Portrait von Ellen White
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Verkündigt die Wahrheit mit freundlichen Worten
Verkündigt die Wahrheit mit freundlichen Worten
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„Und ich hörte die Stimme des Herrn, dass er sprach: Wen soll ich senden? Wer will unser Bote sein? Ich aber sprach: Hier bin ich; sende mich!“ Jesaja 6,8. Z6.409 Teilen

Der Dienst am Evangelium darf nicht herabgesetzt werden. Kein Unternehmen sollte in einer Weise geleitet werden, dass der Eindruck erweckt wird, der Dienst am Wort sei von untergeordneter Bedeutung. Es verhält sich nicht so. Wer das Predigtamt herabsetzt, setzt Christo herab. Der Predigtdienst in seinen verschiedenen Formen ist der höchste aller Berufe. Man halte der Jugend vor Augen, dass keine Arbeit mehr von Gott gesegnet wird, als die des Dieners am Evangelium. Z6.409.1 Teilen

Haltet unsere jungen Männer nicht davon ab, ins Predigtamt einzutreten. Es besteht die Gefahr, dass einige durch glänzende Schilderungen vom Pfad, den Gott ihnen bestimmt hat, hinweggelockt werden. Einige wurden ermutigt, ein medizinisches Studium zu beginnen, anstatt sich auf das Predigtamt vorzubereiten. Der Herr ruft nach mehr Predigern für seinen Weinberg. Die Worte wurden gesprochen: „Stärkt die Außenposten; sendet treue Wächter in jeden Teil der Welt.“ Gott ruft euch, ihr jungen Männer. Er ruft nach ganzen Heeren von jungen Männern, die weitherzig sind und Christum und die Wahrheit von ganzer Seele lieben. Z6.409.2 Teilen

Fähigkeit und Gelehrsamkeit sind weit weniger ausschlaggebend als der Geist, mit dem ihr an die Arbeit geht. Der Predigtdienst braucht keine großen und gelehrten Männer mit wunderbarer Beredsamkeit. Gott ruft nach Männern, die sich ihm übergeben, die er mit seinem Geist erfüllen kann. Christi Werk und die Menschheit braucht geheiligte, opferbereite Männer, die aus dem Lager gehen und Schmach tragen können. Sie sollen stark und tapfer sein, geschickt für würdige Unternehmungen. Laßt sie einen Bund mit Gott beim Opfer machen. Z6.409.3 Teilen

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Das Predigtamt ist kein Platz für Faulenzer. Gottes Diener sollen vollen Beweis für ihren Dienst liefern. Sie werden nicht träge sein, sondern sich als Ausleger des Wortes Gottes aufs äußerste anstrengen, als treu erfunden zu werden. Sie dürfen nie aufhören, Lernende zu sein. Ihre eigene Seele muss stets für die Heiligkeit des Werkes lebendig erhalten werden. Sie müssen die hohe Verantwortung ihres Auftrags erkennen, damit sie nirgendwo und zu keiner Zeit Gott ein lahmes Opfer darbringen, das sie weder Studium noch Gebet gekostet hat. Der Herr braucht Männer, die geistig hell wach sind, geistlich lebendig. Jeder Arbeiter kann mit Kraft aus der Höhe ausgerüstet werden und voller Glauben und Hoffnung den Weg gehen, den Gott ihn führt. Gottes Wort ist in dem jungen, geheiligten Arbeiter lebendig. Er ist schnell, ernst, kraftvoll und findet im Rate Gottes eine nie versiegende Vorratsquelle. Z6.410.1 Teilen

Gott hat ein Volk berufen, der Welt die Botschaft vom baldigen Kommen Christi zu geben. Die letzte Einladung zum Abendmahl des Lammes muss an die Welt ergehen. Tausende Orte, die den Ruf bisher noch nicht vernommen haben, müssen ihn hören. Viele, die die Botschaft bis jetzt noch nicht verkündigt haben, sind aufgefordert, es zu tun. Wieder wende ich mich an euch, ihr jungen Männer: Hat Gott euch nicht dazu berufen, diese Botschaft hinauszutragen? Z6.410.2 Teilen

