Portrait von Ellen White
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Wenn das Vertrauen erschüttert wird
Wenn das Vertrauen erschüttert wird
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Der Feind wird nichts unversucht lassen, die Fundamente unseres Glaubens zu erschüttern oder gar zu zerstören. Gott hat uns in der Vergangenheit eine Wahrheit nach der anderen wiederentdecken lassen. Daraus ergab sich für uns die Aufgabe der Verkündigung. Wir sollten weitergeben, was wir selbst empfangen hatten. Ich bin davon überzeugt, dass sein Ruf von damals auch heute noch gilt: „Macht euch auf, und ihr werdet immer neue Kraft empfangen, die Fülle der Gnade Gottes erleben und von einer Herrlichkeit zur anderen gelangen!“ Gottes Werk wird wachsen, weil Gott seinem Volk zur Seite steht. FG2.399.2 Teilen

Allerdings gibt es unter uns Menschen, die Gottes Wahrheit zwar mit dem Kopf erfaßt haben, deren Herz aber unberührt geblieben ist. Für sie haben die Erfahrungen der Vergangenheit keine Bedeutung; sie wissen auch nichts von dem Geist der Hingabe, der die Gläubigen der ersten Stunde beseelt hat. FG2.399.3 Teilen

Die Wahrheit für unsere Zeit ist überaus kostbar, aber Menschen, deren eigenwilliges Herz nicht an Christus zerbrochen ist, können sie nicht erkennen. Solchen Leuten genügt das alte Glaubensfundament nicht mehr, deshalb zimmern sie sich eins zusammen, das ihren Vorstellungen entspricht. Dabei bilden sie sich sogar ein, sie täten etwas Großes, indem sie angeblich alte Pfeiler durch neue ersetzen. Das ist wohl in der Geschichte dieser Welt nicht neu, sondern kommt immer wieder vor. FG2.399.4 Teilen

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Diejenigen aber, die danach fragen, was die Bibel ihnen wirklich zu sagen hat, werden ihre verzweifelte Lage erkennen und begreifen, dass es im Christenleben nicht nur um ein „bißchen Frömmigkeit“ geht, sondern um eine lebendige Beziehung zu Gott. Sie werden erst dann zur Ruhe kommen, wenn sie Christus die Herrschaft über ihr Leben in die Hände gelegt haben. Das alles beherrschende Ich wird entmachtet und der Stolz aus der Seele vertrieben. Christi Wesen wird sie immer stärker prägen. Manuskript 18, 1890. FG2.400.1 Teilen

Als die Zeit dafür reif war, ließ Gott seine treuen Nachfolger die gegenwärtige Wahrheit erkennen. Er legte die Wahrheit vor allem in die Hände derer, die von Beginn an die Verkündigung der beiden ersten Engelsbotschaften unterstützt hatten. Wer durch diese Erfahrung gegangen ist, sollte auch heute unerschütterlich zu den Grundsätzen stehen, die uns zu dem gemacht haben, was wir als Siebenten-Tags-Adventisten sind. Wegen ihres treuen Dienstes beim Aufbau unseres Werkes und wegen ihrer unschätzbaren persönlichen Erfahrung sollte man diesen Geschwistern die gebührende Achtung erweisen. Sie sind aufgerufen, das Banner der Wahrheit auch weiterhin hochzuhalten und darauf zu achten, dass sich nicht Irrtum in unseren Reihen breitmacht und dass Glaube nicht in Unglauben umschlägt. FG2.400.2 Teilen

Der Herr läßt uns sagen, dass die Anfänge unserer Bewegung dem ähneln werden, was bei der Beendigung des Werkes Gottes geschehen wird. Deshalb kann der Inhalt unserer Verkündigung jetzt nicht anders sein als vorher. Wir wollen und können die von Gott errichteten Stützpfeiler unseres Glaubens nicht einfach durch andere ersetzen. Und dem Verlangen nach einer neuen Organisation nachzugeben, würde auf die Abkehr von der Wahrheit hinauslaufen. Manuskript 129, 1905. FG2.400.3 Teilen

Solange Gott an der Spitze steht, wird dies Werk erfolgreich sein. Wenn in der Leitung unserer Gemeinschaft Dinge nicht so laufen, wie es richtig wäre, bin ich dennoch unbesorgt, weil Gott die Dinge zurechtrücken wird. Wir können darauf vertrauen, dass der Herr das Schiff seiner Gemeinde sicher in den Hafen steuern wird. FG2.400.4 Teilen

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Als ich vor Jahren von Portland, Maine, nach Boston reiste, überraschte uns ein schwerer Sturm. Die Wellen warfen das Schiff hin und her und schüttelten alles durcheinander. Die Passagiere schrien vor Angst, weil sie sich rettungslos verloren wähnten. FG2.401.1 Teilen

