schrift bewandert sind. Und diese werden mit wunderbarer Kraft die Unveränderlichkeit des Gesetzes Gottes verkündigen. Der Gott Israels wird dies in unseren Tagen zustande bringen. Sein Arm ist nicht zu kurz, dass er nicht helfen könnte. Wenn seine Diener im Glauben für solche arbeiten, die lange Zeit vernachlässigt und verachtet wurden, wird sein Heil offenbar werden. DE.218.3 Teilen

„Darum spricht der HERR, der Abraham erlöst hat, zum Hause Jakob: Jakob soll nicht mehr beschämt dastehen, und sein Antlitz soll nicht mehr erblassen. Denn wenn sie sehen werden die Werke meiner Hände — seine Kinder — in ihrer Mitte, werden sie meinen Namen heiligen; sie werden den Heiligen Jakobs heiligen und den Gott Israels fürchten. Und die, welche irren in ihrem Geist, werden Verstand annehmen, und die, welche murren, werden sich belehren lassen.“ Jesaja 29,22-24. — Die Geschichte der Apostel 360-363. DE.218.4 Teilen

219

Die Lagerversammlung ist ein sehr wichtiges Hilfsmittel in unserem Werk. Es ist eine der wirkungsvollsten Methoden, die Aufmerksamkeit des Volkes zu fesseln und alle Gesellschaftsgruppen mit der Evangeliumseinladung zu erreichen. DE.219.1 Teilen

Halten wir unsere Lagerversammlungen in der rechten Weise ab, werden sie in der Tat ein Licht in der Welt sein. Sie sollten in großen Städten und Ortschaften stattfinden, wo die Wahrheit noch nicht verkündigt wurde. Sie sollten zwei bis drei Wochen dauern. Manchmal mag es ratsam erscheinen, die Lagerversammlung mehrmals nacheinander am gleichen Ort abzuhalten, aber die Regel sollte sein, den Platz von Jahr zu Jahr zu wechseln. Anstatt große Versammlungen an wenigen Plätzen zu haben, wäre es vorteilhafter, kleinere Zusammenkünfte an vielen Orten anzuberaumen. So könnte sich das Werk fortwährend in neuen Gebieten ausbreiten. DE.219.2 Teilen

Es wurde ein Fehler darin gemacht, unsere Lagerversammlungen an einsamen, abgelegenen Plätzen abzuhalten, und das Jahr für Jahr am gleichen Ort. Das tat man so, um Arbeit und Auslagen zu sparen. Besser aber sollte bei anderen Dingen gespart werden. Besonders in neuen Gebieten ist es manchmal schwierig, die Kosten für eine Lagerversammlung aufzubringen. Da muss sorgfältige Sparsamkeit geübt, und kostspielige Pläne müssen aufgegeben werden. Auf diese Weise kann viel Geld gespart werden. Aber das Werk darf dabei nicht zu kurz kommen. Gott benutzt diese Methode, um dem Volk die Wahrheit nahezubringen. Wird für Menschenseelen gearbeitet und die Wahrheit jenen mitgeteilt, die sie noch nicht kennen, dann darf die Arbeit nicht behindert werden, nur um Geld zu sparen. DE.219.3 Teilen

7421
35398
Weiter zu "Für Zuhörer sorgen"
Stichwörter