Portrait von Ellen White
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Verwandtschaft innerhalb der Gemeinde
Verwandtschaft innerhalb der Gemeinde
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Der Fortschritt in geistlicher Hinsicht in der Gemeinde in ... entspricht nicht dem Licht, das auf ihren Pfad geschienen hat. Gott hat einem jeden Zentner anvertraut, dass er sie den Wechslern aushändige, damit der Meister, wenn er kommt, sein Eigentum mit Zinsen zurückerhalten kann. Die Gemeinde in ... besteht größtenteils aus wertvollem Material; aber die Glieder haben versäumt, den hohen Stand zu erreichen, den sie erreichen sollten. Z3.60.3 Teilen

Drei Familien, die durch Heirat miteinander verbunden sind, teilen in der Hauptsache die Arbeiten für die Gemeinde unter sich auf. In dieser Gemeinde gibt es mehr Talente und mehr Glieder, die gute Arbeiter sein könnten, als dort mit Nutzen angestellt werden können. Der ganzen Gemeinde fehlt es am Wachstum in geistlicher Gesinnung. Die Glieder befinden sich nicht an einem Platz, wo sie Kraft durch Einsatz ihrer von Gott verliehenen Gaben entwickeln können. Es ist nicht für alle Raum, sich zu betätigen. Einer steht dem andern im Weg. Es fehlt an geistlicher Kraft. Diese Gemeinde gleicht mehr einem Familienbetrieb; wäre es nicht so, dann würde sich jeder verantwortlich fühlen. Z3.60.4 Teilen

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Wenn das Talent und der Einfluss verschiedener ihrer Glieder in anderen Gemeinden zur Anwendung kämen, wo sie helfen könnten, wo wirklich Hilfe benötigt wird, so würden sie eine sehr wertvolle Erfahrung in geistlichen Dingen erlangen. Indem sie Verantwortlichkeiten und Lasten im Werke Gottes auf sich nähmen, würden sie andern zum Segen sein. Im Helfen anderer folgten sie dem Beispiel Christi. Er kam nicht, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen. Er lebte nicht, um sich selbst zu gefallen. Er versuchte nicht, sich Ansehen zu verschaffen, sondern nahm Knechtsgestalt an und verbrachte sein Leben mit Gutestun. Er hätte seine Tage auf Erden in Bequemlichkeit und Fülle zubringen und sich der Vergnügungen dieses Lebens erfreuen können. Aber er lebte nicht, um sich zu ergötzen, sondern um andere von Leiden zu befreien, und ihm sollen wir nachwandeln. Z3.61.1 Teilen

Wären sie Gott ergeben, könnten die Brüder I. und J. größere Aufgaben übernehmen als bisher. Sie haben gedacht, wenn sie Geld spenden würden, falls man sie dazu aufforderte, dies schon alles wäre, was sie im Werke Gottes zu tun haben. Aber Gott fordert mehr als das. Wenn sie ihre Sinne durch gründliches Studium des Wortes Gottes geschärft hätten, um Arbeiter in seinem Werk zu werden und für die Rettung von Seelen ebenso ernstlich zu arbeiten, wie um ihren Lebensunterhalt, dann würden sie Kraft und Weisheit entwickelt haben und hätten im Werke Gottes eingesetzt werden können, wo Arbeiter dringend benötigt werden. Z3.61.2 Teilen

Diese Brüder haben durch Verbleiben im engen Familienkreis ihre geistige und sittliche Kraft geschwächt. Es ist nicht die beste Methode für die Kinder von ein, zwei oder drei Familien, die untereinander geheiratet haben, wenn sie sich alle innerhalb von wenigen Meilen niederlassen. Der gegenseitige Einfluss ist nicht gut. Das Geschäft des einen geht alle an. Die Verlegenheiten und Schwierigkeiten, durch die jede Familie mehr oder weniger hindurch muss, und die so weit wie möglich auf die Grenzen des Familienkreises beschränkt bleiben sollten, werden auf die Familienverbindungen ausgedehnt und machen sich in den gottesdienstlichen Versammlungen bemerkbar. Es gibt Dinge, die eine dritte Person nichts angehen, ganz gleich, wie eng die Freundschaft oder Verbindung auch ist. Der Einzelne und die Familie haben sie zu tragen. Aber die enge Bindung der verschiedenen Familien untereinander, bedingt durch ständigen Umgang, neigt dazu, die Würde niederzureißen, die in jeder Familie aufrechterhalten werden sollte. Im Verrichten der heiklen Pflicht, zu tadeln und zu beraten, besteht die Gefahr, Gefühle zu verletzen, wenn es nicht mit größtem Zartgefühl und Sorgfalt geschieht. Die vorbildlichsten Charaktere neigen zu Irrtümern und Fehlern, und man sollte sorgfältig darauf achten, geringfügige Dinge nicht zu sehr aufzubauschen. Z3.61.3 Teilen

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Diese engen Familien- und Gemeindeverbindungen, wie sie in ... bestehen, sind den natürlichen Gefühlen sehr angenehm. Aber wenn man es von allen Seiten betrachtet, dient dies nicht so sehr der Entwicklung eines ebenmäßigen christlichen Charakters. Dieses enge Verhältnis und die familiären Verbindungen untereinander, alle in einer Gemeinde vereint, schwächen den Einfluss. Die Würde, die Hochachtung, das Vertrauen und die Liebe, die eine gedeihliche Gemeinde kennzeichnen sollen, werden nicht gewahrt. Alle Parteien wären viel glücklicher, wenn sie sich trennten und nur dann und wann besuchten. Dann würde ihr gegenseitiger Einfluss zehnmal größer sein. Z3.62.1 Teilen

Vereint, wie diese Familien durch Heiraten sind, ständig im Umgang miteinander, wacht jeder über die Fehler und Irrtümer der andern und fühlt sich verpflichtet, sie zu korrigieren. Und weil diese Verwandten einander wirklich lieb haben, sind sie über geringfügige Dinge betrübt, die sie bei andern, mit denen sie nicht so eng verbunden sind, gar nicht wahrnehmen würden. Wirkliche Seelenpein wird erduldet, weil bei etlichen das Gefühl entsteht, dass sie nicht so unparteiisch und rücksichtsvoll behandelt wurden, wie es ihnen zusteht. Manchmal erheben sich geringfügige Eifersüchteleien, und aus Maulwurfshügeln entstehen Berge. Diese kleinen Missverständnisse und Unstimmigkeiten verursachen mehr Seelenpein als Prüfungen, die andern Quellen entstammen. Z3.62.2 Teilen

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Diese Dinge schwächen das Durchhaltevermögen wahrhaft gewissenhafter, edelgesinnter Männer und Frauen. Sie können ihren Charakter nicht so entwickeln, wie es ihnen möglich wäre, wenn sie woanders wohnten. Sie werden in ihrem geistigen und sittlichen Wachstum gehindert, was ihre Brauchbarkeit zu zerstören droht. Ihr Arbeiten und ihr Interesse dreht sich hauptsächlich um die eigene Person. Ihr Einfluss wird eingeengt, wenn er sich ausweiten und verbreiten sollte, um sich den verschiedenen Umständen anpassen zu können, wo sie die ihnen von Gott verliehenen Kräfte so betätigen können, dass es zu seiner höchsten Verherrlichung gereicht. Alle Verstandeskräfte sind höchster Entwicklung fähig. Alle Kräfte der Seele sollen geweckt und in Tätigkeit versetzt werden, um Gott zu verherrlichen. Z3.63.1 Teilen

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