Portrait von Ellen White
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(Philipper 2,5-8; Kolosser 2,9; Hebräer 1,6.8; Hebräer 2,14-17; siehe EGW zu Markus 16,6) — Göttlich-menschlicher Erlöser
(Philipper 2,5-8; Kolosser 2,9; Hebräer 1,6.8; Hebräer 2,14-17; siehe EGW zu Markus 16,6) — Göttlich-menschlicher Erlöser
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Der Apostel möchte unsere Aufmerksamkeit von uns selbst auf den Urheber der Erlösung lenken. Christus stellt uns seine beiden Naturen vor, die göttliche und die menschliche. Hier ist die Beschreibung der göttlichen Natur: „Welcher, ob er wohl in göttlicher Gestalt war, hielt er es nicht als einen Raub, Gott gleich zu sein.“ „Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens.“ BK.308.5 Teilen

Hier ist die Beschreibung der menschlichen Natur: „Sondern ... ward gleich wie ein andrer Mensch und an Gebärden als ein Mensch erfunden. Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode.“ Er nahm die menschliche Natur freiwillig an. Es war seine eigene Handlung, die aus eigener Einwilligung geschah. Er kleidete seine Göttlichkeit in Menschlichkeit. Er war allezeit Gott, aber er trat nicht als Gott auf. Er verhüllte die Kundgebung der Göttlichkeit, die die Huldigung und Bewunderung des Weltalls Gottes hervorrief. Er war Gott, als er auf Erden weilte, aber er entledigte sich der Gestalt Gottes und nahm stattdessen Gestalt und Form eines Menschen an. Er beschritt die Erde als Mensch. Um unseretwillen wurde er arm, auf dass wir durch seine Armut reich würden. Er legte seine Herrlichkeit und Majestät beiseite. Er war Gott, doch die Herrlichkeit der Gestalt Gottes gab er für eine Zeitlang auf. Obwohl er in Armut unter Menschen wandelte, auf sein Wort hin umgaben ihn Legionen von Engel, um ihm zu huldigen. Aber er beschritt die Erde, und seine Geschöpfe erkannten ihn nicht, bekannten ihn nicht — mit nur wenigen Ausnahmen. Die Atmosphäre war mit Sünde und Fluch verunreinigt, die an die Stelle von Lobeshymnen getreten waren. Sein Los war Armut und Demütigung. Als er in seiner Gnadenmission hin und her zog, die Kranken zu heilen, die Niedergedrückten aufzurichten, pries ihn kaum eine einzige Stimme, und die Größten im Volk gingen an ihm mit Verachtung vorüber. BK.308.6 Teilen

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Betrachte dies im Gegensatz zu den Reichtümern der Herrlichkeit, dem Reichtum des Lobpreises, hervorquellend aus dem Munde unsterblicher Wesen und die Millionen schöner Stimmen im Weltall Gottes, Hymnen der Anbetung singend. Aber er demütigte sich selbst und nahm Sterblichkeit auf sich. Als ein Glied der menschlichen Familie war er sterblich; aber als Gott war er der Brunnquell des Lebens für die Welt. In seiner göttlichen Person hätte er den Anschlägen des Todes allezeit widerstehen und sich weigern können, unter seine Herrschaft zu geraten; aber er legte sein Leben freiwillig nieder, auf dass er so imstande wäre, Leben zu geben und die Unsterblichkeit ans Licht zu bringen. Er trug die Sünden der Welt und ertrug die Strafe, die sich einem Berge gleich auf seine göttliche Seele wälzte. Er legte sein Leben als ein Opfer nieder, damit der Mensch nicht ewiglich sterbe. Er starb, jedoch nicht, weil er dazu gezwungen wäre, sondern aufgrund seines eigenen freien Willens. Dies war Demütigung. Der ganze Schatz des Himmels wurde in einer Gabe ausgeschüttet, den gefallenen Menschen zu retten. Er brachte in seine menschliche Natur alle lebenspendenden Kräfte, die Menschen benötigen und empfangen müssen. BK.309.1 Teilen

