Portrait von Ellen White
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(2.Timotheus 3,16) — Die Eingebung der biblischen Schreiber
(2.Timotheus 3,16) — Die Eingebung der biblischen Schreiber
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Gott vertraute die Abfassung seines göttlich eingegebenen Wortes begrenzten Menschen an. Dieses Wort, zusammengestellt in Büchern — dem Alten und dem Neuen Testament —, ist das Anleitungsbuch für die Bewohner einer gefallenen Welt; es ist den Menschen übermittelt worden, damit keine einzige Seele ihren Weg zum Himmel verliert, wenn sie die Anweisungen Gottes studiert und sie befolgt. BK.493.8 Teilen

Diejenigen, die meinen, sie könnten angebliche Schwierigkeiten der Schrift erklären, indem sie mit ihrem begrenzten Maßstab messen, was eingegeben (inspiriert) ist und was nicht, sollten lieber ihr Gesicht verhüllen wie Elia, als „die sanfte, leise Stimme“ (1.Könige 19,12, KJV) zu ihm sprach; denn sie sind in der Gegenwart Gottes und heiliger Engel, die den Menschen durch die Zeitalter hindurch Licht und Erkenntnis brachten, ihnen sagten, was sie tun und lassen sollten, und vor ihnen Ereignisse von durchdringendem Interesse entfalteten, Wegweiser um Wegweiser, in Sinnbildern, Zeichen und Veranschaulichungen. BK.493.9 Teilen

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Und während Gott die Gefahren darstellt, die sich in den letzten Tagen zusammenballen, hat er weder einen einzigen Menschen dazu befähigt, verborgene Geheimnisse zu enträtseln, noch irgendeinem Menschen oder irgendeiner Gruppe eingegeben, ein Urteil darüber zu fällen, was eingegeben (inspiriert) ist und was nicht. Wenn Menschen in ihrem begrenzten Urteil es für nötig halten, die Heilige Schrift einer Prüfung zu unterziehen und zu bestimmen, was eingegeben (inspiriert) ist und was nicht, gehen sie Jesus voran und weisen ihm einen besseren Weg als den, auf dem er uns geführt hat. BK.494.1 Teilen

Ich nehme die Bibel so an, wie sie ist: als das eingegebene (inspirierte) Wort. Ich glaube ihren Aussagen, wie sie in der gesamten Bibel geschrieben stehen. ... BK.494.2 Teilen

Einfache und deutliche Aussagen können von Ungelehrten, von Bauern und von Kindern genauso verstanden werden wie von Erwachsenen oder gar den intelligentesten Menschen. Wenn der einzelne große, geistige Gaben besitzt, wird er in den Aussagen Gottes schöne und wertvolle Schätze finden, die er sich aneignen kann. Er wird auch Schwierigkeiten, Geheimnisse und Wunder entdecken, die ihm die höchste Befriedigung geben werden, um ein ganzes Leben lang zu studieren, und doch ragt darüber hinaus noch eine Unendlichkeit. BK.494.3 Teilen

Männer geringer Fähigkeiten, die nur begrenzte Gaben und Gelegenheiten haben, schriftgewandt zu werden, finden in den lebendigen Worten Gottes Trost, Führung und Rat und sie sehen den Erlösungsplan so deutlich wie einen Sonnenstrahl. Niemand braucht aus Mangel an Erkenntnis verlorenzugehen, es sei denn, er ist absichtlich blind. BK.494.4 Teilen

Wir danken Gott, dass die Bibel sowohl für den Armen als auch für den Gelehrten geschrieben ist. Sie paßt für alle Zeiten und Gruppen. — Manuskript 16, 1888. BK.494.5 Teilen

Die Schreiber der Bibel mussten ihre Gedanken in menschlicher Sprache ausdrücken. Sie wurde von Menschen geschrieben, die vom Heiligen Geist inspiriert waren. Aufgrund der Unvollkommenheit des menschlichen Verständnisses in der Sprache oder der Verderbtheit der menschlichen Sinne, die im Umgang mit der Wahrheit erfinderisch sind, lesen und verstehen viele die Bibel so, wie es ihnen selber gefällt. Die Schwierigkeit liegt nicht in der Bibel. Einander entgegentretende Politiker streiten über Gesetzespunkte der Verfassung und vertreten in der Anwendung dieser Punkte und den Gesetzen selbst entgegengesetzte Auffassungen. Die Heilige Schrift wurde den Menschen nicht in einer Kette ununterbrochener Äußerungen gegeben, sondern Stück für Stück über aufeinanderfolgende Geschlechter hin, wenn Gott in seiner Vorsehung eine passende Gelegenheit sah, Menschen zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten zu beeindrucken. Menschen redeten, getrieben vom Heiligen Geist. Da ist „zuerst die Knospe, dann die Blüte und dann die Frucht“; „zuerst den Halm, danach die Ähre, danach den vollen Weizen in der Ähre“. Genau dies sind die Aussagen der Bibel für uns. BK.494.6 Teilen

