Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
(Kolosser 1,26.27) — Reisen im zukünftigen Leben
(Kolosser 1,26.27) — Reisen im zukünftigen Leben
557

Christus, das Wort, der eingeborene Sohn Gottes, war eins mit dem Vater — eins in Natur, Wesen und Absicht —; er war das einzige Wesen, das an allen Beratungen und Vorhaben teilhaben konnte. „Und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst“ Jesaja 9,6. „Dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist“ Micha 5,1. — Patriarchs and Prophets 34; Patriarchen und Propheten 9.10. BK.557.1 Teilen

Die Juden hatten nie zuvor solche überzeugenden Worte aus menschlichem Munde gehört; denn es schien, dass die göttliche Natur durch die menschliche Natur hindurchblitzte, als Jesus sagte: „Ich und mein Vater sind eins“. Die Worte Christi waren voll tiefer Bedeutung, als er den Anspruch erhob, dass er und der Vater eins an Substanz waren und dieselben Eigenschaften besaßen. — The Signs of the Times, 27. November 1893, p. 54. BK.557.2 Teilen

Doch der Sohn Gottes war der anerkannte Herrscher des Himmels; er war eins mit dem Vater in Macht und Autorität. — The Great Controversy 495; Der große Kampf 489. BK.557.3 Teilen

Zur Rettung des Übertreters des Gesetzes Gottes kam Christus, der dem Vater gleich ist, um den Himmel vor den Menschen auszuleben, damit sie kennenlernten, was es bedeutet, den Himmel im Herzen zu haben. Er veranschaulichte, wie der Mensch beschaffen sein muss, um der Gabe des Lebens, das dem Leben Gottes entspricht, würdig zu sein. — Fundamentals of Christian Education 179. BK.557.4 Teilen

Der einzige Weg, auf dem das gefallene Menschengeschlecht wiederhergestellt werden konnte, bestand in der Gabe seines Sohnes, der ihm gleich ist und die Eigenschaften Gottes besitzt. Obwohl Christus so hoch erhaben war, ließ er sich herab, die menschliche Natur anzunehmen, um für den Menschen zu wirken und Gottes ungetreue Untertanen mit ihm zu versöhnen. Als der Mensch rebellierte, trat Christus mit seinen Verdiensten für ihn ein und wurde des Menschen Stellvertreter und Bürge. Er schickte sich an, die Mächte der Finsternis für den Menschen zu bekämpfen; er gewann die Oberhand, besiegte den Feind unserer Seelen und reichte dem Menschen den Kelch der Erlösung. — The Review and Herald, 8. November 1892, p. 690. BK.557.5 Teilen

Die Welt wurde durch ihn (durch das Wort) geschaffen „und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist“ (Johannes 1,3). Wenn Christus alle Dinge schuf, existierte er vor allen Dingen. Die diesbezüglich gesprochenen Worte sind so deutlich, dass niemand im Zweifel bleiben muss. Christus war in seinem Wesen Gott, und dies in höchstem Sinne. Er war Gott von Ewigkeit her, war Gott über alles, gelobt in alle Ewigkeit. ... BK.557.6 Teilen

558

Licht und Herrlichkeit sind in der Wahrheit, dass Christus eins mit dem Vater war, ehe die Welt gegründet wurde. Dies ist das Licht, das an einem dunklen Ort scheint und es mit göttlicher, ursprünglicher Herrlichkeit erstrahlen läßt. Diese Wahrheit, unendlich geheimnisvoll in sich selbst, erklärt andere geheimnisvolle und sonst unerklärliche Wahrheiten, während sie in Licht gehüllt bleibt, dem niemand nahen kann und das unbegreiflich ist. — The Review and Herald, 5. April 1906, p. 8. BK.558.1 Teilen

Der König des Weltalls rief die himmlischen Heerscharen zu sich, um in ihrer Gegenwart sowohl die wahre Stellung seines Sohnes darzulegen als auch das Verhältnis, das dieser zu allen Geschöpfen innehatte. Der Sohn Gottes teilte den Thron mit dem Vater, und die Herrlichkeit des ewigen, in sich selbst existierenden Gottes umgab beide. — Patriarchs and Prophets 36; Patriarchen und Propheten 12; Anmerkung: Satz 1 dieses Abschnitts in deutscher Ausgabe ausgelassen. BK.558.2 Teilen

Wie sehr auch ein Hirte seine Schafe lieben mag: seine Söhne und Töchter liebt er mehr. Jesus ist nicht nur unser Hirte; er ist unser „Ewig-Vater“. Und er sagte: „Und kenne die Meinen und bin bekannt den Meinen, wie mich mein Vater kennt und ich kenne den Vater“(Johannes 14,14.15). Welch eine Aussage das ist! Der eingeborene Sohn, der an der Seite des Vaters ist, den Gott bezeichnet hat als „den Mann, der mir der nächste ist“ (Sacharja 13,7). Diese Gemeinschaft zwischen ihm und dem ewigen Gott wird benutzt, um die Gemeinschaft zwischen Christus und seinen Kindern auf Erden darzustellen! — The Desire of Ages 483; Das Leben Jesu 478.479. BK.558.3 Teilen

Noch in dem Versuch, ihrem Glauben die rechte Richtung zu weisen, erklärt Jesus: „Ich bin die Auferstehung und das Leben.“ In Christus ist Leben, ursprüngliches, nicht entlehntes, nicht abgeleitetes Leben. „Wer den Sohn hat, der hat das Leben“ (1.Johannes 5,12). Die Göttlichkeit Christi ist die Zusicherung des Gläubigen auf ewiges Leben. — The Desire of Ages 530; Das Leben Jesu 523. BK.558.4 Teilen

In der riesigen Versammlung ward es still. Der Name Gottes, einst dem Mose bekanntgegeben, um den Gedanken der ewigen Gegenwart auszudrücken, wurde von diesem galiläischen Rabbi als sein eigen beansprucht. Er hatte sich als der aus sich selbst Existierende verkündigt, welcher Israel verheißen worden war, „dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist“. — The Desire of Ages 469; Das Leben Jesu 466. BK.558.5 Teilen

Der Erlöser der Welt war Gott gleich. Seine Vollmacht war die Vollmacht Gottes. Er erklärte, dass er nicht getrennt vom Vater existierte. Die Vollmacht, mit der er redete und wirkte, war ausdrücklich seine eigene; doch versichert er uns, dass er und der Vater eins sind. — The Review and Herald, 7. Januar 1890, p. 1. BK.558.6 Teilen

Jahwe, der Ewige, der aus sich selbst Existierende, der Unerschaffene, selbst Ursprung und Erhalter aller Dinge, ist allein berechtigt, höchste Ehrerbietung und Anbetung entgegenzunehmen. — Patriarchs and Prophets 305; Patriarchen und Propheten 279. BK.558.7 Teilen

Jahwe ist der Name, der Christus gegeben wird. „Siehe, Gott ist mein Heil“, schreibt der Prophet Jesaja, „ich bin sicher und fürchte mich nicht; denn Gott der HERR ist meine Stärke und mein Psalm und mein Heil. Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Heilsbrunnen und werdet sagen zu derselben Zeit: Danket dem Herrn; prediget seinen Namen; machet kund unter den Völkern sein Tun, verkündiget, wie sein Name so hoch ist“ (Jesaja 12,2-4). „Zu der Zeit wird man ein solch Lied singen im Lande Juda: Wir haben eine feste Stadt, Mauern und Wehre sind Heil. Tut die Tore auf, dass hereingehe das gerechte Volk, das den Glauben bewahrt! Du erhältst stets Frieden nach gewisser Zusage; denn man verläßt sich auf dich. Verlasset euch auf den Herrn ewiglich; denn Gott der HERR (Jahwe) ist ein Fels ewiglich“ Jesaja 26,1-4. — The Signs of the Times, 3. Mai 1899, p. 2. BK.558.8 Teilen

559

Die Tore des Himmels sollen sich wiederum öffnen und unser Erlöser wird mit zehntausendmal zehntausend und tausendmal tausend heiliger Engel hervortreten. Jahwe Immanuel „wird König sein über alle Lande. Zu der Zeit wird der Herr nur einer sein und sein Name nur einer“. — Thoughts From the Mount of Blessing 108. BK.559.1 Teilen

Dies ist die Belohnung aller, die Christus nachfolgen. Jahwe Immanuel, — er, „in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis“, in welchem „wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig“ (Kolosser 2,3.9),— mit ihm in Einklang gebracht zu werden; ihn zu kennen; ihn zu besitzen, indem das Herz sich mehr und mehr öffnet; seine Eigenschaften zu empfangen; seine Liebe und Kraft zu kennen; die unausforschlichen Reichtümer Christi zu besitzen; mehr und mehr zu begreifen, „welches da sei die Breite und die Länge und die Tiefe und die Höhe; auch erkennen die Liebe Christi, die doch alle Erkenntnis übertrifft, auf dass ihr erfüllt werdet mit allerlei Gottesfülle“ (Epheser 3,18.19): „Das ist das Erbe der Knechte des Herrn und ihre Gerechtigkeit von mir, spricht der Herr.“ — Thoughts From the Mount of Blessing 57. BK.559.2 Teilen

Vor Eintritt der Sünde unter den Engeln war Christus, das Wort, der eingeborene Sohn Gottes, eins mit dem Vater — eins in Natur, im Charakter und in Absicht —; er (Christus) war das einzige Wesen im Weltall, das an allen Beratungen und Absichten Gottes teilhaben konnte. Durch Christus wirkte der Vater bei der Schöpfung aller himmlischen Wesen. — The Great Controversy 493; Der große Kampf 496. BK.559.3 Teilen

Wenn Menschen das Zeugnis der inspirierten Heiligen Schrift bezüglich der Gottheit Christi ablehnen, ist es vergeblich, mit ihnen hierüber zu argumentieren; denn kein noch so einleuchtendes Argument könnte sie überzeugen. „Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich gerichtet sein“ (1.Korinther 2,14). Niemand, der diesem Irrtum anhängt, kann eine klare Vorstellung über den Charakter oder die Mission Christi haben oder über den großen Plan Gottes zur Erlösung des Menschen. — The Great Controversy 524; Der große Kampf 527. BK.559.4 Teilen

(Das ewige Dasein Christi vor seiner Geburt als Mensch) BK.559.5 Teilen

Der Herr Jesus Christus, der göttliche Sohn Gottes, war von aller Ewigkeit her da, als unterschiedliche Person, doch eins mit dem Vater. Er (Christus) war die hervorragende Herrlichkeit des Himmels. Er war Befehlshaber der vernunftbegabten Wesen des Himmels und nahm die ehrerbietige Anbetung der Engel als sein Recht entgegen. Dies war keine Beraubung Gottes. — The Review and Herald, 5. April 1906, p. 8. BK.559.6 Teilen

Indem Christus von seiner „Präexistenz“ (siehe oben) redet, führt er die Gedanken über endlose Zeitalter zurück. Er vergewissert uns, dass es nie eine Zeit gab, in der er mit dem ewigen Gott nicht in enger Gemeinschaft war. Die Juden lauschten damals der Stimme des Einen, der bei Gott gewesen war als einer, der zusammen mit ihm lebte. — The Signs of the Times, 29. August 1900. BK.559.7 Teilen

Hier zeigt ihnen Christus, dass sein göttliches Leben nicht mit menschlicher Zählung ermittelt werden konnte, obwohl sie sein Leben mit weniger als fünfzig Jahren berechneten. BK.559.8 Teilen

560

Das Dasein Christi vor seiner Fleischwerdung kann nicht mit Zahlen gemessen werden. — The Signs of the Times, 3. Mai 1899. BK.560.1 Teilen

Von aller Ewigkeit her war Christus mit dem Vater vereint, und als er die menschliche Natur auf sich nahm, war er immer noch eins mit Gott. — The Signs of the Times, 2. August 1905, p. 10. BK.560.2 Teilen

Als Christus in die himmlischen Tore einging, bestieg er den Thron, und die Engel ringsum beteten ihn an. Sobald diese Feierlichkeit beendet war, fiel der Heilige Geist in reichen Strömen auf die Jünger herab, und Christus wurde wirklich mit der Herrlichkeit verherrlicht, die er mit dem Vater von Ewigkeit her besessen hatte. — The Acts of the Apostles 38.39; Das Wirken der Apostel 40. BK.560.3 Teilen

Doch während Gottes Wort vom Menschsein Christi spricht, als er auf Erden war, spricht es ebenfalls deutlich von seiner Präexistenz (seinem Dasein vor seiner menschlichen Geburt). Das Wort existierte als göttliches Wesen, ja als ewiger Sohn Gottes, der in Vereinigung und Einssein mit dem Vater lebte. Von Ewigkeit her war er der Mittler des Bundes; er, in dem alle Völker der Erde, Juden und Heiden, wenn sie ihn annehmen, gesegnet werden sollen. „Und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort“ (Johannes 1,2). Ehe Menschen oder Engel geschaffen wurden, war das Wort bei Gott und war Gott. — The Review and Herald, 5. April 1906. BK.560.4 Teilen

Der Mensch lebt, doch sein Leben wird verliehen; ein Leben, das ausgelöscht wird. „Was ist dein Leben? Es ist nur ein Hauch, der kurze Zeit ist und dann vergeht.“ Aber das Leben Christi ist kein Hauch; es endet nie. Es ist ein Leben, das vorhanden war, ehe die Welt geschaffen wurde. — The Signs of the Times, 17. Juni 1897, p. 5. BK.560.5 Teilen

Von den Tagen der Ewigkeit her war der Herr Jesus eins mit dem Vater; er war das „Ebenbild Gottes“, das Ebenbild seiner Größe und Majestät, „der Glanz seiner Herrlichkeit“. — The Desire of Ages 19; Das Leben Jesu 9. BK.560.6 Teilen

Er war eins mit dem Vater, ehe die Engel geschaffen wurden. — The Spirit of Prophecy I, 17. BK.560.7 Teilen

Christus war Gott im Wesen und im höchsten Sinne. Er war bei Gott von aller Ewigkeit her, Gott über alles, auf ewig gepriesen. — The Review and Herald, 5. April 1906, p. 8. BK.560.8 Teilen

Der Name Gottes, einst dem Mose bekanntgegeben, um den Gedanken der ewigen Gegenwart auszudrücken, wurde von diesem galiläischen Rabbi als sein eigen beansprucht. Er hatte sich als der aus sich selbst Existierende verkündigt, welcher Israel verheißen worden war, „dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist“ Micha 5,2. — The Desire of Ages 469.470; Das Leben Jesu 466. BK.560.9 Teilen

