Portrait von Ellen White
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(Prediger 10,16-19; 1.Könige 10,18-23; 2.Chronik 9,17-22) — „Alles ist eitel“
(Prediger 10,16-19; 1.Könige 10,18-23; 2.Chronik 9,17-22) — „Alles ist eitel“
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- Salomo saß auf einem Thron von Elfenbein. Der hatte Stufen aus Gold. Zwölf goldene Löwen standen auf den Stufen. Sein Blick ruhte auf schönen, gepflegten Gärten. Diese Anlagen boten einen herrlichen Anblick und sollten, soweit dies möglich war, an den Garten Eden erinnern. Aus fremden Ländern hatte man eine Auswahl von Bäumen, Sträuchern und Blumen verschiedenster Art gebracht. Viele Vogelarten mit prächtigem Gefieder flatterten hin und her und erfüllten die Luft mit lieblichen Liedern. Junge Diener, die prachtvoll gekleidet waren, warteten darauf, seine Wünsche zu erfüllen. Zu seinem Zeitvertreib wurden gegen einen großzügigen Geldaufwand Festveranstaltungen mit Musik, Sport und Spielen gegeben. BK.176.1 Teilen

Aber das alles machte den König nicht glücklich. Er saß auf seinem herrlichen Thron — sein Gesicht finster vor Verzweiflung. Das ausschweifende Leben hatte seine Spuren auf dem einst so schönen, intelligenten Gesicht hinterlassen. Es hatte sich gegenüber dem jugendlichen Salomo sehr zu seinem Nachteil verändert. Sein Gesichtsausdruck war von Sorge und Freudlosigkeit gezeichnet. Die Spuren eines sinnlichen Lebenswandels waren eindeutig zu erkennen. Auf die geringste Mißachtung seiner Wünsche reagierte er mit Vorwürfen. BK.176.2 Teilen

Seine zerrütteten Nerven und sein abgezehrter Körper waren ein Zeichen dafür, dass er die Naturgesetze mißachtet hatte. Er gab zu, sein Leben vergeudet zu haben. Es war eine vergebliche Jagd nach dem Glück. Was er sagte, ist eine Wehklage: „Es war alles eitel und Haschen nach Wind.“ [Prediger 10,16-19 zitiert] BK.176.3 Teilen

Bei den Hebräern war es üblich, nur zweimal am Tag zu essen. Die Hauptmahlzeit war etwa in der Mitte des Tages. Aber die schwelgerischen Gewohnheiten der Heiden waren von der Nation übernommen worden, so dass der König und seine Fürsten die Festlichkeiten bis in die Nacht ausdehnten. Wenn das Festgelage und Weintrinken andererseits in den frühen Stunden des Tages stattfand, dann waren die Beamten und Herrscher des Königreiches völlig unfähig, ihren ernsten Pflichten nachzukommen. BK.176.4 Teilen

Salomo war sich des Unheils bewußt, das aus der übertriebenen Befriedigung der Esslust erwuchs. Er war jedoch zu schwach, dem entgegenzuwirken. Ihm war bekannt, dass körperliche Kraft, gute Nerven und Charakterstärke nur durch Mäßigkeit erreicht werden konnten. Er wußte, dass Völlerei zu Trunksucht führt und dass ein Mensch durch Unmäßigkeit unfähig für jede Vertrauensstellung wird. Üppige Feste und Nahrungsaufnahme zu unpassenden Zeiten belasten den gesamten Organismus, und auch der Geist wird durch das, was wir essen und trinken, in hohem Maße beeinflußt. BK.176.5 Teilen

Das Leben Salomos ist nicht nur eine Lehre für die Jugend, sondern auch für die Älteren. Wir sind geneigt, auf erfahrene Männer zu schauen, als ob sie vor der Verlockung sündiger Vergnügungen sicher wären. Oft können wir Menschen sehen, die in jungen Jahren ein vorbildliches Leben führten und dann von der Sünde fasziniert wurden und die ihre von Gott gegebenen Kräfte der Befriedigung ihrer Sinne geopfert haben. Zeitweilig schwanken sie unschlüssig zwischen Grundsatztreue und ihrer Neigung, einen verbotenen Kurs einzuschlagen. Doch schließlich erweisen sich die Mächte des Bösen zu stark für ihre guten Vorsätze — wie bei dem einst weisen und gerechten König Salomo. ... BK.176.6 Teilen

Lieber Leser, wenn du in Gedanken am Abhang des Berges Morija stehst und über das Kidrontal hinweg auf die zerstörten Götzenaltäre blickst, lerne von dem reumütigen König und sei klug! Vertraue auf Gott! Wende dich ganz entschieden von der Versuchung ab! Das Laster kommt dich teuer zu stehen. Wer nicht sofort ruiniert wird, bekommt die fürchterliche Wirkung auf die körperliche Verfassung später zu spüren. Ein benommener Kopf, Kräfteverlust, Gedächtnisschwäche, Störungen im Bereich des Gehirns, des Herzens und der Lunge sind schon sehr bald die Folgen solcher Verstöße gegen die Gesundheitsregeln und Sittengesetze. — The Health Reformer, Juni 1878. BK.176.7 Teilen

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