Portrait von Ellen White
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Die Generalkonferenz
Die Generalkonferenz
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Jahrelang hat sich ein Mangel gezeigt im Umgang mit Männern, die das Werk Gottes an schwierigen Orten begonnen und ausgeführt haben. Oft arbeiten diese Leute über ihre Kräfte. Und weil sie nur wenig Mittel besitzen, sind sie gefordert, zur Förderung des Werkes Opfer zu bringen. Sie erhalten nur ein kleines Gehalt und üben sich in größter Sparsamkeit. Bitten sie andere um Mittel fürs Werk, so gehen sie selbst mit dem Beispiel der Freigebigkeit voran. Sie loben Gott für das Erreichte, denn sie erkennen, dass er der Urheber und Vollender ihres Glaubens ist und sie nur durch seine Macht Fortschritte machen können. DE.267.2 Teilen

Manchmal, wenn diese Diener die Last und Hitze des Tages getragen haben und durch geduldige, beharrliche Bemühungen eine Schule, ein Sanatorium oder etwas Derartiges zur Förderung des Werkes gegründet haben, beschließen ihre Brüder, dass irgendein anderer Mitarbeiter den Platz besser ausfüllen würde und deshalb dieser die Sache leiten soll, anstatt der bisherige Leiter. Manchmal ist eine solche Entscheidung getroffen worden, ohne Rücksicht auf die zu nehmen, die den unangenehmen und schweren Teil der Arbeit getragen haben, die gearbeitet, gebetet, gestrebt und unter Einsatz aller ihrer Kraft und ihres Willens unermüdlich tätig waren. Gott gefällt eine solche Behandlung seiner Diener nicht. Er fordert sein Volk auf, die Hände derer zu unterstützen, die an neuen und schwierigen Plätzen das Werk aufbauen, und zu ihnen Worte der Stärkung und Ermutigung zu sagen. DE.267.3 Teilen

In ihrem Eifer, die Sache zu fördern, machten diese Arbeiter auch Fehler und hatten Pläne ausgearbeitet, um Mittel zur Unterstützung bedürftiger Unternehmungen zu erlangen, die nicht zum Besten des Werkes waren. Als der Herr sah, dass diese Pläne seine Diener von dem abbringen würden, was er wollte das sie tun sollten, dann ließ er Enttäuschungen auf sie kommen, die ihre Hoffnungen zunichte machten. Dann sind zum großen Kummer derer, die so sehnlichst hofften, Mittel zur Unterstützung der Sache zu bekommen, vergeblich Gelder geopfert worden. Während diese Arbeiter sich sehr bemühten, Mittel zu erlangen, die ihnen im Notfall helfen würden, da standen einige ihrer Brüder dabei, kritisierten und mutmaßten Böses, legten den Beweggründen dieser niedergedrückten Diener falsche Bedeutungen bei und machten ihre Arbeit noch schwerer. Durch Eigennutz verblendet, erkannten diese Fehlerfinder nicht, dass ihre Brüder schon genug Kummer hatten — ohne den Tadel von Männern, die keine schweren Lasten und Verantwortungen getragen hatten. Enttäuschung ist eine schwere Heimsuchung, aber christliche Liebe kann die Niederlage in Sieg verwandeln. Missgeschicke mahnen zur Vorsicht. Wir lernen aus den Dingen, die wir erleiden. Auf diese Weise sammeln wir Erfahrungen. DE.267.4 Teilen

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Sorgfalt und Weisheit sollte im Umgang mit Arbeitern stattfinden, die eine ernste, selbstaufopfernde Anteilnahme für das Werk bekundet haben, wenn sie auch Fehler begangen haben. Ihre Brüder sollten zu ihnen sagen: Wir wollen die Sache nicht verschlimmern, indem wir einen anderen an eure Stelle setzen, ohne euch Gelegenheit gegeben zu haben, eure Fehler wieder gutzumachen und in eine bessere Position zu gelangen, wo ihr frei seid von der Last ungerechter Kritik. Man sollte ihnen Zeit geben, sich erneut zu konzentrieren, die sie umgebenden Schwierigkeiten zu überwinden und vor Engeln und Menschen als würdige Arbeiter dazustehen. Zwar haben sie Fehler gemacht, aber würden solche, die kritisieren und in Frage stellen, besser gehandelt haben? Den anklagenden Pharisäern sagte Jesus: „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.“ Johannes 8,7. DE.268.1 Teilen

Manche sind zu schnell dabei, Sachen zu reformieren, die ihnen fehlerhaft erscheinen. Sie meinen, sie müssten berufen werden, den Platz derer einzunehmen, die Fehler gemacht haben. Sie unterschätzen, was diese Arbeiter getan haben, während andere zusahen und kritisierten. Sie sagten durch ihr Handeln: Ich kann große Dinge tun und das Werk erfolgreich voranbringen. Ich bin beauftragt worden, denen zu sagen, die meinen, dass sie es verstehen, Fehler zu vermeiden: „Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet.“ Matthäus 7,1. Ihr mögt vielleicht in einigen Punkten Fehler vermeiden, könnt aber in anderen Bereichen vielleicht grobe Versehen machen, die schwer wieder zu ordnen sind und Verwirrung ins Werk bringen. Eure Fehler könnten mehr Schaden anrichten, als die eure Brüder begangen haben. DE.268.2 Teilen

