Eine Hochzeit sollte in Kana stattfinden. Die Gesellschaft bestand aus Verwandten Josephs und Marias. Christus wußte von dieser Familienfeier, auch dass dort viele einflußreiche Personen zusammenkommen würden, und so begab er sich in Begleitung seiner neugewonnenen Jünger auf den Weg nach Kana. Sobald bekannt war, dass Jesus den Ort erreicht hatte, wurde ihm und seinen Freunden eine besondere Einladung übermittelt. Dies hatte er beabsichtigt und so beehrte er das Fest mit seiner Gegenwart. BK.315.10 Teilen

Er war eine Zeitlang von seiner Mutter getrennt gewesen. Während dieser Zeit war er von Johannes getauft worden und hatte die Versuchungen in der Wüste ertragen. Maria waren Gerüchte über ihren Sohn und seine Leiden zu Ohren gekommen. Johannes, einer seiner Jünger, hatte Christus gesucht und ihn in seiner Erniedrigung gefunden: abgezehrt, mit Anzeichen großer, körperlicher und geistiger Leiden an sich. Jesus war nicht gewillt, dass Johannes seine Erniedrigung sehen sollte, und schickte ihn sanft, aber bestimmt von sich. Er wollte allein sein; kein Mensch sollte seinen Leidenskampf sehen, kein menschliches Herz in Mitgefühl seiner Leiden betroffen werden. BK.315.11 Teilen

Dieser Jünger hatte Maria in ihrem Hause aufgesucht und ihr die Vorkommnisse dieses Treffens mit Jesus berichtet, sowie das Ereignis seiner Taufe, wobei die Stimme Gottes Jesus als den Sohn Gottes anerkannt und der Prophet Johannes auf Jesus mit den Worten hingewiesen hatte: „Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt.“ Dreißig Jahre lang hatte diese Frau die Beweise bewahrt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, der verheißene Erlöser der Welt. Joseph war tot, und sie hatte niemanden, dem sie die Gedanken, die sie in ihrem Herzen hegte, anvertrauen konnte. Sie hatte zwischen Hoffnung und verwirrenden Zweifeln geschwankt, verspürte aber mehr oder weniger die Gewißheit, dass ihr Sohn wirklich der verheißene Erlöser war. — The Spirit of Prophecy II, 99.100. BK.316.1 Teilen

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