Darin [im Wort Gottes] mögen wir lernen, was ihm unsere Erlösung gekostet hat; ihm, der von Anfang an dem Vater gleich war. — Counsels to Parents and Teachers 13. BK.560.10 Teilen

Drei lebende Personen sind im himmlischen Trio; im Namen dieser drei großen Mächte — dem Vater, dem Sohne und dem Heiligen Geiste — werden die getauft, die Christus in lebendigem Glauben annehmen; und diese Mächte werden mit den gehorsamen Untertanen des Himmels in ihrem Bestreben zusammenwirken, ein neues Leben in Christus zu leben. — Evangelism 615. BK.560.11 Teilen

Die Gottheit wurde von Mitleid mit der Menschheit ergriffen, und der Vater, der Sohn und der Heilige Geist schickten sich an, den Plan der Erlösung durchzuführen. — Counsels on Health 222. BK.560.12 Teilen

561

Wer die dritte Engelsbotschaft verkündigt, muss die ganze Waffenrüstung Gottes anlegen, damit er angesichts von Verleumdung und Falschheit kühn auf seinem Posten stehe und den guten Kampf kämpfe und dem Feind mit den Worten „Es steht geschrieben“ widerstehe. Halte dich dort auf, wo die drei großen Mächte des Himmels, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist, deine Wirksamkeit sind. Diese Mächte wirken mit denen zusammen, die sich Gott rückhaltlos weihen. Die Stärke des Himmels steht denen zur Verfügung, die an Gott glauben. Der Mensch, der sein Vertrauen in Gott setzt, ist durch eine unüberwindliche Mauer geschützt. — The Southern Watchman, 23. Februar 1904, p. 122. BK.561.1 Teilen

Unsere Heiligung ist das Werk des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Sie ist die Erfüllung des Bundes, den Gott mit denen geschlossen hat, die sich mit ihm verbinden, um in heiliger Gemeinschaft mit ihm, mit seinem Sohn und mit seinem Heiligen Geist zu stehen. Bist du wiedergeboren? Bist du ein neuer Mensch in Christus Jesus geworden? Dann wirke mit den drei großen Mächten des Himmels zusammen, die für dich wirken! Wenn du so handelst, wirst du der Welt die Grundsätze der Gerechtigkeit offenbaren. — The Signs of the Times, 19. Juni 1901. BK.561.2 Teilen

Die ewigen himmlischen Würdenträger — Gott, Christus und der Heilige Geist — rüsteten sie [die Jünger] mit mehr als sterblicher Energie aus, ... und dies ließ sie das Werk vorantreiben und die Welt der Sünde überführen. — Evangelism 616. BK.561.3 Teilen

Wir sollen mit den drei höchsten Mächten des Himmels zusammenwirken — dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist —, und diese Mächte werden durch uns wirken und uns zu Mitarbeitern Gottes machen. — Evangelism 617. BK.561.4 Teilen

Die eben bei Eintritt in ihr christliches Leben im dreifaltigen Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft werden, erklären öffentlich, dass sie den Dienst für Satan verlassen haben und Glieder der königlichen Familie geworden sind, Kinder des himmlischen Königs. — Testimonies for the Church VI, 91. BK.561.5 Teilen

562

Die göttliche Natur des Sohnes Gottes bedeutet uns alles. Sie ist die goldene Kette, die unsere Seelen mit Christus verbindet und durch ihn mit Gott. Dies soll unser Studium sein. Christus war ein wirklicher Mensch. Er bewies seine Demut, indem er Mensch wurde. Doch er war Gott im Fleische. Wenn wir uns diesem Thema nähern, ist es erforderlich, die Worte zu beachten die Christus am brennenden Busch zu Mose redete: „Zieh deine Schuhe aus von deinen Füßen; denn der Ort, darauf du stehst, ist ein heilig Land!“ (2.Mose 3,5). Wir sollten dieses Thema mit der Demut eines Lernenden angreifen, mit reumütigem Herzen. Dieses Studium der Fleischwerdung Christi ist ein fruchtbares Feld, das den Sucher belohnt der tief nach verborgenen Schätzen gräbt. — The Youth‘s Instructor, 13. Oktober 1898. BK.562.1 Teilen

Der einzige Plan, der entworfen werden konnte, die Menschheit zu retten, bestand im Erfordernis der Fleischwerdung, der Demütigung und der Kreuzigung des Sohnes Gottes, Majestät des Himmels. Nachdem der Erlösungsplan entworfen worden war, hatte Satan keine Grundlage, auf die er seine Behauptung aufbauen konnte, der so große Gott würde sich nicht um ein so unbedeutendes Geschöpf wie den Menschen kümmern. — The Signs of the Times, 20. Januar 1890. BK.562.2 Teilen

Wenn wir darüber nachsinnen, wie Christus in der Menschheit Fleisch wurde, stehen wir verwirrt vor einem unergründlichen Geheimnis, das der menschliche Verstand nicht begreifen kann. Je mehr wir darüber nachdenken, desto erstaunlicher erscheint es uns. Wie groß ist doch der Unterschied zwischen der Göttlichkeit Christi und dem hilflosen Kind in der Krippe Bethlehems! Wie können wir die Entfernung zwischen dem mächtigen Gott und einem hilflosen Kind überbrücken? Und doch offenbarte sich der Schöpfer der Welten, in dem die Fülle der Gottheit leibhaftig wohnt, im hilflosen Kind in der Krippe. Weit höher als irgendeiner der Engel, dem Vater gleich an Würde und Herrlichkeit und doch das Gewand der menschlichen Natur tragend! Die göttliche Natur und die menschliche Natur wurden auf geheimnisvolle Weise vereint, und Gott und Mensch wurden eins. In dieser Vereinigung finden wir die Hoffnung des gefallenen Menschengeschlechts. Blicken wir auf die menschliche Natur Christi, blicken wir auf Gott und sehen in Christus den „Glanz seiner Herrlichkeit“. — The Signs of the Times, 30. Juli 1896. BK.562.3 Teilen

Wenn der Mitarbeiter das Leben Christi studiert und das Wesen seiner Mission betrachtet, wird jedes neue Forschen Interessanteres offenbaren, als bisher entfaltet war. Das Thema ist unerschöpflich. Das Studium der Fleischwerdung Christi, sein Versöhnungsopfer und Mittlerwerk wird die Gedanken des fleißig Lernenden beschäftigen, solange die Zeit besteht. — Gospel Workers 251. BK.562.4 Teilen

563

Es ist wirklich ein Wunder, dass Gott sich auf diese Weise im Fleisch offenbarte; und ohne die Hilfe des Heiligen Geistes können wir nicht hoffen, dieses Thema zu begreifen. Die demütigste Lehre, die der Mensch zu ziehen hat, ist die Nichtigkeit menschlicher Weisheit und die Torheit, ohne jede Hilfe und durch eigene Anstrengungen, zu versuchen, Gott zu ergründen. — The Review and Herald, 5. April 1906. BK.563.1 Teilen

Wurde die menschliche Natur des Sohnes von Maria in die göttliche Natur des Sohnes Gottes umgewandelt? Nein, die beiden Naturen vereinten sich auf geheimnisvolle Weise in einer Person: im Menschen Jesus Christus. In Ihm wohnte die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig. ... BK.563.2 Teilen

Dies ist ein großes Wunder; ein Geheimnis, das in all seiner Größe nicht voll und ganz verstanden wird, bis die Heiligen verwandelt werden (1.Korinther 15,52). Dann werden die Kraft und die Größe und die Wirksamkeit der Gabe Gottes an den Menschen verstanden werden. Aber der Feind ist entschlossen, diese Gabe derart zu verdunkeln, dass sie sich in nichts auflöst. — The S.D.A. Bible Commentary V, 1113. BK.563.3 Teilen

Wir können den großen Plan der Erlösung nicht erklären. Jesus nahm die menschliche Natur auf sich, auf dass er die Menschheit erreichte; doch können wir nicht erklären, wie die göttliche Natur sich mit der menschlichen Natur bekleidete. Ein Engel hätte nicht wissen können, wie er mit dem gefallenen Menschen mitleiden sollte; aber Christus kam in die Welt, erlitt alle unsere Versuchungen und nahm alle unsere Sorgen auf sich. — The Review and Herald, 1. Oktober 1889. BK.563.4 Teilen

Nachdem Christus sein königliches Gewand und seine königliche Krone niedergelegt hatte, bekleidete er seine göttliche Natur mit der menschlichen Natur, damit die Menschen aus ihrer Entartung emporgehoben und in eine günstige Stellung versetzt würden. Christus hätte mit der Herrlichkeit, die er in den himmlischen Höfen besaß, nicht auf diese Erde kommen können. Sündige Menschen hätten diesen Anblick nicht ertragen können. Er hüllte seine göttliche Natur in das Gewand der menschlichen Natur; aber er trennte sich nicht von seiner Göttlichkeit. Er kam als göttlich-menschlicher Erlöser, um an der Spitze des gefallenen Menschengeschlechts zu stehen und an dessen Erfahrung von Kindheit bis zum Mannesalter teilzuhaben. Damit der Mensch Teilhaber der göttlichen Natur sein kann, kam er auf diese Erde und lebte ein Leben vollkommenen Gehorsams. — The Review and Herald, 15. Juni 1905. BK.563.5 Teilen

In Christus war die göttliche und die menschliche Natur vereint. Die göttliche Natur wurde nicht zur menschlichen Natur herabgesetzt; die göttliche Natur behielt ihre Stellung. Da aber die menschliche Natur mit der göttlichen vereint war, widerstand sie der schwierigsten Prüfung in der Wüste. Nachdem Christus so lange gefastet hatte und hungrig war, kam der Fürst dieser Welt zu ihm und legte ihm nahe, den Steinen zu befehlen, dass sie zu Brot würden. Aber der Plan Gottes, entworfen zur Erlösung des Menschen, sah vor, dass Christus den Hunger, die Armut und jedes Stadium menschlicher Erfahrung kennenlernte. — The Review and Herald, 18. Februar 1890. BK.563.6 Teilen

Je mehr wir darüber nachdenken, wie Christus hier auf Erden als Kind geboren wurde, desto wunderbarer erscheint es uns. Wie kann es sein, dass das hilflose Kind in der Krippe zu Bethlehem immer noch Gottes Sohn ist? Obgleich wir es nicht verstehen können, so können wir doch glauben, dass er, der die Welten schuf, um unseretwillen ein hilfloses Kind wurde. Obwohl er höher ist als irgendeiner der Engel, obwohl er ebenso groß ist wie der Vater auf dem Thron des Himmels, wurde er doch eins mit uns. In ihm wurden Gott und Mensch eins; und darin liegt die Hoffnung unseres gefallenen Menschengeschlechts. Wenn wir auf Christus im Fleische blicken, blicken wir auf Gott in menschlicher Natur und sehen in ihm das Ebenbild des Vaters. — The Youth‘s Instructor, 21. November 1895. BK.563.7 Teilen

564

Niemand, der in das kindliche Antlitz schaute, das vor Lebendigkeit strahlte, konnte sagen, Christus wäre ebenso wie andere Kinder. Er war Gott in menschlichem Fleische. Wurde er von seinen Gefährten angestachelt, böse zu handeln, blitzte die göttliche Natur durch die menschliche Natur hindurch, und er lehnte entschieden ab. In einem Augenblick unterschied er zwischen Recht und Unrecht und stellte die Sünde in das Licht der Gebote Gottes, indem er das Gesetz wie einen Spiegel emporhielt. — The Youth‘s Instructor, 8. September 1898. BK.564.1 Teilen

Als Glied der menschlichen Familie war er sterblich; doch als Gott war er der Welt ein Lebensbrunnen. In seiner göttlichen Person hätte er dem Angriff des Todes allemal standgehalten und sich weigern können, unter dessen Herrschaft zu geraten; aber er legte sein Leben freiwillig nieder, damit er dadurch Leben gebe und Unsterblichkeit ans Licht bringe. ... Welch eine Demut war dies! Sie versetzte Engel in Erstaunen. Mit Worten kann man es niemals ausdrücken; die Vorstellung kann es nicht erfassen. Das ewige Wort willigte ein, Fleisch zu werden! Gott wurde Mensch! — The Review and Herald, 5. Juli 1887. BK.564.2 Teilen

Der Apostel möchte unsere Aufmerksamkeit von uns selbst zum Urheber der Erlösung lenken. Er stellt uns seine beiden Naturen dar: die göttliche und die menschliche. ... Er nahm die menschliche Natur freiwillig auf sich. Es war seine eigene Handlung, die durch seine eigene Einwilligung hervorgerufen wurde. Er kleidete seine göttliche Natur in die menschliche Natur Er war stets Gott, erschien aber nicht als Gott. Er verhüllte die Kundgebung der Göttlichkeit, die Anbetung forderte und die Bewunderung des Weltalls Gottes hervorrief. Er war Gott, als er auf Erden war, aber er legte die Gestalt Gottes ab und nahm an ihrer Statt Gestalt und Manieren des Menschen an. Er lebte auf Erden als Mensch. Uns zuliebe wurde er arm, auf dass wir durch seine Armut reich würden. Er legte seine Herrlichkeit und Majestät ab. Er war Gott, doch entledigte er sich eine Zeitlang der Gestalt Gottes. ... Er trug die Sünden der Welt und ertrug die Strafe, die sich einem Berge gleich auf seine göttliche Seele wälzte. Er gab sein Leben als Opfer dahin, damit der Mensch nicht für immer sterbe. Er starb — nicht weil er zu sterben gezwungen wäre, sondern aus eigenem freiem Willen. — The Review and Herald, 5. Juli 1887. BK.564.3 Teilen

Wurde die menschliche Natur des Sohnes der Maria in die göttliche Natur des Sohnes Gottes umgewandelt? Nein, die beiden Naturen vereinten sich auf geheimnisvolle Weise in einer Person: im Menschen Jesus Christus. In ihm wohnte die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig. Als Christus gekreuzigt wurde, starb seine menschliche Natur. Die göttliche Natur sank nicht zu Tode, das wäre unmöglich gewesen. — The S.D.A. Bible Commentary V, 1113. BK.564.4 Teilen

Christus kam auf diese Erde, nahm die menschliche Natur an und stand als Stellvertreter des Menschen da, um im Kampf gegen Satan zu zeigen, dass der Mensch so, wie Gott ihn schuf, verbunden mit dem Vater und dem Sohne, jeder göttlichen Forderung gehorchen konnte. — The Signs of the Times, 9. Juni 1898. BK.564.5 Teilen

