Portrait von Ellen White
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Sich ausschließlich um die Familie kümmern
Sich ausschließlich um die Familie kümmern
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Am 3. Januar 1875 wurde mir gezeigt, dass niemand von uns sich der Gefahren bewusst ist, die uns auf jedem Schritt begleiten. Wir haben einen wachsamen Feind, und doch sind wir nicht wach und ernsthaft in unseren Bemühungen, Satans Versuchungen zu widerstehen und seine Pläne zu vereiteln. Z3.594.2 Teilen

Gott hat das Licht der Gesundheitsreform in diesen letzten Tagen auf uns scheinen lassen, damit wir, wenn wir in diesem Licht wandeln, vielen Gefahren entrinnen, denen wir ausgesetzt sind. Satans Versuchungen bestürmen die menschliche Familie mit aller Macht, um sie dahin zu verführen, der Esslust zu frönen, die Neigungen zu befriedigen und ein Leben gedankenloser Torheit zu führen. Er führt ein Leben persönlicher Ergötzung und der Befriedigung der tierischen Instinkte als äußerst anziehend vor. Unzucht gewinnt in alarmierendem Ausmaß die Oberhand und ruiniert fürs ganze Leben. Und nicht nur das, auch die moralischen Kräfte werden geopfert. Maßlose Zügellosigkeit vermindert die Energie von Körper und Geist. Sie versetzt denjenigen, der von ihr überwunden wird, auf Satans Grund und Boden, wo Satan versuchen, anfechten und schließlich den Willen nach seinem Wohlgefallen beherrschen kann. Z3.594.3 Teilen

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Diejenigen, die von Gaumenlust überwunden wurden und frei Tabak benutzen, erniedrigen ihre geistigen und sittlichen Kräfte und bringen sich unter die Herrschaft der tierischen Triebe. Und wenn der Sucht nach Alkohol gefrönt wird, setzt der Mensch freiwillig den Becher an seine Lippen, der ihn, der nach Gottes Ebenbild geschaffen wurde, unter die Tiere erniedrigt. Die Vernunft ist gelähmt, der Verstand umnebelt, die niederen Leidenschaften sind erregt, und dann folgen Verbrechen der entwürdigendsten Art. Wenn die Menschen mäßig in allen Dingen würden, wenn sie geistige Getränke und Rauschgifte weder anrühren noch zu sich nehmen würden, könnte die Vernunft die Zügel in Händen haben und die Esslust und die tierischen Neigungen beherrschen. Je weniger erregend die Nahrung in diesem schnelllebigen Zeitalter ist, desto besser. Mäßigkeit in allen Dingen und strenge Verleugnung der Esslust ist der einzig sichere Weg. Z3.595.1 Teilen

Satan bestürmt den Menschen mit seinen überwältigenden Versuchungen, der Esslust zu frönen, wie er Christum bestürmte. Er weiß sehr wohl um seine Macht, den Menschen in diesem Punkt zu überwinden. Er überwand Adam und Eva in Eden in diesem Punkt, und sie verloren ihr gesegnetes Heim. Welch angehäuftes Elend, welch zunehmende Verbrechen haben unsere Welt als Folge des Falles Adams gefüllt! Ganze Städte wurden wegen ihrer erniedrigenden Verbrechen und ihrer schrecklichen Bosheit vom Antlitz der Erde ausgelöscht, die sie zum Schandfleck im Universum machten. Frönen der Genusssucht lag all ihren Sünden zugrunde. Durch den Appetit beherrschte Satan den Geist und den ganzen Menschen. Tausende, die leben könnten, sind als körperliche, geistige und moralische Wracks in ein vorzeitiges Grab gesunken. Sie besaßen gute Kräfte, opferten sie aber der Esslust, die sie dazu verleitete, andern Lüsten zu dienen. Unsere Welt ist ein großes Krankenhaus. Lasterhafte Gewohnheiten sind im Zunehmen begriffen. Z3.595.2 Teilen

