In nahezu jeder Gemeinde gab es Glieder, die von Geburt aus Juden waren. Zu diesen Bekehrten fanden die jüdischen Lehrer leicht Zugang und gewannen durch sie einen Halt in den Gemeinden. Es war unmöglich, die von Paulus unterwiesenen Lehren durch biblische Argumente umzuwerfen; daher griffen die jüdischen Lehrer zu den gewissenlosesten Maßnahmen, um seinem Einfluß entgegenzuwirken und seine Vollmacht zu schwächen. Sie erklärten, Paulus sei nicht Jünger Jesu gewesen und habe keinen Auftrag von ihm erhalten; vielmehr hätte Paulus sich unterstanden, Lehren zu unterweisen, die denen des Petrus, Jakobus und anderer Apostel zuwiderliefen. Auf diese Weise waren die Gesandten des Judentums erfolgreich, viele christliche Bekehrte von ihrem Evangeliumslehrer zu entfremden. Nachdem die jüdischen Lehrer diesen Punkt zu ihrem Vorteil verbuchen konnten, verleiteten sie die Gemeindeglieder, zum Halten des Zeremonialgesetzes zurückzukehren, weil dies zur Errettung wesentlich wäre. Glaube an Christus und Gehorsam gegenüber dem Gesetz der zehn Gebote wurden geringere Bedeutung beigemessen. Spaltung, Irrlehre und Sinnlichkeit gewannen unter den Gläubigen Galatiens rasch an Boden. BK.420.1 Teilen
Des Paulus Seele war aufgewühlt, als er die Übel sah, welche drohten, diese Gemeinden schnell zu vernichten. Er schrieb sofort an die Galater, deckte ihre falschen Lehren auf und tadelte jene mit großer Strenge, die vom Glauben abgewichen waren. — Sketches from the Life of Paul 188.189. BK.420.2 Teilen
Siehe EGW zu Apostelgeschichte 9,25-27. BK.420.3 Teilen
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