In der Heiligen Schrift gibt es nicht immer eine vollkommene Reihenfolge oder eine augenscheinliche Einheit. Die Wunder Christi werden nicht in genauer Reihenfolge gegeben, sondern wie die Umstände sich gerade ergaben, die diese göttliche Offenbarung der Kraft Christi erforderten. Die Wahrheiten der Bibel sind wie verborgene Perlen. Sie müssen mit mühseliger Anstrengung gesucht und ausgegraben werden. Diejenigen, welche die Bibel nur oberflächlich betrachten, werden mit ihrer oberflächlichen Kenntnis, die sie als gründlich ansehen, von Widersprüchen der Bibel reden und die Vollmacht der Heiligen Schrift in Frage stellen. Diejenigen aber, deren Herz mit Wahrheit und Pflicht übereinstimmt, werden die Heilige Schrift mit einem Herzen durchforschen, das dazu zubereitet ist, um göttliche Eindrücke zu empfangen. Die erleuchtete Seele sieht eine geistliche Einheit, einen goldenen Faden, der sich durchs Ganze zieht; aber es erfordert Geduld, Gedanken und Gebet, den kostbaren goldenen Faden aufzuspüren. Scharfe Auseinandersetzungen über die Bibel haben zu Untersuchungen geführt und die kostbaren Edelsteine der Wahrheit offenbart. Viele Tränen wurden vergossen und viele Gebete dargebracht, damit der Herr das Verständnis seines Wortes öffnen wolle. BK.494.7 Teilen

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Die Bibel ist uns nicht in einer erhabenen, übermenschlichen Sprache gegeben worden. Jesus nahm die menschliche Natur an, um den Menschen zu erreichen, wo er ist. Die Bibel muss in der Sprache des Menschen gegeben werden. Alles Menschliche ist unvollkommen. Verschiedene Bedeutungen werden mit ein und demselben Wort ausgedrückt; es gibt aber nicht gerade nur ein Wort für jeden fest umrissenen Gedanken. Die Bibel wurde für praktische Zwecke gegeben. Die Prägung der Sinne ist unterschiedlich. Nicht alle verstehen Ausdrücke und Aussagen gleichermaßen. Einige verstehen die Aussagen der Heiligen Schrift dahingehend, dass diese auf ihre besondere Gesinnung und ihren Fall zurechtgeschnitten werden. Voreingenommenheit, Vorurteile und Leidenschaften haben einen starken Einfluß, wodurch das Verständnis verdunkelt und die Sinne verwirrt werden können: sogar beim Lesen der Worte der Heiligen Schrift. ... BK.495.1 Teilen

Die Bibel ist von inspirierten Menschen geschrieben worden. Aber es ist nicht die Art Gottes, in dieser Form zu denken und sich auszudrücken. Es ist die der Menschheit. Gott tritt nicht als Schreiber auf. Menschen sagen oft, ein solcher Ausdruck entspreche nicht Gott. Doch Gott hat sich in der Bibel nicht in Worten, in Denkschärfe oder in Redekunst einer Prüfung ausgesetzt. Die Verfasser der Bibel waren Gottes Schreiber, nicht seine Schreibfeder. Betrachte die verschiedenen Schreiber! BK.495.2 Teilen

Nicht die Worte der Bibel sind inspiriert, sondern die Männer waren inspiriert. Die Eingebung (Inspiration) wirkt nicht an den Worten des Menschen oder seinen Ausdrücken, sondern am Menschen selbst, der unter dem Einfluß des Heiligen Geistes mit Gedanken erfüllt ist. Doch die Worte werden von der persönlichen Sinnesart geprägt. Der göttliche Sinn strahlt aus. Göttlicher Sinn und Willen verbinden sich mit dem menschlichen; auf diese Weise sind die Aussagen des Menschen Wort Gottes. — Manuskript 24, 1886. BK.495.3 Teilen

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