Portrait von Ellen White
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Ein Körnchen Irrtum kann genügen
Ein Körnchen Irrtum kann genügen
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Du kannst sicher sein, dass ich in dieser Hinsicht einiges erlebt habe. Auf dem Weg in Gottes neue Welt bleiben viele auf der Strecke. Sie haben selbst am Glauben Schiffbruch erlitten und andere durch ihren Einfluß und sogenannte Offenbarungen in dieselbe Lage gebracht. Ich habe eine Menge Papier beschrieben, um solchen Irrtümern entgegenzutreten. Es hat mich manche schlaflose Nacht gekostet, wenn ich sah, wie stark die Kräfte der Verführung auf die Gemeinde einwirkten. All diese „Visionen“ und „Offenbarungen“ ähneln sich im wesentlichen, nur dass einmal hier, einmal dort ein Körnchen Irrtum hinzukommt. Leider ist gerade das der Same, der aufgeht und verhängnisvolle Frucht bringt. FG2.87.3 Teilen

Ich wünschte mir, dass uns diese Zusammenhänge mehr bewußt würden. Wer im Werk Gottes arbeitet, muss das vor allem aus dem Wissen heraus tun, dass für Jesus die Einheit seiner Gemeinde sehr wichtig war. Jedenfalls hat er seinen Vater darum gebeten, dass seine Jünger eins seien, wie er eins ist mit Gott. Dem Teufel scheint nichts angelegener zu sein, als diese Einheit zu zerstören, um unsere Kraft zu schwächen. Deshalb sollte sich niemand aus der Gemeinschaft lösen und seinen eigenen Weg zu gehen versuchen. Die Botschaft für unsere Zeit ist weitreichend in ihren Grundzügen und setzt sich aus vielen Einzellehren zusammen, die jedoch nicht für sich allein stehen. Gemeinsam bilden sie ein Ganzes, in dessen Mittelpunkt Christus selbst steht. Und diese in der Bibel bezeugte Wahrheit ist so unzerstörbar wie der Thron Gottes. FG2.87.4 Teilen

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Lieber Bruder, warum hast Du Dich gemeinsam mit Bruder R. so nachdrücklich für Anna Phillips eingesetzt, ohne zu wissen, ob der Herr sie wirklich zu seiner Botin erwählt hat? Wenn Du dabei bleibst und auch andere sogenannte Propheten durch Deinen Einfluß ermutigst und stützt, wirst Du nicht mehr lange ein vertrauenswürdiger Verwalter Gottes sein können. Der Herr läßt Dich warnen, aber sein Wort trifft nicht nur Dich, sondern geht uns alle an. Lies bitte in diesem Zusammenhang den Abschnitt in Matthäus 24,21-23. FG2.88.1 Teilen

Satan wird seine geballte Verführungskunst aufbieten und Jesus Christus täuschend ähnlich nachahmen, um möglichst auch die Auserwählten irrezuführen. Weil die Fälschung dem Original so frappierend ähnlich ist, müssen wir ständig auf der Hut sein. Nicht umsonst warnte Christus: „Siehe, ich habe es euch zuvor gesagt!“ Matthäus 24,25. Eure Aufgabe, liebe Brüder, ist es, das Wort zu predigen, anstatt die Leute zu bewegen, ihr Vertrauen auf Menschen zu setzen. Mir wurde eine Szene gezeigt, in der Bruder R. einer großen Menschenmenge die angeblichen Offenbarungen der Anna Phillips vorlas. Nach einiger Zeit ging ein stattlicher Mann zu ihm hin, nahm ihm das Schriftstück weg, legte ihm eine Bibel in die Hände und sagte: „Nimm das Wort Gottes als Lehrbuch; denn ‚alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Strafe, zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit, dass ein Mensch vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt’“. 2.Timotheus 3,16.17. FG2.88.2 Teilen

Wer wissen will, was Gott von ihm ganz konkret erwartet, findet dafür in der Bibel genügend Hinweise. Deshalb machst Du einen großen Fehler, wenn Du die Aufmerksamkeit der Glaubensgeschwister von der Bibel weglenkst, hin zu anderen „Quellen der Wahrheit“. Ehe Ihr etwas als glaubwürdig annehmt, solltet Ihr es genau prüfen, damit die kleine Gemeinde des Herrn nicht verführt wird, Offenbarungen zu vertrauen, denen Gottes Beglaubigung fehlt. Damit würdet Ihr nur dem Satan in die Hände spielen, der unser Zeugnis unwirksam machen und die Wahrheit in Mißkredit bringen möchte. FG2.88.3 Teilen

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Wir haben der Welt den Willen Gottes und das Zeugnis Jesu zu verkündigen. Gottes Wort will gehört und im Leben verwirklicht werden. Dann wirkt es im Herzen des Menschen wie die Strahlen der Sonne, die den dunkelsten Winkel hell machen. „Wenn es aber jemandem unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jedermann gern gibt und niemanden schilt; so wird sie ihm gegeben werden.“ Jakobus 1,5. Brief 103, 1894. FG2.89.1 Teilen

Ich habe ein Wort vom Herrn für Dich. Bruder R. tut nicht das, was der Herr ihm befohlen hat. Gott hat für jeden Menschen eine bestimmte Aufgabe. Bruder R. hat die Grenzen überschritten, die Gott ihm gesetzt hatte, aber er scheint nichts von den unheilvollen Auswirkungen seines Handelns zu merken. Er schadet Anna Phillips, indem er sie weiterhin ermutigt, etwas zu tun, was vor Gott nicht bestehen kann. FG2.89.2 Teilen

Ähnlich erging es Anna Garmire, der die Eltern einredeten, ihre kindlichen Phantasien seien Offenbarungen Gottes. Ihr Vater sprach mit ihr, als sei sie eine Auserwählte Gottes. Ihre Eingebungen und Träume wurden aufgeschrieben, weil man sie für Visionen hielt. Manche ihrer Botschaften kreisten lediglich um Zeichen und Symbole; hin und wieder hat sie auch einmal tadelnde Wort über ihre Eltern geäußert. FG2.89.3 Teilen

Dem folgten dann aber gleich wieder schmeichelhafte Aussagen über die großen Dinge, die Gott für und durch die Garmires tun würde. Mir wurde gezeigt, dass all das nichts als Täuschung war. Dadurch wurde nur die Phantasie angestachelt, und es wurde Erhabenes und Belangloses miteinander vermischt. Obwohl das zu Lasten der Wahrheit ging, gab es Leute, die für diese „Visionen“ ein offenes Ohr hatten. Kleine Gruppen entstanden, die begeistert und davon überzeugt waren, dass diese „Offenbarungen“ weit über dem stünden, was Gott mir anvertraut hat. FG2.89.4 Teilen

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