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Es ist unangenehm, ja sogar gefährlich, sich in einem Zugabteil oder einem überfüllten Raum aufzuhalten, der nicht gründlich gelüftet und wo die Atmosphäre mit Alkoholdunst und Tabakrauch geschwängert ist. Die Benutzer bezeugen durch ihren Atem und ihre Körperausdünstungen, dass ihr Organismus mit den Giften Alkohol und Tabak angefüllt ist. Der Tabakgebrauch ist eine Gewohnheit, die das Nervensystem oftmals mehr schädigt als der Genuss von Alkohol. Er bindet das Opfer mit stärkeren Banden als der berauschende Becher. Die Gewohnheit ist schwieriger zu überwinden. Körper und Geist werden durch Tabak in vielen Fällen nachhaltiger vergiftet, als durch das Trinken von Alkohol, denn Tabak ist ein schleichendes Gift. Z3.596.1 Teilen

Unmäßigkeit nimmt überall zu, trotz ernsthafter Bemühungen, die im vergangenen Jahr (dieses Zeugnis wurde zuerst 1875 veröffentlicht) unternommen wurden, um ihren Fortschritt zu hemmen. Es wurde mir gezeigt, dass die gigantische Macht der Unmäßigkeit durch all solche Bemühungen, wie sie gemacht werden, nicht unter Kontrolle gebracht werden kann. Das Werk der Mäßigkeit muss in unseren Familien bei Tisch beginnen. Mütter haben eine wichtige Aufgabe zu erfüllen, um durch richtige Zucht und Erziehung einmal Menschen in die Welt hinauszuschicken, die in der Lage sind, fast jede Stellung zu bekleiden und die auch die Pflichten des häuslichen Lebens zu ehren wissen und sich ihrer erfreuen. Z3.596.2 Teilen

Die Aufgabe der Mutter ist sehr bedeutend und eine heilige Verpflichtung. Sie sollte ihre Kinder von klein auf anhalten, sich an Selbstverleugnung und Selbstbeherrschung zu gewöhnen. Widmen die Kinder ihre Zeit meistens den Torheiten unserer entarteten Epoche und nehmen Kleiderfragen und Gesellschaften ihre kostbare Zeit in Anspruch, dann fehlt den Kindern jene Erziehung, die unentbehrlich ist, um richtige Charaktere zu entfalten. Die Sorge der christlichen Mutter richte sich nicht nur auf das Äußere, sondern sie beachte auch die Gesundheit und die guten Sitten ihrer Kinder. Z3.596.3 Teilen

Viele Mütter, die die überall auftretende Unmäßigkeit beklagen, blicken nicht tief genug, um deren Ursache zu erkennen. Täglich bringen sie die verschiedensten Gerichte und scharf gewürzten Speisen auf den Tisch, die den Appetit anregen und zu übermäßigem Essen verführen. Die Mahlzeiten des amerikanischen Volkes sind im allgemeinen so zubereitet, dass sie regelrechte Trunkenbolde erziehen. Bei sehr vielen Menschen steht das Essen an erster Stelle. Wer immer seiner Essgier frönt, indem er zu oft isst und ihm unzuträgliche Speisen zu sich nimmt, schwächt seine Widerstandskraft gegenüber der Esslust und anderen Leidenschaften im gleichen Maße, wie er die Neigung zu seinen falschen Speisegewohnheiten gestärkt hat. Den Müttern muss ihre Verpflichtung gegenüber Gott und der Welt eingeprägt werden, nur charakterlich gut entwickelte Kinder in die menschliche Gesellschaft zu entlassen. Männer und Frauen, die mit festen Grundsätzen in das Leben hinaustreten, werden in der Lage sein, inmitten der sittlichen Verwahrlosung dieses verderbten Zeitalters ihre Reinheit zu bewahren. Es ist die Pflicht der Mütter, ihre goldenen Gelegenheiten zu nutzen, um ihre Kinder richtig zur Brauchbarkeit und Pflichterfüllung heranzuziehen. Ihre Zeit gehört in besonderer Weise ihren Kindern. Die kostbare Zeit sollte nicht mit nutzloser Ausschmückung der Kleidung, nur zur Schaustellung, vergeudet werden. Sie sollte dazu verwandt werden, ihre Kinder geduldig und sorgfältig zu Gewohnheiten der Selbstverleugnung und Selbstbeherrschung anzuhalten. Z3.596.4 Teilen

