Portrait von Ellen White
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Die Gefahr falscher Schriftauslegung
Die Gefahr falscher Schriftauslegung
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Satan sähe es am liebsten, wenn sich in unserer Bewegung all das wiederholte, was dem alttestamentlichen Gottesvolk zum Verhängnis geworden ist. Israel besaß die heiligen Schriften des Alten Testaments und meinte sie zu kennen. Dennoch machte das Volk einen verhängnisvollen Fehler. Prophetische Aussagen, die sich auf Christi Kommen in Herrlichkeit bezogen, deuteten sie auf sein erstes Kommen. Das musste zu falschen Erwartungen führen. Als die Wirklichkeit nicht mit ihren Vorstellungen übereinstimmte, wandten sich die Menschen von Christus ab. Zeigt das nicht erschreckend deutlich, wie es Satan damals gelungen ist, die Menschen auf „fromme Weise“ einzufangen und zu betrügen? ... FG2.109.1 Teilen

Wenn es darum geht, den Glauben der Gemeinde Jesu zu untergraben, ist sich Satan treu geblieben. Ihm sind Leute willkommen, die jede neue Idee begierig aufgreifen, auch wenn es sich um Fehldeutungen handelt — wie zum Beispiel gerade jetzt in Bezug auf Weissagungen aus den Büchern Daniel und Offenbarung. Solche Leute lassen völlig außer acht, dass die „Väter“ in den Anfängen unserer Bewegung die Erfüllung bestimmter Prophezeiungen Schritt für Schritt erkannt und verfolgt haben. Sie waren auch von Gott dazu berufen, diese Erkenntnisse und ihre Erfahrungen mit dem prophetischen Wort an die folgenden Generationen weiterzugeben. Diejenigen, die diese Zeit nicht durchlebt und die damaligen Erfahrungen nicht gemacht haben, sollten die Wahrheit „auf deren Wort hin“ vertrauensvoll annehmen. Geschieht das, wird der Herr sein Volk bei seinem Kommen vorbereitet vorfinden. Wenn wir nach der Wahrheit suchen, die Gott der Welt in dieser Zeit kundtun möchte, dann werden wir an den Botschaften der drei Engel festhalten. FG2.109.2 Teilen

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Es stimmt, dass es Prophezeiungen gibt, deren Erfüllung noch aussteht. Das sollte aber nicht zu Spekulationen verleiten, die zu angeblich neuen Erkenntnissen führen, indem man sich von dem abwendet, was Gott früher als Wahrheit offenbart hat. Wer das tut, muss auf den Weg des Irrtums geraten. Die Botschaften aus Offenbarung 14 sollen zum Prüfstein für alle werden, die sie hören. Wir sind dazu berufen, sie inhaltlich so zu verkündigen, wie der Herr das schon unseren Glaubensvätern aufgetragen hat. Unsere Aufgabe ist es nicht, den vom Heiligen Geist geschenkten Erkenntnissen neue Deutungen hinzuzufügen. FG2.110.1 Teilen

Wie mir der Herr gezeigt hat, bist Du, lieber Bruder, im Begriff, gerade das zu tun. Es gibt eine Reihe von Leuten, die Deinen Ansichten zuneigen. Allerdings scheint ihnen das Urteilsvermögen zu fehlen, die wahren Zusammenhänge der von Dir vorgetragenen Argumente zu erkennen. Aufgrund mangelnder Erfahrung sehen sie nicht, wohin Deine Auffassungen führen — und Du selber scheinst das auch nicht zu sehen. Weil Du zum Stützen Deiner Thesen viele Bibelstellen heranziehst, haben die Leute den Eindruck, Du hättest recht. FG2.110.2 Teilen

Es gibt aber auch andere, die aufgrund ihrer Erfahrungen mit der Wahrheit erkannt haben, welche Botschaft die Welt in diesem letzten Zeitabschnitt der Geschichte braucht. Sie sehen wohl, dass Du Gottes Botschaft zum Teil vertrittst, erkennen aber auch, dass Du die Schrift falsch auslegst. Dein Gemisch von Bibelworten und irrigen Ideen ist nicht das, was wir „gegenwärtige Wahrheit“ nennen. Werde nicht überheblich, weil es Leute gibt, die Dir zustimmen. Für diejenigen, die Dich lieben und Dir als christlichem Bruder vertrauen, ist es nicht leicht, Dir zu erklären: Deine Lehren sind nicht die Wahrheit, die jetzt verkündigt werden sollte. FG2.110.3 Teilen

Gott hat mir gezeigt, dass Du den Sinn der Bibelstellen, die Du zum Untermauern Deiner Anschauungen heranziehst, selbst nicht richtig verstanden hast. Wäre das der Fall, würdest Du solche Auffassungen, die unseren Glaubensgrund zerstören können, gar nicht erst vertreten haben. FG2.110.4 Teilen

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Mein Bruder, Du bist nicht der erste, den ich im Auftrag Gottes zurechtweisen muss. Alle waren fest davon überzeugt, unter der direkten Führung Gottes zu stehen. Meist wandten sie sich an Prediger, von denen sie Unterstützung erwarteten. Zu den betreffenden Predigern habe ich sagen müssen: „Laßt euch nicht täuschen; der Herr hat mit dieser Sache nichts zu tun. Wer andere täuscht, lädt sich damit eine schwere Bürde auf.“ Auch auf Zeltversammlungen musste ich solche Irrlehrer deutlich zurechtweisen. Immer musste ich sagen: „Folgt ihnen nicht!“ FG2.111.1 Teilen

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