Eine Vereinigung mit Christus aus lebendigem Glauben ist dauerhaft; jede andere Vereinigung muss vergehen. Christus wählte uns zuerst und zahlte einen unendlichen Preis für unsere Erlösung, und der wahre Gläubige wählt Christus als den Ersten und Letzten und Besten in allen Angelegenheiten. Doch kostet uns diese Vereinigung etwas. Es ist eine Beziehung äußerster Abhängigkeit, in die sich der stolze Mensch begibt. Alle, die diese Vereinigung eingehen, müssen erkennen, dass sie das versöhnende Blut Christi benötigen. Sie müssen eine Herzensumwandlung erleben. Sie müssen ihren Willen dem Willen Gottes übergeben. Ein Ringen mit äußeren und inneren Hindernissen wird stattfinden. Ein schmerzliches Werk des Loslösens, sowie ein Werk des Vereinens muss erfolgen. Stolz, Selbstsucht, Eitelkeit, Weltlichkeit — Sünde in allen Formen — muss überwunden werden, wenn wir eine Verbindung mit Christus eingehen wollen. Der Grund, weshalb so viele das christliche Leben so beklagenswert schwer finden, weshalb sie so wankelmütig sind, so unbeständig, besteht darin, dass sie versuchen, sich mit Christus zu verbinden, ohne sich selbst von diesen gehegten Götzen loszulösen. ... BK.331.3 Teilen

Die Gläubigen werden eins in Christus, doch kann ein Zweig nicht vom anderen ernährt werden. Die Nahrung muss durch eine lebendige Verbindung mit dem Weinstock erlangt werden. Wir müssen unsere äußerste Abhängigkeit von Christus verspüren. Wir müssen aus Glauben an den Sohn Gottes leben. Das ist die Bedeutung des Befehls: „Bleibet in mir!“ Das Leben, das wir im Fleische leben, soll nicht dem menschlichen Willen unterworfen werden, nicht den Gegnern unseres Herrn zum Gefallen sein, sondern soll ihm dienen, der uns geliebt hat und sich selbst für uns dahingegeben hat. Eine bloße Zustimmung zu dieser Vereinigung, während die Zuneigungen nicht von der Welt, ihren Vergnügungen und Ausschweifungen losgelöst sind, ermutigt das Herz nur zum Ungehorsam. — The Signs of the Times, 29. November 1910. BK.331.4 Teilen

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