Portrait von Ellen White
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Zum Tod eines Ehemannes
Zum Tod eines Ehemannes
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Liebe Glaubensschwester! FG2.270 Teilen

Schwester G. gab mir den Brief mit der Nachricht von dem Verlust, den Du zu beklagen hast. Ich fühle zutiefst mit Dir. Wenn die Entfernung nicht so groß wäre, würde ich jetzt zu Dir kommen ... FG2.270.1 Teilen

Gott will nicht, liebe Schwester, dass Du Dich ganz in Deiner Trauer verlierst. Hat Gott Dir Deinen Mann nicht länger erhalten, als eigentlich zu erwarten war? Er hat gnädig seine Hand über ihn gehalten, ehe er ihn nach schwerem Leiden in Jesus zur Ruhe gelegt hat ... Nun liegen unsere Ehemänner im Grab. Sie ruhen befreit von Leid und Schmerzen. Es bekümmert mich, dass Du so sehr mit Anfechtungen und Sorgen belastet bist. Vergiß darüber nicht, dass Jesus lebt. Er ist auch für Dich da und möchte Dir in seiner Liebe die Geborgenheit schenken, die Du gerade jetzt so nötig hast. Überwinde Deine Sorgen, indem Du dem Herrn vertraust. Denke daran, dass nicht einmal ein Sperling ohne Gottes Wissen zu Boden fällt ... FG2.270.2 Teilen

Liebe Schwester, suche Trost in Gott. Du weißt doch, dass auch Christus „im Fleisch gelitten hat.“ 1.Petrus 4,1. Ich möchte Dich ermutigen, in Deinem Leid fest auf Gott zu bauen. Wisse, dass der Herr Dir Hilfe, Kraft und Trost sein will. Vertraue seinem Beistand, auch wenn es gilt, in seiner Schule Demut und Bescheidenheit zu lernen. Deine Worte sollten zeigen, dass Dir Gottes Güte, Gnade und Liebe etwas bedeuten. Sorge in Deiner Familie für ein Klima, in dem sich alle wohlfühlen können ... FG2.270.3 Teilen

Öffne die Fenster Deines Herzens und laß Dich von den Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit überfluten. Überlaß Dich nicht weiter bodenlosem Klagen und Trauern. Richte Deine Gedanken mehr auf den Frieden Gottes als auf die dunklen Wolken, die Dein Leben überschattet haben. Das wird Dich stark machen, alles Leid mit Gottes Hilfe zu bewältigen. Gib Gott die Ehre und rühme seine Güte und Macht. Das wird alle Verkrampfungen in Deiner Seele lösen. FG2.270.4 Teilen

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Entehre Gott nicht durch unzufriedene Äußerungen, bemühe Dich vielmehr, ihn von Herzen zu loben. Versuche in allem das Gute zu entdecken. Laß keine dunklen Wolken Schatten über Deine Familie werfen, lobe vielmehr den, der Deines Angesichtes Licht und Dein Gott ist. Dann wirst Du erleben, wie sich alles zum Guten wendet. Dir und Deiner Tochter in Liebe. Brief 56, 1900. FG2.271.1 Teilen

Während meiner kürzlich durchlittenen Zeit der Trauer wurde mir ein Blick in die Ewigkeit gewährt. Ich wurde vor den großen weißen Thron geführt und sah mein Leben so, wie es von Gott her gesehen wird. Dabei entdeckte ich nichts, dessen ich mich hätte rühmen oder das ich mir als Verdienst hätte anrechnen können. Ich konnte nur stammeln: „Ich bin völlig unwürdig, o Gott, und habe keine Deiner Gnadengaben verdient!“ Meine Hoffnung gründet sich allein auf den gekreuzigten und auferstandenen Heiland, auf dessen Verdienste ich mich berufe. Jesus kann für immer selig machen, die ihm vertrauen. FG2.271.2 Teilen

Es fällt mir manchmal schwer, nach außen hin ausgeglichen und freundlich zu sein, während mein Herz von Schmerz zerrissen wird. Aber ich gestatte es mir nicht, die Menschen um mich herum mit meinen Kümmernissen und Sorgen zu belasten. Von Natur aus neigen wir dazu, unseren Klagen freien Lauf zu lassen. Das führt schnell dazu, dass wir Anfechtungen und Leid zu sehr dramatisieren. Ich hatte mir vorgenommen, so etwas mit Jesu Hilfe zu vermeiden, aber das ist im Ernstfall nicht leicht zu verwirklichen. Der Tod meines Mannes hat mich innerlich schwer getroffen, vor allem, weil er so unerwartet kam. Als ich die Schatten des Todes auf seinem Gesicht sah, konnte ich es fast nicht ertragen. Am liebsten hätte ich meine Seelenpein laut herausgeschrien, aber das hätte ja das Leben meines geliebten Mannes auch nicht retten können. Darüber hinaus empfand ich es als unchristlich, mich von Kummer und Sorgen überwältigen zu lassen. So suchte ich Hilfe und Trost bei Gott und wurde nicht enttäuscht: Die Hand des Herrn hat mich gehalten! Es ist nicht richtig, sich in hemmungslosem Jammern und Klagen zu ergehen, weil es durch die Gnade und Kraft Christi möglich ist, selbst schwerste Anfechtungen getrost und zuversichtlich zu bestehen. FG2.271.3 Teilen

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Jesu letztes Zusammensein mit seinen Jüngern vor der Gefangennahme kann für uns beispielhaft sein. Die gewaltsame Trennung stand unmittelbar bevor. Bald würde der Herr den schweren Gang nach Golgatha antreten, um dort sein Leben auf qualvolle Weise zu beenden. Die Jünger hatten Jesu Leidensankündigungen gehört und waren von Sorge, Angst und Zweifeln erfüllt. Jesus aber, dem das entsetzliche Geschick bevorstand, ließ kein Wort der Klage und des Jammers hören. Im Gegenteil: Er nutzte die letzten Stunden, um seinen Jüngern Trost zuzusprechen und Zuversicht zu vermitteln. Schließlich vereinigten sich ihrer aller Stimmen in einem Lobgesang ... FG2.272.1 Teilen

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