Nach einiger Zeit kam der Lotse an Bord und übernahm das Ruder. Dem Kapitän schien die Richtung nicht zu gefallen, in die der Lotse das Schiff lenkte. Als er seine Bedenken äußerte, meinte der Mann am Steuerruder: „Möchten Sie das Ruder übernehmen?“ Der Kapitän verneinte, weil er nicht mit den Küstengewässern vertraut war. FG2.401.2 Teilen

Schließlich kamen auch besorgte Passagiere und fragten den Lotsen, ob das denn wohl der richtige Kurs sei. Wieder sagte der nur: „Möchten Sie das Ruder übernehmen?“ Natürlich wollten sie das nicht. FG2.401.3 Teilen

Ich denke, dass es in unserer Gemeinschaft ähnlich ist. Wenn ihr meint, Gottes Werk sei in Gefahr, dann betet: „Herr, bleibe du am Ruder! Bringe uns trotz aller Klippen und Untiefen sicher in den Hafen.“ Gibt es nicht Grund genug, dem Herrn das zuzutrauen? FG2.401.4 Teilen

Viele von euch sind dem Werk seit Jahrzehnten verbunden, manche kenne ich schon länger als 30 Jahre. Schaut auf diese Zeit zurück und erinnert euch daran, wie oft der Herr uns durch kritische Situationen hindurchgebracht hat. Sollten wir ihm jetzt weniger vertrauen als damals? Überlaßt getrost Gott die Sorge für sein Werk. The Review and Herald, 20. September 1892. FG2.401.5 Teilen

Das Kommen des Herrn ist näher, als wir zunächst glaubten. Welch eine herrliche Aussicht, dass sich die große Auseinandersetzung ihrem Ende nähert! Es mag sein, dass wir in dieser Zeit in Gefahren geraten, denen wir uns nicht gewachsen fühlen. Wenn das geschieht, wollen wir nicht vergessen, dass die starken Mächte des Himmels auf unserer Seite sind und der Herr selbst das Steuerruder in der Hand hat. Er wird auch in solchen Zeiten seinem Volk helfen, ihm in Rechtschaffenheit zu dienen. FG2.401.6 Teilen

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Die Verantwortungsträger im Werk des Herrn werden vor Bergen von Schwierigkeiten stehen, die mich erzittern lassen, wenn ich daran denken. Aber gerade dann wird sich als wahr erweisen, was der Herr zugesagt hat: „Meine Hand führt das Steuerruder. Ich werde erreichen, was ich mir vorgenommen habe!“ The Review and Herald, 5. Mai 1903. FG2.402.1 Teilen

Wir gehen bedrückenden Zeiten entgegen. Über dem ganzen Land liegen die Schatten des Gerichts. Eine Unglücksmeldung jagt die andere. Bald wird Gott sich zum letzten Gericht aufmachen und die Menschen für ihre Sünden zur Verantwortung ziehen. Dann wird der Herr für die Seinen eintreten und sie mit seiner schützenden Fürsorge umgeben. The Review and Herald, 14. April 1904. FG2.402.2 Teilen

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Ich mache mir große Sorgen um unsere Gemeinde. Die Gefahren der Endzeit bedrohen uns. Da hilft oberflächlicher Glaube nicht weiter, weil er nicht die so dringend benötigten geistlichen Erfahrungen vermitteln kann. Mir scheint, dass wir sogar für manches Buße tun müssen, was wir bisher für Buße hielten. Alle echten Glaubenserfahrungen werden vom Herrn selber geprägt sein. Die Wahrheit, die andere unter Gebet erkannt haben, läßt sich nicht einfach übernehmen. Jeder einzelne muss sie verstehen lernen und sich persönlich aneignen. Mir wurde gezeigt, dass in unseren Reihen große Unkenntnis über die Bedeutung der Botschaft des dritten Engels herrscht. Um die Zusammenhänge erfassen zu können, ist es nötig, die Bücher Daniel und Offenbarung gründlich zu studieren. FG2.403.1 Teilen

Mir ist gezeigt worden, dass sich viele von uns trennen werden, weil sie irrigen Anschauungen und dämonischen Einflüssen nichts entgegenzusetzen haben. Gott möchte, dass der Mensch weiß, was er tut, wenn er sich für die Wahrheit entscheidet. Wir müssen für die Zukunft stärker als bisher mit Irrlehrern und falschen Propheten rechnen. Meint ihr, dem begegnen zu können, ohne genau zu wissen, was ihr glaubt? Manchmal wäre es besser, anstelle einer Predigt sorgfältig und Vers für Vers bestimmte Bibelabschnitte zu studieren. Auf jeden Fall sollten wir die biblischen Begründungen für unsere Glaubenslehren genau kennen. FG2.403.2 Teilen

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