Welch wunderbare Verbindung von Mensch und Gott! Er hätte seiner menschlichen Natur helfen können, dem Einfall von Krankheit zu begegnen, wenn er Lebenskraft und nicht verfallende Energie aus seiner göttlichen Natur in die menschliche strömen ließ. Aber er erniedrigte sich zur menschlichen Natur. Er tat es, auf dass die Schrift erfüllt würde; der Sohn Gottes ging diesen Plan ein und wußte alle Stufen seiner Demütigung, dass er sich herablassen musste, für die Sünden einer verurteilten, seufzenden Welt zu sühnen. Welch eine Erniedrigung das war! Sie versetzte die Engel in Erstaunen. Die Zunge kann es nie beschreiben, die Vorstellung nicht erfassen. Das ewige Wort willigte ein, Fleisch zu werden! Gott wurde Mensch! Das war eine erstaunliche Demut. BK.309.2 Teilen

Aber er schritt noch tiefer: der Mensch (Jesus Christus) musste sich selbst als Mensch erniedrigen, Beleidigungen und Schmach, schändliche Anschuldigungen und Mißbrauch zu ertragen. Keinen sicheren Ort schien es für ihn in seinem eigenen Gebiet zu geben. Um seines Lebens willen musste er von Ort zu Ort fliehen. Er wurde von einem seiner Jünger verraten; er wurde von einem seiner eifrigsten Nachfolger verleugnet. Er wurde verspottet. Er wurde mit einer Dornenkrone gekrönt. Er wurde gegeißelt. Er wurde gezwungen, die Last des Kreuzes zu tragen. Er war nicht gefühllos gegenüber dieser Verachtung und Schmach. Er unterwarf sich, doch oh weh! Er spürte die Bitterkeit, wie kein anderes Wesen sie spüren konnte. Er war rein, heilig und unbefleckt, aber angeklagt wie ein Verbrecher! Der anbetungswürdige Erlöser schritt hinab von der höchsten Erhebung. Schritt für Schritt erniedrigte er sich selbst zum Tode — doch was für ein Tod! Es war der allerschändlichste, der allergrausamste Tod — der Tod am Kreuz wie ein Verbrecher. Er starb nicht wie ein Held in den Augen der Welt: überhäuft mit Ehren, wie Männer auf dem Schlachtfeld. Er starb wie ein verurteilter Verbrecher, hängend zwischen Himmel und Erde — er starb einen langsamen Tod in Schande, ausgesetzt dem Gespött und Hohn einer gemeinen, blutrünstigen, ruchlosen Volksmasse. „Alle, die mich sehen, spotten mein, sperren das Maul auf und schütteln den Kopf“ (Psalm 22,8). Er ward den Übeltätern gleich gerechnet, er starb inmitten von Spott, und seine Verwandten nach dem Fleisch verstießen ihn. Seine Mutter sah seine Erniedrigung mit an, und er war gezwungen zu sehen, wie das Schwert des Schmerzes ihr Herz durchbohrte. Er ertrug das Kreuz und achtete der Schande nicht. Er betrachtete dies gering in Anbetracht der Ergebnisse, für die er wirkte: nicht nur für die Bewohner dieser winzigen Erde, sondern für das ganze Weltall, für jede Welt, die Gott geschaffen hatte. BK.309.3 Teilen

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Christus sollte an des Menschen Statt sterben. Der Mensch war ein Verbrecher und stand unter dem Todesurteil für die Übertretung des Gesetzes Gottes: als Verräter und Aufrührer; daher musste ein Stellvertreter für den Menschen als Übeltäter sterben, denn er, Christus, nahm die Stelle der Verräter ein, mit all ihren gehegten Sünden, die auf seiner göttlichen Seele lasteten. Es genügte nicht, dass Jesus sterben sollte, um den Anforderungen des gebrochenen Gesetzes völlig zu entsprechen — er starb einen schmachvollen Tod. Der Prophet teilt der Welt diese Worte mit: „Mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach und Speichel.“ BK.310.1 Teilen