Die mir mitgeteilte Unterweisung ist folgende: Mitarbeiter, die den Grund zu einem Werk legen und trotz Vorurteil ihren Weg erkämpfen, sollen nicht in ein negatives Licht gestellt werden, damit andere ihre Position einnehmen können. Es gibt ernste Arbeiter, die ungeachtet der Kritik einiger ihrer Brüder in dem Werk ausgehalten haben, das Gott ihnen aufgetragen hatte. Würden sie jetzt ihrer verantwortungsvollen Position enthoben, dann würde das einen Eindruck machen, der für sie ungerecht und für das Werk Gottes ungünstig sein würde, weil die getroffenen Veränderungen als eine Rechtfertigung des ungerechten Kritisierens und des bestehenden Vorurteils angesehen werden würden. Der Herr verlangt, dass kein Wechsel vornommen werde und diejenigen keine Ungerechtigkeit treffe, die lange und ernstlich gearbeitet haben, um das ihnen aufgetragene Werk aufzubauen. DE.268.3 Teilen

Es wurden viele Veränderungen beschlossen, die lieber nicht hätten ausgeführt werden sollen. Sind Arbeiter unzufrieden, dann versetzt man sie oft an einen anderen Platz, anstatt sie zu ermutigen, auszuharren, wo sie sind und ihre Arbeit erfolgreich zu betreiben. Sie nehmen dieselben Charakterzüge mit, die zuvor ihrer Arbeit geschadet haben, und werden auch dort denselben unchristlichen Geist bekunden, denn sie haben noch nicht gelernt, wie man geduldig und demütig dient. DE.268.4 Teilen

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Da sollte anders gehandelt werden. Veränderungen müssen unter den verschiedenen Arbeitern unserer Vereinigungen und Institutionen vorgenommen werden. Fähige und geweihte Mitarbeiter sollen gesucht und ermutigt werden, sich mit den Lastenträgern als Helfer und Mitarbeiter zu vereinen, und zwar so, dass das Alte sich mit dem Neuen einmütig im Geist und in der brüderlicher Liebe verbindet. Aber nehmt Veränderungen in der Verwaltung nicht plötzlich und in einer solchen Weise vor, dass alle, die ernst und erfolgreich gewirkt haben, um das Werk zu einem gewissen Grad voranzubringen, dann dadurch entmutigt werden. Gott will nicht, dass seine treuen Diener den Mut verlieren. Der Grundsatz der Gerechtigkeit sollte von denen befolgt werden, deren Pflicht es ist, die beste Verwaltung unserer Verlagshäuser, medizinischen Einrichtungen und Schulen zu sichern. DE.269.1 Teilen

Gott braucht Diener. Seine Reichssache ist auf selbständige Männer angewiesen, die sich als demütige Schüler in Gottes Hand gelegt und sich als Mitarbeiter mit ihm erwiesen haben. Solche Leute werden im Predigtamt und in den Schulen gesucht. Möchten sie doch heraustreten und für den Meister das tun, was ihnen möglich ist. Möchten sie in die Reihen der Arbeiter eintreten und durch geduldiges, beständiges Streben ihren Wert beweisen. Im Wasser und nicht auf dem Land lernt man das Schwimmen. Möchten sie treu den Platz ausfüllen, an den sie berufen werden, damit sie befähigt werden, noch mehr Verantwortung zu tragen. Gott gibt allen die Gelegenheit, sich in dem Dienst für ihn zu vervollkommnen. DE.269.2 Teilen

Gott hat einige seiner Diener mit besonderen Gaben ausgestattet, und niemand sollte ihre Vorzüge herabsetzen. Aber keiner darf diese Gaben zur Verherrlichung des eigenen Ichs einsetzen, sich vor seinen Mitmenschen als mehr begünstigt betrachten oder sich über andere aufrichtige, ernste Diener erheben. Der Herr sieht das Herz an. Wer sich dem Dienst Gottes am vollständigsten hingibt, wird von dem himmlischen Weltall am meisten geachtet. DE.269.3 Teilen

Der Himmel beobachtet es, wie Mitarbeiter, die einflussreiche Positionen einnehmen, ihre Haushalterschaft praktisch ausüben. Nach der Größe ihres Einflusses werden die Anforderungen an sie als Haushalter bewertet. Im Umgang mit ihren Mitmenschen sollten sie wie Väter sein — gerecht, herzlich und wahr. Sie sollten einen Christus ähnlichen Charakter besitzen und sich mit ihren Brüdern in engster Gemeinschaft verbinden. — Testimonies for the Church VII, 277-282. DE.269.4 Teilen

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