Die Sinne, die der Wahrheit widerstehen, sehen alles in einem verkehrten Licht. Sie verstricken sich in den fangsicheren Netzen des Feindes und sehen Dinge im Lichte des Feindes. BK.353.2 Teilen
Saulus von Tarsus war ein Beispiel dafür. Er hatte kein moralisches Recht, ein Ungläubiger zu sein. Er aber hatte sich entschlossen, die Meinungen der Menschen anzunehmen, anstatt den Rat Gottes. Er hatte die Prophezeiungen, die auf den Messias wiesen, aber die Aussagen der Rabbiner, Menschenworte, wurden vorgezogen. In seiner eigenen Weisheit kannte Saulus weder Gott noch Jesus Christus, den er gesandt hatte. Später, als er seine Erfahrung nochmals berichtete, erklärte er, er „müßte viel zuwider tun dem Namen Jesu von Nazareth“. Saulus war ehrlich in seinem Unglauben. Sein Unglaube war keine Vorspielung, und Jesus hielt ihn in seiner Laufbahn auf und zeigte ihm, auf welcher Seite er wirkte. Der Verfolger nahm die Worte Christi an und wurde vom Unglauben zum Glauben an Christus bekehrt. BK.353.3 Teilen
Saulus betrachtete den Unglauben nicht gleichgültig, der ihn dazu gebracht hatte, Satans Weg zu folgen und Tod und Leid der Edelsten dieser Erde zu verursachen — derer die Welt nicht wert war. Er bat nicht darum, seinen Irrtum zu entschuldigen. Lange nach seiner Bekehrung sprach er von sich als dem größten aller Sünder. „Denn ich bin der Geringste unter den Aposteln“, sagte er, „der ich nicht wert bin, dass ich ein Apostel heiße, darum dass ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe.“ Er brachte keine einzige Entschuldigung für seine grausame Handlungsweise vor, bei der er den Eingebungen eines falschen Gewissens gefolgt war. — Manuskript 9, 1898. BK.353.4 Teilen
Siehe EGW zu 1.Korinther 2,1-5; BK.353.5 Teilen
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