Zu keiner Zeit war David mehr zu bewundern als in der Stunde der Not. Nie war diese Zeder Gottes größer als in den Kämpfen gegen Sturm und Gewitter. Er war ein Mann mit einem heftigen Temperament, das zu stärksten Gefühlen der Empfindlichkeit fähig war. Bei ungerechter Behandlung fühlte er sich zutiefst verletzt. Der Vorwurf — so sagt er — hätte sein Herz gebrochen. Und man hätte nicht überrascht zu sein brauchen, wenn er in einer Situation äußerster Belastung seinen Gefühlen Luft gemacht hätte und es zu einem leidenschaftlichen Zornausbruch mit Rachegefühlen gekommen wäre. Aber wir finden nichts dergleichen, was man natürlicherweise von einem Mann solchen Charakters hätte erwarten müssen. Mit niedergeschlagenem Geist, doch ohne zu murren, verläßt er den Schauplatz seiner Ehre und seines Vergehens und ergreift die Flucht um sein Leben. — Brief 6, 1880. BK.151.2 Teilen
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