Portrait von Ellen White
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Erlassung von Sünden
Erlassung von Sünden
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„Wenn du ein Mittags- oder Abendmahl machst,“ sagte Jesus, „so lade weder deine Freunde noch deine Brüder noch deine Verwandten noch reiche Nachbarn ein, damit sie dich nicht etwa wieder einladen und dir vergolten wird.Sondern wenn du ein Mahl machst, so lade Arme, Verkrüppelte, Lahme und Blinde ein, dann wirst du selig sein, denn sie haben nichts, um es dir zu vergelten; es wird dir aber vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten.“ Lukas 14,12-14. DE.278.4 Teilen

In diesen Worten zeigt Jesus den Unterschied zwischen den sich selbstverherrlichenden Bräuchen der Welt und dem selbstlosen Dienst, von dem er in seinem Leben ein Vorbild gegeben hat. Für einen solchen Dienst bietet er keine Belohnung von weltlichem Gewinn oder Anerkennung an. „Es wird dir aber vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten,“ sagt er. Dann werden die Ergebnisse eines jeden Lebens sichtbar werden, und jeder wird ernten, was er gesät hat. DE.278.5 Teilen

279

Jedem Diener Gottes sollte dieser Gedanke eine Stärkung und Ermutigung sein. In diesem Leben scheint die Arbeit für den Herrn oft fast erfolglos zu sein. Unsere Bemühungen, Gutes zu tun, mögen ernstlich und beharrlich sein, und doch können wir nicht irgendwelche Ergebnisse erkennen. Alle Anstrengungen scheinen vergeblich. Aber der Heiland versichert uns, dass unsere Arbeit im Himmel verzeichnet ist und dass die Belohnung nicht ausbleiben kann. Der Apostel Paulus schrieb durch den Heilgen Geist: „Lasst uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen.“ Galater 6,9. In den Worten des Psalmisten lesen wir: „Sie gehen hin und weinen und streuen ihren Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben.“ Psalm 126,6. DE.279.1 Teilen

Während die große abschließende Belohnung bei der Wiederkunft Christi ausgeteilt wird, bringt der aufrichtige Dienst für Gott schon in diesem Leben eine Belohnung. Hindernisse, Widerspruch und bittere, herzzerbrechende Entmutigungen wird der Arbeiter antreffen. Er mag die Frucht seines Schaffens niemals sehen, und doch findet er in der Arbeit selbst eine herrliche Belohnung. Alle, die sich Gott zu einem selbstlosen Dienst für die Menschheit ausliefern, sind Mitarbeiter mit dem Herrn der Herrlichkeit. Dieser Gedanke versüßt alle Arbeit, stärkt den Willen und kräftigt die Nerven gegenüber allem, was da kommen mag. Dadurch, dass sie mit uneigennützigem, durch die Anteilnahme an Christi Leiden veredeltem Herzen tätig sind und mit ihm fühlen, tragen sie auch dazu bei, seine Freude zu vergrößern und seinem hohen Namen Ehre und Preis zu bringen. In Gemeinschaft mit Gott, mit Christus und den heiligen Engeln sind sie von einem himmlischen Hauch umgeben — eine Umgebung, die dem Körper Gesundheit, dem Geist Kraft und der Seele Freude bringt. DE.279.2 Teilen

Alle, die Körper, Seele und Geist dem Dienst Gottes weihen, empfangen ständig neue körperliche, seelische und geistliche Kraft. Die unerschöpflichen Gnadenmittel vom Himmel stehen ihnen zur Verfügung. Christus gibt ihnen den Odem seines Geistes, Leben von seinem Leben. Der Heilige Geist wirkt mit höchster Kraft an den Herzen und Sinnen. „Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird schnell voranschreiten ... Dann wirst du rufen und der HERR wird dir antworten. Wenn du schreist, wird er sagen: Siehe, hier bin ich ... dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag. Und der Herr wird dich immerdar führen und dich sättigen in der Dürre und dein Gebein stärken. Und du wirst sein wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser fehlt.“ Jesaja 58,8-11. DE.279.3 Teilen

Zahlreich sind Gottes Verheißungen an alle Mitarbeiter, die den Hilfsbedürftigen dienen. Er sagt: „Wohl dem, der sich des Schwachen annimmt! Den wird der Herr erretten zur bösen Zeit. Der Herr wird ihn bewahren und am Leben erhalten und es ihm lassen wohlgehen auf Erden und ihn nicht preisgeben dem Willen seiner Feinde. Der Herr wird ihn erquicken auf seinem Lager; du hilfst ihm auf von aller seiner Krankheit.“ „Hoffe auf den Herrn und tu Gutes; bleibe im Lande und nähre dich redlich.“ Psalm 41,2-4; Psalm 37,3. „Ehre den Herrn von deinem Gut und von den Erstlingen all deines Einkommens, so werden deine Scheuen voll werden und deine Kelter mit Most übergehen.“ „Einer teilt aus und hat immer mehr; ein anderer kargt, da er nicht soll, und wird doch ärmer.“ „Wer sich des Armen erbarmt, der leiht dem Herrn; der wird ihm wieder Gutes vergelten.“ „Wer reichlich gibt, wird gelabt, und wer reichlich tränkt, der wird auch getränkt werden.“ Sprüche 3,9.10; 11,24; 19,17; 11,25. DE.279.4 Teilen