Christus wird der zweite Adam genannt. In Reinheit und Heiligkeit, verbunden mit Gott und von Gott geliebt, begann er, wo der erste Adam begonnen hatte. Willig ging er über den Grund, in dem Adam gefallen war, und machte den Fehltritt Adams wieder gut. — The Youth‘s Instructor, 2. Juni 1898. BK.564.6 Teilen

565

Als die Zeit erfüllt war, sollte er in menschlicher Gestalt offenbart werden. Er sollte seine Stellung an der Spitze der Menschheit einnehmen, indem er die Natur des Menschen, nicht aber dessen Sündhaftigkeit annahm. Im Himmel ertönte die Stimme: „Denen zu Zion wird ein Erlöser kommen, und denen, die sich bekehren von den Sünden in Jakob, spricht der Herr“ Jesaja 59,20. — The Signs of the Times, 29. Mai 1901. BK.565.1 Teilen

Als Christus sein Haupt neigte und verschied, riß er die Säulen des Reiches Satans mit sich zu Boden. Er besiegte Satan in derselben Natur, über die der Böse in Eden den Sieg erlangt hatte. In seiner menschlichen Natur überwand Christus den Feind. Die Kraft der Gottheit des Erlösers war verborgen. Er überwand in menschlicher Natur und verließ sich auf Gott, um Kraft zu erlangen. — The Youth‘s Instructor, 25. April 1901. BK.565.2 Teilen

Indem Christus die menschliche Natur in ihrem gefallenen Zustand annahm, nahm er nicht im geringsten an ihrer Sünde teil. Er war den Gebrechen und Schwachen unterworfen, mit denen der Mensch behaftet ist, „damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist (Jesaja 53,4): ‚Er hat unsere Schwachheit auf sich genommen, und unsere Krankheit hat er getragen.‘“ Er empfand unsere Gebrechen und ward versucht allenthalben gleichwie wir. Und doch „kannte er keine Sünde“. Er war das „makellose und fehlerlose“ Lamm. Hätte Satan auch nur im geringsten Christus zur Sünde verführen können, würde er des Erlösers Haupt verwundet haben. Tatsächlich vermochte er nur, dessen Ferse anzutasten. Wäre Christi Haupt angetastet worden, wäre die Hoffnung des Menschengeschlechts zugrundegegangen. Göttlicher Zorn wäre auf Christus gekommen wie einst auf Adam. ... Wir sollten uns keiner Täuschung in Bezug auf die vollkommene Sündlosigkeit der Natur Christi hingeben. — The S.D.A. Bible Commentary V, 1131. BK.565.3 Teilen

Sei sorgfältig, sehr sorgfältig, wie du die menschliche Natur Christi behandelst! Verkündige ihn den Leuten nicht als einen Menschen mit dem Hang zur Sünde! Er ist der zweite Adam. Der erste Adam war als reines, sündloses Wesen geschaffen worden, ohne einen Sündenmakel an ihm; er war das Ebenbild Gottes. Er konnte fallen und fiel durch Übertretung. Aufgrund der Sünde wurde seine Nachkommenschaft mit innewohnendem Hang zum Ungehorsam geboren. Aber Jesus Christus war der eingeborene Sohn Gottes. Er nahm die menschliche Natur an und ward versucht allenthalben, wie die menschliche Natur versucht wird. Er hätte sündigen können; er hätte fallen können. Aber keinen einzigen Augenblick war ein Hang zum Bösen in ihm. Er wurde in der Wüste von Versuchungen bedrängt, wie Adam in Eden von Versuchungen bedrängt wurde. — The S.D.A. Bible Commentary V, 1128. BK.565.4 Teilen

Der Sohn Gottes demütigte sich selbst und nahm die menschliche Natur an, nachdem die Menschheit sich innerhalb von viertausend Jahren von Eden und ihrem ursprünglichen Zustand der Reinheit und Aufrichtigkeit entfernt hatte. Die Sünde hatte ihre furchtbaren Male am Menschengeschlecht über Jahrtausende hinterlassen, und körperliche, geistige und sittliche Entartung herrschte in der menschlichen Familie vor. Als Adam in Eden vom Versucher angegriffen wurde, war Adam ohne einen Flecken der Sünde. ... Christus stand in der Wüste der Versuchung an Adams Stelle, um die Prüfung zu bestehen, die Adam nicht bestanden hatte. — The Review and Herald, 28. Juli 1874. BK.565.5 Teilen

Meide jede leicht mißzuverstehende Frage über die Natur Christi! Die Wahrheit liegt dicht bei der Anmaßung. Wenn du die menschliche Natur Christi besprichst, solltest du streng auf jede Behauptung achten, dass deinen Worten nicht mehr beigemessen wird, als sie beinhalten, und du auf diese Weise nicht die deutliche Sicht seiner menschlichen Natur, wie sie mit der göttlichen Natur vereint ist, verlierst oder verundeutlichst. Seine Geburt war ein Wunder Gottes. ... Hinterlasse niemals in irgendeiner Weise in menschlichen Sinnen den leisesten Eindruck, dass ein Makel oder Hang zur Verdorbenheit auf Christus ruhte oder er in irgendeiner Weise der Verdorbenheit nachgab. Er ward versucht allenthalben, gleichwie ein Mensch versucht wird, doch wird er „das Heilige“ genannt. Es ist ein Geheimnis, das Sterblichen nicht erklärt werden kann, dass Christus versucht ward allenthalben gleichwie wir, doch ohne Sünde blieb. Die Fleischwerdung Christi ist und wird immer ein Geheimnis sein. Was offenbart worden ist, ist für uns und unsere Kinder; doch sei jedermann gewarnt, Christus allzu menschlich darzustellen, geradeso wie wir, denn das kann nicht sein. — The S.D.A. Bible Commentary V, 1128.1129. BK.565.6 Teilen

566

Welche Gegensätze sich in der Person Christi begegnen und offenbart werden! Der mächtige Gott, und doch ein hilfloses Kind! Der Schöpfer aller Welt: in einer Welt, die er schuf, war er oft hungrig und müde und ohne einen Platz, sein Haupt hinzulegen! Der Menschensohn, und doch unendlich höher als die Engel! Dem Vater gleich, doch seine göttliche Natur mit der menschlichen Natur bekleidet, stand er an der Spitze des gefallenen Menschengeschlechts, damit die Menschen auf sicheren Grund gestellt würden! Ewige Reichtümer besitzend, aber das Leben eines armen Menschen lebend! Eins mit dem Vater an Würde und Macht, aber in seinem Menschsein versucht allenthalben gleichwie wir! Gerade in dem Augenblick seines Todeskampfes am Kreuz als Sieger beantwortete er die Bitte eines reumütigen Sünders, er möge seiner gedenken, wenn er in sein Reich komme. — The Signs of the Times, 26. April 1905. BK.566.1 Teilen

Die Lehre der Fleischwerdung Christi ist ein Geheimnis, „ja das Geheimnis, das in Zeitaltern und Generationen verborgen gewesen ist“. Dies ist das große und tiefe Geheimnis der Gottseligkeit. ... BK.566.2 Teilen

Christus nahm die menschliche Natur nicht zum bloßen Schein an: Er nahm sie wahrhaftig an. Er besaß die menschliche Natur tatsächlich. „Nachdem nun die Kinder Fleisch und Blut haben, ist er dessen gleichermaßen teilhaftig geworden.“ Er war der Sohn der Maria; er war der Nachkomme Davids nach menschlicher Abstammung. — The Review and Herald, 5. April 1906. BK.566.3 Teilen

Er kam in Menschengestalt in diese Welt, um als Mensch unter Menschen zu leben. Er nahm die Schwächen der menschlichen Natur an, um geprüft und getestet zu werden. In seiner menschlichen Natur war er Teilhaber der göttlichen Natur. In seiner Fleischwerdung erwarb er den Titel des Sohnes Gottes in neuem Sinne. — The Signs of the Times, 2. August 1905. BK.566.4 Teilen

Doch unser Erlöser nahm die menschliche Natur mit all ihren Schwächen an. Er nahm die Natur des Menschen mit der Möglichkeit an, der Versuchung nachzugeben. Wir haben nichts zu tragen, was er nicht ertragen hätte. — The Desire of Ages 117; Das Leben Jesu 100. BK.566.5 Teilen

Christus trug die Sünden und Gebrechen der Menschheit, wie sie vorhanden waren, als er auf diese Erde kam, um dem Menschen zu helfen. Mit der Schwäche des gefallenen Menschen an sich sollte er für die Menschheit den Versuchungen Satans in allen Punkten widerstehen, mit denen der Mensch angefochten wird. — The Review and Herald, 28. Juli 1874. BK.566.6 Teilen

567

Jesus war seinen Brüdern in allen Dingen gleich geworden. Er ward Fleisch, wie wir Fleisch sind. Er war hungrig und durstig und müde. Er wurde durch Nahrung aufrechterhalten und durch Schlaf erquickt. Er teilte das Los des Menschen: doch er war der makellose Sohn Gottes. Er war Gott im Fleische. Sein Charakter soll unser Charakter sein. — The Desire of Ages 311; Das Leben Jesu 300.301. BK.567.1 Teilen

Die menschliche Natur Christi ist mit unserer vergleichbar; doch er verspürte das Leiden noch eingehender, denn seine geistliche Natur war frei von jeder Befleckung mit Sünde. Daher war sein Verlangen, dem Leiden zu entgehen, stärker, als Menschen es erleben können. ... BK.567.2 Teilen

Der Sohn Gottes ertrug den Zorn Gottes gegen die Sünde. Alle angehäufte Sünde der Welt wurde auf den Sündenträger gelegt, der unschuldig war und der allein die Versöhnung für Sünde sein konnte, weil er selbst gehorsam war. Er war eins mit Gott. Nicht eine Spur der Verderbtheit war an ihm. — The Signs of the Times, 9. Dezember 1897. BK.567.3 Teilen

Als einer von uns musste er die Last unserer Schuld und unseres Leides tragen. Der Sündlose musste die Schande der Sünde verspüren. ... Jede Sünde, jeder Mißklang, jede besudelnde Lust, welche die Übertretung gebracht hatte, war eine Qual für seinen Geist. — The Desire of Ages 111; Das Leben Jesu 94. BK.567.4 Teilen

Die Sündenlast der Welt erdrückte seine Seele, und sein Angesicht drückte unaussprechliche Sorge aus: eine Tiefe der Angst, die der gefallene Mensch nie erlebt hatte. Er verspürte den überwältigenden Strom des Leidens, der die Welt überflutete. Er erkannte die Stärke zügelloser Esslust und unheiliger Leidenschaft, die die Welt beherrschten. — The Review and Herald, 4. August 1874. BK.567.5 Teilen

In der Versöhnung wurde vollständige Gerechtigkeit geschaffen. Anstelle des Sünders empfing der makellose Gottessohn die Strafe, und der Sünder geht frei aus, solange er Christus annimmt und an ihm als seinem persönlichen Erlöser festhält. Obwohl der Sünder schuldig ist, wird er doch als unschuldig betrachtet. Christus erfüllte jede Forderung, die die Gerechtigkeit verlangte. — The Youth‘s Instructor, 25. April 1901. BK.567.6 Teilen

Als Unschuldiger trug er die Strafe des Schuldigen. Als Unschuldiger opferte er sich selbst stellvertretend für den Übertreter. Die Schuld jeder Sünde drückte ihre Last auf die göttliche Seele des Erlösers der Welt. — The Signs of the Times, 5. Dezember 1892. BK.567.7 Teilen

Er nahm unsere sündige Natur auf seine sündlose Natur, damit er wissen konnte, wie er denen helfen kann, die versucht werden. — Medical Ministry 181. BK.567.8 Teilen

Christus allein hatte Erfahrung in allen Kümmernissen und Versuchungen, die den Menschen befallen. Nie wurde ein anderer Erdenbürger so häufig von Versuchungen bedrängt; nie trug ein anderer eine so schwere Last der Sünde und Pein der Welt. Nie hatte ein anderer ein so umfassendes und besorgtes Mitgefühl. Als einer, der an allen Erfahrungen der Menschheit teilhatte, konnte er nicht nur für, sondern auch mit jedem Beladenen und Versuchten und Ringenden mitfühlen. — Education 78. BK.567.9 Teilen

Gott war in Christus in Menschengestalt und ertrug alle Versuchungen, mit denen der Mensch bedrängt wird; um unseretwillen hatte er Anteil an den Leiden und Prüfungen der sorgenvollen menschlichen Natur. — The Southern Watchman, 10. Dezember 1907. BK.567.10 Teilen

568

Er „ward versucht allenthalben gleichwie wir“ (Hebräer 4,15). Satan stand bereit, ihn bei dem Schritt anzugreifen und die heftigsten Versuchungen gegen ihn zu schleudern, der doch „keine Sünde getan hat und in dessen Mund sich kein Betrug fand“ (1.Petrus 2,22). „Denn worin er selber gelitten hat und versucht worden ist“ (Hebräer 2,18), gelitten im Verhältnis zur Vollkommenheit seiner Heiligkeit. Aber der Fürst der Finsternis fand nichts an ihm; kein einziger Gedanke und kein Gefühl sprach auf die Versuchungen an. — Testimonies for the Church V, 422. BK.568.1 Teilen

Wenn wir doch die Bedeutung der Worte begreifen würden: „Denn worin er selber gelitten hat und versucht worden ist“ (Hebräer 2,18). Während er frei war von jeder Befleckung der Sünde, ließ die verfeinerte Empfindsamkeit seiner heiligen Natur ihm die Berührung mit Übel unsagbar peinvoll werden. Doch mit der menschlichen Natur angetan, begegnete er dem Erzfeind von Angesicht zu Angesicht und widerstand dem Widersacher seines Thrones ganz allein. Nicht einmal mit einem Gedanken konnte Christus dazu gebracht werden, der Macht der Versuchung nachzugeben. Satan findet in menschlichen Herzen irgendeinen Punkt, an dem er einen Halt gewinnt; irgendein sündiger Wunsch wird gehegt, durch den seine Versuchungen ihre Macht gewinnen. Doch Christus sagte über sich selbst: „Es kommt der Fürst der Welt. Er hat keine Macht über mich“ (Johannes 14,30). Stürme der Versuchung stürzten auf ihn ein; doch sie vermochten nicht, ihn von seiner Treue zu Gott abzubringen. — The Review and Herald, 8. November 1887. BK.568.2 Teilen

Ich sehe eine Gefahr darin, Themen aufzugreifen, die sich mit der menschlichen Natur des Sohnes des unendlichen Gottes befassen. Er demütigte sich selbst, als er sich in Menschengestalt sah, um die Macht aller Versuchungen zu verstehen, mit denen der Mensch drängt wird. ... Bei keiner Gelegenheit sprach er auf die vielfachen Versuchungen Satans an. Nicht ein einziges Mal betrat Christus den Boden Satans, um ihm irgendeinen Vorteil zu erschaffen. Satan fand nichts an ihm, was seine Annäherungen ermutigte. — The S.D.A. Bible Commentary V, 1129. BK.568.3 Teilen

