Portrait von Ellen White
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Zu körperlicher und geistiger Tätigkeit ermutigen
Zu körperlicher und geistiger Tätigkeit ermutigen
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Oft kamen Brüder zu uns, um bei uns Rat zu suchen, aber mein Mann wollte niemanden sehen. Wenn Besuch kam, zog er sich in ein anderes Zimmer zurück und ließ sich nicht sehen. Deshalb achtete ich möglichst darauf, dass er nicht merkte, wenn jemand kam. Ich führte die Besucher dann in der Regel zu ihm und sagte: „Lieber Mann, dieser Bruder ist mit einer Frage zu uns gekommen. Ich denke, du kannst darauf besser antworten als ich, deshalb bringe ich ihn zu dir.“ In solchen Fällen konnte er ja nicht einfach weggehen, sondern musste sich den Fragen der Besucher stellen. So und in ähnlicher Weise sorgte ich immer irgendwie dafür, dass mein Mann geistig gefordert wurde. Wenn er seine geistigen Fähigkeiten nicht hätte nutzen können, wären sie wahrscheinlich bald völlig versiegt. FG2.317.1 Teilen

James unternahm täglich einen Spaziergang. Im Winter tobte einmal ein furchtbarer Schneesturm, so dass mein Mann meinte, bei dem Wetter könne er unmöglich aus dem Haus gehen. Ich borgte mir von Bruder Root ein Paar feste Stiefel und stapfte ungefähr eine Viertelmeile durch den tiefen Schnee. Als ich zurückkam, forderte ich meinen Mann auf, seinen Spaziergang zu machen. Er sagte, er könne bei diesem Wetter nicht rausgehen. „O doch, du kannst“, sagte ich. „Du kannst ganz bestimmt in meine Fußtapfen treten.“ FG2.317.2 Teilen

Er war ein Mann, der große Hochachtung vor Frauen hatte, und als er meine Spur im Schnee sah, dachte er wohl: Wenn eine Frau das schafft, dann kann ich das auch! So kam er auch an diesem Tag zu seinem Spaziergang. FG2.317.3 Teilen

Im Frühjahr waren Bäume zu pflanzen und der Garten musste bestellt werden. „Willie“, sagte ich, „kaufe bitte drei Hacken und drei Rechen. Drei! — hast du verstanden?“ Als er die Gartengeräte brachte, gab ich Willie eine Hacke, die zweite meinem Mann, die dritte nahm ich in die Hand. James wollte das Gerät zunächst nicht nehmen, griff aber schließlich doch zu. Dann ging es los. Ich hatte bald zerschundene Hände, dennoch spornte ich die beiden bei der Arbeit an. Mein Mann hat damals nicht viel geleistet, aber er war in Bewegung. So und ähnlich bemühte ich mich, in Zusammenarbeit mit Gott für die Genesung meines Mannes das zu tun, was mir möglich war. Und der Herr hat uns reichlich gesegnet! FG2.317.4 Teilen

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Wenn ich irgendwo hinfahren oder an einem Ort predigen musste, nahm ich meinen Mann mit. Ich hatte regelmäßig auf verschiedenen Versammlungen zu sprechen, aber es gelang mir nicht, meinen Mann aufs Podium zu bekommen. Nach vielen Monaten sagte ich eines Tages zu ihm: „So, lieber Mann, heute wirst Du ans Sprechpult gehen.“ Er wollte nicht, aber ich ließ nicht locker und nahm ihn mit aufs Podium. Er sprach auch wirklich zu den Leuten. Unter den Zuhörern saßen viele Ungläubige, aber das hielt mich nicht davon ab, vor Freude zu weinen. Mein Herz war übervoll von Freude und Dankbarkeit, weil ich wußte: Der Sieg ist errungen! FG2.318.1 Teilen

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