Können Menschen in Anbetracht dessen sich auch nur ein wenig erhöhen? Wenn sie das Leben, die Leiden und die Erniedrigung Christi zurückverfolgen, können sie ihre stolzen Häupter erheben, als hätten sie keine Prüfungen, keine Schande und keine Demütigung zu tragen? Ich sage den Nachfolgern Christi: Blickt zum Kreuz und errötet vor Scham, weil ihr euch so wichtig vorkommt. All diese Erniedrigung der Majestät des Himmels geschah für den schuldigen, verurteilten Menschen. Er ging in seiner Erniedrigung tiefer und tiefer, bis es keine tieferen Tiefen mehr gab, zu denen er hinabsteigen konnte, um den Menschen aus seiner sittlichen Verschmutzung emporzuheben. All dies geschah für euch, die ihr nach Vorrang trachtet — nach menschlichem Lob, menschlicher Hochachtung; die ihr Angst habt, nicht alle Ehrerbietung zu empfangen, die Achtung, welche euch eurer Überzeugung nach gebührt. Ist das christlich? BK.310.2 Teilen

„Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war.“ Er starb, um eine Versöhnung zu schaffen und ein Vorbild für jeden zu werden, der sein Nachfolger sein will. Soll Selbstsucht in eure Herzen einziehen? Und wollen jene, die sich das Vorbild Jesus nicht vor Augen stellen, ihre eigenen Verdienste anpreisen? Ihr habt keine Verdienste, außer sie kommen durch Jesus Christus. Wollt ihr Stolz hegen, nachdem ihr gesehen habt, wie die Gottheit sich selbst demütigte und sich dann als Mensch erniedrigte, bis es keinen tieferen Punkt mehr gab, zu dem er hinabsteigen konnte? „Staunet ihr Himmel“ und wundert euch, ihr Bewohner der Erde, dass dem Herrn so etwas vergolten wird! Welche Verachtung! Welche Bosheit! Welche Scheinheiligkeit! Welcher Stolz! Welche Anstrengungen wurden gemacht, den Menschen zu erhöhen und sich selbst zu verherrlichen, wohingegen der Herr der Herrlichkeit sich selbst erniedrigte, litt und den schmachvollsten Tod am Kreuz um unseretwillen starb! — The Review and Herald, 4. September 1900. BK.310.3 Teilen

Christus konnte mit der Herrlichkeit, die er in den himmlischen Höfen hatte, nicht auf diese Erde kommen. Sündige, menschliche Wesen hätten diesen Anblick nicht ertragen können. Er verhüllte seine Göttlichkeit im Gewand der menschlichen Natur, doch trennte er sich nicht von seiner göttlichen Natur. Als göttlich-menschlicher Erlöser wurde er zum Oberhaupt der gefallenen Menschheit, um an ihrer Erfahrung von Kindheit bis zum Erwachsenenalter teilzuhaben. — The Review and Herald, 15. Juni 1905. BK.310.4 Teilen

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Christus hatte seine Göttlichkeit nicht mit der Menschlichkeit vertauscht, sondern seine Göttlichkeit in Menschlichkeit gekleidet. — The Review and Herald, 29. Oktober 1895. BK.311.1 Teilen

(Johannes 14,30; Lukas 1,31-35; 1.Korinther 15,22.45; Hebräer 4,15). Sei sorgfältig, äußerst sorgfältig, wie du die menschliche Natur Christi behandelst! Stelle ihn den Leuten nicht als einen Menschen mit dem Hang zur Sünde dar! Er ist der zweite Adam. Der erste Adam wurde als reines, sündloses Wesen geschaffen, ohne auch nur einen Flecken der Sünde an sich zu haben; er war nach dem Bilde Gottes geschaffen. Er konnte fallen, und er fiel durch Übertretung. Aufgrund der Sünde wurde seine Nachkommenschaft mit innewohnenden Neigungen zum Ungehorsam geboren. Doch Jesus Christus war der eingeborene Sohn Gottes. Er nahm die menschliche Natur auf sich und wurde in allen Dingen versucht, wie die menschliche Natur versucht wird. Er hätte sündigen können; er hätte fallen können, aber keinen einzigen Augenblick war in ihm ein Hang zum Bösen vorhanden. Er wurde in der Wüste von Versuchungen angegriffen, wie Adam in Eden mit der Versuchung überfallen wurde. BK.311.2 Teilen

