Portrait von Ellen White
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Das Gesicht von der Herrlichkeit führt zu echter Überzeugung von der eigenen Unwürdigkeit
Das Gesicht von der Herrlichkeit führt zu echter Überzeugung von der eigenen Unwürdigkeit
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In dem Jahr, als der König Usia starb, wurde Jesaja gestattet, im Gesicht das Heilige und Allerheiligste des himmlischen Heiligtums zu schauen. Der Vorhang des inneren Heiligtums wurde beiseite gezogen, und ihm wurde ein Thron im Himmel gezeigt, der hoch, erhaben und gewaltig war. Eine unbeschreibliche Herrlichkeit ging von einem Wesen aus, das auf dem Thron saß. Sein Saum füllte den Tempel, wie seine Herrlichkeit einst die Erde erfüllen wird. Auf jeder Seite des Gnadenstuhles befanden sich Cherubim, die wie Wächter den großen König umgeben. Sie erstrahlten von der Herrlichkeit der Gegenwart Gottes. Als ihre Loblieder in tiefen, ernsten Noten der Verehrung ertönten, bebten die Pfeiler der Pforte wie bei einem Erdbeben. Diese heiligen Wesen sangen mit Lippen, die von der Sünde unbefleckt waren, zum Lob und zur Ehre Gottes. Der Gegensatz zwischen dem schwachen Lobpreis des Schöpfers, den er selbst ihm dargestellt hatte, und der inbrünstigen Verherrlichung durch die Seraphim versetzte den Propheten ins Staunen und demütigte ihn. Im Augenblick hatte er das großartige Vorrecht, den erhabenen Charakter Jehovas in seiner fleckenlosen Reinheit zu bewundern. BK.184.3 Teilen

Er lauschte dem Gesang der Engel, die ausriefen: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth; alle Lande sind seiner Ehre voll!“ Währenddessen erlebte er im Gesicht die Herrlichkeit, die unendliche Macht und die unübertroffene Majestät des Herrn, und seine Seele war davon ergriffen. Im Lichte dieses unvergleichlichen Glanzes, der alles kundtat, was er von der Offenbarung des göttlichen Wesens ertragen konnte, stand seine eigene innere Unreinheit mit ganzer Klarheit vor ihm. Selbst seine Worte kamen ihm nichtswürdig vor. BK.184.4 Teilen

Wenn dem Diener Gottes gestattet wird, die Herrlichkeit des Gottes des Himmels, wie sie vor der Menschheit entfaltet wird, zu betrachten, und er in einem gewissen Umfang die Reinheit des Heiligen Israels erkennt, wird er erstaunliche Bekenntnisse von der Befleckung seiner Seele ablegen, statt sich seiner Heiligkeit zu rühmen. In tiefer Selbsterniedrigung rief Jesaja aus: „Weh mir, ich vergehe! Denn ich bin unreiner Lippen ..., denn ich habe den König, den Herrn Zebaoth, gesehen mit meinen Augen.“ Hier ging es nicht um jene freiwillige Demut und augendienerische Selbstanklage, die viele zur Schau stellen und dies als Tugend betrachten. Diese vorgetäuschte Demut ist bei denen zu finden, deren Herzen voller Stolz und Eigendünkel sind. Es gibt viele, die in Worten ihre Unwürdigkeit ausdrücken, die aber enttäuscht wären, wenn ihr Verhalten nicht von anderen anerkannt und gelobt würde. Aber die Überzeugung des Propheten war echt. Als ihm die Menschlichkeit in ihrer Schwachheit und Entartung in deutlichem Gegensatz zur Vollkommenheit der göttlichen Heiligkeit — mit aller Lichtfülle und Herrlichkeit — vor Augen geführt wurde, da fühlte er sich gänzlich untauglich und unwürdig. Wie konnte er zum Volk gehen und die heiligen Forderungen Jehovas verkündigen, der hoch und erhaben war und dessen Saum den Tempel füllte? Als Jesaja angesichts seiner Unreinheit vor der außerordentlichen Herrlichkeit schuldbewußt zitterte, sagte er: „Da flog der Seraphim einer zu mir und hatte eine glühende Kohle in der Hand, die er mit der Zange vom Altar nahm, und rührte meinen Mund an und sprach: Siehe, hiermit sind deine Lippen berührt, dass deine Missetat von dir genommen werde und deine Sünde versöhnt sei. Und ich hörte die Stimme des Herrn, dass er sprach: Wen soll ich senden? Wer will unser Bote sein? Ich aber sprach: Hier bin ich, sende mich!“. — The Review and Herald, 16. Oktober 1888. BK.184.5 Teilen

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