Viele behaupten, es sei Christus unmöglich gewesen, durch Versuchungen überwunden zu werden. Dann hätte er aber nicht an die Stelle Adams gesetzt werden können; er hätte nicht den Sieg erringen können, den Adam nicht errang. Hätten wir in irgendeiner Weise einen noch schwierigeren Kampf als Christus, wäre er nicht in der Lage, uns zu helfen. Aber unser Erlöser nahm die menschliche Natur mit allen ihren Anfälligkeiten an. Er nahm die Natur des Menschen an, mit der Möglichkeit, der Versuchung nachzugeben. Wir haben nichts zu tragen, was er nicht ertragen hätte. ... An des Menschen Statt überwand Christus, indem er die härteste Prüfung ertrug. Um unseretwillen übte er eine Selbstbeherrschung, die stärker als Hunger oder Tod war. — The Desire of Ages 117; Das Leben Jesu 100. BK.568.4 Teilen

Christus trug die Schuld der Sünden der Welt. Unsere Hinlänglichkeit ist nur in der Fleischwerdung und im Tod des Sohnes Gottes zu finden. Er konnte leiden, weil er durch die Göttlichkeit gestützt wurde. Er konnte ertragen, weil er ohne einen Flecken der Untreue oder der Sünde war. — The Youth‘s Instructor, 4. August 1898. BK.568.5 Teilen

Er [Christus] nahm die menschliche Natur an und trug die Schwächen und Entartungen des Menschengeschlechts. — The Review and Herald, 28. Juli 1874. BK.568.6 Teilen

Hätte der Sohn Gottes Menschengestalt angenommen, als Adam noch unschuldig im Paradies lebte, dann schon wäre solche Tat eine geradezu unbegreifliche Herablassung gewesen. Nun aber kam Jesus auf die Erde, nachdem das Menschengeschlecht viertausend Jahre lang durch die Sünde geschwächt worden war Und dennoch nahm er wie jeder andere die Folgen auf sich, die das unerbittliche Gesetz der Vererbung zeitigte. Das Erleben seiner irdischen Vorfahren lehrt uns, worin diese Folgen bestanden haben. Mit einem solchen Erbteil belastet, teilt er unsere Nöte und Versuchungen und gab uns das Beispiel eines sündlosen Lebens. BK.568.7 Teilen

569

Satan hatte Christus im Himmel wegen dessen Stellung vor Gott gehaßt. Dieser Haß steigerte sich, als er (Satan) entthront war. Er haßte den, der es auf sich nahm, ein Geschlecht von Sündern zu erlösen. Dennoch sandte Gott seinen Sohn in diese Welt, über die Satan zu herrschen begehrte. Er sandte ihn als hilfloses, allen menschlichen Schwachheiten unterworfenes Kindlein. Er erlaubte ihm, sich zusammen mit jeder Menschenseele den Gefahren des Lebens auszusetzen und, wie jedes andere Menschenkind auch, den Lebenskampf zu führen: mit dem Risiko, zu versagen und ewig verlorenzugehen. — The Desire of Ages 49; Das Leben Jesu 34. BK.569.1 Teilen

Welch wunderbare Vereinigung von Mensch und Gott! Er hatte seiner menschlichen Natur helfen können, um dem Einbruch von Krankheit zu widerstehen, indem er der menschlichen Natur Lebenskraft und unvergängliche Stärke von seiner göttlichen Natur eingeflößt hatte. Doch er erniedrigte sich zur menschlichen Natur. ... Gott wurde Mensch! — The Review and Herald, 4. September 1900. BK.569.2 Teilen

In unserer menschlichen Natur sollte Christus Adams Versagen wiedergutmachen. Doch als Adam vom Versucher angegriffen wurde, hafteten ihm keinerlei Auswirkungen der Sünde an. Er hatte die Stärke vollkommener Männlichkeit und besaß volle Geistes- und Körperkraft. Er war von den Herrlichkeiten Edens umgeben und lebte in täglicher Gemeinschaft mit himmlischen Wesen. So verhielt es sich nicht mit Jesus, als er in die Wüste ging, gegen Satan zu kämpfen. Viertausend Jahre lang hatte das Menschengeschlecht an körperlicher und geistiger Kraft und an sittlichem Wert abgenommen, und Christus nahm die Schwachheit der entarteten Menschheit auf sich. Nur so konnte er den Menschen aus den tiefsten Tiefen seiner Verkommenheit befreien. — The Desire of Ages 117; Das Leben Jesu 100. BK.569.3 Teilen

Bekleidet im Gewand der menschlichen Natur kam der Sohn Gottes auf die Ebene derer herab, die er zu retten wünschte. In ihm waren weder Falsch noch Sündhaftigkeit, er war stets rein und unbefleckt, doch er nahm unsere sündige Natur auf sich. Indem er seine göttliche Natur mit der menschlichen Natur bekleidete, um Gemeinschaft mit der gefallenen Menschheit zu haben, versuchte er für den Menschen das wiederzugewinnen, was Adam durch Ungehorsam für sich selbst und die Welt verloren hatte. An seinem eigenen Charakter stellte er der Welt den Charakter Gottes dar. — The Review and Herald, 15. Dezember 1896. BK.569.4 Teilen

Um unseretwillen legte er sein königliches Gewand ab, stieg vom himmlischen Thron und ließ sich herab, seine göttliche Natur mit der menschlichen Natur zu bekleiden, und wurde wie wir, jedoch ohne Sünde, damit sein Leben und Wesen ein Vorbild wären, dem alle nacheifern sollten, um so die kostbare Gabe des ewigen Lebens haben zu können. — The Youth‘s Instructor, 20. Oktober 1886. BK.569.5 Teilen

Er wurde ohne jeden Sündenmakel geboren, kam aber auf gleiche Weise in die Welt wie die menschliche Familie. — Brief 97, 1898. BK.569.6 Teilen

Schuld- und makellos lebte er inmitten gedankenloser, grober und unhöflicher Menschen. — The Desire of Ages 90; Das Leben Jesu 74. BK.569.7 Teilen

Christus, der nicht die geringste Spur von Sünde oder Befleckung kannte, nahm unsere Natur in ihrem entarteten Zustand an. Dies war eine Erniedrigung, größer als der sterbliche Mensch sich vorstellen kann. Gott war im Fleisch offenbart. Er erniedrigte sich selbst. Was für ein Thema zum Nachdenken, zu tiefem, ernstem Nachsinnen! So unendlich groß ist es, dass er die Majestät des Himmels war und sich doch so tief herabließ, ohne auch nur das geringste Bruchstück seiner Würde und Herrlichkeit zu verlieren! Er ließ sich herab zu Armut und tiefster Erniedrigung unter den Menschen. — The Signs of the Times, 9. Juni 1898. BK.569.8 Teilen

570

Ungeachtet der Sünden einer schuldigen Welt, die auf Christus gelegt waren, ungeachtet auch der Erniedrigung, die sündige menschliche Natur angenommen zu haben, nannte ihn die Stimme vom Himmel den Sohn des Ewigen. — The Desire of Ages 112; Das Leben Jesu 95. BK.570.1 Teilen

Obwohl er keinen Makel der Sünde an seinem Charakter hatte, ließ er sich doch herab, unsere sündige menschliche Natur mit seiner Göttlichkeit zu verbinden. Indem er die menschliche Natur annahm, ehrte er die Menschheit. Nachdem er unsere gefallene Natur angenommen hatte, zeigte er, was aus ihr werden könnte, wenn sie die reiche Vorkehrung annehmen würde, die er für sie schuf, und wenn sie Teilhaber der göttlichen Natur werden würde. — Special Instruction Relating to the Review and Herald Office, and the Work in Battle Creek 13 (26. Mai 1896). BK.570.2 Teilen

Er (Paulus) lenkt die Gedanken zuerst auf die Stellung, die Christus im Himmel an der Seite des Vater einnahm; danach offenbarte er ihn als einen, der seine Herrlichkeit ablegte, sich freiwillig allen erniedrigenden Bedingungen der menschlichen Natur unterwarf, die Verpflichtungen eines Dieners annahm und gehorsam wurde bis zum Tode, ja zum Tode, welcher der schmachvollste und abscheulichste ist, der schändlichste und quälendste, — der Tod am Kreuz. — Testimonies for the Church IV, 458. BK.570.3 Teilen

Die Engel fielen vor ihm nieder. Sie boten ihr Leben an. Jesus sagte ihnen, durch seinen Tod würde er viele retten: das Leben eines Engels könnte die Schuld nicht bezahlen. Allein sein Leben könnte der Vater als Sühnemittel für den Menschen annehmen. Jesus sagte ihnen, sie hätten ihren Teil beizutragen, bei ihm zu sein und ihn verschiedentlich zu stärken; er würde die gefallene Natur des Menschen annehmen, und seine Stärke würde ihrer nicht einmal gleichkommen; sie würden Zeugen seiner Erniedrigung und seiner großen Leiden sein. — Early Writings 150. BK.570.4 Teilen

Inmitten von Unreinheit hielt Christus seine Reinheit aufrecht. Satan vermochte nicht, sie zu beflecken oder zu verderben. Sein Charakter offenbarte einen vollkommenen Haß gegen die Sünde. Es war seine Heiligkeit, die all die Leidenschaften einer ruchlosen Welt gegen ihn zum Aufruhr brachte; denn durch sein vollkommenes Leben setzte er die Welt einem ständigen Tadel aus und offenbarte den Gegensatz zwischen Übertretung und der reinen, fleckenlosen Gerechtigkeit dessen, der keine Sünde kannte. — The S.D.A. Bible Commentary V, 1142. BK.570.5 Teilen

Wir sollten in Bezug auf die vollkommene Sündlosigkeit der menschlichen Natur Christi kein Mißtrauen hegen. Unser Glaube muss ein vernünftiger Glaube sein, der in vollkommenem Vertrauen auf Jesus blickt, in völligem und vollständigem Glauben auf das versöhnende Opfer. Dies ist wesentlich, damit die Seele nicht in Finsternis gehüllt werde. Dieser heilige Stellvertreter vermag bis zum äußersten zu retten; denn er stellte dem staunenden Weltall sowohl die vollkommene und völlige Demut seines menschlichen Charakters dar als auch den vollkommenen Gehorsam allen Forderungen Gottes gegenüber. — The Signs of the Times, 9. Juni 1898. BK.570.6 Teilen

571

Mit seinem menschlichen Arm umfaßte Christus die Menschheit, während er mit seinem göttlichen Arm den Thron des Ewigen erfaßte und den begrenzten Menschen mit dem unendlichen Gott verband. Er überbrückte den Abgrund, den die Sünde geschaffen hatte, und verknüpfte die Erde mit dem Himmel. In seiner menschlichen Natur hielt er die Reinheit seines göttlichen Charakters aufrecht. — The Youth‘s Instructor, 2. Juni 1898. BK.571.1 Teilen

Er war mit Verderbtheit nicht beschmutzt, ihm war die Sünde fremde; doch er betete, oft laut weinend unter Tränen. Er betete für seine Jünger und für sich selbst und nahm sich unserer Nöte, Schwächen und Fehler an, die in der Menschheit so häufig vorkommen. Er war ein mächtiger Beter, der die Leidenschaften unserer gefallenen menschlichen Natur nicht besaß, der aber von gleichen Gebrechen umgeben war und versucht wurde allenthalben gleichwie wir. Jesus ertrug Qualen, in denen Hilfe und Unterstützung seines Vaters erforderlich waren. — Testimonies for the Church II, 508. BK.571.2 Teilen

Er ist ein Bruder in unseren Gebrechen, nicht aber darin, dass er die gleichen Leidenschaften hatte. Als Sündloser zog seine Natur sich vor dem Übel zurück. Er ertrug Kämpfe und Seelenqualen in einer Welt der Sünde. Sein Menschsein ließ das Gebet zur Notwendigkeit und zum Vorrecht werden. Er benötigte um so stärkere Unterstützung und Trost, die sein Vater bereit war, ihm zu geben; ihm, der die Freuden des Himmels verlassen und seine Heimat in einer kalten und undankbaren Welt gewählt hatte. — Testimonies for the Church II, 202. BK.571.3 Teilen

Seine Lehre fiel herab wie der Regen; seine Rede benetzte wie der Tau. Im Charakter Christi war eine solche Majestät vereint, wie Gott sie dem gefallenen Menschen nie zuvor gezeigt hatte, und eine solche Sanftmut, wie der Mensch sie noch nie entfaltet hatte. Nie zuvor hatte jemand unter Menschen gelebt: so edel, so rein, so wohltätig, so bewußt seiner göttlichen Natur, doch so einfach, so voller Pläne und Absichten mit dem Ziel, der Menschheit Gutes zu tun. Während er Sünde verabscheute, weinte er mitfühlend über die Sünder. Er lebte nicht sich selber zum Gefallen. Die Majestät des Himmels bekleidete sich mit der Demut eines Kindes. Dies ist der Charakter Christi. — Testimonies for the Church V, 422. BK.571.4 Teilen

Das Leben Jesu stand in völligem Einklang mit dem Willen Gottes. Zwar dachte und redete er, solange er ein Kind war, wie ein Kind; aber kein Makel entstellte das Ebenbild Gottes. Dabei war er nicht frei von Versuchungen. ... Jesus aber erhielt seinen Platz unter ihnen, damit durch sie sein Verhalten auf die Probe gestellt würde. Er musste, wollte er seine Reinheit bewahren, unablässig auf der Hut sein. Kein Kampf, den auch wir zu bestehen haben, blieb ihm erspart, damit er uns unser Leben lang ein Beispiel sein könne: in Kindheit Jugend und Mannesalter. — The Desire of Ages 71; Das Leben Jesu 54. BK.571.5 Teilen

Indem Christus die Natur des Menschen in ihrem gefallenen Zustand annahm, nahm er nicht im geringsten teil an ihrer Sünde. Er war den Gebrechen und Schwachheiten unterworfen, mit denen der Mensch umgeben ist, „auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht (Jesaja 53,4): ‚Er hat unsere Schwachheiten auf sich genommen, und unsere Krankheiten hat er getragen.‘“ Er hatte Mitleid mit unseren Schwachheiten und ward versucht allenthalben gleichwie wir. Und doch „kannte er keine Sünde.“ Er war das „unschuldige und unbefleckte Lamm.“ ... Wir sollten kein Mißtrauen hegen gegen die vollkommene Sündlosigkeit der menschlichen Natur Christi. — The Signs of the Times, 9. Juni 1898. BK.571.6 Teilen

