Portrait von Ellen White
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D. Die Versöhnung zwischen Gerechtigkeit und Gnade
D. Die Versöhnung zwischen Gerechtigkeit und Gnade
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Gerechtigkeit und Gnade sind die beiden ewigen Grundsätze des unveränderlichen Gesetzes Gottes und werden nur in der Selbsthingabe vereinigt. — Der große Kampf 506; Das Leben Jesu 764; The Great Controversy 503; The Desire of Ages 762. Wenn der Mensch sündigt, wird das Gesetz gebrochen. Die beiden Grundsätze des Gesetzes, Gerechtigkeit und Gnade, fordern für den Übertreter Entgegengesetztes. GBD.95.3 Teilen

Zu Beginn des großen Kampfes hatte Satan erklärt, dass Gottes Gesetz nicht gehalten werden könne, dass Gerechtigkeit und Barmherzigkeit unvereinbar seien und dass es, sollte das Gesetz übertreten werden, für den Sünder unmöglich sei, Vergebung zu erlangen. Jede Sünde müsse bestraft werden, sagte Satan, und wenn Gott die Strafe erlassen würde, wäre Er kein Gott der Wahrheit und Gerechtigkeit. Sooft die Menschen Gottes Gebote verletzen und dem göttlichen Willen trotzen, triumphiert Satan. Er behauptet jedesmal, es sei nun erwiesen, dass man das Gesetz nicht halten und dass den Menschen nicht vergeben werden könne. Weil er nach seiner Empörung aus dem Himmel ausgestoßen worden war, forderte er, dass auch das Menschengeschlecht von der Gunst Gottes ausgeschlossen sein sollte. Gott könne nicht gerecht sein und zugleich einem Sünder Gnade erweisen. — Das Leben Jesu 763; The Desire of Ages 761. GBD.95.5 Teilen

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Christus kam, um der Welt ein Beispiel zu geben, was ein vollkommenes Menschentum in Verbindung mit der Göttlichkeit vermag. Er stellte der Welt eine neue Ära der Größe vor, indem Er Gnade, Mitleid und Liebe zeigte. Er gab dem Menschen eine neue Auslegung Gottes. Als Haupt der Menschheit erteilte Er den Menschen Anschauungsunterricht in der Wissenschaft der göttlichen Regierung, wobei Er die Rechtmäßigkeit der Versöhnung von Gnade und Wahrheit offenbarte. Die Versöhnung von Gnade und Wahrheit schloß keinerlei Kompromiß mit der Sünde ein, noch ließ sie irgendeine Forderung der Gerechtigkeit unbeachtet: aber indem jeder göttlichen Eigenschaft ihr bestimmter Platz eingeräumt wurde, konnte Gnade bei der Bestrafung des sündhaften, unbußfertigen Menschen walten, ohne dass ihre Milde zerstört wurde oder Mitleidscharakter verlorenging, und Gerechtigkeit konnte geübt werden, indem dem reumütigen Sünder vergeben wurde, ohne dass ihre Reinheit verletzt wurde. — Selected Messages I, 260-261. GBD.96.1 Teilen

Sein (Christi) Ziel war es, Gerechtigkeit und Gnade miteinander zu versöhnen und jedes gesondert, aber doch vereint, in seiner Würde stehenzulassen. Seine Gnade war nicht Schwäche, sondern eine furchtbare Macht, die Sünde um ihrer selbst willen zu bestrafen und doch wiederum war sie eine Macht, die Liebe der Menschheit an sie zu ziehen. Durch Christus ist es möglich geworden, dass die Gerechtigkeit vergibt, ohne auch nur ein Pünktchen ihrer erhabenen Heiligkeit zu opfern. GBD.96.2 Teilen

Gerechtigkeit und Gnade waren gesondert, im Gegensatz zueinander, getrennt durch einen weiten Abgrund. Der Herr, unser Erlöser, kleidete seine Göttlichkeit in menschliche Natur und erarbeitete sich um des Menschen willen einen Charakter ohne Flecken und Makel. Er pflanzte sein Kreuz mitten zwischen Himmel und Erde auf und machte es zum Anziehungspunkt, der sich in beide Richtungen erstreckte und beides, Gerechtigkeit und Gnade, über den Abgrund zog. Die Gerechtigkeit kam von ihrem erhabenen Thron herab und näherte sich dem Kreuz mit allem himmlischen Heer. Dort sah sie einen, der Gott gleich war und die Strafe für alle Ungerechtigkeit und Sünde trug. In völliger Genugtuung verneigte sich die Gerechtigkeit am Kreuz und sagte: „Es ist genug.“ — Manuskript 94, 1899; S.D.A. Bible Commentary VII, 935-936. GBD.96.3 Teilen

