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Keine Lehre soll verlorengehen
Keine Lehre soll verlorengehen
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Keine einzige Handlung im Leben Christi war unbedeutend. Jedes Ereignis seines Lebens war zum Nutzen seiner zukünftigen Nachfolger bestimmt. Dieser Umstand des Verweilens Jesu in Jerusalem lehrt diejenigen, die an ihn glauben würden, eine wichtige Lektion. ... BK.297.6 Teilen

Jesus war mit Herzensneigungen vertraut. Er wußte, wenn die Menge aus Jerusalem zurückkehrte, würde man viel reden und Bekannte aufsuchen, was nicht mit Demut und Gnade gewürzt wäre, und der Messias und seine Mission würden nahezu in Vergessenheit geraten. Es war seine Absicht gewesen, mit seinen Eltern allein aus Jerusalem zurückzukehren, denn in Zurückgezogenheit würden sein Vater und seine Mutter mehr Zeit haben zum Nachdenken und Nachsinnen über die Prophezeiungen, die sich auf sein künftiges Leiden und Sterben bezogen. Er wollte nicht, dass diese schmerzlichen Ereignisse, die sie erleben sollten, für sie fremd und unerwartet kämen, wenn er sein Leben für die Sünden der Welt aufopfern würde. Er war von ihnen getrennt, als sie nach Jerusalem zurückkehrten. Nach der Feier des Passahfestes suchten sie ihn sorgenvoll drei Tage lang. Würde er für die Sünden der Welt geopfert werden, wäre er von ihnen getrennt, wäre verloren: drei Tage lang. Danach aber würde er sich ihnen offenbaren und von ihnen gefunden werden, und ihr Glaube würde sich auf ihn als den Erlöser der gefallenen Menschheit verlassen, als den, der für sie beim Vater bittet. BK.297.7 Teilen

Hier ist eine Lektion der Unterweisung für alle Nachfolger Christi. Er beabsichtigte, dass keine dieser Lektionen verlorengehen, sondern zum Nutzen künftiger Geschlechter niedergeschrieben werden soll. Es ist notwendig, dass Christen in ihren Worten und Handlungen sorgfältig sind, wenn sie zusammenkommen, damit sie Jesus nicht vergessen und sie nicht sorglos fortfahren, ohne sich der Tatsache bewußt zu werden, dass der Geist Christi nicht mehr unter ihnen ist. Wenn sie ihren Zustand erkennen, entdecken sie, dass sie ohne die Gegenwart dessen gereist sind, der ihre Herzen mit Frieden und Freude hätte erfüllen können, und es dauert tagelang, zu ihm zurückzukehren und ihn zu suchen, den sie jeden Augenblick hätten bei sich haben müssen. Jesus will nicht in Gesellschaft derer gefunden werden, denen seine Gegenwart gleichgültig ist, die Gespräche führen, in denen sie nicht auf ihren Erlöser hinweisen, von dem sie vorgeben, ihre Hoffnung auf ewiges Leben hätte in ihm ihren Mittelpunkt. Jesus meidet die Gesellschaft solcher, und auch die Engel, die seine Gebote halten, meiden sie. Die himmlischen Boten fühlen sich nicht zu den Massen hingezogen, wo die Sinne von himmlischen Dingen abgelenkt werden. Diese reinen und heiligen Geister können nicht in Gesellschaft derer bleiben, wo die Gegenwart Jesu nicht erwünscht noch ermutigt und seine Abwesenheit nicht bemerkt wird. Aus diesem Grunde gibt es viel Klage, Kummer und Entmutigung. Durch Vernachlässigung von Andacht, Wachsamkeit und Gebet haben sie alles Wertvolle verloren. Die göttlichen Strahlen, die von Jesus ausgehen und sie mit ihrem liebenden, erhebenden Einfluß aufmuntern, sind nicht bei ihnen. Sie sind in Schwermut gehüllt, weil ihre sorglose, ehrfurchtslose Gesinnung Jesus von ihrer Gesellschaft getrennt und die dienenden Engel von ihnen vertrieben hat. Viele, die Andachten beiwohnen und von den Dienern Gottes unterwiesen und auf der Suche nach Jesus sehr erfrischt und gesegnet worden sind, sind nicht gebesserter nach Hause zurückgekehrt als sie von dort weggegangen waren, weil sie es bei ihrer Heimkehr nicht für wichtig angesehen haben, hierfür zu beten und zu wachen. Sie sind häufig geneigt, sich über andere zu beklagen, weil sie ihren Verlust erkennen. Einige murren wider Gott und erkennen sich nicht selbst als Ursache ihrer eigenen Finsternis und ihrer geistigen Leiden. Solche sollten nicht über andere nachdenken. Der Fehler liegt bei ihnen. Sie redeten, scherzten, unterhielten sich und vergraulten so die himmlischen Gäste. Solche können nur sich selbst die Schuld zuschreiben. Es ist das Vorrecht aller, Jesus bei sich zu behalten. Wollen sie dies tun, müssen ihre Worte ausgewählt und mit Gnade gewürzt sein. Die Gedanken ihrer Herzen müssen erzogen sein, über himmlische und göttliche Dinge nachzudenken. — The Spirit of Prophecy II, 35-38. BK.297.8 Teilen

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