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Die Tische vieler bekenntlicher christlicher Frauen sind täglich mit einer Anzahl von Gerichten gedeckt, die den Magen erregen und im Organismus einen fieberhaften Zustand hervorrufen. Fleischgerichte bilden am Tisch einiger Familien das Hauptnahrungsmittel, bis ihr Blut mit Krebs und Skrofulose hervorrufenden Bakterien angefüllt ist. Ihr Körper besteht aus dem was sie essen. Werden sie aber von Leiden und Krankheit ereilt, wird es als Fügung der Vorsehung betrachtet. Z3.597.1 Teilen

Wir wiederholen: Unmäßigkeit beginnt an unsern Tischen. Der Esslust wird gefrönt, bis sie zur zweiten Natur wird. Durch die Verwendung von Tee und Kaffee wird die Sucht nach Tabak gefördert, und dieser stärkt das Verlangen nach Alkohol. Z3.597.2 Teilen

Um sich der Aufgabe zu entziehen, ihre Kinder geduldig zu Gewohnheiten der Selbstverleugnung und zum rechten Gebrauch der Segnungen Gottes zu erziehen, erlauben viele Eltern ihnen zu essen und zu trinken, wann immer sie wollen. Der Appetit und selbstsüchtige Befriedigung wachsen mit dem Heranwachsen und erstarken mit der Zunahme an Kraft, wenn sie nicht ausdrücklich in Schranken gehalten werden. Wenn diese Kinder ins Leben hinaustreten und ihren Platz in der Gesellschaft einnehmen, sind sie machtlos, der Versuchung zu widerstehen. Sittliche Verkommenheit und schreiende Ungerechtigkeit und Schlechtigkeit sind überall vorherrschend. Die Versuchung, dem Geschmacksinn zu frönen und die Neigungen zu befriedigen, ist mit den zunehmenden Jahren nicht geringer geworden. Im allgemeinen wird die Jugend von Impulsen beherrscht. Die jungen Leute sind Sklaven des Appetits. Im Schlemmer, im Verehrer des Tabaks, im Trunkenbold und Weinsäufer sehen wir die üblen Folgen falscher Erziehung. Z3.597.3 Teilen

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Wenn wir die traurigen Klagen christlicher Männer und Frauen über die schrecklichen Übel der Unmäßigkeit hören, erhebt sich bei mir sofort die Frage: Wer hat die Jugend erzogen und ihnen ihre Charakterprägung gegeben? Wer hat in ihnen den Appetit ausgebildet, den sie sich angeeignet haben? Wer hat die höchste feierliche Verantwortung vernachlässigt, ihre Gemüter zu formen und ihre Charaktere zur Brauchbarkeit in diesem Leben und für die Gesellschaft der himmlischen Engel in der zukünftigen Welt heranzubilden? Eine große Anzahl menschlicher Wesen, denen wir überall begegnen, ist ein lebendiger Fluch für die Welt. Sie leben für keinen anderen Zweck als den, ihrer Genusssucht und ihren Leidenschaften zu frönen und Seele und Leib durch ausschweifende Gewohnheiten zu verderben. Dies ist eine schreckliche Anklage für Mütter, die Anhänger der Mode sind, die für Kleidung und Schau lebten, die es versäumt haben, ihre eigenen Gemüter zu schmücken und ihre eigenen Charaktere nach dem göttlichen Vorbild umzugestalten, und die ebenfalls die ihnen auferlegte Pflicht vernachlässigten, ihre Kinder „in der Zucht und Vermahnung zum Herrn“ zu erziehen. Z3.598.1 Teilen