Wer von unseren jungen Männern will in Gottes Dienst eintreten, nicht um bedient zu werden, sondern zu dienen? In der Vergangenheit gab es Arbeiter, die ihre Gedanken auf eine Seele nach der andern richteten und sagten: „Herr, hilf mir, diese Seele zu retten.“ Aber heute sind solche Beispiele rar. Wie viele handeln so, als ob sie die Gefahr der Sünder erkennen würden? Wie viele legen die Fälle derer, die sich in Gefahr befinden, Gott im Gebet vor und flehen ihn an, sie zu retten? Z6.410.3 Teilen

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Der Apostel Paulus konnte von der ersten Gemeinde sagen: Sie „priesen Gott über mir.“ Galater 1,24. Sollen wir uns nicht befleißigen, dass die gleichen Worte auch von uns gesagt werden können? Der Herr wird Mittel und Wege für diejenigen vorsehen, die ihn mit ganzem Herzen suchen. Er wünscht, dass wir die göttliche Oberaufsicht anerkennen, die darin zum Ausdruck kommt, dass er die Arbeitsfelder vorbereitet und gezeigt hat, wie sie erfolgreich in Besitz genommen werden können. Z6.411.1 Teilen

Laßt Prediger und Evangeliumsarbeiter mehr mit jenen beten, die von der Wahrheit überzeugt sind. Denkt daran, dass Christus immer bei euch ist. Der Herr hält die köstlichsten Offenbarungen seiner Gnade bereit, um den aufrichtigen, demütigen Arbeiter zu stärken und zu ermutigen. Dann strahlt das Licht, das Gott über euch ergossen hat, auf andere wieder. Das ist das kostbarste Opfer, das Gott dargebracht werden kann. Die Herzen derer, welche die gute Heilsnachricht verbreiten, erglühen vom Geist des Lebens und der Danksagung. Z6.411.2 Teilen

„Das sagt, der da hält die sieben Sterne in seiner Rechten.“ Offenbarung 2,1. Z6.411.3 Teilen

Der angenehme Einfluß, der reichlich in der Gemeinde vorherrschen sollte, hängt von Gottes Dienern ab, die Christi köstliche Liebe verkörpern sollen. Die Sterne des Himmels stehen unter Christi Herrschaft. Er erfüllt sie mit Licht. Er bestimmt ihre Laufbahn. Wenn er das nicht tun würde, würden sie zu gefallenen Sternen. So verhält es sich auch mit seinen Dienern. Sie sind nur Werkzeuge in seiner Hand. Alles Gute, das sie ausrichten, geschieht durch seine Macht. Durch sie erstrahlt sein Licht. Es ist zur Verherrlichung Christi, dass er seine Diener durch das Wirken des Heiligen Geistes zu größerem Segen für die Gemeinde macht, als die Sterne für die Welt. Der Heiland ist ihre Tauglichkeit, wenn sie auf ihn blicken, wie er auf seinen Vater schaute, werden sie seine Werke tun. Fühlen sie sich von ihm abhängig, wird er ihnen seine Leuchtkraft verleihen, um sie in die Welt hinausstrahlen zu lassen. Z6.411.4 Teilen

Laßt jene, die wie Sterne in Christi Hand sind, daran denken, dass sie immer eine heilige Würde an den Tag legen sollen. Sie sind Christi Stellvertreter. Einfachheit in Christo ist die reine, heilige Würde der Wahrheit. Z6.411.5 Teilen

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Es ist Pflicht der Diener Gottes, dem Volk sein Wort zu predigen. Unter Mitwirkung des Heiligen Geistes werden sie als Sterne in Christi Hand geschickt werden, seine Helligkeit auszustrahlen. Allen, die Christi Prediger zu sein beanspruchen, gelten die Worte: „Mache dich auf, werde Licht! denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir.“ Jesaja 60,1. Laßt sie verstehen, dass Christus von ihnen das gleiche Werk erwartet, das er verrichtet hat. Laßt sie die Gemeinden, die mit der Wahrheit bekannt sind, sich selbst überlassen und hinausgehen, neue Gemeinden zu gründen und das Wort der Wahrheit jenen verkündigen, die Gottes Warnungsbotschaft noch nicht gehört haben. Z6.412.1 Teilen

