Nur wenige erkennen, dass sie in ihrem Leben einen ständigen Einfluß ausüben, der entweder zum Guten oder zum Bösen sein wird. Jahrhunderte waren vergangen, seit Salomo jene Götzenaltäre auf dem Berg hatte errichten lassen, und obwohl Josia diese Anbetungsstätten niederriß, waren ihre Überbleibsel noch zurzeit Christi erhalten geblieben. Die Anhöhe, auf der diese Altäre gestanden hatten, wurde von den Aufrichtigen in Israel „Berg des Verderbens“ genannt. BK.112.7 Teilen

In seinem Stolz und in seiner Begeisterung erkannte Salomo bei der Errichtung der heidnischen Altäre nicht, dass er damit seinem verdorbenen Charakter ein Denkmal gesetzt hatte, das über viele Generationen erhalten bleiben und für Tausende zum Gesprächsstoff werden würde. So ist es auch im Leben mit jeder Tat. Sie hat Bedeutung im guten oder bösen Sinne. Nur durch Grundsatztreue in den Prüfungen des täglichen Lebens können wir Kraft erlangen, um in den gefährlichsten und schwierigsten Situationen treu und standhaft zu bleiben. BK.113.1 Teilen

Die Spuren von Salomos Abfall blieben noch lange erhalten. Zur Zeit Christi konnten die im Tempel Anbetenden auf den gegenüberliegenden „Berg des Verderbens“ schauen. Sie wurden daran erinnert, dass sich der Erbauer ihres prachtvollen, schönen Tempels, der berühmteste aller Könige, von Gott abgewandt hatte. Er hatte den heidnischen Götzen Altäre errichtet. Der mächtigste Herrscher auf der Erde hatte dabei versagt, sich selbst zu beherrschen. Salomo ging als bußfertiger Mensch ins Grab. Doch seine Reue und seine Tränen konnten die Spuren seines schmachvollen Abfalls von Gott auf dem „Berge des Verderbens“ nicht beseitigen. Zerstörte Mauern und zerbrochene Säulen waren tausend Jahre lang stumme Zeugen vom Abfall des größten Königs, der je auf einem irdischen Thron saß. — The Health Reformer, Mai 1878. BK.113.2 Teilen

2274

6673