Ich sah, dass Satan durch seine Verführungen ständig wechselnde Moden ersinnt und anziehende Partys und Vergnügungen veranstaltet, dass Mütter verleitet werden, ihre von Gott verliehene Prüfungszeit mit leichtfertigen Dingen zuzubringen, so dass sie nur wenig Gelegenheit finden, ihre Kinder recht zu erziehen. Unsere Jugendlichen brauchen Mütter, die sie von der Wiege an lehren, ihre Leidenschaften zu beherrschen, ihren Appetit zu verleugnen und ihre Selbstsucht zu überwinden. Sie brauchen Richtlinie um Richtlinie, Vorschrift nach Vorschrift, hier ein wenig, da ein wenig. Z3.598.2 Teilen

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Den Hebräern wurden Anweisungen gegeben, wie sie ihre Kinder erziehen sollten, um dem Götzendienst und der Gottlosigkeit der heidnischen Völker zu entgehen. „Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzest oder auf dem Wege gehst, wenn du dich niederlegst oder aufstehst, und sollst sie binden zum Zeichen auf deine Hand, und sollen dir ein Denkmal vor deinen Augen sein.“ 5.Mose 6,6-8. Z3.599.1 Teilen

Wir haben einen ernstlichen Wunsch, dass Frauen die Stellung einnehmen, die Gott ursprünglich für sie vorgesehen hat, ihrem Ehemann ebenbürtig. Wir benötigen so sehr Mütter, die im wahrsten Sinn des Wortes Mütter sind, nicht nur dem Namen nach. Wir können mit Sicherheit behaupten, dass die Würde und Wichtigkeit der Mission einer Frau heiliger und erhabener ist als die Pflichten des Mannes. Z3.599.2 Teilen

Heute gibt es Überlegungen betreffs der Rechte und Pflichten der Frauen bezüglich der Wahl. Viele sind keineswegs gebildet genug, um in wichtigen Fragen zu entscheiden. Sie haben ein Leben augenblicklicher Befriedigung geführt, weil es Mode war. Frauen, die gute Urteilskraft und wahren moralischen Wert hätten entwickeln können, sind jetzt lediglich Sklaven der Mode. Sie besitzen weder Weitblick noch entwickeltes Denkvermögen. Sie können sich gesprächig über den letzten Modeschrei, über Kleiderstil, diese oder jene Party oder eine ergötzliche Tanzveranstaltung unterhalten. Solche Frauen sind nicht vorbereitet, eine prominente Stellung im politischen Leben einzunehmen. Sie sind lediglich Geschöpfe der Mode und der Umstände. Das bedarf einer Änderung. Lasst Frauen die Heiligkeit ihres Werkes erkennen und in der Kraft und Furcht Gottes ihre Lebensaufgabe in Angriff nehmen. Lasst sie ihre Kinder zur Brauchbarkeit in dieser Welt und zur Tauglichkeit für die bessere Welt erziehen. Z3.599.3 Teilen

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Wir wenden uns an christliche Mütter. Wir ersuchen euch, eure christliche Verantwortung als Mütter zu erfüllen und dass ihr euch nicht selbst zum Gefallen lebt, sondern um Gott zu verherrlichen. Christus lebte nicht sich selbst zum Gefallen, sondern nahm Knechtsgestalt an. Er verließ den Himmel und ließ sich herab, seine Göttlichkeit mit der menschlichen Gestalt zu umkleiden, damit er uns durch seine Herablassung und sein Beispiel der Selbstaufopferung lehren möchte, wie wir zu der Stellung von Söhnen und Töchtern der königlichen Familie gelangen und Kinder des himmlischen Königs werden können. Worin aber bestehen die Bedingungen zu diesen heiligen, erhabenen Segnungen? „Darum gehet aus von ihnen und sondert euch ab, spricht der Herr, und rührt kein Unreines an, so will ich euch annehmen und euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein, spricht der allmächtige Herr.“ 2.Korinther 6,17-18. Z3.600.1 Teilen

