Portrait von Ellen White
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Laßt junge Mitarbeiter mit erfahrenen zusammenarbeiten
Laßt junge Mitarbeiter mit erfahrenen zusammenarbeiten
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Die älteren Mitarbeiter sollten nicht meinen, nur sie wären fähig, die Last der Verantwortung zu tragen. Unser Arbeitsgebiet wird immer größer. Deshalb sollten junge Männer mit erfahrenen Mitarbeitern zusammenarbeiten, die Gottes Wort kennen, es in ihrem langen Leben in die Tat umgesetzt und sich in allem auf Christus verlassen und seinen Beistand gesucht haben. Wir brauchen das Vorbild von Männern wie Daniel, der sich dreimal am Tag im Gebet seinem Gott zuwandte. Er wußte, dass Gott allein sein Ratgeber und die Quelle seiner Weisheit und Kraft sein konnte. Die Wahrheit — wie sie sich später in Jesus offenbarte — war schon damals sein „Geistesschwert“ im Glaubenskampf. FG2.231.1 Teilen

Männer, die Gott rückhaltlos vertrauen, werden ihren jungen Mitarbeitern Vorbilder sein in der Auslegung des Wortes, in ihrer Gesinnung und in ihrer Grundsatztreue. Dabei sollten sie ihren Mitarbeitern mit der gleichen Liebe begegnen, die sie selbst von Christus erfahren haben. The Review and Herald, 20. März 1900. FG2.231.2 Teilen

Lieber Bruder (G.I.) Butler! FG2.231 Teilen

... Ich wünsche mir nichts mehr, als dass die bewährten Glaubenskämpfer ihre Erfahrung und ihren Einfluß so geltend machen können, dass die jüngeren Mitarbeiter erkennen, wie wichtig die Botschaften, die der Herr uns anvertraut hat, gerade jetzt sind. Unsere Erfahrungen in der Vergangenheit sind ja heute nicht bedeutungslos. Ich danke dem Herrn für jedes Stückchen Erkenntnis, das er uns im Laufe der Zeit vermittelt hat. Auch die schwer zu bewältigenden Erfahrungen möchte ich nicht missen. FG2.231.3 Teilen

Arbeite bitte nicht mehr, als Deine Kräfte es erlauben. Wahrscheinlich werden unsere Erlebnisse in der Zukunft unterschiedlich sein; dennoch bin ich gewiß, dass gerade wir, die wir im Dienst für Christus alt geworden sind, auch weiterhin wertvolle Erfahrungen sammeln können. FG2.231.4 Teilen

Gottes Eingreifen in die Welt scheint mir immer deutlicher sichtbar zu werden. Deshalb müssen wir auch weiterhin die uns verbliebenen Kräfte einsetzen, um andere auf den Weg der Wahrheit zu führen. Wir dürfen die Waffen nicht strecken, sondern sind gerufen, gerade die zu ermutigen, die noch unsicher sind oder den Mut verloren haben. Das wird allerdings nur gelingen können, wenn wir ganz nahe bei Christus bleiben und seinen Weg gehen. Nichts sollte uns entmutigen, wenn es darum geht, anderen zu helfen, ihren Dienst in Treue zu verrichten. FG2.231.5 Teilen

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Ich hoffe Dich demnächst bei einer unserer Versammlungen zu treffen. Wir beide gehören zu den ältesten derer, die seit langem im Glauben stehen und heute noch leben. Sollten wir die Ankunft des Herrn nicht mehr persönlich erleben, so können wir wenigstens unsere „Waffenrüstung“ in der Gewißheit ablegen, dass wir unsere Aufgabe erfüllt haben. Bis dahin wollen wir im Glauben und in der Hoffnung unser Bestes geben. Ich bin Gott sehr dankbar, dass er mir das Leben so lange erhalten hat. Sag allen, dass Schwester Whites Hand noch nicht zittert, wenn es darum geht, über biblische Themen zu schreiben oder Worte der Unterweisung an unsere Geschwister zu richten. Ich bin gerade dabei, ein weiteres Buch 1 über die alttestamentliche Geschichte fertigzustellen. Der Herr segne Dich und bewahre Dir die Hoffnung und den Mut. Brief 130, 1910. FG2.232.1 Teilen

Lieber Bruder (S.N.) Haskell! FG2.232 Teilen

Ich rate Dir dingend, Dich nicht zu überarbeiten. Du solltest Dich eigentlich mit weniger aufreibenden Dingen befassen, die Dir etwas mehr Luft zum Atmen lassen. Das würde dem, was Du zweifellos noch zu vermitteln hast, zugute kommen und Deine Worte überzeugender werden lassen. Unterstelle Dich Gott in allen Bereichen Deines Lebens. Laß Dich vom Geist Gottes erleuchten und bemühe Dich, unter seiner Leitung Gott noch besser kennenzulernen. Gehe dorthin, wohin der Geist Dich führt und halte Dich an seine Weisungen. Indem Du dem Herrn dienst, wird Dir auch die nötige Kraft von ihm zufließen. FG2.232.2 Teilen

