Portrait von Ellen White
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Die Predigerfrau
Die Predigerfrau
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Der Prediger wird für seine Arbeit belohnt, und das ist richtig. Gibt der Herr nun sowohl der Frau als auch ihm die Last des Werkes, und sie weiht ihre Zeit und ihre Kräfte dem Werk, indem sie Familien besucht und ihnen die Schrift eröffnet, obwohl sie nicht eingesegnet wurde, so tut sie ein Werk, das zum Predigtamt gehört. Sollte ihre Tätigkeit denn als nichts betrachtet werden? DE.246.1 Teilen

Manchmal sind Frauen ungerecht behandelt worden, die doch ebenso hingebungsvoll arbeiten wie ihre Männer und die von Gott als notwendig in seinem Dienst anerkannt werden. Die Gewohnheit, die männlichen Arbeiter zu bezahlen und ihre Frauen, die ihre Arbeit mit ihnen teilen, leer ausgehen zu lassen, ist ein Plan, der nicht dem Willen Gottes entspricht. Diese Handhabung in unseren Vereinigungen hat dazu geführt, dass die Schwestern leicht entmutigt sind, die sich doch für das Werk hatten ausbilden lassen, in dem sie arbeiten wollten. Gott ist ein Gott der Gerechtigkeit, und wenn die Prediger für ihren Dienst ein Gehalt beziehen, so sollten auch die Frauen, die sich ebenso selbstlos dem Werk widmen, einen eigenen Lohn erhalten, selbst wenn sie das nicht beantragen. DE.246.2 Teilen

Die Siebenten-Tags-Adventisten sollten die Frauenarbeit in keiner Weise geringschätzen. Übergibt die Frau ihre Hausarbeit in die Hände einer treuen, verständigen Hilfe, weiß sie ihre Kinder gut betreut, während sie im Werk beschäftigt ist, dann sollte die Vereinigung es als gerecht ansehen, ihr ein Gehalt zu zahlen. DE.246.3 Teilen

Der Herr hat genauso für die Frauen eine Aufgabe zu tun wie für die Männer. Sie können viel für Gott tun, wenn sie zuerst in Christi Schule die wertvolle und überaus wichtige Tugend der Sanftmut lernen wollen. Sie sollen nicht nur den Namen Christi tragen, sondern auch seinen Geist besitzen. Sie sollten wandeln, wie er wandelte und ihre Seelen von allem Unreinen befreien. Dann werden sie auch anderen zum Nutzen sein können, indem sie die allgenügende Liebe Jesu darstellen. — Testimonies for the Church VI, 117. DE.246.4 Teilen

Gemeindeglieder sollten freudig zum Unterhalt der Diener Christi beitragen. Sie müssen Selbstverleugnung üben und sparsam sein, damit sie in keiner guten Gabe zurückstehen. Wir sind Wanderer und Fremdlinge, die ein besseres Land suchen, und jeder sollte ein Bündnis mit Gott durch Opfer machen. Die Zeit ist kurz, in der Menschenseelen errettet werden können, und alles, was nicht unbedingt zum Lebensunterhalt gebraucht wird, sollte Gott als Dankopfer gebracht werden. DE.246.5 Teilen

Auch ist es die Pflicht derer, die mit Wort und Lehre dienen, ebenfalls sich selbst zu vergessen. Eine feierliche Verantwortung liegt auf denen, die Gaben der Gemeinde erhalten und die Mittel aus der Schatzkammer Gottes verteilen. Sie sollten sorgfältig Gottes Vorsehung erforschen, damit sie unterscheiden können, wo die Mittel am nötigsten sind. Als Mitarbeiter Christi sollten sie sein Reich auf Erden im Einklang mit dem Gebet des Heilandes aufrichten: „Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.“ Matthäus 6,10. Überall auf Erden muss Gottes Sache Beachtung finden. Neue Arbeitsgebiete sollen in Angriff genommen werden. Unsere Brüder müssen bedenken, dass viele Mittel und schwere Arbeit erforderlich sind, um das Werk in neuen Gebieten voranzubringen. DE.246.6 Teilen

