Portrait von Ellen White
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C. Die Versöhnung zwischen der Gottheit und dem himmlischen All
C. Die Versöhnung zwischen der Gottheit und dem himmlischen All
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Durch sein Leben mitten unter uns sollte Jesus das Wesen Gottes den Menschen und den Engeln kundtun. Er war das Wort Gottes, durch Ihn wurden Gottes Gedanken vernehmbar gemacht. In seinem hohepriesterlichen Gebet sagt Jesus: „Ich habe ihnen deinen Namen kundgetan (barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue)..., damit die Liebe, mit der du mich liebst, sei in ihnen und ich in ihnen.“ Johannes 17,26. Doch diese Offenbarung wurde nicht nur seinen erdgeborenen Kindern geschenkt, vielmehr ist unsere kleine Welt zugleich das Lehrbuch für das Weltall. Gottes wunderbares Gnadenziel, das Geheimnis seiner erlösenden Liebe ist das Thema, das „auch die Engel gelüstet zu schauen“ (1.Petrus 1,12), und sie werden sich damit die ganze Ewigkeit hindurch beschäftigen. — Das Leben Jesu 9; The Desire of Ages 19. GBD.92.1 Teilen

Aber der Erlösungsplan hatte noch einen umfassenderen, tieferen Sinn als den, die Menschen zu retten. Nicht deshalb allein kam Christus auf die Erde. Er kam nicht nur, damit die Bewohner unserer kleinen Welt sein Gesetz so beobachteten, wie es sich gehört, sondern um das Wesen Gottes vor dem Weltall zu rechtfertigen. Diese Folge seines großmütigen Opfers — dessen Wirkung auf die vernunftbegabten Wesen anderer Welten ebenso wie auf den Menschen — sah der Heiland voraus, als Er kurz vor seiner Kreuzigung sagte: „Jetzt geht das Gericht über die Welt; nun wird der Fürst dieser Welt ausgestoßen werden. Und ich, wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen.“ Johannes 12,31f. Das Opfer Christi zur Errettung der Menschen würde nicht nur ihnen den Himmel wieder erschließen, sondern Gott und seinen Sohn in ihrer Handlungsweise bei der Empörung Satans vor dem ganzen Weltall rechtfertigen. Es würde ferner die ewige Gültigkeit des göttlichen Gesetzes begründen und Wesen und Folgen der Sünde offenbaren. — Patriarchen und Propheten 46; Patriarchs and Prophets 68. GBD.92.2 Teilen

Selbst als es beschlossen war, dass Satan nicht länger im Himmel bleiben könnte, vernichtete ihn die unendliche Weisheit nicht. Da nur der Dienst der Liebe Gott angenehm sein kann, so muss sich die Treue seiner Geschöpfe auf die Überzeugung von seiner Gerechtigkeit und Güte gründen. Die Bewohner des Himmels und anderer Welten hätten, da sie unvorbereitet waren, das Wesen und die Folgen der Sünde zu begreifen, die Gerechtigkeit und die Barmherzigkeit Gottes bei der Vernichtung Satans nicht erkennen können. Wäre er unmittelbar aus dem Dasein ausgetilgt worden, so hätten sie Gott mehr aus Furcht denn aus Liebe gedient. Weder wäre der Einfluß des Betrügers völlig verwischt noch der Geist der Empörung gänzlich ausgetilgt worden. Das Böse musste ausreifen dürfen. Zum Besten des gesamten Weltalls für ewige Zeiten musste Satan seine Grundsätze ausführlicher entfalten, damit alle erschaffenen Wesen seine Anklagen gegen die göttliche Regierung in ihrem wahren Lichte sehen und die Gerechtigkeit und die Barmherzigkeit Gottes sowie die Unveränderlichkeit seines Gesetzes für immer ohne allen Zweifel feststellen konnten. The Great Controversy 498-499; Der große Kampf 501-503. ... In der Versöhnung offenbart sich das Wesen Gottes. — The Great Controversy 501; Der große Kampf 501. GBD.92.3 Teilen

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„Dass vieler Herzen Gedanken offenbar werden.“ Lukas 2,34.35. Im Lichte des Lebens Christi werden die Herzen aller, selbst vom Schöpfer bis zum Fürsten der Finsternis, offenbar. Satan hat Gott als eigennützig und gewalttätig hingestellt, als einen Herrn, der alles für sich verlange und nichts gebe, der den Dienst seiner Geschöpfe zu seiner eigenen Verherrlichung beanspruche, selber aber um ihretwillen keine Opfer bringe. Doch die Gabe Christi offenbart, was im Herzen des Vaters ist; sie bezeugt, dass Gott nur „Gedanken des Friedens und nicht des Leidens“ für uns hat. Jeremia 29,11. Sie bekundet, dass Gottes Abscheu gegen die Sünde zwar stark ist wie der Tod, seine Liebe zum Sünder aber noch stärker. Er wird, nachdem Er die Aufgabe, uns zu erlösen, in Angriff genommen hat, alles daransetzen, koste es, was es wolle, um diese Aufgabe zu vollenden. Er wird uns die ganze zu unserem Heil notwendige Wahrheit kundtun, alle Barmherzigkeit erweisen und alle Hilfe von oben gewähren, die wir brauchen. Er häuft Wohltat auf Wohltat, Gabe auf Gabe. Die Schatzkammer des Himmels steht denen offen, die bereit sind, sich von Ihm retten zu lassen. Alle Schätze des Weltalls und alles Vermögen seiner unbegrenzten Macht stellt Er Christus zur Verfügung mit der Erklärung, dass alles für den Menschen sei, und er soll diese Gabe benutzen, ihn zu überzeugen, dass es weder im Himmel noch auf Erden größere Liebe gebe als die seine. Der Mensch solle erkennen, dass es kein größeres Glück für ihn gebe, als Gott immer zu lieben. GBD.93.1 Teilen