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Niemand erwartet von Dir und mir, dass wir pausenlos im Einsatz sind. Wir sollten nur das tun, was uns Gott wirklich aufträgt, dann werden wir schon erkennen, was er will: „Der Herr ist denen Freund, die ihn fürchten; und seinen Bund läßt er sie wissen.“ Psalm 25,14. Uns sollen immer tiefere Einblicke in das Geheimnis Gottes, des Vaters, und seines Sohnes, Jesus Christus, geschenkt werden. Wir werden unseren König in seiner Schönheit sehen lernen, und uns wird etwas von der Ruhe offenbart werden, die auf Gottes Volk in der Zukunft wartet. Bald werden wir die Stadt betreten, deren Schöpfer und Erhalter Gott ist — die Stadt, von der wir schon so lange sprechen. Brief 78, 1906. FG2.233.1 Teilen

Liebe Schwester (S.N.) Haskell! FG2.233 Teilen

... Da Du Deiner Gebrechen wegen nicht mehr wie früher tätig sein kannst, erwartet Gott auch keine besonderen Aktivitäten von Dir. Ihm genügt es, dass Du ihm vertraust. Laß doch den Schöpfer für Deine Seele sorgen. Seine Gnade ist unerschöpflich und sein Bund geht nicht zu Ende. Glücklich der Mensch, der alle Hoffnung auf den Herrn setzt. Er sorgt dafür, dass die Wahrheit nicht untergeht. Wende Dich in Gedanken immer wieder seinen Verheißungen zu und nimm sie einfach für Dich in Anspruch. Und wenn Dir diese Verheißungen nicht mehr im Gedächtnis sind, dann laß sie Dir von anderen erneut zusprechen. Welche Liebe, welches Mitgefühl und welche Anteilnahme spricht doch aus solchen Bibelworten wie: „Herr, Gott, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue, der da Tausenden Gnade bewahrt und vergibt Missetat, Übertretung und Sünde.“ 2.Mose 34,6.7. FG2.233.2 Teilen

Der Herr wendet sich gerade den Leidtragenden zu. Keine Sünde ist zu groß, dass sie nicht vergeben werden könnte. Weil er so gnädig ist, liegt ihm das Vergeben viel näher als das Verurteilen. Er ist nicht darauf aus, Fehler bei uns zu suchen. Weil er uns kennt, weiß er auch, dass wir vor ihm nicht besser als Staub sind. Er liebt uns aus freien Stücken und vergibt uns unser Zukurzkommen. Obwohl wir noch sündigen, hält er das Licht seiner Gnade nicht zurück, sondern läßt es um Christi willen in uns hell werden. Willst Du, liebe Glaubensschwester, Dein Vertrauen nicht immer wieder neu auf Jesus setzen, der Deine Gerechtigkeit ist? Durch den Heiligen Geist läßt der Herr seine Liebe und Gnade in Dein Herz hineinfließen, so dass Du eins wirst mit Christus. Er möchte Dir die Kraft schenken, alles in Geduld zu tragen und ihm völlig zu vertrauen. Er wird Dir helfen, die innere Unruhe zu überwinden. Sein Geist möchte es in Deinem Herzen warm werden lassen und Deine Seele aus der Schwachheit herausführen. Der Weg in die himmlische Heimat ist für uns nicht mehr weit. Hab Vertrauen zu Gott und übergib ihm einfach die Dinge, die Dich belasten. FG2.233.3 Teilen

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Wie oft warst Du innerlich beeindruckt von der Erhabenheit unseres Heilandes, von seiner liebevollen Fürsorge und von den Leiden, die er zu ertragen hatte! Er wünscht, dass Du Dich jetzt, da Du selbst schwere Lasten tragen musst, ganz fest an ihn hältst. Möge Dich das folgende Bibelwort jederzeit trösten: „Ich danke dir, Herr, dass du bist zornig gewesen über mich und dein Zorn sich gewendet hat und du mich tröstest. Siehe, Gott ist mein Heil, ich bin sicher und fürchte mich nicht; denn Gott der Herr ist meine Stärke und mein Psalm und ist mein Heil. Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Heilsbrunnen.“ Jesaja 12,1-3. Brief 14b, 1891. FG2.234.1 Teilen

