Der Herr möchte, dass unser Ich ganz in Christus versinkt und dass wir Gott alle Ehre geben. Unser Leben gehört dem Herrn. Wir tragen eine Verantwortung, die wir nicht völlig begreifen. Die selbstsüchtige Natur ist mit dem Gewebe verwoben, und das hat Gott entehrt. Nachdem Nehemia großen Einfluß über den Herrscher, an dessen Hof er lebte, und ebenso über sein Volk in Jerusalem erlangt hatte, rühmte er sich nicht seiner ausgezeichneten Charakterzüge noch seiner bemerkenswerten Klugheit und Energie, sondern stellte die Sache dar, wie es tatsächlich war. Er erklärte, dass die gute Hand seines Gottes über ihm gewesen war. Ihm hatte er seinen Erfolg zu verdanken. Er wußte, dass Gott in jeder einflußreichen Stellung sein Schutz war. Für alle Charaktereigenschaften, die ihm Wohlwollen einbrachten, lobte er die spürbare Kraft Gottes, die ihm durch seine unsichtbaren Helfer zuteil wurde. Und Gott schenkte ihm Weisheit, weil er nicht überheblich wurde. Der Herr lehrte ihn, wie er die ihm anvertrauten Gaben in der bestmöglichen Weise einsetzte, und unter der Leitung Gottes brachten diese Talente andere hervor. Dieses menschliche Werkzeug konnte von himmlischen Kräften benutzt werden. — Brief 83, 1898. BK.138.5 Teilen

2433

6835