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Während viele Früchte ihrer Arbeit in diesem Leben nicht gesehen werden, haben Gottes Diener seine sicheren Verheißungen auf den endgültigen Erfolg. Als Welterlöser musste Christus immer wieder scheinbaren Misserfolgen entgegentreten. Es schien, als ob er wenig von dem ersehnten Werk des Aufrichtens und Errettens tun konnte. Satanische Werkzeuge versuchten ständig, ihm Hindernisse in den Weg zu legen. Aber er wollte sich nicht entmutigen lassen. Er sah ohne Unterlass auf das Ziel seiner Aufgabe. Er wusste, dass die Wahrheit schließlich im Kampf mit dem Bösen siegen werde, und er sagte zu seinen Jüngern: „Das habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ Johannes 16,33. DE.280.1 Teilen

Das Leben der Jünger Christi soll wie das seine sein, wie eine Reihe von ununterbrochenen Siegen, die, wenn sie auch hier nicht als solche beachtet, doch in dem großen Danach erkannt werden. DE.280.2 Teilen

Wer zum Wohl anderer wirkt, arbeitet mit den himmlischen Engeln zusammen, hat ihre beständige Begleitung sicher und ihren unaufhörlichen Dienst. Engel des Lichts und der Kraft sind immer dort, um zu schützen, zu trösten, zu heilen, zu unterweisen und zu begeistern. Die höchste Bildung, die wahrhaftigste Feinheit der Sitten, der erhabenste Dienst, die menschliche Wesen überhaupt erhalten können, stehen ihm dadurch zur Verfügung. DE.280.3 Teilen

Oft ermutigt unser gnädiger Vater seine Kinder und stärkt ihren Glauben dadurch, dass er sie Augenzeugen sein lässt von der Macht seiner Gnade auf die Herzen und auf das Leben derer, für die sie arbeiten. „Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen, so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende. Denn ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden. Berge und Hügel sollen vor euch her frohlocken mit Jauchzen und alle Bäume auf dem Felde in die Hände klatschen. Es sollen Zypressen statt Dornen wachsen und Myrten statt Nesseln. Und dem HERRN soll es zum Ruhm geschehen und zum ewigen Zeichen, das nicht vergehen wird.“ Jesaja 55,8-13. DE.280.4 Teilen

281

Christus hat Wohlgefallen daran, scheinbar hoffnungslose Menschen — Seelen, die Satan erniedrigt und durch die er gewirkt hat — zu nehmen und sie zu Wesen seiner Gnade zu machen. Es ist seine Freude, sie von ihrem Leid und dem Zorn, der auf die Ungehorsamen fallen wird, zu befreien. Er macht seine Kinder zu seinen Werkzeugen, um dieses Werk auszuführen, und in dessen Fortschritt finden sie schon in diesem Leben eine köstliche Belohnung. Was für Freude ist dies aber im Vergleich mit jener, die sie an dem großen Tag der endgültigen Offenbarung empfinden werden! „Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Wort; dann aber von Angesicht zu Angesicht“; jetzt sehen wir es teilweise, dann aber werden wir es erkennen, wie auch wir erkannt sind. 1.Korinther 13,12. DE.281.2 Teilen

Es ist eine Belohnung für die Diener Christi, auch in seine Freude einzugehen. Diese Freude, der Jesus selbst sehnsüchtig entgegensieht, drückt er in der Bitte an seinen Vater aus: „Ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast.“ Johannes 17,24. DE.281.3 Teilen

Als Jesus nach seiner Auferstehung zum Himmel auffuhr, erwarteten ihn die Engel, um ihn willkommen zu heißen. Die himmlischen Scharen sehnten sich danach, ihren geliebten Befehlshaber, der aus dem Gefängnis des Todes zu ihnen zurückkehrte, wieder begrüßen zu dürfen und drängten sich eifrigst an ihn heran, als er durch die Tore des Himmels einging, aber er winkte ab. Sein Herz weilte bei der einsamen, trauernden Jüngerschar, die er auf dem Ölberg zurückgelassen hatte. Auch jetzt noch ist er bei seinen leidenden Kindern auf Erden, die den Kampf mit dem Gegner noch weiterführen müssen. „Vater,“ sagte er, „ich will, dass, wo ich bin, auch die seien, die du mir gegeben hast.“ DE.281.4 Teilen

Und werden seine Arbeiter sich nicht freuen, wenn auch sie die Früchte ihres Wirkens überschauen? In seinem Brief an die bekehrten Thessalonicher sagt der Apostel Paulus: „Wer ist unsre Hoffnung oder Freude oder Krone des Ruhms? Seid nicht auch ihr es vor unserm Herrn Jesus Christus zu seiner Zukunft? Ihr seid ja unsere Ehre und Freude.“ 1.Thessalonicher 2,19.20. Und die Brüder zu Philippi ermahnte er, „ohne Tadel und lauter“ zu sein, zu scheinen „als Lichter in der Welt, dadurch dass ihr festhaltet am Wort des Lebens, mir zum Ruhm an dem Tage Christi, sodass ich nicht vergeblich gelaufen bin noch vergeblich gearbeitet habe“. Philipper 2,15.16. DE.281.6 Teilen

