Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
Kämpfe in Caesarea; Felix abgesetzt
Kämpfe in Caesarea; Felix abgesetzt
364

Gegen Ende dieser Zeit erhoben sich heftige Streitigkeiten unter den Einwohnern Caesareas. Es hatte häufig Wortstreit gegeben, der zu einer Fehde zwischen den Juden und Griechen ausartete: es ging um ihre jeweiligen Rechte und Pflichten in der Stadt. Alle Herrlichkeit Caesareas, sein Tempel, seine Paläste und seine Freilichtbühne waren auf den Ehrgeiz des ersten Herodes zurückzuführen. Selbst den Hafen, dem Caesarea seinen ganzen Wohlstand und seine Bedeutung verdankte, hatte er unter riesigem Aufwand an Geld und Arbeit gebaut. Die jüdischen Einwohner waren zahlreich und wohlhabend und beanspruchten die Stadt als die ihre, weil ihr König so viel für sie beigetragen hatte. Die Griechen pochten mit gleicher Beharrlichkeit auf ihre Vorrechte. BK.364.5 Teilen

Gegen Ende der zwei Jahre führten diese Streitigkeiten zu einem heftigen Kampf auf dem Marktplatz, wobei die Griechen eine Niederlage erlitten. Felix, der auf der Seite der Griechen war, kam mit seiner Truppe und befahl den Juden, sich zu entfernen. Die siegreichen Juden gehorchten dem Befehl nicht sofort, und Felix befahl seinen Soldaten, sie sollten die Juden vertreiben. Froh, eine Gelegenheit zu haben, ihren Haß an den Juden auszulassen, führten sie den Befehl erbarmungslos aus, und viele Juden wurden getötet. Als sei dies noch nicht genug, gab Felix, dessen Feindschaft gegen die Juden jedes Jahr gestiegen war, seinen Soldaten Freiheit, die Häuser der reichen Juden zu plündern. BK.364.6 Teilen

365

Diese dreisten Handlungen der Ungerechtigkeit und Grausamkeit konnten nicht verborgen bleiben. Die Juden reichten eine formelle Beschwerde gegen Felix ein, und er wurde nach Rom gerufen, sich dieser Beschuldigung wegen zu verantworten. Er wußte nur zu gut, dass seine erpresserische Handlung und Unterdrückung den Juden genügend Grund zur Beschwerde gegeben hatte, doch hoffte er, sie zu versöhnen. Obwohl er des Paulus Aufrichtigkeit schätzte, entschloß er sich daher, ihren Groll zu stillen, indem er Paulus in Gefangenschaft behielt. Doch waren alle seine Anstrengungen vergeblich: obgleich er der Verbannung und dem Tode entkam, wurde er seines Amtes enthoben und des größten Teils seines mit Unrecht erworbenen Besitzes beraubt. Seine mitschuldige Partnerin Drusilla kam mit ihrem einzigen Sohn beim Ausbruch des Vesuvs ums Leben. Seine eigenen Tage endeten in Entehrung und Vergessenheit. — Sketches from the Life of Paul 245.246. BK.365.1 Teilen

3878
8400
Weiter zu "Was dachte Agrippa"
Stichwörter