Portrait von Ellen White
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(Markus 2,22; Lukas 5,37.38) — Neue Schläuche für neuen Wein
(Markus 2,22; Lukas 5,37.38) — Neue Schläuche für neuen Wein
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Das Werk Jesu bestand darin, das Wesen des Vaters zu offenbaren und die Wahrheit zu entfalten, die er selbst durch die Propheten und Apostel gesprochen hatte; doch bei diesen weisen und klugen Männern fand die Wahrheit keinen Raum. Christus, der Weg, die Wahrheit und das Leben, musste an den selbstgerechten Pharisäern vorübergehen und ungelehrte Fischer und Männer demütigen Standes als seine Nachfolger wählen. Die nie bei den Rabbinern gewesen waren, nie in den Schulen der Propheten gesessen hatten, nie Mitglieder des Hohen Rats gewesen waren, deren Herzen nicht mit ihren eigenen Ideen erfüllt waren — die nahm er und bildete sie zu seinem Zwecke aus. Er konnte sie zu neuen Schläuchen machen, für den neuen Wein seines Reiches. Dies waren die Kinder, denen der Vater geistliche Dinge offenbaren konnte; doch die Priester und Obersten, die Schriftgelehrten und Pharisäer, welche beanspruchten, Garanten des Wissens zu sein, vermochten den Grundsätzen des Christentums, die später von den Aposteln Christi gelehrt wurden, keinen Raum zu geben. Die Kette der Wahrheit, Glied um Glied, wurde denen gegeben, die ihre eigene Unwissenheit erkannten und bereit waren, vom großen Lehrer zu lernen. BK.259.6 Teilen

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Jesus wußte, dass er den Schriftgelehrten und Pharisäern nicht helfen konnte, wenn sie sich ihrer Wichtigtuerei nicht entleerten. Er wählte neue Schläuche für die Lehren seines neuen Weines und machte Fischer und ungelehrte Gläubige zu Verkündigern seiner Wahrheit an die Welt. Und doch, obwohl seine Lehre den Leuten neu schien, war es aber keine neue Lehre, sondern die Offenbarung dessen, was von Anfang an gelehrt worden war. Es war seine Absicht, dass seine Jünger die einfache, unverdorbene Lehre zum Wegführer ihres Lebens nehmen sollten. Sie sollten zu seinen Worten nichts hinzufügen, noch seinen Aussagen eine andere Bedeutung aufzwingen. Sie sollten die deutlichen Lehren der Schrift nicht mystisch auslegen, noch theologisches Gedankengut entlehnen, um eine von Menschen verfertigte Theorie aufzustellen. Durch mystische Auslegung des deutlichen Wortes Gottes wurde heiligen und wesentlichen Wahrheiten wenig Bedeutung beigemessen, wohingegen man die Theorien der Menschen hervorhob. So wurden Menschen dahingebracht, Menschengebote als Lehren auszugeben, und Gottes Gebote verwarfen sie, auf dass sie ihre eigenen Überlieferungen hielten. — The Review and Herald, 2. Juni 1896. BK.260.1 Teilen

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