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Gegen Ende des Jahres 1891 reiste Ellen G.White im Auftrag der Generalkonferenz nach Australien, um dort die neu aufgenommene Arbeit zu unterstützen. Ihr Aufenthalt dauerte neun Jahre. Bald nach ihrer Ankunft wurde sie von einer schmerzhaften und langwierigen Krankheit heimgesucht. Die folgenden Abschnitte zeigen, mit welcher inneren Kraft sie dieser Anfechtung begegnete. Beachtenswert ist vor allem, was sie persönlich aus dieser Erfahrung gelernt hat. FG2.235.1 Teilen

Jedesmal wenn ich Post machte, hatte ich 100 bis 200 Seiten zu schreiben. Das meiste davon konnte ich nur schreiben, nachdem man mich, durch Kissen abgestützt, in eine halb sitzende, halb liegende Lage brachte. Mitunter saß ich auch auf einem ausgepolsterten, unbequemen Stuhl. FG2.235.2 Teilen

Meine Hüfte und die Lendenwirbel schmerzen so sehr, dass ich kaum aufrecht sitzen kann. Wenn ich hier (Australien) einen solchen Stuhl finden könnte, wie Ihr sie im Sanatorium habt, würde ich ihn sofort kaufen, selbst wenn ich dafür 30 Dollar bezahlen müßte ... Es kostet mich große Anstrengung, aufrecht zu sitzen oder den Kopf geradezuhalten. Das geht nur, wenn mir die Kissen und die Rücklehne des Sessels den nötigen Halt geben. Das also ist meine augenblickliche Verfassung. FG2.235.3 Teilen

Dennoch bin ich nicht entmutigt. Ich fühle mich täglich von Gottes Hand getragen. In den schmerzerfüllten, langen Nächten, wenn mich der Schlaf flieht, suche ich Trost im Gebet. Wenn ich wegen der entsetzlichen Nervenschmerzen nicht mehr ein noch aus wußte, erfüllte plötzlich der Friede Christi mein Herz, so dass ich nur noch danken konnte. Ich weiß, dass Jesus mich liebt — und ich liebe ihn. Manchmal schlief ich drei Stunden in der Nacht, hin und wieder auch mal vier, aber meist waren es nur zwei Stunden. Dennoch schien in diesen langen australischen Nächten die Dunkelheit um mich herum hell zu sein, und ich genoß die erquickende Gemeinschaft mit Gott. FG2.235.4 Teilen

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Als ich mir zum ersten Mal meiner Hilflosigkeit bewußt wurde, machte ich mir Vorwürfe, dass ich diese Reise überhaupt auf mich genommen hatte. Warum war ich nicht in Amerika geblieben? Warum musste soviel Geld für die Überfahrt bezahlt werden, wenn ich doch nichts ausrichten konnte? Am liebsten hätte ich mir die Bettdecke über den Kopf gezogen und bitterlich geweint. Manchmal tat ich das auch, aber ich habe mir den Luxus von Tränen nicht lange leisten können. Ich fing an, mit mir selber zu sprechen und sagte: „Ellen G.White, was ist los mit dir? Bist Du nicht nach Australien gekommen, weil die Generalkonferenz Dich hierher geschickt hat und Du der Überzeugung warst, dass dort eine Aufgabe zu erfüllen sei? Bist Du nicht immer gegangen, wenn man Dich irgendwohin rief?“ „Ja“, musste ich mir selbst antworten. „Warum bist Du dann aber so enttäuscht und fühlst Dich verlassen? Merkst Du nicht, dass der Widersacher sein Spiel mit Dir treibt?“ Ich sagte zu mir selbst: „Ja, ich glaube, so ist es!“, wischte mir die Tränen ab und machte mir selbst Mut: „Nun reicht es! Ich will mich nicht mehr mit den dunklen Seiten abgeben. Was immer auf mich zukommt — Leben oder Sterben —, ich vertraue ganz dem, der mich erlöst hat.“ FG2.236.1 Teilen

Von dieser Zeit an glaubte ich fest daran, dass der Herr alles richtig machen würde. Während der folgenden acht Monate meiner Hilflosigkeit konnten mich weder Hoffnungslosigkeit noch Zweifel überwinden. Ich lernte alles, was mir begegnete, als einen Teil des Planes Gottes anzunehmen. Irgendwie musste es zum Wohl der Menschen in diesem Land, zum Wohl der Kinder Gottes in Amerika und zu meinem eigenen Besten zusammenwirken. Ich kann nicht erklären, warum ich so empfand — ich glaubte es einfach! Ich sagte mir: „Sei mitten in den schlimmen Anfechtungen fröhlich, vertraue deinem himmlischen Vater und zweifle nicht an seiner Liebe“. Ich fühlte, dass Gott mir Tag und Nacht nahe war; deshalb preise ich den Herrn — und dieses Lob kommt aus einem dankerfüllten Herzen. Brief 18a, 1892. FG2.236.2 Teilen

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