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Bibelstudien
Bibelstudien
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Wo immer es sich einrichten lässt, sollte auf jede wichtige Predigt das Bibelstudium folgen. Dabei kann man auf die vorgeführten Wahrheitspunkte Bezug nehmen, Fragen können gestellt und richtige Ansichten eingeprägt werden. Es ist notwendig, mehr Zeit aufzubringen, die Menschen geduldig zu unterweisen und ihnen Gelegenheit zu geben, ihre Gedanken zu äußern. Die Menschen brauchen Belehrung, Punkt für Punkt, Vorschrift um Vorschrift. DE.222.3 Teilen

Es sollten spezielle Zusammenkünfte für solche stattfinden, die an den vorgeführten Wahrheiten interessiert sind und Unterricht benötigen. Ladet die Leute zu diesen Versammlungen ein. Gebt Gläubigen und Ungläubigen Gelegenheit, Fragen über Themen zu stellen, die nicht völlig verstanden werden. Gebt allen Raum, über ihre Verlegenheiten zu sprechen, denn sie werden Fragen haben. In allen Gottesdiensten und Bibelstunden lasst die Leute sehen, dass hinter jedem Wahrheits- und Lehrpunkt, den wir vertreten, ein deutliches „So spricht der Herr“ steht. DE.222.4 Teilen

Dies war Christi Lehrmethode. Sprach er zu den Menschen, konnten sie ihn nach der Bedeutung seiner Worte fragen. Er war stets bereit, jenen seine Worte zu erklären, die demütig nach Licht trachteten. Aber Christus ermutigte weder Kritik noch Krittelei. Auch wir sollten es nicht tun. Wenn Menschen versuchen, eine Diskussion über strittige Lehrpunkte herauszufordern, erklärt ihnen, dass dies nicht Zweck der Versammlung ist. DE.222.5 Teilen

Wenn ihr eine Frage beantwortet, versichert euch, dass die Zuhörer die Antwort verstanden haben und anerkennen. Lasst keine Frage im Ungewissen schweben sondern ermutigt sie, dieselbe noch einmal zu stellen. Ertastet euren Weg Schritt für Schritt und wisst, was ihr erreicht habt. — Testimonies for the Church VI, 31-69. DE.222.6 Teilen

In unseren Lagerversammlungen sollten nicht nur ein oder zwei Arbeiter aufgefordert sein, alle Predigten und Vorträge zu halten. Manchmal kann mehr erreicht werden, wenn eine große Versammlung in mehrere kleinere aufgeteilt wird. So kann der Arbeiter, der in der Bibelwahrheit unterrichtet, der Zuhörerschaft näherkommen, als in einer großen Versammlung. Auf unseren Lagerversammlungen werden meist zu viele Predigten gehalten. Dies legt den Predigern eine schwere Last auf. Vieles, das Aufmerksamkeit nötig hat, wird dadurch vernachlässigt. Viele kleine Dinge, die ernsten Übeln die Tür öffnen, werden übersehen. Der Prediger wird körperlicher Kraft und Zeit geraubt, die er in Weihe und Gebet zubringen sollte, um seine eigene Seele in Gottes Liebe zu erhalten. Und wenn eine Predigt der anderen folgt, bleibt den Zuhörern keine Zeit, das Gehörte zu verarbeiten. Ihre Sinne werden verwirrt, und der Gottesdienst erscheint ihnen langweilig und ermüdend. DE.222.7 Teilen

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Es sollte weniger gepredigt, dafür mehr belehrt werden. Es sind Menschenseelen anwesend, die mehr Licht benötigen, als sie aus einer Predigt empfangen können. Einige brauchen längere Zeit als andere, die vorgeführten Wahrheitspunkte zu erfassen. Würde ihnen die Wahrheit ein wenig klarer vorgeführt, könnten sie dieselbe verstehen, und sie wäre für sie wie ein Nagel an einem festen Ort. DE.223.1 Teilen

