Portrait von Ellen White
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Eine Mischung aus Erhabenem und Lächerlichem
Eine Mischung aus Erhabenem und Lächerlichem
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Gott läßt Dir durch mich sagen: Anna Phillips hätte nicht so unterstützt werden dürfen, wie das leider der Fall ist. Sie ist dadurch zum eigenen Schaden auf ihrem Irrweg bestätigt worden. Es bekümmert mich, dass es Gläubige gibt, die solchen „Offenbarungen“ Beachtung schenken und meinen, an ihnen Zeichen göttlicher Beglaubigung zu entdecken. Diese Botschaften nützen uns für die Bewältigung unserer Aufgaben nichts. In Form kindlicher Darstellungen und Bilder wird Erhabenes mit Lächerlichem vermischt, um unter frommem Deckmantel Menschen auf Abwege zu führen ... FG2.90.1 Teilen

Es werden „Offenbarungen“ angepriesen, die nichts weiter sind als Phantasiegebilde irregeleiteter Menschen. Das ist schon früher so gewesen, als sich erwachsene Gläubige, junge Leute und sogar Kinder einbildeten, Gott habe ihnen außergewöhnliche Weisungen für die Gemeinde anvertraut. Sie brachten Botschaften in Umlauf, die Wahrheit und Irrtum miteinander vermischten. Wiederholt ließ mich Gott diesbezüglich wissen: „Glaubt ihnen nicht, sie führen euch in die Irre. Ich habe sie nicht gesandt“. Brief 4, 1893. FG2.90.2 Teilen

Mancherorts wurde behauptet, ich hätte die angeblichen Visionen von Anna Phillips als echt bezeichnet. Das zwingt mich, eindeutig zu sagen: Ich habe ihre visionären Erlebnisse nie gutgeheißen. Ganz im Gegenteil: Ich wurde von Gott beauftragt, klarzustellen, dass durch sie viele Menschen in die Irre geführt und zu fanatischen Reaktionen verleitet würden. Es wäre allerdings zu wünschen, dass unsere Geschwister ihre geistliche Erkenntnis mehr dazu nutzen würden, solche angeblichen Offenbarungen selbst auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu prüfen, ehe sie sie annehmen. FG2.90.3 Teilen

Was mich besonders bekümmert, ist der Umstand, dass sogar leitende Brüder in den Gemeinden die Äußerungen von Anna Phillips mit meinen Zeugnissen gleichsetzten. Manche haben sogar den Eindruck, das wäre von mir gefördert worden ... Mir wurde aufgetragen, unseren Geschwistern zu sagen: Folgt Jesus nach, aber meint nicht, Ihr müßtet ihm vorauseilen! FG2.90.4 Teilen

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Was wir in dieser Zeit tun, sollte nicht vom Zufall bestimmt sein. Hütet Euch davor, bestimmte Erscheinungen so hochzuspielen, dass ehrgeizige Menschen in ihrer Meinung bestätigt werden, Gott habe ihnen besondere Erkenntnis verliehen. Wer glaubt, anderen göttliche Weisungen weitergeben zu müssen, sollte daran denken, dass Anmaßung und Glaube manchmal nicht weit auseinander liegen. Auf alle Fälle sollten extreme Äußerungen vermieden werden, weil sie bei bestimmten Gruppen zu unkontrollierbaren Reaktionen führen können, die man ebenso wenig in den Griff bekommt wie ein ungezähmtes Pferd. Wenn Eingebungen und Gefühle sich über das gesunde Urteilsvermögen hinwegsetzen, besteht die Gefahr, selbst auf einem richtigen Weg zu schnell vorwärtszudrängen. Wer es zu eilig hat, der wird früher oder später in die Irre gehen. FG2.91.1 Teilen

Wir dürfen es niemals zulassen, dass Gefühle die Herrschaft über unseren Verstand gewinnen. Wenn jemand etwas Falsches tut, bringt ihn das mit Sicherheit auf Abwege. Wenn einer das Richtige übertreibt, kann das die gleiche Wirkung haben. Wenn neue Anschauungen weitergegeben werden, ohne dass geprüft worden wäre, ob sie wirklich begründet sind, kann das nur Schaden anrichten. Ganz besonders trifft das auf Menschen zu, die meinen, Offenbarungen von Gott erhalten zu haben. Gerade in solchen Fällen muss man auf der Hut sein und in ernstem Gebet Klarheit suchen. Wer im Werk Gottes Verantwortung trägt, darf sich nicht nur auf sein eigenes Urteil stützen. Er muss unbedingt den Rat anderer einholen, bevor wichtige Entscheidungen getroffen oder neue Anschauungen in die Gemeinde hineingetragen werden. Brief 6a, 1894. FG2.91.2 Teilen

Ich möchte mich nur so weit wie nötig über Anna Phillips äußern. Je weniger in dieser Angelegenheit gesagt und getan wird, desto besser ... Bevor Du diesen Brief bekommst, wird Dich eine ausführliche Nachricht darüber erreichen, was wir in dieser Sache zu erwarten haben. Leider ist dieser Fall nicht so behandelt worden, wie es richtig gewesen wäre. Wenn sich so etwas wiederholt, werden fanatische Auswüchse uns mehr denn je zu schaffen machen. Ich sehe Satan schon am Wirken. Ihm kann es nur recht sein, wenn wir „außergewöhnliche Erscheinungen“ kritiklos aufgreifen und ungeprüft empfehlen, ohne wirklich zu wissen, ob sie von Gott sind. Jesus hat im Blick auf mögliche Verführung nicht nur einmal zur Vorsicht gemahnt. FG2.91.3 Teilen

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Gerade in dem anstehenden Fall sollten wir nüchtern bleiben. Jesu Kommen ist nahe. Da können wir es nicht dulden, dass so gearbeitet wird, wie diejenigen es getan haben, die die zweifelhaften Botschaften von Anna Phillips in die Gemeinden zu tragen versuchten, ohne sicher zu sein, dass wirklich Gott durch sie spricht. Wir würden damit unseren eigentlichen Auftrag verleugnen ... FG2.92.1 Teilen

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