Meide jede Frage in Bezug auf die menschliche Natur Christi, die dazu angetan ist, mißverstanden zu werden! Wahrheit liegt dicht am Wege der Mutmaßung. Wenn du von der Menschlichkeit Christi sprichst, musst du auf jede Äußerung streng acht haben, denn man könnte deine Äußerungen falsch auslegen und so den Begriff „Christus, Gott, Mensch“ falsch verstehen. Seine Geburt war ein Wunder Gottes, denn, so sagte der Engel: „Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, des Namen sollst du Jesus heißen. Der wird groß sein und ein Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird ein König sein über das Haus Jakob ewiglich, und seines Reiches wird kein Ende sein. Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Manne weiß? Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das von dir geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.“ BK.311.3 Teilen

Diese Worte beziehen sich nicht auf irgendein menschliches Wesen, sondern auf den Sohn des unendlichen Gottes. Nie, in keiner Weise, hinterlasse in den Gedanken der Menschen den geringsten Eindruck, dass ein Flecken oder eine Neigung zur Verdorbenheit auf Christus lastete oder dass er in irgendeiner Weise der Verdorbenheit nachgab. Er wurde in allen Dingen versucht wie ein Mensch, doch wird er „der Heilige“ genannt. Es ist ein Geheimnis, das Sterblichen unerklärt gelassen wird, dass Christus versucht ist allenthalben gleichwie wir, doch ohne Sünde. Die Fleischwerdung Christi ist ein Geheimnis und wird stets ein Geheimnis bleiben. Was offenbart worden ist, ist für uns und unsere Kinder, doch sei jeder gründlich gewarnt, Christus ganz und gar menschlich darzustellen, so wie wir selbst sind, denn das kann nicht sein. Es ist nicht notwendig, dass wir den genauen Zeitpunkt wissen, wann die menschliche Natur sich mit der göttlichen Natur vereinte. Wir sollen uns auf den Fels Christus Jesus stellen, welcher ist Gott, offenbart in menschlicher Natur. BK.311.4 Teilen

Ich erkenne, dass eine Gefahr darin besteht, Themen zu behandeln, welche die menschliche Natur des Sohnes des unendlichen Gottes behandeln. Er erniedrigte sich selbst, als er sah, dass er in Gestalt eines Menschen war, auf dass er die Macht aller Versuchungen verstünde, mit denen wir bedrängt werden. BK.311.5 Teilen

Der erste Adam fiel; der zweite Adam hielt an Gott und seinem Wort unter den schwierigsten Umständen fest, und sein Glaube an seines Vater Güte, Gnade und Liebe schwankte nicht einen Augenblick. „Es steht geschrieben“, war seine Widerstandswaffe, und es ist das Schwert des Geistes, das jeder Mensch benutzen sollte. „Ich werde nicht mehr viel mit euch reden, denn es kommt der Fürst der Welt. [Der folgende Satz ist nach dem englischen Original zitiert.] Er hat keine Macht über mich“ — nichts, was die Versuchung erwidern würde. Bei keiner einzigen Gelegenheit sprach Christus auf Satans vielerlei Versuchungen an. Nicht ein einziges Mal betrat Christus den Boden Satans, um ihm einen Vorteil zu verschaffen. Satan fand nichts in ihm, das seine Anschläge ermutigte. — Brief 8, 1895. BK.311.6 Teilen

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(Matthäus 27,54; 1.Timotheus 3,16). Obwohl Christi Herrlichkeit durch die Annahme seiner menschlichen Natur eine Zeitlang verhüllt und verdunkelt war, so hörte er doch nicht auf, Gott zu sein, als er Mensch wurde. Die menschliche Natur nahm nicht die Stelle der göttlichen Natur ein, noch nahm die göttliche Natur die Stelle der menschlichen Natur ein. Dies ist das gottselige Geheimnis. Die beiden Ausdrücke „menschlich“ und „göttlich“ waren in Christus eng und untrennbar eins und hatten doch eine unterschiedliche Persönlichkeit (Einzigartigkeit). Obwohl Christus sich selbst erniedrigte, um Mensch zu werden, war die Göttlichkeit stets sein eigen. Seine Göttlichkeit konnte nicht verlorengehen, solange er treu und wahrhaftig an seiner Verpflichtung festhielt. Umgeben von Sorgen, Leiden und sittlicher Verschmutzung, verachtet und verworfen vom Volke, denen die Prophezeiungen des Himmels anvertraut worden waren, konnte Jesus von sich selbst sprechen als der Menschensohn im Himmel. Er war bereit, seine göttliche Herrlichkeit wieder aufzunehmen, wenn sein Werk auf Erden vollendet war. BK.312.1 Teilen

