Portrait von Ellen White
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Prophetie und Gebet
Prophetie und Gebet
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Daniels Gebetserfahrung und sein Bekenntnis sind uns zur Belehrung und Ermutigung gegeben. Seit fast siebzig Jahren befand sich Israel in Gefangenschaft. Das Land, das Gott als seinen eigenen Besitz erwählt hatte, war in die Hände der Heiden gegeben worden. Die geliebte Stadt, die das himmlische Licht empfangen hatte — einst die Freude der ganzen Welt — war jetzt verachtet und erniedrigt. Der Tempel, in dem sich die Bundeslade mit den herrlichen Cherubinen befunden hatte, die den Gnadenstuhl schirmten, war zerstört. Diese Stätte war von unwürdigen Füßen entheiligt worden. Treue Männer, die die frühere Herrlichkeit erlebt hatten, waren von Schmerz erfüllt, dass das heilige Haus verwüstet war, das Israel als das auserwählte Volk Gottes gekennzeichnet hatte. Diese Männer waren Zeugen gewesen, als Gott sein Volk wegen der Sünden anklagte, und sie hatten die Erfüllung jener Worte erlebt. Sie waren auch Zeuge der Gnadenverheißungen gewesen, die sich dann erfüllen sollten, wenn Israel sich wieder zu Gott wenden und vor ihm rechtschaffen wandeln würde. Alte, grauhaarige Pilger kamen nach Jerusalem, um in den Ruinen zu beten. Als sie den Herrn anflehten, Zion gnädig zu sein und sie mit der Herrlichkeit seiner Gerechtigkeit zu bedecken, küßten sie die Steine und netzten sie mit ihren Tränen. Daniel wußte, dass die festgesetzte Zeit der israelitischen Gefangenschaft fast beendet war. Doch er war sich bewußt, dass sie trotz der göttlichen Verheißung, die ihre Befreiung in Aussicht stellte, selbst ihren Anteil daran zu tragen hatten. Mit Fasten und in Demut suchte er den Herrn und bekannte seine eigenen Sünden und die seines Volkes. — The Review and Herald, 9. Februar 1897. BK.226.6 Teilen

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