Die Anzahl der Arbeiter im Predigtamt soll nicht vermindert, sondern vervielfältigt werden. Wo sich heute ein Arbeiter im Feld befindet, sollten zwanzig hinzugefügt werden. Lassen sie sich vom Geist Gottes leiten, werden diese zwanzig weitere zwanzig gewinnen. Z6.412.2 Teilen

Christi Würde und Amtshandlung besteht darin, Bedingungen nach seinem Willen aufzuerlegen. Je näher seine Nachfolger der Vollkommenheit im Glauben und in der Liebe zu ihren Brüdern kommen, desto größer wird ihre Macht in der Verkündigung der Wahrheit sein. Gott hat für alle Notlagen, denen menschliche Hilfsquellen nicht gewachsen sind, göttlichen Beistand vorgesehen. Er verleiht den Heiligen Geist als Hilfe in jeder Not, zur Stärkung unserer Hoffnung und Sicherheit, zur Erleuchtung unseres Verstandes und zur Reinigung unserer Herzen. Er stellt genügend Mittel zur Verfügung, dass seine Pläne durchgeführt werden können. Er gebietet euch, Rat von Gott zu erbitten. Sucht ihn von ganzem Herzen, und: „Was er euch sagt, das tut.“ Johannes 2,5. Z6.412.3 Teilen

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Der Herr hat die jungen Männer nicht berufen, unter den Gemeinden zu arbeiten. Sie sind nicht beauftragt, zu einer Versammlung zu sprechen, die ihren unreifen Dienst nicht benötigt, die sich dieser Tatsache voll bewußt ist und während ihrer Predigt nichts von Geiste Gottes verspürt. Befähigte junge Männer sollten sich im großen Erntefeld mit erfahrenen Arbeitern verbinden. Sehr viele werden den besten Erfolg haben, wenn sie mit der Kolportagearbeit beginnen und die Gelegenheiten ergreifen, die sich ihnen zum Evangeliumsdienst bieten. Z6.413.1 Teilen

Aber niemand sollte der Schatten eines anderen werden. Niemand sollte zu einer Maschine werden, das Korn menschlicher Diktatur zu mahlen. Es soll keine Predigt für die jungen Arbeiter ausgearbeitet werden, die sie dort vorzubringen haben, wo sie hingeschickt werden. Laßt sie danach trachten, durch seinen Heiligen Geist von Gott unterwiesen zu werden. Durch Gebet und eifriges Studium des Wortes Gottes wird ihnen Hilfe zuteil werden von dem, der umherging und Gutes tat. Z6.413.2 Teilen

Christus sagte: „Wer mir dienen will, der folge mir nach.“ Johannes 12,26. Indem sie Christi Leben studieren, laßt die Arbeiter lernen, wie er lebte und wirkte. Laßt sie täglich danach streben, so zu leben wie er. Z6.413.3 Teilen

Fahrt fort, ihr jungen Männer, den Herrn zu erkennen, und ihr werdet die Erfahrung machen, dass er hervorbrechen wird „wie die schöne Morgenröte“. Hosea 6,3. Sucht euch ständig zu verbessern. Strebt ernstlich danach, euch mit dem Erlöser zu identifizieren. Lebt durch den Glauben an Christum. Arbeitet, wie er es tat. Lebt für die Rettung von Seelen, für die er sein Leben dahingab. Versucht auf jede Weise allen zu helfen, mit denen ihr in Kontakt kommt. Trachtet immer nach Fortschritt. Laßt euer Leben eine Erfüllung der Worte sein: „Du machst mich mit deinem Gebot weiser, als meine Feinde sind.“ Psalm 119,98. Sprecht mit eurem älteren Bruder, der eure Erziehung vervollständigen wird — Vorschrift um Vorschrift, hier ein wenig, da ein wenig. Eine enge Verbindung mit ihm, der sich selbst als Opfer dahingab, um eine verlorene Welt zu retten, wird euch zu einem annehmbaren Arbeiter machen. Wenn ihr die Wahrheit ergreifen und sie euch zu eigen machen könnt, wenn ihr sagen könnt: „Mein Herr und mein Gott“, dann werden Gnade, Frieden und Freude in reichem Maße in euch wohnen. Z6.413.4 Teilen