Christus allein konnte den Weg eröffnen, indem er ein Opfer darbrachte, das den Anforderungen des Gesetzes entsprach. Er war vollkommen und mit Sünde nicht befleckt. Er war ohne Flecken und Tadel. Das Ausmaß der schrecklichen Folgen der Sünde wäre nie bekannt geworden, wenn das vorgesehene Heilmittel nicht von unendlichem Wert gewesen wäre. Die Erlösung des gefallenen Menschen wurde unter solch ungeheuren Kosten erlangt, dass die Engel staunten und das göttliche Geheimnis nicht völlig begreifen konnten, wie die Majestät des Himmels, Gott gleich, für die aufrührerische Menschheit sterben konnte. — The Spirit of Prophecy II, 11.12. BK.571.7 Teilen

572

So verhält es sich auch mit dem Aussatz der Sünde. Er hat sich tief in den Menschen eingefressen, ist tödlich und kann unmöglich durch menschliche Kraft geheilt werden. „Das ganze Haupt ist krank, das ganze Herz ist matt. Von der Fußsohle bis aufs Haupt ist nichts Gesundes an ihm, sondern Wunden und Striemen und Eiterbeulen“ (Jesaja 1,5.6). Doch Jesus, der kam, unter den Menschen zu wohnen, empfing keine Verunreinigung. Seine Gegenwart übt eine heilende Kraft auf den Sünder aus. — The Desire of Ages 266; Das Leben Jesu 252. BK.572.1 Teilen

Jesus blickte einen Augenblick auf das Schauspiel, — das zitternde Opfer in seiner Schande und die streng blickenden Würdenträger, ohne jedes menschliche Erbarmen und Mitgefühl. Sein Geist makelloser Reinheit schauderte zurück vor diesem Schauspiel. Er wußte nur zu gut, warum dieser Fall vor ihn gebracht wurde. Er las in den Herzen und kannte den Charakter wie die Lebensgeschichte eines jeden in seiner Gegenwart. ... Die Ankläger hatten eine Niederlage erlitten. Das Gewand ihrer erheuchelten Frömmigkeit war ihnen entrissen worden. Nun standen sie schuldig und verurteilt in Gegenwart der unendlichen Reinheit. — The Desire of Ages 461; Das Leben Jesu 455. BK.572.2 Teilen

Als Christus sich demütigte und menschliche Gestalt annahm, offenbarte er einen Charakter, der im Gegensatz zum Charakter Satans stand. ... Dadurch, dass der Erlöser unsere menschliche Natur annahm, hat er sich selbst unlöslich mit einem Band an die Menschheit gebunden. Durch ewige Zeitalter hindurch ist er mit uns verbunden. „Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab“ (Johannes 3,16). Er gab ihn nicht nur, damit er unsere Sünden tragen und für uns als Opfer sterben sollte, er schenkte ihn der gefallenen Menschheit. Um uns seiner unwandelbaren Friedensgesinnung zu versichern, gab Gott seinen geborenen Sohn, dass er Glied der menschlichen Familie werde und für immer die menschliche Natur behalte. Dies ist das Unterpfand dafür, dass Gott sein Wort auch erfüllen wird. „Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter“ (Jesaja 9,5). Gott hat die menschliche Natur in der Person seines Sohnes adoptiert und dieselbe in den höchsten Himmel hineingetragen. — The Desire of Ages 25; Das Leben Jesu 15.16. BK.572.3 Teilen

573

Das Opfer Christi als Versöhnung für Sünden ist die große Wahrheit, um die herum sich die anderen Wahrheiten gruppieren. — Gospel Workers 315. BK.573.1 Teilen

Es [das Kreuz] ist die Mittelpunktsäule, an der das weitaus größere und ewige Gewicht der Herrlichkeit hängt, welches denen gehört, die das Kreuz annehmen. Unter und um das Kreuz Christi herum wird weder die Sünde wieder aufleben noch Irrtum die Herrschaft erlangen. — Brief 124, 1900. BK.573.2 Teilen

Das Opfer Christi als Versöhnung für Sünden ist die große Wahrheit, um die herum sich die anderen Wahrheiten gruppieren. Um recht verstanden und wertgeschätzt zu werden, muss jedes Wort Gottes, vom ersten Buch Mose bis zum Buch der Offenbarung in dem Licht studiert werden, das vom Kreuz von Golgatha her scheint. Ich verkündige euch das große, erhabene Denkmal der Gnade und Erneuerung, der Errettung und Erlösung: den am Kreuz erhöhten Sohn Gottes. Dies sollte die Grundlage eines jeden Vortrags sein, den unsere Prediger halten. — Gospel Workers 315. BK.573.3 Teilen

Das Kreuz von Golgatha fordert heraus und wird schließlich jede irdische und höllische Macht besiegen. Im Kreuz hat jeder Einfluß seinen Mittelpunkt und vom Kreuz geht aller Einfluß aus. Es ist der große Mittelpunkt der Anziehung, denn am Kreuz gab Christus sein Leben für das Menschengeschlecht dahin. Dieses Opfer wurde dargebracht, auf dass der Mensch zu seiner ursprünglichen Vollkommenheit wiederhergestellt werde — ja mehr noch: es wurde dargebracht, den Charakter des Menschen völlig umzuformen und ihn zu einem haushohen Überwinder zu machen. ... BK.573.4 Teilen

Wenn das Kreuz keinen Einfluß zu seinen Gunsten findet, schafft es einen Einfluß. Von Geschlecht zu Geschlecht wird die Wahrheit für diese Zeit als gegenwärtige Wahrheit offenbart. Christus am Kreuz ist das Mittel, wodurch Gnade und Wahrheit zusammentrafen und Gerechtigkeit und Friede einander küßten. Dies ist das Mittel, das die Welt bewegen soll. — Manuskript 56, 1899. BK.573.5 Teilen

Es gibt eine Wahrheit, die beim Erforschen der Schrift im Mittelpunkt steht und stets vor Augen zu halten ist: der gekreuzigte Christus. Jede andere Wahrheit ist entsprechend ihrer Beziehung zu diesem Thema mit Einfluß und Kraft erfüllt. Nur im Lichte des Kreuzes können wir den erhabenen Charakter des Gesetzes Gottes erkennen. Die durch Sünde gelähmte Seele kann nur durch das Werk belebt werden, das der Urheber unserer Erlösung am Kreuz vollbracht hat. — Manuskript 31, 1890. BK.573.6 Teilen

Der am Kreuz hängende Christus war das Evangelium. ... Dies ist unsere Botschaft, unsere Ermutigung, unsere Lehre, unsere Warnung für den Unbußfertigen, unsere Ermutigung für den Betrübten und die Hoffnung eines jeden Gläubigen. Wenn wir ein Interesse in den Sinnen der Menschen wecken können, das sie dazu bringt, ihren Blick auf Christus zu richten, können wir beiseitetreten und sie lediglich bitten, ihren Blick weiterhin auf das Lamm Gottes zu richten. — Manuskript 49, 1898. BK.573.7 Teilen

574

Sammelt die überzeugendsten Aussagen über die Versöhnung, die Christus für die Sünden der Welt vollbrachte! Zeigt die Notwendigkeit dieser Versöhnung auf. — Evangelism 187. BK.574.1 Teilen

Die Tatsache ist bedeutsam, dass die Leidensgenossen seiner Kreuzigung einer zur Rechten und einer zur Linken Christi gekreuzigt wurden: sein Kreuz ist ja gerade im Mittelpunkt der Welt aufgestellt. — Manuskript 52, 1879. BK.574.2 Teilen

Der gekreuzigte Christus — das ist die Botschaft, die Gott von seinen Dienern in der Länge und Breite der Welt verkündigt haben möchte. Gesetz und Evangelium werden dann als vollkommenes Ganzes dargestellt. — The Review and Herald, 29. September 1896. BK.574.3 Teilen

Nie sollte eine Predigt gehalten oder eine Bibelstunde erteilt werden, ohne die Hörer auf Lamm Gottes hinzuweisen, „welches der Welt Sünde trägt“ (Johannes 1,29). Jede wahre Lehre stellt Christus in die Mitte, jedes Gebot empfängt Kraft aus seinen Worten. — Testimonies for the Church VI, 54. BK.574.4 Teilen

Das Kreuz vom Christen zu entfernen hieße, die Sonne am Himmel auszulöschen. Das Kreuz bringt uns nahe zu Gott und versöhnt uns mit ihm. ... Ohne das Kreuz könnte der Mensch keine Gemeinschaft mit dem Vater haben. Vom Kreuz hängt all unsere Hoffnung ab. — The Acts of the Apostles 209.210; Das Wirken der Apostel 209. BK.574.5 Teilen

Das Studium der Fleischwerdung Christi, sein Versöhnungsopfer und Mittlerwerk werden die Gedanken des eifrig Forschenden beschäftigen, solange die Zeit besteht. — Gospel Workers 251. BK.574.6 Teilen

Christus, gekreuzigt für unsere Sünden; Christus, von den Toten auferstanden; Christus, gen Himmel gefahren: das ist die Wissenschaft der Erlösung, die wir lernen und lehren sollten. — Testimonies for the Church VIII, 287. BK.574.7 Teilen

Kein Vortrag sollte je gehalten werden, ohne den gekreuzigten Christus als die Grundlage Evangeliums zu verkündigen. — Testimonies for the Church IV, 394. BK.574.8 Teilen

Wir müssen Verkündiger der Wirksamkeit des Blutes Christi werden, durch welches unsere Sünden vergeben worden sind. — Testimonies for the Church VI, 82. BK.574.9 Teilen

Die Wissenschaft ist zu begrenzt, um die Versöhnung zu begreifen; der geheimnisvolle wunderbare Plan der Erlösung ist zu tiefgreifend, als dass die Philosophie ihn erklären könnte; er wird immer ein Geheimnis bleiben, welches die tiefgründigste Vernunft nicht zu ergründen vermag. Wenn begrenzte Weisheit ihn erklären könnte, würde er seine Heiligkeit und Würde verlieren. Es ist ein Geheimnis, dass Einer, der dem Vater gleich ist, sich selbst so erniedrigt, dass er den grausamen Tod am Kreuz stirbt, um den Menschen zu erlösen; es ist ein Geheimnis, dass Gott die Welt so sehr liebte, dass er seinem Sohn erlaubte, dieses große Opfer darzubringen. — The Signs of the Times, 24. Oktober 1906. BK.574.10 Teilen

Es ist Satans einstudierte Absicht, Seelen davon abzuhalten, an Christus als ihre einzige Hoffnung zu glauben; denn das Blut Christi, das von aller Sünde reinigt, ist nur für die wirksam, die an die Verdienste seines Blutes glauben. — Gospel Workers 162. BK.574.11 Teilen

575

Er [Christus] pflanzte das Kreuz zwischen Himmel und Erde auf, und als der Vater das Opfer seines Sohnes sah, verneigte er sich davor in Anerkennung der Vollkommenheit dieses Opfers. „Es ist genug“, sagte er, „die Versöhnung ist vollkommen.“ — The Review and Herald, 24. September 1901. BK.575.1 Teilen

Das Sinnbild begegnete dem Gegenbild im Tode Christi, des Lammes Gottes, das für die Sünden der Welt getötet wurde. Unser großer Hoherpriester hat das einzige Opfer dargebracht, das für unsere Erlösung von Wert ist. Als er sich selbst am Kreuz opferte, wurde ein vollkommenes Opfer für die Sünden der Menschen dargebracht. Wir stehen jetzt im Vorhof, warten und halten Ausschau nach jener gesegneten Hoffnung, dem herrlichen Erscheinen unseres Herrn und Erlösers Jesu Christi. — The Signs of the Times, 28. Juni 1899. BK.575.2 Teilen

Unser großer Hoherpriester brachte sich selbst als vollkommenes Opfer dar, als er außerhalb des Tores litt. Dann wurde eine vollkommene Versöhnung für die Sünden der Menschen vollzogen. Jesus ist unser Fürsprecher, unser Hoherpriester, unser Mittler. Daher gleicht unsere jetzige Lage der der Israeliten: wir stehen im Vorhof, warten und halten Ausschau nach jener gesegneten Hoffnung, dem herrlichen Erscheinen unseres Herrn und Erlösers Jesu Christi. — Manuskript 128, 1897. BK.575.3 Teilen

Die Zeit für das himmlische Weltall war jetzt gekommen, seinen König zu empfangen. Engel, Cherubim und Seraphim würden nun im Angesicht des Kreuzes stehen. ... Der Vater nimmt den Sohn an. Keine Sprache könnte weder den Jubel des Himmels noch Gottes Ausdruck der Zufriedenheit und Freude über seinen eingeborenen Sohn mitteilen, als er (der Vater) die Vollendung der Versöhnung sah. — The Signs of the Times, 16. August 1899. BK.575.4 Teilen

Der Vater zeigt seine unendliche Liebe für Christus, der unsere Erlösung mit seinem Blut bezahlte, indem er (der Vater) Christi Freunde als seine Freunde empfängt und willkommen heißt. Er ist mit der dargebrachten Versöhnung zufrieden. Er ist durch die Fleischwerdung, das Leben und die Mittlerschaft seines Sohnes verherrlicht. — Testimonies for the Church VI, 364. BK.575.5 Teilen

Der Vater gab dem Sohn alle Ehre und setzte ihn zu seiner Rechten, weit über alle Fürsten und Gewalten. Er (der Vater) drückte große Freude und Entzücken aus, als er den Gekreuzigten empfing und ihn mit Herrlichkeit und Ehre krönte. Und alle Gunst, die er seinem Sohn erzeigt hat, als er dessen große Versöhnung annahm, erzeigt er auch seinem Volke. ... Gott liebt sie, wie er seinen Sohn liebt. ... Christi Versöhnung ist mit dem Siegel des Himmels versehen. Sein Opfer ist in jeder Weise befriedigend. — The Signs of the Times, 16. August 1899. BK.575.6 Teilen

Das Opfer Christi ist hinreichend, er hat Gott ein ganzes, wirksames Opfer dargebracht; menschliche Anstrengung ohne das Verdienst Christi ist wertlos. — The Review and Herald, 24. März 1896. BK.575.7 Teilen

Wie das für uns dargebrachte Opfer vollkommen war, so muss auch unsere Wiederherstellung von der Befleckung der Sünde vollkommen sein. — The Ministry of Healing 451. BK.575.8 Teilen