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Am Kreuz von Golgatha standen Liebe und Selbstsucht einander gegenüber. Hier offenbarten sich beide am deutlichsten. Christus hatte nur gelebt, um zu trösten und zu segnen; Säten dagegen bekundete die ganze Bosheit seines Hasses gegen Gott, indem er den Herrn tötete. Er ließ deutlich werden, dass die von ihm entfachte Empörung nur dem einen Zweck dienen sollte, Gott zu stürzen und den zu vernichten, durch den die Liebe Gottes offenbar wurde. GBD.94.1 Teilen

Durch Christi Leben und Sterben werden auch die Gedanken der Menschheit enthüllt. Das Leben Jesu 40-41; The Desire of Ages 57. Mit großer Aufmerksamkeit hatten die nichtgefallenen Welten zu beobachten gehofft, wie der Herr sich aufmachen und die Bewohner der Erde hinwegraffen würde. Und während dies geschehen sollte, wollte Satan seinen Plan ausführen, sich die Ergebenheit der himmlischen Wesen zu sichern. Er hatte erklärt, dass die Grundsätze der Herrschaft Gottes eine Vergebung unmöglich machten. Würde Gott die Welt vernichtet haben, so hätte der Teufel behauptet, dass seine Anklagen gegen Gott wahr seien. Im Engl, genauer: „Er war bereit, Gott die Schuld zuzuweisen“ und auch andere Welten in die Empörung hineinzuziehen. GBD.94.2 Teilen

Aber statt die Welt zu vernichten, sandte Gott seinen Sohn, sie zu retten. Obwohl überall Verderbtheit und Trotz herrschten, wurde ein Weg der Erlösung der Menschheit vorbereitet. Im entscheidenden Augenblick, gerade da Satan zu triumphieren schien, brachte der Sohn Gottes die frohe Botschaft von der göttlichen Gnade. In allen Zeiten, in jeder Stunde ist die Liebe Gottes dem gefallenen Menschengeschlecht nachgegangen. Ungeachtet seiner Bosheit, empfing es beständig sichtbare Zeichen seiner Gnade. Und als die Zeit erfüllt war, offenbarte die Gottheit ihre Herrlichkeit, indem sie die Fülle heilsamer Gnade über die Welt ausschüttete. Diese Gnade sollte nie aufgehalten oder der Welt entzogen werden, bis die Durchführung des Heilsplanes vollendet wäre. — Das Leben Jesu 28-29; The Desire of Ages 37. GBD.94.3 Teilen

Satan erkannte, dass ihm seine Maske abgerissen war. Seine Handlungsweise wurde vor den nicht gefallenen Engeln und dem ganzen Himmel offenbar. Er hatte sich als Mörder zu erkennen gegeben. Indem er das Blut des Sohnes Gottes vergoß, verspielte er alle Sympathien der himmlischen Wesen. Fortan war sein Wirken beschränkt. Welche Haltung er auch immer einnehmen würde, er konnte nicht mehr auf die Engel warten, wenn sie von den himmlischen Höfen kamen, und vor ihnen Christi Brüder verklagen, dass sie mit unreinen, sündenbefleckten Kleidern angetan seien. Das letzte Band der Zuneigung zwischen der himmlischen Welt und Satan war zerrissen. — Das Leben Jesu 762; The Desire of Ages 761. GBD.94.4 Teilen

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An Jesu geistigem Auge zogen die Ereignisse der Vergangenheit und der Zukunft vorüber. Er sah die Verstoßung Satans aus dem Himmel, er schaute voraus auf die Szenen seines eigenen Seelenkampfes, die den Charakter des großen Betrügers vor der ganzen Welt offenbaren würde, und hörte den Ruf: „Es ist vollbracht!“ (Johannes 19,30), der der Welt die Erfüllung des Erlösungsplanes ankündigen und den Himmel vor den Anklagen, Täuschungen und Ansprüchen Satans auf ewig schützen würde. — Das Leben Jesu 486; The Desire of Ages 490. GBD.95.1 Teilen

Christi Opfer aus Liebe hat die Bewohner der Erde und des Himmels unauflöslich mit ihrem Schöpfer verbunden. — Das Leben Jesu 16; The Desire of Ages 26. GBD.95.2 Teilen

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