Der Regenbogen, der den Himmel mit seinem Lichtbogen überspannt, ist ein Zeichen des „ewigen Bundes zwischen Gott und allen lebenden Geschöpfen.“ 1.Mose 9,16. Und der Regenbogen, der den Thron droben umspannt, ist für Gottes Kinder ebenfalls ein Zeichen seines Friedensbundes. GBD.96.4 Teilen

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Wie der Bogen in den Wolken eine Folge der Vereinigung von Sonnenlicht und Regen ist, so stellt der Bogen über Gottes Thron die Vereinigung Seiner Gnade und Seiner Gerechtigkeit dar. Der sündigen, aber reumütigen Seele sagt Gott, sie solle leben, denn „ich habe ein Lösegeld gefunden.“ Hiob 33,24. — Erziehung 105. GBD.97.1 Teilen

Im himmlischen Tempel, der Wohnstätte Gottes, ist sein Thron auf Gerechtigkeit und Gericht gegründet. Im Allerheiligsten ist sein Gesetz der große Maßstab des Rechts, nach dem alle Menschen geprüft werden. Die Bundeslade, welche die Tafeln des Gesetzes birgt, ist mit dem Gnadenstuhl bedeckt, vor dem Christus sein Blut zugunsten des Sünders darbietet. Auf diese Weise wird die Verbindung von Gerechtigkeit und Gnade im Plan der menschlichen Erlösung dargestellt. Diese Vereinigung konnte allein ewige Weisheit ersinnen und unendliche Macht vollbringen; es ist eine Verbindung, die den ganzen Himmel mit Staunen und Anbetung erfüllt. Die ehrerbietig auf den Gnadenstuhl niederschauenden Cherubim des irdischen Heiligtums versinnbilden die Anteilnahme, mit der die himmlischen Heerscharen das Werk der Erlösung betrachten. Dies ist das Geheimnis der Gnade, das auch die Engel verlangt zu schauen: dass Gott gerecht sein kann, während Er den reumütigen Sünder rechtfertigt und seine Verbindung mit dem gefallenen Geschlecht erneuert; dass Christus sich herablassen konnte, unzählige Scharen aus dem Abgrund des Verderbens herauszuheben und sie mit den fleckenlosen Gewändern seiner eigenen Gerechtigkeit zu bekleiden, damit sie sich mit Engeln, die nie gefallen sind, vereinen und ewig in der Gegenwart Gottes wohnen können. — Der große Kampf 417; The Great Controversy 415. GBD.97.2 Teilen

Verwandt mit den bereits erwähnten Gefahren ist das Wagnis, die Gerechtigkeit Gottes zu unterschätzen. Die Neigung des modernen Kanzelredners geht dahin, die göttliche Gerechtigkeit von der göttlichen Güte abzusondern und die Güte mehr zu einem Gefühl herabzuwürdigen, als zu einem Grundsatz zu erheben. Die neue theologische Schau scheidet, was der Herr zusammengefügt hat. Ist das göttliche Gesetz etwas Gutes oder Böses?—Es ist etwas Gutes. Dann ist auch die Gerechtigkeit gut; denn sie ist die Willensneigung, das Gesetz auszuführen. Aus der Gewohnheit, die göttliche Gerechtigkeit und das göttliche Gesetz, die Ausdehnung und Strafbarkeit menschlichen Ungehorsams zu unterschätzen, neigt der Mensch leicht dazu, die Gnade geringzuachten, die eine Sühne für die Sünde gebracht hat. — Der große Kampf 465; The Great Controversy 465-466. GBD.97.3 Teilen

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Die oben zitierten Aussagen zeigen, dassder Vater und der MenschensohnGöttlichkeit und Menschentumdie Gottheit und das himmlische AllGerechtigkeit und Gnade durch das Kreuz auf ewig und unauflöslich miteinander verbunden sind,um solch einen armen Wicht wie mich und dich zu retten. GBD.98.1 Teilen

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