Sein Tod am Kreuz von Golgatha war der Höhepunkt seiner Demütigung. Sein Werk als Erlöser übersteigt begrenztes Auffassungsvermögen. Nur wer sich selbst abgestorben ist, dessen Leben in Christus mit Gott verborgen ist, kann sich überhaupt die Vollkommenheit des Opfers vorstellen, das vollbracht wurde, um die gefallene Menschheit zu retten. — Brief 196, 1901. BK.575.9 Teilen

576

Christus hat die Welt erkauft, indem er eine Erlösung für sie vollbrachte und die menschliche Natur annahm. Er war nicht nur das Opfer, sondern er selbst war der Opfernde. Er bekleidete seine göttliche Natur mit der menschlichen Natur, nahm freiwillig die menschliche Natur auf sich und ermöglichte es, sich selbst als Loskaufopfer darzubringen. — Manuskript 92, 1899. BK.576.1 Teilen

Nicht einer der Engel hätte für die Menschheit Bürge werden können: ihr Leben gehört Gott; sie könnten es nicht übergeben. Die Engel tragen alle das Joch des Gehorsams. Sie sind die eingesetzten Boten dessen, der Befehlshaber des ganzen Himmels ist. Doch Christus ist Gott gleich, unendlich und allmächtig. Er konnte das Lösegeld für des Menschen Freiheit zahlen Er ist der ewige, aus sich selbst existierende Sohn, auf den kein Joch gekommen war, und als Gott fragte: „Wen soll ich senden?“, konnte er sagen: „Hier bin ich, sende mich.“ Er konnte sich selbst als des Menschen Bürge verbürgen, denn er konnte sagen, was der höchste Engel nicht sagen konnte: „Ich habe Macht über mein eigenes Leben, ich habe Macht, zu lassen, und ... habe Macht, es wiederzunehmen.“ — The Youth‘s Instructor, 21. Juni 1900. BK.576.2 Teilen

Der Mensch könnte für den Menschen keine Versöhnung schaffen. Sein sündiger, gefallener Zustand würde ihn als unvollkommenes Opfer erscheinen lassen, als Versöhnungsopfer von geringerem Weit als Adam vor seinem Sündenfall. Gott schuf den Menschen vollkommen und aufrichtig, und nach seiner Übertretung konnte es für ihn kein Gott annehmbares Opfer geben, es sei denn, das dargebrachte Opfer ginge an Wert über den Menschen hinaus, über seinen einstigen Zustand der Vollkommenheit und Unschuld. BK.576.3 Teilen

Der göttliche Sohn Gottes war das einzige Opfer von hinreichendem Wert, das den Anforderungen des vollkommenen Gesetzes Gottes völlig entsprach. Die Engel waren sündlos, aber von geringerem Wert als das Gesetz Gottes. Sie waren dem Gesetz verpflichtet. Sie waren Boten, den Willen Christi auszuführen und vor ihm niederzufallen. Sie waren geschaffene Wesen und Prüfungen unterworfen. Christus wurden keine Forderungen auferlegt. Er hatte Macht, sein Leben zu lassen und es wiederzunehmen. Keine Verpflichtung wurde ihm auferlegt, um das Versöhnungswerk durchzuführen. Er brachte ein freiwilliges Opfer dar. Sein Leben war von hinreichendem Wert, den Menschen aus seinem gefallenen Zustand zu retten. — The Spirit of Prophecy II, 9.10 (1877). BK.576.4 Teilen

Christus hätte sein Erlösungswerk nicht vollbringen können, wenn er persönlich nicht makellos gewesen wäre. Nur einer, der selbst vollkommen war, konnte zugleich Sünde tragen und Sünde vergeben. Er steht vor der Versammlung seiner Erlösten als ihr Bürge, mit Sünden beladen und von Sünden befleckt; aber es sind ihre Sünden, die er trägt. Während seines ganzen Lebens der Demütigung und Leiden, — von der Zeit an, als er in Bethlehem geboren wurde, bis zu dem Moment, wo er am Kreuz von Golgatha hing und mit einer Stimme, die das Weltall erschütterte, ausrief: „Es ist vollbracht!“ —, war der Erlöser rein und makellos. — Manuskript 165, 1899. BK.576.5 Teilen

Christus war ohne Sünde, sonst wäre sein Leben im Fleische und sein Tod am Kreuz nicht mehr wert gewesen als der Tod irgendeines anderen Menschen, um Gnade für den Sünder bewirken. Während er die menschliche Natur auf sich nahm, war dies ein Leben, das sich mit der göttlichen Natur vereinte. Er konnte sein Leben als Priester und auch als Opfer lassen. Er besaß Macht in sich selbst es zu lassen und es wiederzunehmen. Er brachte sich selbst Gott als makelloses Opfer dar. — Manuskript 92, 1899. BK.576.6 Teilen

577

Als Christus den Schrei ausstieß: „Es ist vollbracht!“, wußte er, dass der Kampf gewonnen war. Als moralischer Sieger setzte er sein Banner auf ewige Höhen. Herrschte dort nicht Freude unter den Engeln? Jeder Sohn und jede Tochter Adams konnte nun die Verdienste des makellosen Sohnes Gottes in Anspruch nehmen und sagen: „Christus ist für mich gestorben, er ist mein Erlöser.“ — Manuskript 111, 1897. BK.577.1 Teilen

Als Sündenträger, Priester und Stellvertreter des Menschen vor Gott, trat er [Christus] in das Leben der Menschheit ein und trug unser Fleisch und Blut. Das Leben ist im lebendigen, lebenswichtigen Strom des Blutes, das für das Leben der Welt gegeben wurde. Christus schuf eine völlige Versöhnung, indem er sein Leben als Lösegeld für uns gab. Er wurde ohne einen Sündenmakel geboren, kam aber auf die gleiche Weise in die Welt wie die Glieder der menschlichen Familie. Er hatte keinen bloßen Scheinleib, sondern nahm die menschliche Natur an und hatte Anteil am Leben der Menschheit. Nach dem Gesetz, das Christus selbst gab, wurde das verlorengegangene Erbe durch den nächsten Blutsverwandten losgekauft. Jesus Christus legte sein königliches Gewand und seine königliche Krone ab und bekleidete seine göttliche Natur mit der menschlichen Natur, um Stellvertreter und Bürge für die Menschheit zu werden, damit er, sterbend in der menschlichen Natur, durch seinen Tod den vernichtete, der Macht hatte über den Tod. Er hatte dies nicht als Gott vollbringen können, aber weil er als Mensch kam, konnte er sterben. Durch seinen Tod besiegte er den Tod. Der Tod Christi brachte den zu Tode, der Macht hatte über den Tod, und öffnete die Pforten des Grabes für alle, die ihn als persönlichen Erlöser annehmen. — Brief 97, 1898. BK.577.2 Teilen

Indem er am Kreuz starb, übertrug er die Schuld von der Person des Übertreters auf die des göttlichen Stellvertreters, durch den Glauben an ihn als einen persönlichen Erlöser. Die Sünden einer schuldigen Welt, die sinnbildlich dargestellt wurden als „rot wie Scharlach“ (Jesaja 1,18), wurden dem göttlichen Bürgen angerechnet. — Manuskript 84a, 1897. BK.577.3 Teilen

Der heilige Sohn Gottes hat keine eigenen Sünden und keinen eigenen Kummer zu tragen: Er trug den Kummer anderer, denn ihm wurden alle unsere Missetaten auferlegt. Durch göttliches Mitleid verbindet er sich selbst mit dem Menschen, und als Stellvertreter der Menschheit unterwirft er sich, um als Übertreter behandelt zu werden. Er blickt in den Abgrund des Leides, der sich uns durch die Sünde eröffnet, und schickt sich an, die Kluft zu überbrücken, die den Menschen von Gott trennt. — Bible Echo and Signs of the Times, 1. August 1892. BK.577.4 Teilen

Er wurde vom Schrecken vor der furchtbaren Aufgabe überwältigt, den die Sünde hervorgerufen hatte. Weil der Mensch das Gesetz des Vaters übertreten hatte, war die Sündenlast des Erlösers so groß, dass die menschliche Natur unzulänglich war, sie zu tragen. Die Leiden der Märtyrer halten keinen Vergleich aus mit der Qual Christi. Die göttliche Gegenwart war in ihren Leiden bei ihnen; doch des Vaters Angesicht war vor seinem lieben Sohn verborgen. — Bible Echo and Signs of the Times, 1. August 1892. BK.577.5 Teilen

Im Garten Gethsemane litt Christus an des Menschen Statt, und die menschliche Natur des Sohnes Gottes wankte unter dem furchtbaren Schrecken der Sündenschuld. ... BK.577.6 Teilen

Die Macht welche die vergeltende Gerechtigkeit an des Menschen Stellvertreter und Bürgen vollzog, war die Macht, welche den Leidenden unter der gewaltigen Zorneslast aufrechterhielt und stützte, die auf eine sündige Welt gefallen wäre. Christus erlitt den Tod, der den Übertretern des Gesetzes Gottes angesagt war. — Manuskript 35, 1895. BK.577.7 Teilen

578

Was hielt den Sohn Gottes aufrecht, als er verraten und vor Gericht gestellt wurde? Er sah die Mühsal seiner Seele und war zufrieden. Er erhaschte einen Blick von der Ausdehnung der Ewigkeit und sah das Glück derer, die durch seine Demütigung Vergebung und ewiges Leben empfangen würden. Er wurde um ihrer Übertretungen willen verwundet und um ihrer Missetaten willen zerschlagen. Die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt. Er vernahm den Jubelruf der Geretteten. Er hörte die Erlösten das Lied Moses und des Lammes singen. — Testimonies for the Church VIII, 43.44. BK.578.1 Teilen

Die unendliche Befähigung Christi geht daraus hervor, dass er die Sünden der ganzen Weit träg. Er nimmt die doppelte Stellung des Opfers und Opfernden ein, des Priesters und des Opfertieres. Er war heilig, unschuldig, unbefleckt und von den Sündern abgesondert. „Der Fürst dieser Welt kommt“, erklärt er, „und findet nichts an mir“ (Johannes 14,30 nach King James Version [englische Bibelübersetzung]). Er war das unschuldige und unbefleckte Lamm. — Brief 192, 1906. BK.578.2 Teilen

Wie der Hohepriester seine herrlichen, hohepriesterlichen Gewänder ablegte und im weißen Leinengewand eines gewöhnlichen Priesters diente, so entäußerte Christus sich selbst, nahm die Gestalt eines Dieners an und brachte das Opfer dar, wobei er selbst Priester und Opfer war. — The Southern Watchman, 6. August 1903. BK.578.3 Teilen

Das Kreuz muss im Mittelpunkt stehen, weil es das Mittel der Versöhnung für den Menschen ist und weil es seinen Einfluß auf jeden Teil der göttlichen Regierung ausübt. — Testimonies for the Church VI, 236. BK.578.4 Teilen

Die Versöhnung Christi ist nicht lediglich ein geschickter Weg, dass unsere Sünden vergeben werden; sie ist ein göttliches Heilmittel, um die Übertretung zu heilen und die geistliche Gesundheit wiederherzustellen. Sie ist das vom Himmel bestimmte Mittel, durch das die Gerechtigkeit Christi nicht nur auf uns, sondern in unserem Herzen und Wesen sein kann. — Brief 406, 1906. BK.578.5 Teilen

Ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung der Sünden. Er (Christus) musste die Qual eines öffentlichen Todes am Kreuz erleiden, damit ein Zeugnis ohne den geringsten Zweifel abgelegt werden kann. — Manuskript 101, 1897. BK.578.6 Teilen

Adam hörte auf die Worte des Versuchers, und indem er dessen Einflüsterungen nachgab, fiel er in Sünde. Weshalb wurde die Todesstrafe in seinem Falle nicht sofort vollzogen? Weil eine Erlösung gefunden wurde. Gottes eingeborener Sohn erklärte sich freiwillig bereit, die Sünde des Menschen auf sich selbst zu nehmen und eine Versöhnung für die gefallene Menschheit zu schaffen. Es hätte keine Sündenvergebung geben können, wäre diese Versöhnung nicht vollbracht worden. Hätte Gott Adams Sünde ohne Versöhnung vergeben, wäre die Sünde unsterblich geworden und hätte sich mit ungehemmter Dreistigkeit verewigt. — The Review and Herald, 23. April 1901. BK.578.7 Teilen

Im Rat des Himmels wurde das Kreuz als Versöhnungsmittel eingesetzt. Dies war das Mittel Gottes, Menschen zu ihm zu gewinnen. Christus kam auf diese Erde, um zu beweisen, dass er Gottes heiliges Gesetz als Mensch halten konnte. — Manuskript 165, 1899. BK.578.8 Teilen

579

Christus gab sich selbst als Versöhnungsopfer zur Rettung einer verlorenen Welt. — Testimonies for the Church VIII, 208. BK.579.1 Teilen

Christi Versöhnung umfaßt die gesamte menschliche Familie. Weder Hohe noch Niedrige, weder Reiche noch Anne, weder Freie noch Knechte: Niemand ist aus dem Erlösungsplan ausgeschlossen. — Brief 106, 1900. BK.579.2 Teilen

Christus litt außerhalb der Tore Jerusalems, denn Golgatha war außerhalb der Stadtmauern. Dies sollte zeigen, dass er nicht allein für die Hebräer starb, sondern für die ganze Menschheit. Er verkündigt einer gefallenen Welt, dass er ihr Erlöser ist, und bittet sie dringlichst, die von ihm angebotene Erlösung anzunehmen. — The Southern Watchman, 4. September 1906. BK.579.3 Teilen

Wie der Hohepriester das warme Blut auf den Gnadenthron sprenkelte, während die Wolke des Räucherwerks vor Gott aufstieg, so verhält es sich mit uns; während wir unsere Sünden bekennen und die Wirksamkeit des versöhnenden Blutes Christi für uns erflehen, sollen unsere Gebete mit dem Wohlgeruch des Charakters unseres Erlösers zum Himmel emporsteigen. Trotz unserer Unwürdigkeit sollen wir daran denken, dass es einen gibt, der Sünden wegnehmen kann, der willig und eifrig ist, den Sünder zu retten. Mit seinem eigenen Blut bezahlte er die Strafe für alle Missetäter. — The Review and Herald, 29. September 1896. BK.579.4 Teilen

Jesus wollte [nach der Auferstehung] nicht eher die Huldigung der Seinen entgegennehmen, bis er die Gewißheit hatte, dass sein Opfer vom Vater angenommen war. Er stieg zu den himmlischen Höfen empor und hörte die Zusicherung von Gott selbst, dass seine Versöhnung für die Sünden der Menschen überaus hinreichend war, so dass alle ewiges Leben durch sein Blut erlangen können. — The Desire of Ages 790; Das Leben Jesu 794. BK.579.5 Teilen