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Eröffnet neue Gebiete, lautet des Herrn Wort. Fügt neue Arbeiter hinzu. Erzieht junge Männer zur Arbeit und zögert nicht! Unterweist, unterweist, unterweist!. Z6.414.1 Teilen

„Saget ihr nicht: Es sind noch vier Monate, so kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch: Hebet eure Augen auf und sehet in das Feld; denn es ist schon weiß zur Ernte. Und wer da schneidet, der empfängt Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, auf dass sich miteinander freuen, der da sät und der da schneidet.“ Johannes 4,35.36. Z6.414.2 Teilen

Es ist höchste Zeit, dass unsre Gemeindeglieder entschlossene Anstrengungen machen, die Männer zu unterstützen, die der Welt die letzte Gnadenbotschaft predigen. Die Gemeindeglieder sollen durch ihr praktisches Christentum der Warnungsbotschaft Gewicht verleihen, die Gottes Boten an die Welt ergehen lassen. Denkende Menschen sind über die Aussicht in der Welt sehr beunruhigt. Wenn diejenigen, die die Wahrheit kennen, die biblischen Grundsätze ausleben und damit beweisen, dass die Wahrheit sie geheiligt hat und sie nun wahre Nachfolger des sanftmütigen und demütigen Heilands sind, werden sie einen Einfluß ausüben, der Seelen für Christus gewinnt. Z6.414.3 Teilen

Alles, was nicht tatkräftigem und ernstem Dienst für den Meister entspricht, ist eine Verleugnung unseres Glaubens. Nur das Christentum, das sich in ernster, praktischer Tätigkeit bekundet, macht auf die Menschen Eindruck, die tot sind in Sünden und Übertretungen. Betende, bescheidene und glaubensstarke Christen, deren Taten unter Beweis stellen, dass es ihr größtes Verlangen ist, die rettende Wahrheit bekanntzumachen, die alle Menschen zu einer Entscheidung zwingt, werden eine reiche Seelenernte für den Meister einbringen. Z6.414.4 Teilen

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Wir müssen mit der Eintönigkeit in unsrer Seelenarbeit brechen. Wir erfüllen zwar eine Aufgabe in dieser Welt, zeigen aber nicht genügend Tatkraft und Eifer. Wären wir von mehr Ernsthaftigkeit beseelt, würden Menschen von der Wahrheit unsrer Botschaft überzeugt. Die Geistlosigkeit und Eintönigkeit unsres Dienstes für den Herrn stößt viele Seelen der höheren Gesellschaftsklassen ab; sie vermissen den tiefen ernsten und heiligen Eifer. Eine Gesetzesreligion genügt unsrer Zeit nicht. Wir mögen alle äußeren Formen des Dienstes erfüllen und dennoch ohne den belebenden Einfluß des Heiligen Geistes sein, so wie die Hügel Gilboas ohne Tau und Regen waren. Wir alle brauchen eine geistliche Erquickung. Ebenso benötigen wir die hellen Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit, auf dass sie unsre Herzen erweichen und überwältigen. Fest wie ein Felsen sollen wir zu den Grundsätzen stehen. Es gilt, die Grundsätze der Bibel zu lehren und sie durch ein heiliges Leben zu untermauern. Z6.415.1 Teilen

Es gibt keine Entschuldigung dafür, dass das Glaubensleben in unsern Gemeinden so schwach und kraftlos ist. „So kehret euch nun zur Festung, ihr, die ihr auf Hoffnung gefangen liegt.“ Sacharja 9,12. In Christus ist Kraft für uns bereit. Er ist unser Fürsprecher bei dem Vater. Er entsendet seine Boten in alle Teile seines Reiches, um seinem Volke seinen Willen mitzuteilen. Er wandelt inmitten seiner Gemeinden und möchte seine Nachfolger läutern, adeln und heiligen. Der Einfluß derer, die wahrhaft an ihn glauben, wird der Welt ein Geruch des Lebens zum Leben sein. Christus hält die Sterne in seiner Rechten und will durch sie sein Licht in die Welt hinausstrahlen lassen. Er möchte sein Volk für den höheren Dienst in der himmlischen Gemeinde vorbereiten. Welch eine große Aufgabe ist uns übertragen! Laßt uns diese sorgfältig und entschlossen durchführen. Unser Wandel soll zeigen, was die Wahrheit an uns getan hat. Z6.415.3 Teilen