Es wurde mir gezeigt, dass unsere Lagerversammlungen an Interesse und Erfolg zunehmen müssen. Ich habe gesehen, dass auf diesen Versammlungen, während wir uns dem Ende nähern, weniger gepredigt und mehr Bibelstudium betrieben werden würde. Kleine, über den ganzen Lagergrund zerstreute Gruppen, jede mit einem Leiter und mit ihren Bibeln in den Händen, diskutierten in freier Unterhaltung über biblische Themen. DE.223.2 Teilen

Auf diese Weise unterrichtete Jesus auch seine Jünger. Scharte sich die Volksmenge um den Heiland, unterwies er die Jünger und die Versammlung. Nach der Ansprache begaben sich die Jünger unter das Volk und wiederholten, was Christus gesagt hatte. Oft wandten die Hörer Christi Worte falsch an, und die Jünger sagten ihnen dann, was die Schrift lehrte und was Christus mit seinen Worten meinte. DE.223.3 Teilen

Der große Lehrer brachte seine Zuhörer mit der Natur in Berührung, damit sie der Stimme lauschen konnten, die aus allem Erschaffenen zu uns spricht. Wenn dann ihr Herz aufgeschlossen und ihr Geist empfänglich war, half er ihnen, die geistliche Lehre der Szenen, auf denen ihr Auge ruhte, zu begreifen. Die Gleichnisse, durch die er ihnen so gern göttliche Wahrheiten vermittelte, zeigen, wie sehr sein Geist den Einflüssen der Natur offen war, und welche Freude er daran hatte, geistliche Lehren aus alltäglichen Vorgängen abzuleiten. — Education 102. DE.223.4 Teilen

„Dieser sät, der andere erntet.“ Johannes 4,37. Der Heiland sprach diese Worte, als er seine Jünger rief und sie aussenden wollte. In ganz Judäa hatte Jesus den Samen der Wahrheit gesät und klar und deutlich den Erlösungsplan vorgeführt, denn er wurde nie müde, die Wahrheit zu verkündigen. Das irdische Werk des großen Lehrers sollte bald abgeschlossen sein. Seine Jünger sollten ihm folgen, sollten ernten, was er gesät hatte, damit der Sämann und die Schnitter sich zusammen freuen möchten. DE.223.5 Teilen

224

Heute braucht der Herr in seinem großen Erntefeld Leute die säen und solche, die ernten. Mögen doch alle, die hinaus ans Werk gehen, einige um zu säen und andere um zu ernten, daran denken, dass sie sich nicht die Ehre für den Erfolg ihrer Arbeit zuschreiben können. Gottes erwählte Werkzeuge sind schon vor ihnen tätig gewesen, haben den Boden zum Säen des Samens und zum Einbringen der Ernte vorbereitet. „Ich habe euch gesandt zu ernten, wo ihr nicht gearbeitet habt,“ sagte Jesus, „andere haben gearbeitet, und euch ist ihre Arbeit zugute gekommen.“ Johannes 4,38. DE.224.1 Teilen

„Wer erntet, empfängt schon seinen Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, damit sich miteinander freuen, der da sät und der da erntet.“ Johannes 4,36. DE.224.2 Teilen

Lest diese Worte sorgfältig. Studiert ihre Bedeutung, denn sie zeigen euch Gottes Plan. Die den Samen säen, indem sie vor vielen und wenigen Zuhörern die schneidende Wahrheit für diese Zeit mühevoll verkündigen, mögen nicht immer eine Ernte einholen. Oft wird den Dienern des Herrn bitter widerstanden und ihr Werk gehindert. Sie mögen ihr Bestes tun, ernst und mühsam den guten Samen säen, aber der Widerspruch wird feuriger und wilder. Einige Hörer mögen von der Wahrheit überzeugt sein, aber sie werden durch den Widerstand zaghaft und haben nicht den Mut, zu ihrer Überzeugung zu stehen. Das Leben der Diener Christi mag gefährdet sein von denen, die von Satan regiert werden. Dann ist es ihr Vorrecht, dem Beispiel ihres Herrn zu folgen und an einen anderen Ort zu gehen. „Ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende kommen,“ sagte Jesus, „bis der Menschensohn kommt.“ Matthäus 10,23. Lasst die Wahrheitsboten in ein anderes Gebiet gehen. Dort mag die Gelegenheit zur Arbeit günstiger sein, und sie können erfolgreich den Samen der Wahrheit säen und die Ernte einbringen. Das Gerücht von ihrem Erfolg wird seinen Weg dorthin finden, wo die Arbeit nicht erfolgreich schien, und der nächste Bote der Wahrheit wird dort positiver aufgenommen werden. Der unter Schwierigkeiten und Entmutigung ausgestreute Same wird seine Lebenskraft beweisen. Ungemach, Kummer, Verlust des Eigentums, Wechsel in Gottes Vorsehung rufen mit lebhafter Deutlichkeit die von dem treuen Gottesdiener vor Jahren gesprochenen Worte ins Gedächtnis zurück. Der gesäte Same geht auf und bringt Frucht. DE.224.3 Teilen