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Werden Pläne zur Ausbreitung der Reichssache in fernen Länder entworfen, so sollten mögliche Schwierigkeiten beachtet und den Sendboten eine ausreichende Unterstützung gegeben werden. Männer am Sitz der Leitung müssen gründlich die Bedürfnisse der verschiedenen Gebiete prüfen, denn sie sind Gottes Haushalter, welche die Verbreitung der Wahrheit in allen Teilen der Erde fördern sollen. Sie haben keine Entschuldigung, wenn sie unwissend über die Bedürfnisse des Werkes bleiben. Sie müssen die Vorzüge und Schwierigkeiten jedes Gebietes kennen und dann uneigennützig für die Unterstützung der Sache als Ganzes wirken. DE.247.1 Teilen

Wenn diejenigen, die finanzielle Mittel in der Schatzkammer des Herrn für die Bedürfnisse seines Werkes verwalten, selbstlos versucht haben, ein richtiges Verständnis von der Situation dort zu bekommen, sollten sie zum Gnadenthron gehen und um klare Erkenntnis und himmlische Weisheit bitten, damit sie die Bedürfnisse der weit entfernten Länder sowie auch der naheliegenden erkennen können. Sie werden den Herrn nie vergeblich suchen. Wenn sie ihn bitten, ihnen dabei zu helfen, das Werk in fernen Ländern zu fördern, werden sie Segen von oben empfangen. DE.247.2 Teilen

Uneigennützig sollte mit den Arbeitskräften daheim und auswärts umgegangen werden. Wir mögen mehr und mehr erkennen, dass die Zehnten und Gaben, die durch die Unterstützung der Geschwister ins Schatzhaus gebracht werden, nicht allein im eigenen Land, sondern auch in anderen Ländern verwendet werden sollten. Gläubige, die an solchen Orten leben, wo das Werk schon lange besteht, könnten ihre vermeintlichen Bedürfnisse einschränken, damit das Werk in neuen Gebieten vorangeht. In schon lange bestehenden Einrichtungen entsteht oft der Wunsch, sich immer größere Vorteile zu sichern. Der Herr sagt aber, dass das nicht so sein sollte. Das Geld in seiner Schatzkammer soll zur Förderung des Werkes überall auf der Welt eingesetzt werden. DE.247.3 Teilen

Die Mitarbeiter an Orten im Weinberg Gottes, wo wenig oder nichts getan worden ist, wenden sich an ihre Mitgeschwister dort, wo es schon Einrichtungen gibt, da sie ja ihre Notlage verstehen. Möchten doch die Männer in solchen Gebieten, die durch Gottes Vorsehung schon lange bearbeitet worden sind und wo die Sache gut gegründet ist, ihren Ehrgeiz beschränken, sich weiter auszubreiten. Sie sollten nicht darüber nachdenken, große Dinge zu tun und immer mehr ihre eigene Sache zu vervollkommnen, während andere Teile des Weinbergs verlassen und öde daliegen. Es ist selbstsüchtig, für ein Gebiet, das schon viele Vorzüge genießt, noch mehr zu fordern, während andere Missionsgebiete sich in Not befinden. DE.247.4 Teilen

Begünstigt der Herr das Werk in einigen Ländern mehr als in anderen, so geschieht es, dass sich dort der Geist wahrer Freigebigkeit zeige in dem Wunsch, anderen beizustehen, die Hilfe brauchen, um einen Stützpunkt fürs Werk zu sichern und ihm Ansehen zu verleihen. Bei Gott gilt kein Ansehen der Person oder des Ortes. Sein Werk ist ein großes Ganzes. Seine Wahrheit soll jeder Nation, jeder Sprache und Zunge und jedem Volk verkündigt werden. In neuen Gebieten, wo Leute die Wahrheit annehmen, sollten Versammlungs- und Schulhäuser errichtet und andere Hilfsmittel geschaffen werden. Auch Druckmaschinen müssen an vielen Orten der Erde in Betrieb genommen werden. DE.247.5 Teilen

