Portrait von Ellen White
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Fanatismus ist das letzte, was wir gebrauchen können
Fanatismus ist das letzte, was wir gebrauchen können
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Wenn Gott seinen Geist in Form des Spätregens ausgießt, werden alle rein menschliche Gedankengänge und Ordnungen fortgeschwemmt werden. Irdische Autorität wird zerbrechen, wenn der Heilige Geist durch menschliche Werkzeuge mit überzeugender Macht spricht. Da wird nicht mehr danach gefragt, ob das Gesagte stilistisch einwandfrei und grammatikalisch richtig ist. Das lebendige Wasser Gottes wirkt in seiner eigenen Weise. FG2.57.2 Teilen

Dennoch sollten wir auch in dieser Zeit Vorsicht walten lassen, damit sich nicht unwürdige Menschen ihrer großen Erfahrungen rühmen. Es wird Leute geben, die sich für begnadet halten und zu großen Taten berufen fühlen, ohne es wirklich zu sein. Sie werden Einfluß auf andere gewinnen und eine bestimmte Art von Bekehrung bewirken, aber all das wird nicht das Siegel Gottes tragen. Die angebliche Erweckung wird umschlagen in Unmoral und Zügellosigkeit, und der Glaube wird bei vielen zerbrechen. FG2.57.3 Teilen

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Vor dem allen können wir uns nur dadurch schützen, dass wir ganz nah bei Jesus bleiben. Weil er gesagt hat: „Ohne mich könnt ihr nichts tun“ (Johannes 15,5), dürfen wir ihn nicht aus den Augen verlieren. Solange wir uns dieser Abhängigkeit von Christus bewußt sind, haben wir festen Boden unter den Füßen. Wer aus diesem Bewußtsein heraus redet und handelt, muss andere nicht mit fragwürdigen Praktiken in Erregung versetzen, sondern kann die Wahrheit frei von menschlichem Beiwerk vollmächtig verkündigen ... FG2.58.1 Teilen

Wer sein Glaubensgebäude auf Treibsand setzt, lebt gefährlich. Wir sollten mit dem Geist Gottes rechnen, anstatt mit Kräften zu liebäugeln, die nicht himmlischen Ursprungs sind. Vor allem müssen wir uns davor hüten, andere so zu beeinflussen, dass sie sich in fromme Gefühle hineinsteigern. Das könnte zur Folge haben, dass Menschen sich einbilden, sie könnten über den Heiligen Geist verfügen, anstatt sich ihm als demütige Werkzeuge zur Verfügung zu stellen. Wir sollen Christus nicht vorauseilen wollen, sondern ihm nachfolgen! Solange wir uns von Jesus führen lassen, bleibt unser Fuß auf dem Pfad der Wahrheit. FG2.58.2 Teilen

Jeder, der die letzte Gnadenbotschaft weiterzugeben hat, muss sich vor extremen Positionen hüten, damit nicht Türen geöffnet werden, durch die Satan unbemerkt eindringen kann. Es ist nicht unsere Aufgabe, mit fragwürdigen Gedankengängen und spektakulären Neuerungen Aufsehen zu erregen. Der Feind würde das sofort zu aller Nachteil mißbrauchen. Gottes Geist schafft Ausgewogenheit, nicht Aufregung. Die Art der Verkündigung muss dem Ernst und der Bedeutung der Botschaft vom baldigen Kommen unseres Herrn angemessen sein. FG2.58.3 Teilen

Im Blick auf Jesus Christus und in der Kraft seines Geistes wird uns die so nötige klare Sicht geschenkt. Das wird uns helfen, Gefahren, von welcher Seite sie auch kommen mögen, rechtzeitig zu erkennen und ihnen zu begegnen. Wir dürfen es einfach nicht zulassen — und schon gar nicht darauf hinwirken —, dass Menschen in eine gefühlsbetonte Erwartungshaltung getrieben werden, die mit der Realität des Glaubens nichts mehr zu tun hat. Lehrt sie vielmehr, Jesus Schritt für Schritt nachzufolgen. Predigt Jesus Christus; denn unsere Hoffnung für die Zukunft kann sich nur auf ihn gründen. Brief 102, 1894. FG2.58.4 Teilen