Gott braucht weise Männer und Frauen, die mit Ernst das ihnen anvertraute Werk ausführen. Er wird sie als seine Werkzeuge zur Bekehrung von Menschenseelen einsetzen. Einige werden säen und andere die Ernte einholen. Jeder sollte sein Möglichstes tun, um seine Gaben auszubilden, damit Gott ihn entweder als Sämann oder als Erntehelfer gebrauchen kann! DE.224.4 Teilen

225

Es hat dem Herrn gefallen, mir über den Beruf und die Arbeit unserer Prediger manches zu zeigen, besonders über die, die zu Vorstehern gewählt sind. Die Wahl von Männern für solche Vertrauensposten sollte mit Umsicht und unter ernstem Gebet um göttliche Erleuchtung geschehen. DE.225.1 Teilen

Die zu Aufsehern der Herde gesetzt werden, sollten Männer von gutem Ruf sein, Männer, die bezeugen, dass sie nicht nur Kenntnis der Heiligen Schrift, sondern auch Erfahrungen im Glauben, in der Geduld gemacht haben, damit sie in Sanftmut solche unterweisen können, die der Wahrheit widerstehen. Sie müssen erprobte, rechtschaffene Männer sein, keine Neulinge sondern begabte Forscher des Wortes, die fähig sind, andere zu lehren und altes und neues aus der Schatzkammer hervorzubringen. Es sollten Männer sein, die in Charakter, Worten und Benehmen eine Ehre für die Reichssache Gottes sind, die Wahrheit lehren können, die Wahrheit ausleben und zum vollen Mannesalter in Christus Jesus heranwachsen. Das bedeutet die Entwicklung und Kräftigung einer jeden Fähigkeit durch Übung, damit die Diener Christi tüchtig werden, mit dem Wachstum des Werkes mehr Verantwortungen zu tragen. DE.225.2 Teilen

Der Herr nahm Judas und Petrus in seinen Jüngerkreis auf, nicht weil sie fehlerhaft im Charakter waren, sondern trotz ihrer Fehler. Er wollte ihnen Gelegenheit geben, in seiner Schule Sanftmut und Herzensdemut zu lernen, damit sie seine Mitarbeiter werden möchten. Würden sie diese Gelegenheiten nutzen, bereit sein zu lernen und ihre Fehler einzusehen und im Licht des hohen Vorbildes das zu werden, was Christus von ihnen verlangt, dann würden sie der Gemeinde zum großen Segen sein. DE.225.3 Teilen

So geht Jesus noch heute mit den Menschen um. Einige werden, obwohl unvollkommen im Charakter, mit feierlichen und heiligen Aufgaben betraut, und wenn sie für ein besonderes Werk erwählt werden, so sollten sie nicht meinen, dass ihre eigene Weisheit ausreicht und es für sie nicht nötig sei, Rat, Tadel, oder Unterweisung anzunehmen. Sonst, liebe Brüder, trennt ihr euch von der Quelle eurer Kraft und steht in großer Gefahr. Ihr könntet eurer eigenen vermeintlichen Geschicklichkeit überlassen werden und euren Herrn verraten, wie Judas es tat. DE.225.4 Teilen

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