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Das Werk des Herrn soll in neuen Gebieten betrieben werden, um ein erfolgreiches Unternehmen zu werden. Gottes Plan soll umgesetzt werden und nicht die Neigung derer, die in dem Gebiet, wo sie die Leitung haben, alle möglichen Vorteile nutzen, während es anderen Gebieten im Weinberg des Herrn an allem fehlt. DE.248.1 Teilen

Sind unsere Brüder darum bemüht, sparsam zu sein, sollten sie aber vorsichtig handeln, damit sie die Verwendung von finanziellen Mitteln nicht einschränken, wo ein weiser Einsatz notwendig ist. Beim Gründen von Schulen oder Sanatorien sollte genügend Land gekauft werden, um die Pläne ausführen zu können, die Gott für solche Institutionen empfohlen hat. Es sollte alles dazu vorbereitet werden, Obst und Gemüse zu ziehen. Und wenn irgend möglich, sollte so viel Land gekauft werden, dass andere in direktem Umkreis der Einrichtungen keine Gebäude errichten können, die negativer Art sind. Es ist schon vorgekommen, dass ein Werk eine bestimmte Entwicklungsstufe erreicht hatte. Wenn die Männer, die aufopfernd daran mitgewirkt hatten, dann um weitere Hilfe baten, wurde es abgelehnt, was aber geholfen hätte, ihre Arbeit effektiver zu gestalten. Dadurch wurden sie entmutigt und Gottes Sache behindert. Die sich gefürchtet haben, das Werk in den Großstädten anzupacken, weil damit ernste Arbeit und viele Ausgaben verbunden sind, müssen noch lernen, die Größe der Gabe Gottes zu erfassen, die er im Opfer seines Sohnes gab, um die Welt zu retten. Unsere Großstädte können bearbeitet werden, wenn Menschen ihr Vertrauen auf Gott setzen und ernsthaft und selbstlos wirken. DE.248.2 Teilen

Gottes Diener sollen mit Einsicht, Sparsamkeit und Demut arbeiten. Viele verzetteln sich zu sehr und bringen deshalb nur wenig zustande. Unsere Bemühungen müssen mehr auf einen Punkt konzentriert sein. Jeder Schlag muss eine Wirkung haben. Der Verstand sollte eingesetzt werden, um die besten Wege und Möglichkeiten zu erkennen, die Menschen um uns herum zu erreichen. In dem Bestreben, in der Ferne ein Werk zu tun, entgehen uns oft die naheliegenden Chancen. Auf diese Weise gehen Zeit und Mittel hier und dort verloren. DE.248.3 Teilen

Unsere Missionsarbeiter müssen endlich sparen lernen. Der größte Wasserbehälter, selbst wenn er von größeren, sprudelnden Quellen gespeist wird, kann den Bedarf nicht decken, wenn er undichte Stellen hat, die den Wasservorrat versickern lassen. Die Entscheidung, ob für ein bestimmtes Gebiet größere Anstrengungen lohnenswert wird, muss nicht einem einzelnen Mitarbeiter überlassen werden. Wenn die Arbeiter in einem Gebiet das Werk so betreiben, dass große Unkosten entstehen, so versperren sie damit den Weg für andere wichtige Gebiete. Dort wäre vielleicht der Aufwand besser gerechtfertig und wichtige Arbeit könnte getan werden. DE.248.4 Teilen

