Portrait von Ellen White
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Kapitel 1: Gott ist Liebe
Kapitel 1: Gott ist Liebe
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„Gott ist die Liebe.“ 1.Johannes 4,8. Der herrliche Erlösungsplan offenbarte diese Liebe. Als der Vater seinen vielgeliebten Sohn für die gefallene Menschheit in den Tod gab, setzte solche unvergleichliche Liebe selbst die Engel in Erstaunen. „Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Johannes 3,16. Dieser eingeborene Sohn ward vom Vater gesetzt „zum Erben über alles, durch den er auch die Welt gemacht hat“. Er war „die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens“. Er trug und „trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort“. Hebräer 1,2.3. Er besaß göttliche Majestät und Größe. Es war des Vaters Wohlgefallen, dass in ihm alle Fülle wohnen sollte. Christus hielt es „nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein“. Er „entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz“ Philipper 2,6-8. LC.9.1 Teilen

Der Sohn Gottes willigte ein, den Tod an Stelle des Sünders zu leiden, damit die Menschen durch ein Leben des Gehorsams der Strafe des göttlichen Gesetzes entrinnen möchten. Sein Tod tötete weder das Gesetz noch verminderte er seine heiligen Ansprüche, noch beeinträchtigte er dessen göttliche Würde. Indem Christus es auf sich nahm, den für die Übertretung des Gesetzes festgesetzten Tod an Stelle des Sünders zu erleiden und den gefallenen Menschen vom Fluche des Gesetzes zu erretten, verkündigte sein Tod die Gerechtigkeit des göttlichen Gesetzes und stellte die Unveränderlichkeit desselben ins helle Licht. Das Kreuz auf Golgatha machte das Gesetz herrlich und groß und ist ein treffender Beweis seines unveränderlichen Charakters. Von seinen eigenen Lippen kamen die Worte: „Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.“ Matthäus 5,17. Der Tod des Sohnes Gottes rechtfertigte die Forderungen des göttlichen Gesetzes. Um den Wert der Erlösung völliger zu würdigen, ist es notwendig, deren Kosten zu verstehen. Manche haben nur einen beschränkten Einblick in die Leiden des Sohnes Gottes und legen deshalb nur einen geringen Wert auf das große Versöhnungswerk. LC.9.2 Teilen

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Der Erlösungsplan, der die gute Kunde von dem Heil in Jesus Christus umfaßt, wurde zuerst im Paradiese verkündigt. Er wurde für Adam der Hoffnungsstern, der die dunkle und gefürchtete Zukunft erleuchtete. Adam sah, dass Christus die einzige Tür der Hoffnung war, durch die er eingehen und Leben haben konnte. In den Tagen Adams, Noahs und Abrahams und jeder weiteren Generation, die vor dem Kommen Christi lebt, war der Erlösungsplan durch Jesus Christus derselbe, wie er es heute noch ist. Die Patriarchen, Propheten und alle heiligen Märtyrer vom gerechten Abel an blickten vorwärts auf den kommenden Heiland und bekundeten ihren Glauben an ihn durch ihre Opfer. Bei der Kreuzigung ging das vorbildliche Opfersystem des Schattens in dem großen Opfer des Wesens auf. Die Tieropfer waren Schatten von dem sündenlosen Opfer des teuren Gottessohnes und wiesen auf seinen Tod am Kreuze hin. Bei der Kreuzigung ging das Vorbild im Wesen auf, und das Schattensystem ging dort zu Ende; aber nicht der kleinste Buchstabe oder Tüpfelchen vom Sittengesetz wurde beim Tode Christi abgeschafft. LC.10.1 Teilen

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Der Sohn Gottes ist der Mittelpunkt des großen Erlösungsplanes, der als einziger Plan alle Zeitalter umfaßt. Er ist das Lamm, „das erwürget ist von Anfang der Welt“. Offenbarung 13,8. Er ist der Erlöser der gefallenen Söhne und Töchter Adams in allen Zeitaltern, während die Menschen einer Probezeit unterworfen sind. „Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.“ Apostelgeschichte 4,12. Christus ist das Wesen oder der Leib, der seinen Schatten in frühere Zeitalter wirkt. Als Christus starb, hörte der Schatten auf. Die Übertretung des Sittengesetzes machte das Schattensystem erforderlich. Bei dem Tode Christi, dessen Ereignis durch das Opferblut der Tiere von den Zeiten Adams an vorgebildet wurde, wurden diese Opfer aufgehoben, aber nicht das göttliche Gesetz, dessen Übertretung diese Opfer erforderlich gemacht hatte. LC.11.1 Teilen

Das Evangelium, das Adam, Noah, Abraham und Moses verkündigt wurde, war für sie eine gute Kunde, denn ihr Glaube umfaßte einen kommenden Heiland. Ein helleres und herrlicheres Licht scheint nun auf die Christenwelt, denn im jüdischen Zeitalter warf das Kreuz seinen Schatten weit zurück in die Zeit, da Adam sein Heim in Eden verließ. Was für die Alten Glaube war, ist für uns, die wir schauen, dass Christus gekommen ist, wie geweissagt durch die Propheten, vollendete Tatsache. Es ist ebenso wesentlich, nicht mehr und nicht minder, dass wir Glauben haben an einen Erlöser, der gekommen und als unser Opfer gestorben ist, wie es für die Alten nötig war, an einen kommenden Erlöser zu glauben, den sie durch ihre Opfer im Vorbilde darstellten. LC.11.2 Teilen

