Jesus sagt: „Dass ihr euch untereinander liebet, wie ich euch geliebt habe.“ Liebe ist nicht nur eine Anwandlung, ein vorübergehendes Gefühl, abhängig von Umständen; Liebe ist ein lebendiger Grundsatz, eine beständige Macht. Die Seele wird mit Strömen reiner Liebe getränkt, die aus dem Herzen Christi fließen, wie ein Brunnquell, der nie versiegt. Oh, wie diese Gemeinschaft das Herz belebt, seine Beweggründe veredelt, seine Zuneigungen vertieft! Unter der Anleitung und Erziehung des Heiligen Geistes lieben Kinder Gottes einander wahrhaftig, aufrichtig, ungekünstelt — „ohne voreingenommen zu sein und ohne Heuchelei“. Und dies, weil unser Herz von der Liebe Jesu ergriffen ist. Unsere Zuneigung zueinander entspringt unserer gemeinsamen Beziehung zu Gott. Wir sind eine Familie. Wir lieben einander, wie er uns geliebt hat. Verglichen mit dieser wahren, geheiligten, disziplinierten Zuneigung, sind die oberflächlichen Höflichkeiten der Welt und die bedeutungslosen Ausdrücke übertriebener Freundschaft wie Spreu dem Weizen gegenüber. — Brief 63, 1896. BK.326.4 Teilen

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