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Unsere jüngeren Arbeiter sollten damit zufrieden sein, unter der Anleitung derer, die mehr Erfahrung haben, mit den Menschen langsam aber sicher voranzukommen. Viele haben zu hohe Ideale. Eine demütigere Art und Weise des Wirkens wäre Erfolg versprechender. Es ist ermutigend zu sehen, wie die Jugend mit allem Eifer in die Arbeit im Missionsgebiet startet, aber sie dürfen sich nicht selbst überlassen bleiben und Gottes Sache mit Schulden belasten. Alle sollten danach streben, durch kluge Verwaltung und ernste Arbeit genug zu erwirtschaften, um ihre eigenen Unkosten zu decken. Ihr Ziel sollte sein, das Werk selbstunterhaltend zu betreiben und die Menschen anweisen, mit ihren eigenen Mitteln zu kalkulieren. DE.249.1 Teilen

Unsere Prediger sollten sich nicht frei fühlen, große Summen für Versammlungsräume zu bezahlen, wenn sie es nicht für nötig erachten, das Verlangen nach Wahrheit durch persönliche Arbeit weiterzupflegen. Die Erfolge sind zu unsicher, um den Einsatz so viel finanzieller Mittel zu rechtfertigen. Wenn Kirchen und Versammlungsräume den Mitarbeitern offen stehen und der Wunsch zum Hören der Botschaft vorhanden ist, sollten sie die Gelegenheit nutzen und ihr Bestes tun. Aber es ist für den einzelnen Mitarbeiter nicht ratsam, zu handeln, als ob er ein großes Talent besäße und deshalb verschwenderisch mit den Mitteln umgehen könne. DE.249.2 Teilen

Wenn wir Missionare ins Arbeitsgebiet schicken, sollten wir solche auswählen, die zu sparen verstehen, die keine große Familien haben und sich soweit wie möglich von allem fernhalten, was ihre Gedanken von dem wichtigen Auftrag ablenken könnte. Die Frau kann genauso viel tun wie ihr Mann, wenn sie Gott untergeordnet ist und Zeit hat, ihm zur Seite zu stehen. Wir brauchen Missionare, die dies auch wirklich sind, die alle selbstsüchtigen Gedanken ablegen und dem Werk Gottes den ersten Platz einräumen, die nur auf seine Ehre bedacht und jeden Augenblick bereit sind, hinauszugehen, wohin er sie sendet und in jeder Weise zu arbeiten, um die Erkenntnis der Wahrheit zu verbreiten. Wir brauchen im Missionsgebiet Mitarbeiter, deren Frauen Gott fürchten und lieben und ihnen in ihrer Arbeit eine Hilfe sind. DE.249.3 Teilen

Unsere Arbeiter sollten lernen, sparsam zu sein, nicht nur bei ihrer Arbeit, die Wahrheit zu verbreiten, sondern auch in ihren privaten Budget. Ihre Familien sollten dort wohnen, wo ihr Unterhalt so wenig wie möglich kostet. Gaben und Vererbungen fallen unserem Volk nicht so zu wie anderen Gemeinschaften. Und die sich nicht daran gewöhnt haben, entsprechend ihrer finanziellen Mittel zu leben, müssen dies sicherlich jetzt lernen oder sich eine andere Beschäftigung suchen. Selbstsüchtige Gewohnheiten oder ein Mangel an Feingefühl und Einfühlungsvermögen der Frau und Mutter mag ständige finanzielle Anforderungen stellen, und doch mag diese Mutter denken, dass sie ihr Bestes tut, weil sie niemals darin unterrichtet wurde, ihre Bedürfnisse oder die ihrer Kinder anzupassen. Ihr wurde niemals Geschicklichkeit und Takt im Haushalt abgefordert. So kann es sein, dass eine Familie für ihren Unterhalt doppelt so viel verbraucht, wie eine andere Familie mit derselben Gliederzahl benötigt. DE.249.4 Teilen