Die Sünden des Volkes wurden sinnbildlich auf den amtierenden Priester übertragen, der Mittler für das Volk war. Der Priester konnte nicht selbst Opfer für die Sünde werden und eine Versöhnung mit seinem Leben schaffen, denn er selbst war ebenfalls ein Sünder. Daher, anstatt selbst den Tod zu erleiden, tötete er ein Lamm ohne Fehl; die Strafe für die Sünde wurde auf das unschuldige Tier übertragen, das so unmittelbar an seine Stelle trat und das vollkommene Opfer Jesu Christi versinnbildete. Durch das Blut dieses Opfers blickte der Mensch im Glauben voraus auf das Blut Christi, das die Sünden der Welt versöhnen würde. — The Signs of the Times, 14. März 1878. BK.579.6 Teilen

Die Versöhnung Christi besiegelte den ewigen Friedensbund für immer. Sie war die Erfüllung jeder Bedingung, von der Gott die freie Zuteilung der Gnade an die menschliche Familie abhängig machte. Jedes Hindernis wurde dann niedergerissen, das die freieste Fülle der Austeilung der Gnade, der Gunst des Friedens und der Liebe an den Schuldigsten des Geschlechtes Adams aufhielt. — Manuskript 92, 1899. BK.579.7 Teilen

Er starb für uns am Kreuz von Golgatha. Er hat den Preis bezahlt. Der Gerechtigkeit ist Genüge getan. Wer an Christus glaubt und wer erkennt, dass er Sünder ist und dass er als Sünder seine Sünden bekennen muss, wird volle und freie Vergebung empfangen. — Brief 52, 1906. BK.579.8 Teilen

Durch Übertretung wurde der Mensch von Gott getrennt, die Verbindung zwischen ihnen war unterbrochen, doch Jesus Christus starb am Kreuz von Golgatha und trug die Sünden der ganzen Welt an seinem Leibe; und der Abgrund zwischen Himmel und Erde wurde durch jenes Kreuz überbrückt. Christus führt die Menschen zu diesem Abgrund, deutet auf die Brücke und sagt: „Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach“ (Matthäus 16,24). Gott gibt uns eine Bewährungsfrist, in der wir beweisen können, ob wir ihm treu sind oder nicht. — Manuskript 21, 1895. BK.579.9 Teilen

580

Das Versöhnungsopfer, im Glauben betrachtet, bringt der zitternden Seele, die unter dem Gefühl der Schuld niedergedrückt ist, Frieden, Trost und Hoffnung. Das Gesetz Gottes spürt Sünde auf, und indem der Sünder zum sterbenden Christus gezogen wird, sieht er das abscheuliche Wesen der Sünde, tut Buße und ergreift das Heilmittel: das Lamm Gottes, welches der Welt Sünde trägt. — The Review and Herald, 2. September 1890. BK.580.1 Teilen

So werden Menschen durch die Kreuzigung Christi mit Gott versöhnt. Christus adoptiert die Ausgestoßenen; sie stehen als Glieder der Familie Gottes unter seiner besonderen Obhut, denn sie haben seinen Sohn als ihren Erlöser angenommen. Ihnen ist Macht gegeben, Söhne Gottes zu werden, Erben Gottes und Miterben Christi. Sie erlangen eine vernünftige Erkenntnis darüber, was ihnen Christus bedeutet, und über die Segnungen, die sie als Glieder der Familie des Herrn empfangen können. Und in seiner unendlichen Herabneigung gefällt es Gott, dass er in einer Vaterbeziehung zu ihnen steht. — Brief 255, 1904. BK.580.2 Teilen

Die Welt erkennt nicht an, dass Christus die Menschheit mit einem unendlichen Preis gekauft hat. Sie erkennen nicht an, dass er durch Schöpfung und Erlösung einen gerechten Anspruch auf jeden Menschen hat. Doch als Erlöser der gefallenen Menschheit ist ihm das Besitzrecht gegeben worden, das ihn bevollmächtigt, die Menschen als sein Eigentum zu beanspruchen. — Brief 136, 1902. BK.580.3 Teilen

Christus verpflichtete sich selbst, des Menschen Stellvertreter und Bürge zu werden und eine zweite Prüfung zu gewähren. Als der Mensch selbst die geringste Vorschrift Jahwes übertrat, war er ebenso ungehorsam, als wäre es eine größere Prüfung. Aber welch eine Gnade, Gunst und Liebe werden verliehen! Die Gottheit Christi trug die Sünden des Übertreters. Diese Erlösung steht auf festem Grund; dieser verbürgte Friede ist für das Herz, das Jesus Christus annimmt. Und wenn wir ihn im Glauben annehmen, werden wir mit allen geistlichen Segnungen in Jesus Christus an himmlischen Orten gesegnet. — Manuskript 114, 1897. BK.580.4 Teilen

Christus empfing seine Todeswunde, die sowohl sein Siegeszeichen als auch das Siegeszeichen aller war, die an ihn glauben. Diese Wunden vernichteten die Macht Satans über jeden treuen, glaubenden Untertanen in Jesus Christus. Durch das Leiden und den Tod Christi werden vernunftbegabte menschliche Wesen, die wegen Adams Sünde gefallen sind, wenn sie Christus annehmen und an ihn glauben, Erben der Unsterblichkeit und werden eine ewige über alle Maßen wichtige Herrlichkeit erlangen. Die Tore des himmlischen Paradieses werden den Bewohnern dieser gefallenen Welt weit geöffnet. Durch den Glauben an die Gerechtigkeit Christi können Rebellen gegen Gottes Gesetz den Unendlichen ergreifen und am ewigen Leben teilhaben. — Brief 103, 1894. BK.580.5 Teilen

„Und ich, wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich sie alle zu mir ziehen. Das sagte er aber, zu zeigen, welches Todes er sterben würde“ (Johannes 12,32.33). Dies ist die Krise der Welt. Wenn ich die Versöhnung für die Welt werde, wird sie erleuchtet. Das entstellte Bild Gottes würde wiederhergestellt und in den ursprünglichen Zustand versetzt werden, und eine Familie von gläubigen Heiligen wird schließlich die himmlische Heimat bewohnen. Dies ist das Ergebnis der Kreuzigung Christi und der Wiederherstellung der Weit. — Manuskript 33, 1897. BK.580.6 Teilen

Unser Erlöser hat unser Lösegeld bezahlt. Niemand braucht von Satan versklavt zu sein. BK.580.7 Teilen

581

Christus steht vor uns als unser göttliches Vorbild, als unser allmächtiger Helfer. Wir sind mit einem Preis erkauft, der unmöglich errechnet werden kann. Wer kann die Güte und Gnade erlösender Liebe messen? — Manuskript 76, 1903. BK.581.1 Teilen

Gott bezeugte das große Werk der Versöhnung, indem er die Welt mit sich selber versöhnte und Christi Nachfolgern ein wahres Verständnis des Reiches vermittelte, welches er auf Erden errichtete und dessen Grund seine Hand gelegt hatte. BK.581.2 Teilen

Der Vater gab seinem Sohn alle Ehre und setzte ihn zu seiner Rechten, weit über alle Fürsten und Gewaltigen. Er drückte seine große Freude und sein Wohlgefallen aus, indem er ihn mit Herrlichkeit und Ehre krönte. Und alle Gunst, die er seinem Sohn in der Annahme der großen Versöhnung gezeigt hat, zeigt er seinem Volke. Wer seine Interessen in Liebe mit Christus vereint hat, ist in dem Geliebten angenommen. Sie leiden mit Christus, und seine Verherrlichung ist ihnen von großem Interesse, weil sie in ihm angenommen sind. Gott liebt sie, wie er seinen Sohn liebt. — The Signs of the Times, 16. August 1899. BK.581.3 Teilen

Es war ihm offenkundig, dass das Gesetz nicht ein Häkchen seiner Gerechtigkeit abschaffte, sondern durch das Versöhnungsopfer, durch die zugerechnete Gerechtigkeit Christi, steht der reumütige Sünder gerechtfertigt vor dem Gesetz. BK.581.4 Teilen

Christus trug die Strafe, die auf den Übertreter gefallen wäre; und durch den Glauben wird der hilflose, hoffnungslose Sünder Teilhaber an der göttlichen Natur und entrinnt der verderblichen Lust der Welt. Christus rechnet seine Vollkommenheit und Gerechtigkeit dem glaubenden Sünder an, wenn dieser nicht in Sünde fortfährt, sondern sich von der Übertretung zum Gehorsam den Geboten gegenüber hinwendet. — The Review and Herald, 23. Mai 1899. BK.581.5 Teilen

Der einzige, der hoffen konnte, Gott in der menschlichen Natur zu begegnen, war der eingeborene Sohn Gottes. Damit sündige, reumütige Menschen vom Vater angenommen und mit dem Kleid der Gerechtigkeit bekleidet werden können, kam Christus auf diese Erde und brachte ein Opfer von solchem Wert dar, dass er die Menschheit erlöste. Durch das auf Golgatha dargebrachte Opfer wird jedem die Gnadenheiligung angeboten. — Brief 67, 1902. BK.581.6 Teilen

Nur durch den Glauben an Christus können Sünder die Gerechtigkeit Christi zugerechnet bekommen und „in ihm die Gerechtigkeit werden, die vor Gott gilt“. Unsere Sünden wurden auf Christus gelegt, bestraft in Christus, beseitigt von Christus, damit uns seine Gerechtigkeit zugerechnet werden kann, die wir nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist. Obwohl ihm um unseretwillen Sünde zur Last gelegt wurde, blieb er doch vollkommen sündlos. — The Signs of the Times, 30. Mai 1895. BK.581.7 Teilen

Der Herr brachte ein vollkommenes und vollständiges Opfer am schändlichen Kreuz dar, damit der Mensch in der großen und kostbaren Gabe der Gerechtigkeit Christi vollkommen sei. Wir haben Gottes Verpflichtung, dass er die Menschen durch das Band des neuen Gnadenbundes mit seinem großen Herzen von unendlicher Liebe eng verbinden will. Wer seine Hoffnung aufgibt, seine Erlösung selbst bezahlen oder verdienen zu wollen, und zu Jesus kommt wie er ist, unwürdig und sündig, wer seine Verdienste in Anspruch nimmt, sich in seinem Flehen auf das verbürgte Gotteswort beruft, das dem Übertreter seines Gesetzes vergibt, wer seine Sünden bekennt und Vergebung sucht, wird volle und freie Vergebung finden. — Brief 148, 1897. BK.581.8 Teilen

582

Das Lösegeld, das Christus bezahlte — die Versöhnung am Kreuz —, ist stets vor ihnen. — Testimonies for the Church V, 190. BK.582.1 Teilen

Am Kreuz von Golgatha bezahlte er den Erlösungspreis für die Menschheit. Und so erlangte er das Recht, die Gefangenen dem Zugriff des großen Verführers zu entreißen, der durch eine Lüge, die er gegen die Regierung Gottes erfand, den Fall des Menschen verursachte, der dadurch den Anspruch verlor, ein getreuer Untertan des Reiches Gottes genannt zu werden. BK.582.2 Teilen

Satan weigerte sich, seine Gefangenen loszulassen. Er hielt sie als seine Untertanen fest, weil sie seiner Lüge glaubten. So war er ihr Gefängniswärter geworden. Aber er hatte kein Recht zu fordern, dass ein Lösegeld für sie gezahlt werde, denn er hatte sie nicht durch gesetzmäßigen Erwerb, sondern durch falschen Vorwand in seinen Besitz gebracht. BK.582.3 Teilen

Weil Gott der „Gläubiger“ (Inhaber einer berechtigten Schuldforderung) war, hatte er das Recht, irgendeine Vorkehrung für die Errettung der Menschen zu treffen. Die Gerechtigkeit erforderte es, dass ein bestimmter Preis bezahlt werde. Gottes Sohn war der einzige, der diesen Preis bezahlen konnte. Er kam freiwillig auf diese Erde und schritt über denselben Boden, auf dem Adam fiel. Er kam als Erlöser der verlorenen Menschheit, um den verschlagenen Feind zu besiegen und durch sein standhaftes Festhalten am Recht alle zu retten, die ihn als ihren persönlichen Erlöser annehmen. — Brief 20, 1903. BK.582.4 Teilen

Christus allein konnte die Botschaft der Errettung des Menschen tragen. Er kam mit einer vollen und vollständigen Erlösung. Er kam, um Leben und Unsterblichkeit in die Reichweite der gefallenen Menschheit zu bringen. Als Lebenspender nahm er unsere Natur an, um den Charakter Gottes allen zu offenbaren und sein Bild allen, die ihn annehmen, aufzudrücken. Er wurde Mensch, damit Gott durch das unendliche Opfer Christi die Anbetung der wiederhergestellten Menschheit empfange. ... Die Wissenschaft der Erlösung ist so hoch, wie der Himmel ist, und ihr Wert unendlich. Die Wahrheit ist so umfassend, so tiefgründig, so hoch, dass alle Weisheit der weisesten Menschen der Erde in Unbedeutsamkeit versinkt. Im Vergleich zur Erkenntnis Gottes ist alle menschliche Erkenntnis wie Spreu. Und der Weg der Erlösung kann nur von Gott offenbart werden. — Manuskript 69, 1897. BK.582.5 Teilen

Alles, was Gott und Christus vollbringen konnten, ist vollbracht worden, um Sünder zu retten. Die Übertretung brachte die ganze Menschheit in Gefahr und stellte sie unter das Todesurteil. Doch im Himmel hörte man eine Stimme sagen: „Ich habe einen Erlösungsplan gefunden.“ Jesus Christus, der keine Sünde kannte, wurde für den gefallenen Menschen zur Sünde gemacht. „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben“(Johannes 3,16). Christus gab sich selbst als Lösegeld dahin. Er legte sein königliches Gewand ab. Er legte seine königliche Krone beiseite; als Befehlsinhaber über den ganzen Himmel ließ er sich herab und bekleidete seine Göttlichkeit mit Menschlichkeit, auf dass er alle Schwachheiten und alle Versuchungen der Menschheit trage. — Brief 22, 1900. BK.582.6 Teilen