Christus ließ sich selbst von der höchsten Autorität, von einer Gott ebenbürtigen Stellung herab und nahm den geringsten Platz, den eines Knechtes, ein. Sein Heim war in Nazareth, welches sprichwörtlich wegen seiner Verdorbenheit bekannt war. Seine Eltern gehörten der niedrigen Arbeiterklasse an. Von Beruf war er Zimmermann, und er arbeitete mit seinen Händen, um zum Unterhalt der Familie beizutragen. Dreißig Jahre lang war er seinen Eltern untertan. Hierin verweist uns Christi Leben auf unsere Pflicht, fleißig in der Arbeit zu sein, für die Schwachen und Unwissenden zu sorgen und sie zu unterweisen. Durch seine Unterweisung an seine Jünger lehrte Jesus sie, dass sein Reich nicht von dieser Welt war, wo alle nach der höchsten Position strebten. Z3.600.2 Teilen

Die Frau soll eine höhere und heiligere Stellung in der Familie einnehmen als ein König auf seinem Thron. Ihre große Aufgabe besteht darin, ihr Leben zu einem lebendigen Vorbild zu machen, von dem sie wünscht, dass ihre Kinder es nachahmen. Durch Wort und Beispiel soll sie ihnen nützliche Kenntnisse vermitteln und sie zu selbstaufopfernder Arbeit zum Wohle anderer anleiten. Die treibende Kraft der sich abmühenden, belasteten Mutter sollte darin bestehen, dass jedes Kind, das richtig erzogen wird und den inwendigen Schmuck eines sanften und stillen Geistes aufweist, Tauglichkeit für den Himmel besitzen und in den Höfen des Herrn leuchten wird. Z3.600.3 Teilen

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Wie wenige sehen in der wahren Demut Christi etwas Anziehendes! Seine Demut bestand nicht in einer geringen Einschätzung seines eigenen Charakters und seiner Fähigkeiten, sondern in seiner Herablassung zur gefallenen Menschheit, um ihr zu einem erhabenen Leben mit ihm zu verhelfen. Weltmenschen versuchen, sich zu der Position Höhergestellter emporzuschwingen oder sie zu überflügeln. Aber Jesus, der Sohn Gottes, erniedrigte sich, um den Menschen zu erhöhen. Die wahren Nachfolger Christi werden bemüht sein, Menschen zu erreichen wo sie sich befinden, um sie zu erheben. Z3.601.1 Teilen

Wollen Mütter dieses Zeitalters die Heiligkeit ihrer Mission erkennen und nicht versuchen, ihre reichen Nachbarn in ihrem äußeren Erscheinen zu übertrumpfen? Sollten sie nicht danach trachten, sie in treuer Verrichtung ihres Werkes, ihre Kinder für eine besseres Leben zu unterweisen, zu übertreffen? Würden Kinder und Jugendliche zu Gewohnheiten der Selbstverleugnung und Selbstbeherrschung erzogen, würden sie unterwiesen, dass sie nicht leben, um zu essen, sondern essen um zu leben, gäbe es weniger Krankheit und sittliche Verdorbenheit. Es würde nur wenig Anlass für Mäßigkeitsfeldzüge bestehen, die so wenig erreichen, wenn der Jugend, welche die Gesellschaft formt und bildet, zu richtigen Grundsätzen der Mäßigkeit angehalten würde. Sie besäßen dann sittlichen Wert und moralische Redlichkeit, in Jesu Kraft den Sünden dieser letzten Tage zu widerstehen. Z3.601.2 Teilen