Alle sollten Buchführungskenntnisse haben. Einige vernachlässigen dies als unwesentlich, aber das ist falsch. Alle Ausgaben sollten genau notiert werden. Dies müssen noch viele unserer Mitarbeiter lernen. Dem Herrn missfällt der gegenwärtige Mangel an Ordnung und Genauigkeit unter denen, die für das Werk geschäftliche Aufgaben zu erledigen haben. Selbst in den Geschäftsversammlungen der Vereinigung könnte durch etwas mehr Nachdenken und Pünktlichkeit viel Zeit gespart, und viele Fehler vermieden werden. Alles, was irgendwie mit dem Werk Gottes zusammenhängt, sollte so perfekt sein, wie menschlicher Verstand und menschliche Hände es nur machen können. DE.249.5 Teilen

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Als Gottes Mitarbeiter müsst ihr eng zusammenhalten. Lehren der Liebe, des Vertrauens und der gegenseitigen Achtung sollten sowohl vom Rednerpult als auch sonst erteilt werden. Was ihr lehrt, müsst ihr auch ausleben. Denkt daran, die Neubekehrten werden auf euch als Vorbild schauen. DE.250.1 Teilen

Einige, mit denen ihr zusammenarbeitet, werden wollen, dass ihr nach ihren Vorgaben handelt, weil das nach ihrer Meinung richtig ist. Besitzt ihr aber den Geist und die Sanftmut Christi, zeigt ihr Achtung und Liebe gegenüber den anderen, so wird Gott euch befähigen, die Arbeit so auszuführen, wie es ihm gefällt. Arbeitet an euren eigenen Seelen, bis das Selbst ganz überwunden ist und man Christi Ebenbild in euch erkennt. Das wird die eindrucksvollste Lehre sein, die ihr denen weitergeben könnt, die ihr unterrichtet. DE.250.2 Teilen

Besonders in weiter entlegenen Gebieten kann das Werk nicht ohne einen gut durchdachten Plan vorangetrieben werden. Während ihr euch bemühen sollt, harmonisch mit den Anordnungen der leitenden Brüder zu wirken, entstehen doch manche unvorhergesehenen Situationen, für die sie keine Anweisungen geben konnten. Da muss etwas gewagt werden von denen, die auf dem Kampffeld stehen. Es gibt Entscheidungspunkte, an denen schnelles Handeln notwendig ist. DE.250.3 Teilen

Wird die Missionsarbeit in anderen Ländern begonnen, ist es besonders wichtig, es richtig anzufangen. Die Diener des Herrn müssen sehr vorsichtig sein, das Werk nicht durch zu eingeschränkte Pläne zu behindern. Während der Finanzausschuss Sparsamkeit verlangt, gibt es aber eine Sparsamkeit, die eher Verlust als Gewinn bedeutet. Dies haben wir tatsächlich schon an einigen Orten erlebt, wo die Arbeiter nur darauf aus waren, die allerwenigsten Ausgaben zu bestreiten. Unter anderer Verwaltung hätte mehr ausgerichtet werden können, und umgerechnet wären der Schatzkammer noch weniger Mittel entnommen worden. DE.250.4 Teilen

In neuen Gebieten ist unser Wachstum nur langsam vorangegangen, weil die besonderen Wahrheiten, die wir verkündigen, nicht Allgemeingut sind. Das Halten des siebenten Tag-Sabbats ist jedem, der die Wahrheit annimmt, ein schweres Kreuz. Selbst wenn sie sehen, dass unsere Lehren auf die Heilige Schrift gegründet sind, zögern viele, sie anzunehmen, weil sie nicht auffallen wollen oder im Befolgen der Wahrheit ihren Unterhalt verlieren würden. Deshalb ist viel Weisheit im Planen nötig, wie den Leuten die Wahrheit vorzustellen ist. An einigen Orten muss das Werk klein anfangen und langsam vorangehen. Der Diener Christi darf dort nicht vorgreifen. In anderen Fällen können mit gutem Erfolg gleich am Anfang größere und entschiedenere Anstrengungen gemacht werden. In England hätte das Werk schon viel weiter sein können, wenn unsere Brüder nicht am Anfang versucht hätten, so sparsam zu arbeiten. Hätten sie gute Versammlungsräume gemietet und die Arbeit so betrieben, dass es deutlich wird, dass wir große Wahrheiten haben, die sicherlich siegreich sein werden, dann hätten sie viel mehr Erfolg gehabt. Gott möchte, dass das Werk so begonnen wird, dass der erste Eindruck so gut wie möglich ist. DE.250.5 Teilen