Jeder Antrieb des Heiligen Geistes, der die Menschen zum Guten und zu Gott führt, wird in den Büchern des Himmels vermerkt, und an dem großen Tag Gottes wird jeder, der sich als ein Werkzeug des Heiligen Geistes hat gebrauchen lassen, sehen dürfen, was sein Leben bewirkt hat. DE.281.7 Teilen

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Wunderbar werden die Offenbarungen sein, wenn die heiligen Einflüsse mit ihren wertvollen Ergebnissen aufgedeckt werden. Wie groß wird die Dankbarkeit derer sein, die uns in den Himmelshöfen antreffen, wenn sie die mitfühlende, liebende Anteilnahme begreifen, die an ihrem Heil genommen wurde! Aller Preis, alle Ehre und alles Lob werden Gott und dem Lamm für unsere Erlösung gegeben werden, aber ohne Gottes Lob zu mindern, wird der Dank auch den Mitarbeitern ausgesprochen, die er zum Heil der Seelen genutzt hat, die dem Verderben ausgeliefert waren. DE.282.1 Teilen

Die Erlösten werden diejenigen erkennen, deren Aufmerksamkeit sie auf den erhöhten Heiland gelenkt haben. Welch eine herrliche Unterhaltung werden sie mit diesen Menschen haben! „Ich war ein Sünder“, sagt der eine, „ohne Gott und ohne Hoffnung in der Welt, und du kamst zu mir und lenktest meine Aufmerksamkeit auf den Heiland als meine einzige Hoffnung. Ich glaubte an ihn, ich bereute meine Sünden und bin zubereitet worden, mit seinen Heiligen an den himmlischen Plätzen zu sitzen.“ Andere werden sagen: „Ich war ein Heide im Heidenland. Du hast deine Freunde und deine Heimat verlassen und kamst und lehrtest mich, wie ich Jesus finden und an ihn als den wahren Gott glauben könnte. Ich zerstörte meine Götzen und betete Gott an, und jetzt sehe ich ihn von Angesicht zu Angesicht. Ich bin gerettet, für immer gerettet; ich kann ihn sehen, den ich liebe. Damals sah ich ihn nur mit dem Glaubensauge, jetzt aber sehe ich ihn, wie er ist. Nun kann ich meine Dankbarkeit für seine erlösende Gnade dem aussprechen, der mich geliebt und mich in seinem Blut von meinen Sünden reingewaschen hat.“ DE.282.2 Teilen

Andere werden ihre Dankbarkeit denen aussprechen, die Hungrige gespeist und Nackte gekleidet haben. „Als ich verzweifelt war durch Unglauben,“ sagen sie, „sandte mich der Herr zu dir und du sprachst Worte des Trostes und der Hoffnung zu mir, du sorgtest für meine körperlichen Bedürfnisse, du hast mich hingewiesen auf Gottes Wort und zeigtest mir meine geistliche Not. Du behandeltest mich wie einen Bruder und fühltest mit mir in meinem Kummer, du erhobst meine zerschlagene, verwundete Seele, so dass ich Christi Hand erfassen konnte, die ausgestreckt war, um mich zu retten. Da ich unwissend war, lehrtest du mich mit viel Geduld, dass ich einen Vater im Himmel habe, der für mich sorgt. Du hast mir die köstlichen Verheißungen aus dem Wort Gottes vorgelesen. Du erwecktest den Glauben in mir, dass Gott mich retten will. Mein Herz wurde weich, ergriffen und zerbrochen, als ich über das von Christus für mich gebrachte Opfer nachdachte. Mich hungerte nach dem Brot des Lebens, und die Wahrheit wurde meiner Seele wertvoll. Hier bin ich, gerettet, für ewig — um immerdar in dessen Gegenwart zu leben und den zu loben, der sein Leben für mich dahingegeben hat.“ DE.282.3 Teilen

Welche Freude wird sein, wenn diese Erlösten alle diejenigen antreffen und begrüßen, die ihretwegen eine Last getragen haben! Und alle, die gelebt haben, nicht für sich selbst, sondern um den Unglücklichen zum Segen zu sein, die so wenig Freuden hatten — o, wie werden ihre Herzen vor Wonne jauchzen! Sie werden die Verheißung verstehen: „So bist du selig; denn sie haben‘s dir nicht zu vergelten; es wird dir aber vergolten werden in der Auferstehung der Gerechten.“ Lukas 14,14. DE.282.4 Teilen

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„Alsdann wirst du Lust haben am Herrn, und ich will dich über die Höhen auf Erden schweben lassen und will dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakob; denn des Herrn Mund sagt‘s.“ Jesaja 58,14. — Testimonies for the Church VI, 305-312. DE.283.1 Teilen

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