Portrait von Ellen White
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Ein Gesicht von unserem Werk
Ein Gesicht von unserem Werk
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Die Seelen, die wir retten möchten, gleichen der Darstellung, die Hesekiel im Gesicht gesehen hat — einem Tal voller verdorrter Gebeine. Sie sind tot in Übertretung und Sünde. Doch Gott möchte, dass wir sie so behandeln, als ob sie lebten. Würde uns diese Frage gestellt: „Du Menschenkind, meinst du auch, dass diese Gebeine wieder lebendig werden?“ —dann würden wir ebenfalls bekennen müssen: „Herr, Herr, du weißt es wohl.“ BK.217.2 Teilen

So wie wir die Dinge vor uns sehen, besteht keine Hoffnung, dass sie wiederbelebt werden. Doch das Wort der Weissagung muss trotzdem verkündigt werden, auch denen, die mit den verdorrten Gebeinen im Tal zu vergleichen sind. Bei der Verkündigung des Wortes Gottes dürfen wir uns in keiner Weise durch die Gleichgültigkeit, Schwerfälligkeit und den Mangel an geistlichem Interesse der Zuhörer von der Durchführung unseres Auftrages abhalten lassen. Auch denen, die wir vielleicht für hoffnungslos ansehen — so, als ob sie schon in den Gräbern wären —, müssen wir das Wort des Lebens predigen. BK.217.3 Teilen

Obgleich sie unwillig scheinen, das Licht der Wahrheit anzuhören oder anzunehmen, müssen wir, ohne zu zögern, unsere Pflicht erfüllen. Wir müssen ihnen die Botschaft wiederholen: „Wache auf, der du schläfst und stehe auf von den Toten, so wird dich Christus erleuchten!“ BK.217.4 Teilen

Es ist nicht der Mensch, der Leben spenden kann. Das wird der Gott Israels tun. Er kann die leblose geistliche Natur lebendig machen. Der Odem des Herrn aller Herren muss die leblosen Körper erfüllen. Im Gericht, wenn alle Geheimnisse offenbar werden, wird man erfahren, dass die Stimme Gottes durch Menschen gesprochen, das erstarrte Gewissen geweckt, die leblosen Fähigkeiten geweckt und Sünder zur Buße, zur Zerknirschung und Aufgabe der Sünde geführt hat. Dann wird man erkennen können, dass der Seele durch das menschliche Werkzeug der Glaube an Jesus zuteil wurde und dass denen, die tot in Übertretungen und Sünden waren, geistliches Leben vom Himmel eingeflößt wurde. BK.217.5 Teilen

Aber dieser Vergleich mit den verdorrten Gebeinen trifft nicht nur auf die Welt zu, sondern auch auf solche, die großes Licht empfangen haben; denn sie sind wie Totengebeine im Tal. Sie haben die Gestalt der Menschen, das Gebilde der Körper. Aber ihnen fehlt das geistliche Leben. Im Gleichnis werden die verdorrten Gebeine jedoch nicht nur zusammengehalten, um eine menschliche Form zu bilden — es genügt nicht, dass das Ebenmaß der Glieder und Grundzüge erhalten bleiben —, sondern der Odem des Lebens muss die Körper erfüllen, damit sie aufstehen und aktiv werden können. Diese Gebeine stellen das Haus Israel dar, die Gemeinde Gottes. Die Hoffnung der Gemeinde ist der belebende Einfluß des Heiligen Geistes. Der Herr muss die verdorrten Gebeine anblasen, damit sie lebendig werden. BK.217.6 Teilen

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Der Geist Gottes mit seiner belebenden Kraft muss in jedes menschliche Wesen kommen, damit jeder geistliche Muskel und Nerv in Bewegung gebracht wird. Ohne den Heiligen Geist, ohne den Odem Gottes ist das Gewissen abgestumpft, und das geistliche Leben fehlt. Viele, deren Namen in den Gemeindebüchern stehen, sind ohne geistliches Leben. Ihre Namen stehen nicht im Buch des Lebens. Sie mögen sich der Gemeinde angeschlossen haben, aber mit dem Herrn sind sie nicht verbunden. Sie mögen eifrig bemüht sein, bestimmte Pflichten zu erfüllen, und mögen als lebendig angesehen werden. Doch viele gehören zu denen, von denen gesagt wird: „Du hast den Namen, dass du lebst, und bist tot.“ BK.218.1 Teilen

Nur wenn sich die Seele aufrichtig zu Gott bekehrt, nur wenn der Odem Gottes die Seele zu geistlichem Leben erweckt, nur wenn die Bekenner der Wahrheit von himmlischen Grundsätzen geleitet werden, sind sie aus dem unvergänglichen Samen geboren, der ewig lebt und bleibt. Wenn sie nicht auf die Gerechtigkeit Christi als ihre einzige Sicherheit vertrauen, wenn sie seinem Charakter nicht nacheifern und nicht in seinem Geiste wirken, dann sind sie nackt und tragen nicht das Kleid seiner Gerechtigkeit. Die Toten werden oft für lebendig gehalten; aber in denen, die nach ihren eigenen Vorstellungen von der Erlösung leben, wird Gott nicht das Wollen und das Vollbringen nach seinem Wohlgefallen wirken. BK.218.2 Teilen

Diese Klasse wird treffend in dem Gesicht von den verdorrten Gebeinen dargestellt, das Hesekiel sah. — The Review and Herald, 17. Januar 1893. BK.218.3 Teilen

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