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Achtet darauf, den erhabenen Charakter der Missionsarbeit herauszustellen. Mögen doch Männer und Frauen, die mit unseren Missionaren verbunden sind, sich immer wieder fragen: Was bin ich? Was sollte ich sein und tun? Mögen doch alle bedenken, dass sie anderen nicht geben können, was sie selbst nicht besitzen. Deshalb sollten sie auch mit ihren eigenen, natürlichen Wegen und Gewohnheiten nicht zufrieden sein, sondern danach trachten, selbst besser zu werden. Paulus sagt: „Ich ... jage nach dem vorgesteckten Ziel.“ Philipper 3,13.14. Wollen wir einen vollkommenen Charakter entwickeln, dann muss eine beständige Reformation, ein unaufhörliches Vorwärtskommen stattfinden. DE.251.1 Teilen

Der Herr braucht Männer, die das Werk in seiner Größe erkennen und die Grundsätze verstehen, die von Anfang her leitend gewesen sind. Er möchte nicht, dass das Werk nach weltlicher Weise und ganz anders geführt wird, wie er das für sein Volk vorgesehen hat. Das Werk muss den Stempel seines Urhebers tragen. — Testimonies for the Church VII, 209. DE.251.2 Teilen

Baut ihr das Werk an neuen Plätzen auf, so seid in jeder Weise sparsam. Sammelt auch die Brocken, damit nichts umkomme. Das Werk der Rettung von Menschenseelen muss so betrieben werden, wie Christus es damals tat. Er sagt: „Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir.“ Matthäus 16,24. Nur durch Gehorsam gegenüber diesem Wort können wir seine Jünger sein. Wir nähern uns dem Ende der Geschichte dieser Erde und die verschiedenen Bereiche des Werkes Gottes müssen mit viel mehr Selbstaufopferung betrieben werden als bisher. — Testimonies for the Church VII, 239.240. DE.251.3 Teilen

Christi Gemeinde ist für Missionszwecke gegründet worden. Christliche Missionsarbeit legt für die Gemeinde einen sicheren Grund, einen Grund, der das Siegel trägt: „Der Herr kennt die Seinen.“ 2.Timotheus 2,19. Sie spornt die Gläubigen zu Eifer an, sich selbst zu verleugnen und aufopfernd tätig zu sein, um die Wahrheit in fremde Länder gelangen zu lassen. Sie übt einen positiven Einfluss auf Ungläubige aus, denn wenn Gottes Diener unter seiner Leitung wirken, sehen die Weltkinder die Größe der Hilfsquellen, die Gott für diejenigen vorgesehen hat, die ihm dienen. Auf uns ruht die feierliche Verpflichtung, in der christlichen Mission die Grundsätze des Reiches Gottes zu veranschaulichen. Die Gemeinde muss wie eine organisierte Körperschaft tätig sein, um den Einfluss des Kreuzes Christi zu verbreiten. Gott fordert Menschen auf, die bereit sind, alles zu verlassen und Missionare für ihn zu werden. Dieser Aufforderung kommen Menschen nach. Zu jeder Zeit, seit Christus auf Erden lebte, hat der Evangeliumsauftrag Männer und Frauen dazu bewogen, zu den Enden der Erden zu gehen und die frohe Heilsbotschaft denen zu bringen, die im Finstern sitzen. Erfüllt von der Liebe Christi und der Not der Verlorenen haben Menschen die Gemütlichkeit ihres Heims, die Gesellschaft ihrer Freunde, selbst Frau und Kind verlassen, um in weit entfernte Länder zu gehen und unter Götzendienern und Wilden die Gnadenbotschaft zu verkündigen. Viele haben dabei ihr Leben eingesetzt, aber andere sind bereit geworden, um das Werk des Herrn zu unterstützen. Auf diese Weise ist Christi Sache Schritt für Schritt vorangegangen, und der unter Tränen gesäte Same hat eine große Ernte hervorgebracht. Die Erkenntnis Gottes hat sich verbreitet, und das Banner des Kreuzes ist in Heidenländern aufgepflanzt worden. DE.251.4 Teilen