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Indem der Sohn Gottes an die Stelle des Menschen trat und den Fluch trug, der auf den Menschen fallen sollte, hat er sich gegen die Menschheit verpflichtet, die heiligen Forderungen und die erhabene Ehre des göttlichen Gesetzes zu behaupten. Sein Werk und der Zweck seiner Sendung bestanden darin, den Menschen von seiner Sünde, welche die Übertretung dieses Gesetzes ist, zu überzeugen und ihn durch göttliche Vermittlung zum Gehorsam gegen dieses vollkommene Gesetz zurückzubringen. Der Vater hat die Welt in die Hand Christi gegeben, damit er durch sein Mittleramt die bindenden Forderungen und die Heiligkeit eines jeden Grundsatzes dieses Gesetzes völlig rechtfertige. LC.12.1 Teilen

Nachdem Christus von Johannes im Jordan getauft worden war, kam er aus dem Wasser herauf, und während er sich am Ufer des Flusses niederbeugte, bat er seinen himmlischen Vater aufs innigste um Stärke, damit er den bevorstehenden Kampf mit dem Fürsten der Finsternis bestehen möchte. Auf sein Gebet hin tat sich der Himmel auf, und der Glanz der Herrlichkeit Gottes, heller als die Mittagssonne, kam vom Thron des ewigen Gottes und umgab in Gestalt einer Taube, leuchtend wie hellglänzendes Gold den Sohn Gottes. Zu derselben Zeit hörte man die Herrlichkeit Gottes mit fürchterlicher Majestät und klarer Stimme sagen: „Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.“ Matthäus 3,17. LC.12.2 Teilen

In diesen Worten lag die Versicherung für den Sohn Gottes, dass sein himmlischer Vater die gefallene Menschheit in ihrem Vertreter angenommen und er ihnen eine zweite Probezeit gewährt hatte. Die Verbindung zwischen Himmel und Erde, zwischen Gott und dem Menschen, die durch den Sündenfall Adams unterbrochen worden war, wurde wieder aufgenommen. Der von keiner Sünde wußte, nahm die Sünde der Welt auf sich, damit seine Gerechtigkeit dem Menschen zugerechnet werden möchte. Durch die Vollkommenheit des Charakters Christi erhielt der sittliche Wert des Menschen ein ganz anderes Gewicht in der göttlichen Waagschale, und durch das Verdienst Christi wurde der vergängliche Mensch mit dem unvergänglichen Gott aufs engste verknüpft. Auf diese Weise wurde die Kluft, die die Sünde verursacht hatte, durch den Erlöser der Welt überbrückt. LC.12.3 Teilen

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Wenige haben jedoch den richtigen Begriff von den großen Vorrechten, die Christus für den Menschen gewonnen hat, indem er ihm auf solche Weise den Himmel eröffnete. Der Sohn Gottes war sodann der Vertreter des Menschengeschlechts, und die besondere Kraft und Herrlichkeit, die die Majestät des Himmels auf ihn übertrug, sowie seine Worte der Billigung waren die sicherste Bürgschaft seiner Liebe und seines guten Willens dem Menschen gegenüber, dass Christi Fürbitte zu unseren Gunsten erhört wurde. Dies dient dem Menschen als Beweis, dass Gott die Gebete, die wir um unseretwillen an ihn richten, im Namen Jesu annimmt. Das ständige, ernste Gebet des Glaubens sichert uns Licht und Stärke, um den heftigsten Angriffen Satans zu widerstehen. LC.13.1 Teilen

Das Licht und die Kraft, welche dem Christen an einem Tage zuteil werden, genügen nicht für die Prüfungen und Kämpfe des nächsten Tages. Satan ändert beständig seine Versuchungen, wie er es auch bei Christus tat. Wir werden täglich in neue Lagen versetzt und stoßen auf neue und unerwartete Versuchungen. Es wäre gerade so folgerichtig, am morgigen Tage von der Nahrung zu leben, die wir heute zu uns genommen haben, als uns für künftige Stärke auf gegenwärtiges Licht und gegenwärtige Segnungen zu verlassen. Schwache und sündhafte Menschen wären keinen Augenblick sicher, wenn Gott nicht täglich sein Licht offenbaren und ihnen seine Kraft mitteilen würde. LC.13.2 Teilen

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Es ist äußerst wichtig, dass Gott uns seinen Willen in den täglichen Angelegenheiten des Lebens kundtut, denn die wichtigsten Ergebnisse hängen häufig von kleinen Vorkommnissen ab. Je mehr wir mit Gott durch sein göttliches Licht bekannt werden, desto mehr werden wir uns unserer Schwächen und der völligen Abhängigkeit von Gott bewußt. Wir sollten immer fühlen, dass wir eines sicheren Führers bedürfen, um unsere zagenden Schritte zu lenken. LC.14.1 Teilen

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