Gerechtigkeit und Gnade standen auseinander, im Gegensatz zueinander, getrennt durch einen weiten Abgrund. Der Herr, unser Erlöser, bekleidete seine Göttlichkeit mit Menschlichkeit und wirkte für den Menschen einen Charakter ohne Flecken und Tadel. Er pflanzte sein Kreuz mitten zwischen Himmel und Erde auf, machte es zum Anziehungspunkt, der in beide Richtungen reichte, und zog beide, Gerechtigkeit und Gnade, über den Abgrund. Die Gerechtigkeit bewegte sich von ihrem erhabenen Thron und näherte sich dem Kreuz mit allen Heerscharen des Himmels. Dort sah sie einen, der Gott gleich war und die Strafe für alle Ungerechtigkeit und Sünde trug. Mit völliger Genugtuung beugte sich die Gerechtigkeit in Ehrfurcht vor dem Thron und sagte: „Es ist genug.“ — General Conference Bulletin, 4. Quartal 1899, III, 102. BK.582.7 Teilen

583

Christi Tod bewies, dass Gottes Verwaltung und Regierung ohne jeglichen Tadel war. Satans Anschuldigungen in Bezug auf die im Widerstreit befindlichen Eigenschaften von Gnade und Gerechtigkeit waren für immer fraglos entschieden. Jede Stimme im Himmel und außerhalb des Himmels wird eines Tages Zeugnis ablegen von der Gerechtigkeit der Gnade und den erhabenen Eigenschaften Gottes. Es (Christi Tod) geschah, damit das himmlische Weltall die Bedingungen des Bundes der Erlösung sehen möge, dass Christus die Strafe für die Menschheit trug. — Manuskript 128, 1897. BK.583.1 Teilen

Sein [Christi] Anliegen war es, die Vorrechte der Gerechtigkeit und Gnade in Einklang zu bringen und ein jedes in seiner Würde getrennt und doch vereint stehenzulassen. Seine Gnade war keine Schwäche, sondern eine furchtbare Macht, um die Sünde zu bestrafen, weil Sünde eben Sünde ist; und doch ist Gnade eine Macht, um die Liebe der Menschheit zu sich zu ziehen. Durch Christus ist die Gerechtigkeit befähigt zu vergeben, ohne auch nur ein I-Tüpfelchen ihrer erhabenen Heiligkeit zu opfern. — General Conference Bulletin, 4. Quartal 1899, III, 102. BK.583.2 Teilen

Die Gerechtigkeit erfordert es, dass die Sünde nicht nur bestraft, sondern dass das Todesurteil vollstreckt werde. Gott erfüllte im Tod seines eingeborenen Sohnes beide Erfordernisse. Indem Christus für den Menschen starb, schöpfte er die Strafe aus und sorgte für eine Vergebung. — Manuskript 50, 1900. BK.583.3 Teilen

Gott neigte zufrieden sein Haupt. Nun konnten Gerechtigkeit und Gnade sich miteinander vereinen. Nun konnte er gerecht sein und doch alle rechtfertigen, die an Christus glauben. Er [Gott] blickte auf das Opfer, das am Kreuz verschied und sagte: „Es ist vollbracht. Das Menschengeschlecht soll eine weitere Prüfung haben.“ Der Erlösungspreis wurde bezahlt und Satan fiel wie ein Blitz vom Himmel. — The Youth‘s Instructor 21. Juni 1900. BK.583.4 Teilen

Der eingeborene Sohn Gottes nahm die Natur des Menschen an und stellte sein Kreuz zwischen Himmel und Erde auf. Durch das Kreuz wurde der Mensch zu Gott und Gott zum Menschen gezogen. Die Gerechtigkeit bewegte sich von ihrer hohen und ehrfurchtsvollen Stellung, und die heiligen, himmlischen Heerscharen näherten sich dem Kreuz und verneigten sich mit Ehrfurcht, denn am Kreuz wurde der Gerechtigkeit Genüge getan. Durch das Kreuz wurde der Sünder von der Festung der Sünde weggezogen, vom Bündnis des Bösen, und bei jeder Annäherung zum Kreuz erweicht das Herz und ruft in Reue aus: „Es war meine Sünde, die den Sohn Gottes kreuzigte.“ Am Kreuz läßt er seine Sünden, und sein Charakter wird durch die Gnade Christi umgewandelt. Der Erlöser erhebt den Sünder vom Staube und unterstellt ihn der Führung des Heiligen Geistes. — The Signs of the Times, 5. Juni 1893. BK.583.5 Teilen

Das Kreuz redet zu den Heerscharen des Himmels, zu den nicht gefallenen und zu den gefallenen Welten vom Wert, den Gott dem Menschen beimißt, und von seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat. Das Kreuz bezeugt der Welt, den Engeln und den Menschen die Unveränderlichkeit des göttlichen Gesetzes. Der Tod des eingeborenen Sohnes Gottes am Kreuz, der für den Sünder starb, ist das unwiderlegbare Argument in Bezug auf die Unveränderlichkeit des Gesetzes Jahwes. — The Review and Herald, 23. Mai 1899. BK.583.6 Teilen

584

Das Kreuz Christi bezeugt dem Sünder, dass das Gesetz nicht verändert worden ist, um dem Sünder in seinen Sünden entgegenzukommen, sondern dass Christus sich selbst als Opfer dargebracht hat, damit der Übertreter des Gesetzes Gelegenheit zur Reue habe. Wie Christus die Sünden eines jeden Übertreters trug, so wird der Sünder die Strafe für seine Übertretung tragen, wenn er nicht an Christus als seinen persönlichen Erlöser glauben will, das zu ihm kommende Licht verwirft und sich weigert, die Gebote Gottes zu achten und ihnen zu gehorchen. — Manuskript 133, 1897. BK.584.1 Teilen

Der Tod Christi sollte das überzeugende, ewige Argument sein, dass Gottes Gesetz ebenso unveränderlich ist wie sein Thron. Die Qualen im Garten Gethsemane, die Beleidigung, der Spott und die Mißhandlung, der Gottes lieber Sohn ausgesetzt war, sowie Schrecken und Schande der Kreuzigung beweisen zu Genüge, dass Gottes Gerechtigkeit, wenn sie straft, ihr Werk gründlich ausführt. Die Tatsache, dass sein eigener Sohn, des Menschen Bürge, nicht verschont wurde, ist ein Argument, das vor Heiligen und Sündern, vor dem Weltall Gottes in Ewigkeit stehenbleiben wird, um zu bezeugen, dass er (Gott) den Übertreter seines Gesetzes nicht entschuldigen wird. — Manuskript 58, 1897. BK.584.2 Teilen

Satan setzt das Werk auf Erden fort, das er im Himmel begann. Er führt die Menschen dazu, die Gebote Gottes zu übertreten. Das schlichte „So spricht der Herr“ wird beiseitegesetzt zugunsten eines „So spricht der Mensch“. Die ganze Welt muss über die Aussagen Gottes unterrichtet werden, damit sie das Ziel der Versöhnung, des „Einsseins mit Gott“ (At-one-ment), verstehen. Das Ziel dieser Versöhnung bestand darin, dass das göttliche Gesetz und die göttliche Regierung aufrechterhalten werden. Dem Sünder wird durch Umkehr zu Gott und den Glauben an unseren Herrn und Erlöser Jesus Christus vergeben. Sünde wird vergeben, und doch ist Gottes Gesetz unveränderlich, ewig wie sein Thron. So etwas wie Schwächung oder Stärkung des Gesetzes Jahwes gibt es nicht. Wie es immer gewesen ist, so ist es. Es kann in keinem einzigen Grundsatz abgeschafft oder aufgehoben werden. Es ist ewig und unveränderlich wie Gott selbst. — Manuskript 163, 1897. BK.584.3 Teilen

Satan war bestrebt das große Versöhnungsopfer vor der Welt zu verbergen, das das Gesetz in all seiner heiligen Würde offenbart und die Herzen mit der Macht seiner verbindlichen Forderungen beeindruckt. Er stritt gegen Gott und vereinte alle seine bösen Engel gegen jenes Werk. Aber während er dieses Werk vorantrieb, vereinten sich himmlische Intelligenzwesen mit menschlichen Werkzeugen im Werk der Wiederherstellung. Das Kreuz steht im großen Mittelpunkt der Welt und legt ein gewisses Zeugnis ab, dass das Kreuz Christi jeden Übertreter des Gesetzes Gottes verurteilen wird. Hier sind die beiden großen Mächte: die Macht der Wahrheit und Gerechtigkeit einerseits, und das Wirken Satans anderseits, Gottes Gesetz null und nichtig zu machen. — Manuskript 61, 1899. BK.584.4 Teilen

Der Tod Christi beseitigt jedes Argument, das Satan gegen die Gebote Gottes vorbringen könnte. Satan hat erklärt, dass die Menschen nicht in das Reich Gottes eingehen könnten, wenn das Gesetz nicht abgeschafft und ein Weg gefunden würde, durch den die Übertreter in die Gunst Gottes zurückversetzt und Erben des Himmels werden könnten. Er stellte die Behauptung auf, das Gesetz müsse verändert und die Zügel der himmlischen Regierung müßten gelockert werden; die Sünde müsse geduldet und die Sünder in ihren Sünden gerettet und bemitleidet werden. Aber jeder Einspruch dieser Art wurde entkräftet, als Christus anstelle des Sünders starb. — The Signs of the Times, 21. Mai 1912. BK.584.5 Teilen

585

Die Versöhnung Christi wurde nicht vollbracht, um Gott dazu zu bewegen, diejenigen zu lieben, die er sonst haßte; die Versöhnung wurde auch nicht vollbracht, um eine Liebe hervorzurufen, die nicht dagewesen wäre; die Versöhnung wurde vielmehr als Kundgebung der Liebe vollbracht, die bereits in Gottes Herzen war — eine Erklärung der göttlichen Gunst vor den Augen der himmlischen Intelligenzwesen, vor den Augen der nicht gefallenen Welten und vor den Augen eines gefallenen Menschengeschlechts. ... Wir sollen nicht den Gedanken hegen, Gott liebe uns, weil Christus für uns gestorben ist: sondern er liebte uns so sehr, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, für uns zu sterben. — The Signs of the Times, 30. Mai 1895. BK.585.1 Teilen

Wenn der Erlöser vor den Leuten erhöht wird, werden sie seine Demütigung, seine Selbstverleugnung, sein Selbstopfer, seine Güte, sein besorgtes Mitleid und seine Leiden, um den gefallenen Menschen zu retten, sehen; und sie werden erkennen, dass die Versöhnung Christi nicht Ursache der Liebe Gottes war, sondern das Ergebnis jener Liebe. Jesus starb, weil Gott die Welt liebte. — The Review and Herald, 2. September 1890. BK.585.2 Teilen

Der Vater liebt uns — nicht aufgrund der großen Versöhnung, sondern er sorgte für die Versöhnung, weil er uns liebt. Christus war der Mittler, durch den der Vater seine unendliche Liebe auf eine gefallene Welt ausgießen konnte. „Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber.“ Gott litt mit seinem Sohne in den Qualen von Gethsemane und im Tod von Golgatha; das Herz der unendlichen Liebe bezahlte den Preis für unsere Erlösung. — The Home Missionary, April 1893. BK.585.3 Teilen

Die Gerechtigkeit forderte die Leiden eines Menschen. Christus, der Gott gleich war, bot die Leiden Gottes dar. Er benötigte keine Versöhnung. Sein Leiden war nicht für irgendeine Sünde, die er begangen hätte; sein Leiden war für den Menschen — für alle Menschen; und seine freie Vergebung ist allen zugänglich. Die Leiden Christi entsprachen seiner makellosen Reinheit, seine Leidenstiefe stand im Verhältnis zur Würde und Größe seines Charakters. Nie können wir die angespannten Leiden des makellosen Gottessohnes begreifen, es sei denn, dass wir erkennen, wie tief die Grube ist, aus der wir gerettet wurden, und wie scheußlich die Sünde ist, der sich der Mensch schuldig gemacht hat, und dass wir im Glauben die volle und ganze Vergebung ergreifen. — The Review and Herald, 21. September 1886. BK.585.4 Teilen

Der göttliche Sohn Gottes war das einzige Opfer von hinreichendem Wert, das die Forderungen des vollkommenen Gesetzes Gottes erfüllen konnte. Die Engel waren sündlos, doch von geringerem Wert als das Gesetz Gottes. Sie waren dem Gesetz verantwortlich. Sie waren Boten, die den Willen Christi ausführen und vor ihm niederfallen sollten. Sie waren Geschöpfe und Prüfungen unterworfen. Christus wurden keine Forderungen auferlegt. Er hatte Macht, sein Leben zu lassen und es wiederzunehmen. Keine Verpflichtung wurde ihm auferlegt, das Versöhnungswerk auszuführen. Es war ein freiwilliges Opfer, das er darbrachte. Sein Leben war von hinreichendem Wert, um den Menschen aus seinem gefallenen Zustand zu retten. — The Review and Herald, 17. Dezember 1872. BK.585.5 Teilen

Das Werk des lieben Sohnes Gottes, der es unternahm, in seiner eigenen Person das Erschaffene mit dem Unerschaffenen und das Endliche mit dem Unendlichen zu verbinden, in Thema, das unsere Gedanken gut für ein ganzes Leben beschäftigen kann. Dieses Werk Christi sollte die Wesen anderer Welten in ihrer Unschuld und Treue bekräftigen und die Verlorenen und Umkommenden dieser Welt retten. Er eröffnete für die Ungehorsamen einen Weg, um zu ihrer Gottestreue zurückzukehren, während er durch dieselbe Handlung einen Schutzwall um diejenigen zog, die bereits rein waren, damit sie nicht beschmutzt würden. — The Review and Herald, 11. Januar 1881. BK.585.6 Teilen

586

Die Schlachtopfer und das Priestertum der jüdischen Gottesdienstordnung wurden eingesetzt, um den Tod und das Mittlerwerk Christi darzustellen. Alle diese Zeremonien hatten in sich weder eine Bedeutung noch eine Kraft — sondern nur insofern, als sie in Beziehung zu Christus standen, der selbst die Grundlage all dessen war und das ganze System ins Dasein rief. Der Herr hatte Adam, Abel, Set, Henoch, Noah, Abraham und den alten Glaubensmännern, insbesondere Mose, offenbart, dass die Zeremonialordnung der Schlachtopfer und des Priestertums in sich selbst nicht ausreichend war, um die Erlösung einer einzigen Seele sicherzustellen. BK.586.1 Teilen

Die Ordnung der Schlachtopfer wies auf Christus. Durch sie sahen die alten Glaubensmänner Christus und glaubten an ihn. — The Review and Herald, 17. Dezember 1872. BK.586.2 Teilen

Christus setzte die Ordnung der Schlachtopfer in Beratung mit seinem Vater ein, damit der Tod, anstatt sofort am Übertreter vollstreckt zu werden, auf das Opfer übertragen werde, welches das große und vollkommene Opfer des Sohnes Gottes vorausschatten sollte. BK.586.3 Teilen

5248
10291
Weiter zu "Einführung"
Stichwörter