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In all den Jahren ihres Bestehens haben sich in der Adventgemeinde verschiedene Strömungen gebildet, die aufgrund von Fehlauslegungen biblischer Texte oder angeblichen göttlichen Offenbarungen zu Irrtum oder Abfall geführt haben. Die Ratschläge des Geistes der Weissagung haben sich mit solchen Strömungen klar und unmißverständlich auseinandergesetzt. Einige dieser Hinweise werden im folgenden wiedergegeben. FG2.62.1 Teilen

Mit dem angeblichen „neuen Licht“ gingen meist Verdammungsurteile gegen die Gemeinschaft und ihre Leiter einher. Oft waren damit auch genau abgesteckte Zeit-Vorhersagen verbunden. Eine dieser Gruppen nannte sich „Der laute Ruf des dritten Engels“. Sie wurde geleitet von einem gewissen Mr. Stanton. Ihr trat Ellen G.White 1893 mit einer Artikelserie im Review and Herald unter der Überschrift „Die Gemeinde der Übrigen, nicht Babylon“ entgegen. (Nachzulesen in Testimonies to Ministers 32-62 und in The Remnant Church, S.23-53) Das in diesem Abschnitt zusammengefaßte Material befaßt sich eingehend mit dieser Gruppe und mit ähnlich gearteten Strömungen. FG2.62.2 Teilen

Zwei besonders spektakuläre Fälle von Anspruch auf prophetische Gaben werden darin in Form von mahnenden Worten an diejenigen beleuchtet, die direkt oder indirekt damit zu tun hatten. Ellen G.White selbst befand sich in einer schwierigen Lage, wenn sie zu solchen „angeblichen Offenbarungen“ Stellung nehmen musste. Aber da sie ihre Aufgabe als Botin des Herrn ernst nahm, wurden ihr Botschaften anvertraut, die die Gemeinde vor Menschen schützen konnten, die sich zum prophetischen Dienst berufen fühlten, ohne es zu sein. Unermüdlich wies sie darauf hin, dass prophetische Gaben nur dann echt sind, wenn Gott sie durch klare und überzeugende Kennzeichen beglaubigt. FG2.62.3 Teilen

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Solange es den Feind der Wahrheit gibt, wird die Gemeinde auch mit zerstörerischen Tendenzen in den eigenen Reihen zu tun haben. Das darf aber nicht als unabwendbar hingenommen werden, sondern solchen Strömungen muss entschieden entgegengetreten werden. In dem, was Ellen G.White in dieser Hinsicht geschrieben hat, findet sich eine Fülle von Hinweisen, die uns noch heute helfen können, ähnliche Gefahren schnell einordnen und ihnen begegnen zu können. FG2.63.1 Teilen

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Lieber Bruder M ! 1 FG2.64 Teilen

Dein Brief kam gerade zum Sabbatbeginn an ... Ich möchte Dir raten, die Schule zu besuchen und das Land nicht zu verlassen, bevor Du Dir völlig darüber im klaren bist, was Wahrheit ist. Ich kann nur wünschen, dass Du das noch in diesem Schuljahr tust, damit Du soviel wie möglich über die Botschaft erfährst, die wir der Welt zu verkündigen haben. FG2.64.1 Teilen

Gott hat Dich nicht beauftragt, die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten als Babylon zu bezeichnen und die Gläubigen aufzufordern, sich von ihr zu trennen. Deine Argumente sind nicht stichhaltig, zumal mir der Herr ganz eindeutig das Gegenteil von dem gezeigt hast, was Du behauptest. FG2.64.2 Teilen

Ich bezweifle nicht, dass Du es aufrichtig und ehrlich meinst. In der Vergangenheit habe ich mehrfach lange Briefe an Menschen geschrieben, die wie Du der Gemeinschaft vorwarfen, Babylon zu sein und nicht die Wahrheit zu verkündigen. Was Dich betrifft, so scheinst Du zu vermuten, bestimmte Leute hätten mich Dir gegenüber voreingenommen gemacht. Wenn das so wäre, hätte ich kein Recht, in Gottes Namen zu sprechen. Mir ist eine Reihe von Fällen bekannt, in denen Leute behaupteten, sie hätten der Gemeinschaft eine Botschaft ähnlich Deiner — zu bringen. In allen Fällen ließ Gott mich wissen: „Glaubt ihnen nicht! Sie gehen mit ihren Ideen hausieren, aber ich habe sie nicht gesandt ...“ FG2.64.3 Teilen

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