Als Jesus im menschlichen Fleische weilte, gab es Anlässe, in denen er sich als Sohn Gottes erwies. Die Göttlichkeit schien durch die menschliche Natur hindurch, und die spottenden Priester und Obersten sahen es. Wurde es anerkannt? Einige anerkannten, dass er der Messias war, doch der größere Teil derer, die bei diesen besonderen Gelegenheiten gezwungen waren zu sehen, dass er Gottes Sohn war, weigerten sich, ihn anzunehmen. Ihre Blindheit entsprach ihrem entschlossenen Widerstand gegen die Überzeugung. BK.312.2 Teilen

Als Christi innewohnende Herrlichkeit hindurchblitzte, war sie zu stark, als dass die vollkommene menschliche Natur sie gänzlich hätte verbergen können. Die Schriftgelehrten und Pharisäer redeten nicht anerkennend von Christus, doch waren ihre Feindschaft und ihr Haß durchkreuzt, als seine Majestät hindurchleuchtete. Die Wahrheit, verborgen hinter dem Vorhang der Erniedrigung, sprach zu jedem Herzen mit unverkennbarem Beweis. Dies führte zu den Worten Christi: „Ihr wißt, wer ich bin.“ Menschen und Engel waren durch das Hindurchleuchten seiner Herrlichkeit gezwungen zu bekennen: „Wahrlich, dies ist Gottes Sohn.“ So wurde Gott offenbart; so wurde Christus verherrlicht. — The Signs of the Times, 10. Mai 1899. BK.312.3 Teilen

Christus verließ seine Stellung in den himmlischen Höfen und kam auf diese Erde, um als Mensch zu leben. Er brachte dieses Opfer, um zu zeigen, dass Satans Anschuldigungen gegen Gott falsch sind, und dass es dem Menschen möglich ist, dem Gesetz des Reiches Gottes zu gehorchen. Obwohl er dem Vater gleich war und von den Engeln geehrt und angebetet wurde, demütigte Christus sich um unseretwillen und kam auf diese Erde, ein Leben in Niedrigkeit und Armut zu leben, ein Mann der Sorge zu sein und vertraut mit Kummer (Jesaja 53,3, KJV). Doch war der Stempel der Göttlichkeit auf seiner menschlichen Natur. Er kam als göttlicher Lehrer, um Menschen aufzurichten und ihre körperliche, geistige und geistliche Wirksamkeit zu erhöhen. BK.312.4 Teilen

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Es gibt niemanden, der das Geheimnis der Fleischwerdung Christi erklären könnte. Wir wissen aber, dass er auf diese Erde kam und als Mensch unter Menschen lebte. Der Mensch Jesus Christus war nicht Gott der Allmächtige, doch sind Christus und der Vater eins. Die Göttlichkeit verging nicht unter der quälenden Marter des Kreuzes, doch trotzdem ist es wahr, dass „Gott so sehr die Welt geliebt hat, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ BK.313.1 Teilen

In jeder möglichen Weise versuchte Satan, Jesus zu hindern, eine vollkommene Kindheit zu entwickeln, ein makelloses Erwachsenenalter, einen heiligen Dienst und ein untadeliges Opfer. Doch Satan wurde besiegt. Er vermochte nicht, Jesus zur Sünde zu verleiten. Er konnte ihn nicht entmutigen, ihn nicht von seinem Werk vertreiben, zu dem er auf diese Erde gekommen war, um es zu vollbringen. Von der Wüste bis zum Kreuz tobte Satans Sturm gegen ihn, doch je gnadenloser er tobte, desto fester klammerte sich der Sohn Gottes an die Hand seines Vaters und eilte weiter auf dem blutbefleckten Pfade. — Manuskript 140, 1903. BK.313.2 Teilen

Als Jesus die menschliche Natur annahm und in Gestalt wie ein Mensch ward, hatte er alle menschlichen Organe. Seine Bedürfnisse waren die Bedürfnisse eines Menschen. Er hatte leibliche Bedürfnisse, die gestillt werden mussten; körperliche Müdigkeit, der abgeholfen werden musste. Durch Gebet zum Vater wurde er für Pflicht und Prüfung gefestigt. — Brief 32, 1899. BK.313.3 Teilen

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