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Nichts ist wertvoller vor Gott, als seine Diener hinausgehen zu sehen, die im Blick auf die Ernte an öden Plätzen der Erde den Samen der Wahrheit ausstreuten. Keiner außer Christus versteht die Sorge seiner Knechte, wenn sie nach den Verlorenen suchen. Er schenkt ihnen seinen Geist, und durch ihre Bemühungen werden Menschen dazu gebracht, sich von der Sünde weg und hin zur Gerechtigkeit zu kehren. DE.252.1 Teilen

Für die Bekehrung des Sünders sollte der Diener Gottes sich äußerst anstrengen. Die Menschenseele, die Gott geschaffen und Christus erlöst hat, ist von großem Wert wegen der vor ihr liegenden Möglichkeiten, wegen der geistlichen Vorrechte, die ihr gewährt worden sind. Auch weil sie Fähigkeiten besitzt, wenn sie durch Gottes Wort belebt wird und Unsterblichkeit erreicht, die sie durch die im Evangelium angebotene Hoffnung gewinnen kann. Und wenn Christus die Neunundneunzig verließ, um das eine verirrte Schaf zu suchen, können wir es uns dann leisten, weniger zu tun? Ist es nicht ein Verrat gegenüber der uns anvertrauten Pflicht, wenn wir es dann vernachlässigen wie Christus zu arbeiten und wie er Opfer zu bringen? DE.252.2 Teilen

Mich belasten sehr die Anforderungen der fremden Länder, wie sie mir vorgeführt wurden. Überall auf der Welt öffnen Gottes Engel Türen, die bisher der Wahrheitsbotschaft noch verschlossen waren. Von Indien, Afrika, China und manchen anderen Orten ertönt der Ruf: „Kommt herüber und helft uns.“ DE.252.3 Teilen

Wer einen freigebigen, selbstverleugnenden Geist für das Wachstum der auswärtigen Missionsarbeit bekundet, wird auch das innere Missionswerk fördern. Das Gedeihen des heimatlichen Werkes hängt neben Gottes Segen größtenteils vom rückwirkenden Einfluss der vollbrachten Evangelisationsarbeit in entfernten Ländern ab. Wenn wir uns darum bemühen, die Bedürfnisse anderer zu stillen, bringen wir unsere Seelen mit der Quelle aller Kraft in Berührung. Der Herr hat den Missionseifer schon bemerkt, den sein Volk für entfernt liegende Gebiete bekundete. Er möchte, dass sich in jedem Heim, in jeder Gemeinde und an allen Mittelpunkten des Werkes der Geist der Freigebigkeit darin zeigt, dass Hilfe in die auswärtigen Gebiete geschickt wird, wo Gottes Boten unter vielen großen Belastungen tätig sind, um denen Licht zu bringen, die in der Finsternis sitzen. DE.252.4 Teilen

Gaben, die eingehen, um in einem Gebiet das Werk zu treiben, werden auch das Werk an anderen Orten stärken. Wenn die Diener des Herrn ihrer finanziellen Schwierigkeiten enthoben werden, können sie ihre Bemühungen weiter ausbreiten, und indem Menschenseelen zur Wahrheit finden und Gemeinden gegründet werden, wird auch ein finanzieller Zuwachs erfolgen. Wachsen dann diese Gemeinden, so werden sie nicht nur in der Lage sein, das Werk in ihrem eigenen Bereich zu fördern, sondern auch anderen Gebieten Hilfe zu senden. DE.252.5 Teilen

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