Portrait von Ellen White
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(Sprüche 16,28; Sprüche 17,9; Jeremia 20,10) — Gerüchte zerstören die Eintracht
(Sprüche 16,28; Sprüche 17,9; Jeremia 20,10) — Gerüchte zerstören die Eintracht
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Brüder verkehren manchmal jahrelang miteinander und sind der Meinung, dass sie denen, die sie kennen, wie ihrer eigenen Familie trauen können. Es herrscht eine Vertraulichkeit untereinander, die nicht zustande käme, hätten nicht alle den gleichen Glauben. Dies ist sehr erfreulich, solange gegenseitiges Vertrauen und die brüderliche Liebe bestehen. Findet der „Verkläger der Brüder“ aber Eingang in das Herz eines dieser Männer und beherrscht die Gesinnung und Phantasie, läßt er Eifersucht, Argwohn und Neid aufkommen, dann kann sich derjenige, der sich der Liebe und Freundschaft seines Bruders sicher fühlte, in der Lage befinden, dass ihm mißtraut wird und seine Motive falsch gedeutet werden. Der falsche Bruder vergißt seine eigenen menschlichen Schwächen, vergißt seine Pflicht, nicht schlecht von seinem Nächsten zu denken und nichts Häßliches über ihn zu reden, da er dadurch Gott entehrt und Christus in der Person der Heiligen verletzt. Über jeden Fehler, den man sich vorstellt oder einbildet, werden unbarmherzige Bemerkungen gemacht und der Charakter eines Bruders wird so schlecht und zweifelhaft wie möglich dargestellt. BK.172.5 Teilen

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Es kann zu einem Vertrauensbruch kommen. Dinge, die man im brüderlichen Vertrauen gesprochen hat, werden wiederholt und entstellt. Jedes Wort und jede noch so gut gemeinte harmlose Tat werden von dem kalten, eifersüchtigen Geist der Kritik derjenigen geprüft, die man für zu anständig und zu redlich gehalten hat, als dass sie eines Vertrauensbruches unter Brüdern fähig gewesen wären. Die Herzen sind für Barmherzigkeit, Einsicht und die Liebe Gottes verschlossen. Dafür kommt der kalte, spöttische Geist der Verachtung zum Vorschein, den Satan seinem Opfer gegenüber offenbart. BK.173.1 Teilen

Der Heiland der Welt wurde auf diese Weise behandelt, und wir sind dem Einfluß des gleichen bösartigen Geistes ausgesetzt. Die Zeit ist gekommen, wo es nicht sicher ist, wenn man einem Freund oder Bruder vertraut. BK.173.2 Teilen

So wie Jesus zu seiner Zeit Spitzel um sich hatte, so geht es uns heute. Wenn Satan bekenntliche Gläubige als Verkläger der Brüder benutzen kann, so bereitet ihm dies große Freude; denn diese dienen ihm ebenso wie Judas, als er Christus verriet — auch wenn sie sich dessen nicht bewußt sind. Satan ist heute nicht weniger aktiv als zurzeit Christi. Diejenigen, die bereit sind, ihm zu helfen, werden seinen Geist bekunden. BK.173.3 Teilen

Gerüchte zerstören oft die Eintracht unter Brüdern. Es gibt einige, die mit offenen Sinnen und Ohren wachen, um jeden Klatsch aufzufangen. Sie merken sich kleine Zwischenfälle, auch wenn sie noch so harmlos sind, erzählen sie weiter und übertreiben dabei, bis jemand um eines Wortes willen zum Missetäter abgestempelt ist. Sie scheinen nach dem Motto zu leben: „Erzähle nur, wir werden es schon weiter erzählen!“ Diese Schwätzer dienen dem Teufel mit einer erstaunlichen Ergebenheit und wissen nicht, wie sehr sie damit Gott mißfallen. Würden sie nur die Hälfte ihrer Kraft, die sie für dieses unheilige Werk verwenden, zur Prüfung ihres eigenen Herzens einsetzen, dann hätten sie so viel mit der Reinigung ihrer Seele zu tun, dass ihnen keine Zeit noch Neigung für die Kritik an ihren Brüdern bliebe, und sie würden nicht in diese Versuchung fallen. Wir sollten unsere Ohren verschließen, wenn man sagt: „Es wird erzählt“, oder „ich habe gehört“. Warum gehen wir nicht zu unseren Brüdern und sprechen mit ihnen offen und freundlich über die nachteiligen Dinge, die wir über sie gehört haben, und beten mit ihnen und für sie, statt dass wir Eifersucht und Argwohn in unseren Herzen aufkommen lassen? Während wir denjenigen, die die erbitterten Feinde Christi sind, keine Liebe und Kameradschaft entgegenbringen können, sollten wir dennoch den Geist der Sanftmut und Liebe kultivieren, der unseren Herrn auszeichnete — eine Liebe, die nichts Böses denkt und sich nicht so leicht herausfordern läßt. — The Review and Herald, 3. Juni 1884. BK.173.4 Teilen

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