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Davids unterschiedliche Gemütsverfassung
Davids unterschiedliche Gemütsverfassung
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Der Psalmist David erlebte viele Wechsel in seiner Gemütsverfassung. Manchmal, wenn er Gottes Willen und seine Wege betrachtete, war er hoch entzückt. Sah er andererseits die Kehrseite von Gottes Barmherzigkeit und unwandelbarer Liebe, schien alles in Finsternis gehüllt zu sein. Doch durch die Dunkelheit erhaschte er einen Blick von den göttlichen Eigenschaften. BK.154.7 Teilen

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Das gab ihm Vertrauen und stärkte seinen Glauben. Wenn er aber über die Schwierigkeiten und Gefahren des Lebens nachdachte, sah alles so abschreckend aus, dass er meinte, Gott habe ihn wegen seiner Sünden verlassen. Seine Sünde erschien ihm so gravierend, dass er ausrief: „Wird denn der Herr ewiglich verstoßen und keine Gnade mehr erzeigen?“ BK.155.1 Teilen

Aber wenn er weinte und betete, gewann er ein klareres Verständnis von Gottes Wesen und Eigenschaften, und er wurde von himmlischen Wesen unterwiesen. Er kam zu der Überzeugung, dass seine Vorstellung von Gottes Gerechtigkeit und Strenge übersteigert war. Er verwarf seine Eindrücke und hielt sie für ein Zeichen seiner Schwäche, Unwissenheit und körperlichen Unzulänglichkeit; er sah darin eine Verunehrung Gottes. Mit neuer Zuversicht rief er aus: „Ich muss das leiden; die rechte Hand des Höchsten kann alles ändern.“ BK.155.2 Teilen

Mit großem Ernst befaßte er sich mit Gottes Wegen — wie sie Christus aus der Wolkensäule verkündete und Mose an das ganze Israel weitergab. Er rief sich in Erinnerung, was Gott für sein Volk getan hatte, dem er für kommende Zeiten heilige und wichtige Wahrheiten anvertraut hatte. Auf wunderbare Weise befreite Gott mehr als eine Million Menschen. Als David seine Versprechen und Verheißungen an sie betrachtete und sich bewußt wurde, dass diese nicht nur Israel, sondern allen gelten würden, die sie benötigten, nahm er sie für sich in Anspruch und sagte: „Darum gedenke ich an die Taten des Herrn; ja ich gedenke an deine vorigen Wunder und rede von allen deinen Werken und sage von deinem Tun.“ BK.155.3 Teilen

Im Glauben schaute er auf Gott und wurde gestärkt und ermutigt. Obwohl er in Gottes Wegen etwas Geheimnisvolles erblickte, wußte er doch, dass sie barmherzig und gut waren. Der Charakter Gottes wurde Mose wie folgt offenbart: „Da kam der Herr hernieder in einer Wolke und trat daselbst zu ihm und rief aus des Herrn Namen. Und der Herr ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: Herr, Herr, Gott, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue.“ BK.155.4 Teilen

Als David diese Verheißungen und Vorrechte für sich persönlich beanspruchte, war er entschlossen, kein voreiliges Urteil mehr zu treffen, sich nicht mehr entmutigen zu lassen und nicht zu verzweifeln. Die allgemeinen Charaktereigenschaften Gottes, wie sie in seinen Lehren, in seiner Geduld, seiner überragenden Größe und Barmherzigkeit zum Ausdruck kommen, machten ihm Mut. Er erkannte, dass die Werke und Wunder Gottes keine Grenzen kennen. BK.155.5 Teilen

Aber wieder wechselte Davids Erfahrung [Psalm 73,2-5.12.17-23.28 zitiert]. — Manuskript 4, 1896. BK.155.6 Teilen

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