Es ist äußerst schwierig, Gewohnheiten aufzugeben, die ein Leben lang gehegt wurden und den Appetit herangebildet haben. Der Dämon der Unmäßigkeit ist schwer zu überwinden. Er ist ein Riese an Kraft und nicht leicht zu besiegen. Aber lasst Eltern einen Feldzug gegen die Unmäßigkeit in ihrem Heim, in der eigenen Familie beginnen, in den Grundsätzen, die sie ihre Kinder vom Säuglingsalter an lehren. Dann mögen sie auf Erfolg hoffen können. Es wird sich für euch bezahlt machen, Mütter, wenn ihr die kostbare Zeit, die Gott euch verliehen hat, dazu benutzt, die Charaktere eurer Kinder zu entwickeln und heranzubilden und sie zu lehren, strikt die Grundsätze der Mäßigkeit im Essen und Trinken zu befolgen. Z3.601.3 Teilen

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Eltern mögen ihren Kindern Neigungen zur Esslust und Leidenschaft übermittelt haben, was das Werk der Erziehung dieser Kinder erschwert, sie zu strikter Mäßigkeit und zu reinen, tugendhaften Gewohnheiten anzuhalten. Wenn die Sucht nach ungesunder Nahrung und nach Reizmitteln und Genussgiften als Erbgut von ihren Eltern auf sie übertragen wurde, welch feierliche Verpflichtung ruht dann auf den Eltern, den üblen Neigungen, die sie auf ihre Kinder übertrugen, entgegenzuwirken! Wie ernst und eifrig sollten Eltern ihrer Pflicht nachkommen, in Glaube und Hoffnung ihren unglücklichen Kindern zu helfen! Z3.602.1 Teilen

Eltern sollten es zu ihrem ersten Anliegen machen, die Gesetze kennen zu lernen, die Leben und Gesundheit betreffen. Sie sollten in der Zubereitung der Nahrung oder durch andere Gewohnheiten nichts tun, was in ihren Kindern verkehrte Neigungen entwickelt. Wie achtsam sollten Mütter sein, nur einfache, gesunde Speisen auf den Tisch zu bringen, die den Verdauungsorganen keinen Schaden zufügen, die Nervenkraft nicht aus dem Gleichgewicht bringen und den Unterweisungen, die sie ihren Kindern geben sollen, nicht durch die Nahrung, die sie ihnen vorsetzen, entgegenwirken. Die Nahrung wird den Magen entweder schwächen oder stärken und hat viel damit zu tun, die körperliche und moralische Gesundheit der Kinder zu beherrschen, die Gottes bluterkauftes Eigentum sind. Welch heilige Verantwortung ist den Eltern auferlegt, die körperliche und sittliche Verfassung ihrer Kinder zu bewahren, damit das Nervensystem ausgeglichen bleibt und die Seele nicht gefährdet wird! Diejenigen, die dem Appetit ihrer Kinder nachgeben, die ihre Leidenschaften nicht unter Kontrolle halten, werden ihren schrecklichen Fehler in dem tabakliebenden, Alkohol trinkenden Sklaven erkennen, dessen Sinne betäubt sind und dessen Lippen Lügen und Ruchlosigkeit äußern. Z3.602.2 Teilen

Welche Szene wird sich entfalten, wenn sich Eltern und Kinder bei der Endabrechnung begegnen! Tausende Kinder, die Sklaven der Esslust und erniedrigender Sinneslust gewesen sind, die moralische Wracks darstellen, werden ihren Eltern, die sie zu dem machten, was sie sind, von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen. Wer außer den Eltern trägt diese schreckliche Verantwortung? Hat der Herr diese Jugend verdorben geschaffen? Nein, sicher nicht! Er schuf sie zu seinem Ebenbild, ein wenig niedriger als die Engel. Wer hat denn das furchtbare Werk vollbracht, den Lebenscharakter zu bilden? Wer veränderte ihren Charakter so, dass er nicht mehr Gottes Ebenbild trägt und sie für immer aus seiner Gegenwart verbannt sein müssen, weil sie zu verdorben sind, um einen Platz gemeinsam mit den reinen Engeln in einem heiligen Himmel einnehmen zu können? Wer übertrug die Sünden der Eltern, die verdorbene Genusssucht und die Leidenschaften auf die Kinder? Wurde das Werk durch diese vergnügungssüchtige Mutter nicht vollendet, indem sie vernachlässigte, sie nach dem ihr vor Augen gestellten Vorbild zu erziehen? All diese Mütter werden ebenso sicher vor Gott erscheinen müssen, wie sie existieren. Satan ist bereit, sein Werk zu verrichten und Versuchungen zu präsentieren, denen sie nicht widerstehen wollen, und wozu es ihnen auch an moralischer Stärke mangelt. Z3.602.3 Teilen

