Portrait von Ellen White
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Predige das einfache Evangelium, keine Aufsehen erregenden Spekulationen
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Die Jünger waren begierig, den genauen Zeitpunkt des Offenbarwerdens des Gottesreiches zu erfahren, doch Jesus teilt ihnen mit, dass es ihnen nicht zusteht, Zeit und Stunde zu wissen, denn dies hat der Vater nicht offenbart. Zu wissen, wann das Reich Gottes wiederhergestellt sein würde, war nicht das wichtigste für sie. Sie sollten dem Meister nachfolgen, beten, warten, wachen und wirken. Sie sollten der Welt den Charakter Christi darstellen. Was in den Tagen der Jünger für eine erfolgreiche, christliche Erfahrung wichtig war, ist auch in unseren Tagen erforderlich. „Er aber sprach zu ihnen: Es gebühret euch nicht, zu wissen Zeit oder Stunde, welche der Vater in seiner Macht vorbehalten hat; sondern ihr werdet die Kraft des heiligen Geistes empfangen, welcher auf euch kommen wird.“ Was sollten sie tun, nachdem der Heilige Geist auf sie gekommen war? „Und werdet meine Zeugen sein zu Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.“ BK.345.3 Teilen

Dies ist das Werk, an dem auch wir uns beteiligen sollen. Statt auf eine besondere Zeit der Aufregung zu warten, sollen wir gegenwärtige Gelegenheiten klug nutzen und tun, was getan werden muss, damit Seelen gerettet werden können. Anstatt die Kräfte unseres Geistes in Spekulationen über Zeit und Stunde zu erschöpfen, die der Herr in seiner Macht sich selber vorbehalten und den Menschen vorenthalten hat, sollen wir uns der Herrschaft des Heiligen Geistes übergeben, gegenwärtige Pflichten erfüllen und das Brot des Lebens, unvermischt mit menschlichen Meinungen, den Seelen brechen, die nach Wahrheit schmachten. BK.345.4 Teilen

Satan ist stets bereit, die Sinne mit Theorien und Spekulationen zu füllen, welche die Menschen von der gegenwärtigen Wahrheit ablenken und sie untauglich machen, der Welt die dritte Engelsbotschaft zu verkündigen. So ist es immer schon gewesen, denn unser Erlöser musste oft tadelnd mit denen reden, die Spekulationen nachhingen und immer Dinge erforschten, die der Herr nicht offenbart hatte. Jesus war auf diese Erde gekommen, den Menschen wichtige Wahrheiten zu offenbaren; er wollte ihnen klarmachen, wie notwendig es ist, seine Lehren und Anweisungen aufzunehmen und zu befolgen, als auch ihre gegenwärtigen Pflichten zu erfüllen. Seine Mitteilungen waren solcher Art, ihnen Wissen für den sofortigen, täglichen Gebrauch zu vermitteln. BK.345.5 Teilen

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Jesus sagte: „Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.“ All das wurde gesagt und getan mit dem einen Ziel vor Augen, — die Wahrheit in ihre Sinne zu verankern, auf dass sie das ewige Leben erlangten. Jesus kam nicht, die Menschen mit irgendeiner großen Bekanntmachung über einen besonderen Zeitpunkt in Erstaunen zu versetzen, wann ein großes Ereignis stattfinden würde, sondern er kam, die Verlorenen zu unterweisen und zu retten. Er kam nicht, Neugier zu erwecken und zu befriedigen, denn er wußte, dies würde nur den Appetit nach dem Seltsamen und Wundersamen anregen. Sein Ziel war es, Wissen zu vermitteln, wodurch Menschen an geistlicher Kraft zunehmen und auf dem Wege des Gehorsams und der wahren Heiligung voranschreiten können. Er erteilte nur solche Anweisungen, die den Nöten ihres täglichen Lebens angepaßt waren, nur solche Wahrheiten, die man auch anderen zur gleichen Anwendung weitergeben konnte. Er brachte den Menschen keine neue Offenbarung, sondern öffnete ihrem Verständnis Wahrheiten, die durch falsche Lehren der Priester und Lehrer lange verschleiert oder verfälscht worden waren. Jesus setzte die Edelsteine der göttlichen Wahrheit in ihre rechte Fassung zurück, in der Anordnung, in der sie den Patriarchen und Propheten gegeben worden waren. Nachdem er ihnen diese kostbare Unterweisung erteilt hatte, verhieß er ihnen, den Heiligen Geist zu geben, wobei sie an alles erinnert werden sollten, was er ihnen gesagt hatte. BK.346.1 Teilen

Wir stehen dauernd in der Gefahr, über die Einfachheit des Evangeliums hinauszugehen. Viele haben das brennende Verlangen, die Welt mit etwas Außergewöhnlichem in Erstaunen zu versetzen, um das Volk in einen Zustand geistlicher Verzückung zu erheben und den gegenwärtigen Erfahrungsverlauf zu verändern. Es ist gewiß bitter notwendig, den gegenwärtigen Erfahrungsverlauf zu verändern, denn die Heiligkeit der gegenwärtigen Wahrheit wird nicht so realisiert, wie sie sollte, doch die Änderung, die wir benötigen, ist eine Änderung des Herzens und kann nur erlangt werden, indem wir Gott persönlich um Segen ersuchen, durch inständiges Flehen um seine Kraft, bei inbrünstigem Beten, dass seine Gnade auf uns komme und unser Wesen verändert wird. Dies ist die Änderung, die wir heute brauchen; und um diese Erfahrung zu erlangen, sollten wir ausdauernde Energie aufwenden und tiefe Ernsthaftigkeit bekunden. Wir sollten mit wahrer Aufrichtigkeit fragen: „Was soll ich tun, um gerettet zu werden?“ Wir sollten die Schritte, die himmelwärts führen, genau kennen. BK.346.2 Teilen

Christus gab seinen Jüngern Wahrheiten, deren Breite und Tiefe und Wert sie wenig schätzten oder kaum begriffen. Der gleiche Zustand ist heute unter dem Volke Gottes zu finden. Auch wir haben die Größe und Schönheit der Wahrheit nicht erkannt, die Gott uns heute anvertraut hat. Sollten wir in geistlicher Erkenntnis Fortschritte machen, würden wir erleben, wie sich die Wahrheit entwickelt und ausdehnt, in Richtungen, die wir uns nie hätten erträumen lassen. Sie wird sich aber niemals in eine Richtung entwickeln, die uns zu der Vorstellung leiten könnte, dass wir Zeit und Stunde wissen, die der Vater sich in seiner Macht vorbehalten hat. Immer wieder bin ich davor gewarnt worden, Zeit festzulegen. Es wird nie wieder eine Botschaft für Gottes Volk geben, die auf Zeit und Stunde gegründet sein wird. Es steht uns nicht zu, den genauen Zeitpunkt der Ausgießung des Heiligen Geistes, noch für die Wiederkunft Jesu zu wissen. — The Review and Herald, 22. März 1892. BK.346.3 Teilen

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