Jesus erteilte in seiner Behandlung von Thomas eine Lehre über die Art und Weise, mit der sie die behandeln sollten, die religiöse Wahrheiten anzweifeln und diese Zweifel in den Vordergrund stellen. Er überschüttete Thomas nicht mit Worten des Tadels, noch ließ er sich in eine Auseinandersetzung mit ihm ein, sondern mit betonter Herabneigung und innigem Mitgefühl offenbarte er sich dem Zweifelnden. Thomas hatte die unvernünftigste Haltung eingenommen, indem er seine eigenen Bedingungen seines Glaubens diktierte, doch Jesus brach mit seiner freigebigen Liebe alle Hindernisse nieder, die Thomas aufgerichtet hatte. Ständige Auseinandersetzung wird den Unglauben selten schwächen, sondern ihn in die Selbstverteidigung drängen, wo er neue Unterstützung und Ausreden findet. Jesus, offenbart in seiner Liebe und Gnade als gekreuzigter Erlöser, wird vielen einst hierzu Unwilligen die Worte entlocken: „Mein Herr und mein Gott“. — The Spirit of Prophecy III, 222. BK.340.4 Teilen
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