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Unsere Geschwister gehen in der Gesundheitsreform ständig zurück. Satan sieht, dass er nicht so unbeschränkte Macht über sie ausüben kann, wie es ihm möglich wäre, wenn der Esslust gefrönt würde. Unter dem Einfluss ungesunder Ernährung wird das Gewissen abgestumpft, der Verstand verfinstert und seine Empfänglichkeit für Eindrücke herabgesetzt. Doch wird die Schuld des Übertreters dadurch, dass das Gewissen verletzt und betäubt ist, nicht vermindert. Z3.603.1 Teilen

Satan verdirbt durch seine verschlagenen Versuchungen Gemüter und vernichtet Seelen. Wollen unsere Geschwister nicht die Sünde, verderbtem Appetit zu frönen, sehen und empfinden? Wollen sie nicht Tee, Kaffee, Fleischspeisen und alle erregende Nahrung aufgeben und das Geld, das sie für diese gesundheitsschädlichen Dinge ausgegeben haben, der Verbreitung der Wahrheit widmen? Diese Reizmittel tun nur Schaden, und doch sehen wir, dass eine große Anzahl derer, die sich Christen nennen, sich des Tabaks bedienen. Diese gleichen Männer beklagen das Übel der Unmäßigkeit, und während sie gegen den Alkohol wettern, saugen sie den Saft des Tabaks ein. Sorgfältigst sollte man darauf achten, weder Reizmittel noch Rauschgifte zu verwenden, da ein gesunder Geisteszustand vom normalen Zustand der Lebenskräfte abhängig ist. Z3.603.2 Teilen

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Tabak ist ein langsam wirkendes, heimtückisches Gift. Der Organismus ist schwerer von den Wirkungen des Tabaks zu befreien als von denen des Alkohols. Wie viel Kraft kann der Tabakliebhaber einsetzen, um die fortschreitende Unmäßigkeit aufzuhalten? In unserer Welt muss sich, was den Tabakgenuss betrifft, eine völlig andersgeartete, umwälzende Auffassung durchsetzen, bevor die Axt schließlich dem Baum an die Wurzel gelegt wird. Wir rücken der Sache noch etwas näher. Kaffee und Tee fördern die Esslust, die sich auch auf stärkere Reizmittel, wie Tabak und alkoholische Getränke, ausdehnt. Wir kommen nun unserem Hause, unseren täglichen Mahlzeiten, den gedeckten Tischen in christlichen Häusern noch näher. Sind wir in allen Dingen maßvoll? Werden die reformerischen Grundsätze durchgeführt, die für Glück und Gesundheit so bedeutsam sind? Jeder wahre Christ wird seine Esslust und seine Leidenschaften beherrschen. Nur wenn er von den Banden und der Sklaverei des Appetits frei ist, kann er ein wahrer, gehorsamer Diener Christi sein. Die Befriedigung der Esslust und der animalischen Triebe beraubt die Wahrheit ihrer Wirkung auf das Herz. Es ist für den Geist und für die Kraft der Wahrheit unmöglich, einen Menschen an Leib, Seele und Geist zu heiligen, wenn dieser der Esslust und anderen niederen Leidenschaften frönt. Z3.604.1 Teilen

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