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„Der da wandelt mitten unter den sieben goldnen Leuchtern.“ Offenbarung 2,1. Diese Schriftstelle zeigt die Beziehung Christi zu seinen Gemeinden. Er wandelt unter seinen Gemeinden auf dem ganzen Erdenrund. Mit gespannter Aufmerksamkeit beobachtet er sie daraufhin, ob ihre geistliche Verfassung sie zur Förderung seines Reiches befähigt. Bei jeder Zusammenkunft der Gemeinde ist Christus gegenwärtig. Er kennt jeden, der in seinem Dienst steht; auch die Herzen derer, die er mit heiligem Öl füllen kann, damit sie es andern mitteilen. Die das Werk Christi in unsrer Welt treulich treiben und in Worten und Werken das Wesen Gottes darstellen, verwirklichen des Herrn Absicht mit sich und sind in seinen Augen sehr kostbar. Christus freut sich über sie, wie sich ein Mensch über einen wohlgepflegten Garten und den Duft der von ihm gepflanzten Blumen freut. Z6.416.1 Teilen

Die verschiedenen Missionsunternehmungen auf den jetzigen Stand zu bringen, hat Selbstverleugnung, Aufopferung, tatkräftige Energie und viel Gebet gekostet. Es besteht die Gefahr, dass sich die Mitarbeiter, die jetzt das Arbeitsfeld betreten, mit geringeren Leistungen zufriedengeben in dem Gedanken, dass nun nicht mehr soviel Selbstverleugnung und Fleiß, so harte und unangenehme Arbeit erforderlich seien, wie sie von den Pionieren des Werkes verlangt wurden. Die Zeiten hätten sich ja geändert. Seit das Werk Gottes mehr Mittel zur Verfügung hat, brauchten sie sich nicht mehr solch widrigen Verhältnissen auszusetzen, wie es zu Beginn der Botschaft erforderlich war. Z6.416.2 Teilen

Herrschte auf der heutigen Entwicklungsstufe des Werkes aber die gleiche Emsigkeit und Hingabe wie in den Anfängen, dann hätten wir hundertmal mehr geleistet. Z6.416.3 Teilen

Soll das Werk mit derselben Tatkraft, mit der es begonnen wurde, weitergetrieben werden, darf die seelische Energie nicht erlahmen. Unaufhörlich müssen die inneren Kraftquellen gespeist werden. Sind die jetzt ins Werk eintretenden Arbeiter aber der Ansicht, dass Selbstverleugnung und die genaue Einteilung der Mittel und der Zeit nicht mehr so notwendig wären, dann wird das Werk zurückgehen. Die heutigen Arbeiter müssen in gleichem Maße Frömmigkeit, Tatkraft und Ausdauer an den Tag legen wie die Pioniere. Z6.416.4 Teilen

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Das Werk hat sich so ausgebreitet, dass es heute ein großes Gebiet umfaßt und die Zahl der Gläubigen sich vervielfacht hat. Dennoch weist es noch große Mängel auf, weil Größeres vollbracht worden wäre, wenn sich derselbe Missionsgeist wie zu Anfang gezeigt hätte. Ohne diesen Geist werden die Arbeiter Gottes Sache nur beeinträchtigen und entstellen. Das Werk bleibt wirklich zurück, statt so voranzugehen, wie es nach Gottes Willen vorangehen sollte. Die gegenwärtige Gliederzahl und die heutige Ausdehnung des Werkes entsprechen nicht den verheißungsvollen Anfängen. Wir sollen uns vor Augen halten, was hätte geschafft werden können, wenn sich jeder mit Leib, Seele und Geist dem Herrn so geweiht hätte, wie es angebracht gewesen wäre. Z6.417.1 Teilen

In der Hoffnung auf eine zukünftige Ernte sollen unsere Gemeinden an der geistlichen Bodenbearbeitung Anteil haben. Um des bösen, ungläubigen Herzens willen wird der Arbeiter viel Verdorbenheit begegnen, und willige Pläne und weihevolle Bemühungen werden durchkreuzt werden. Aber die Arbeit muss getan werden. Der Boden ist hart; aber der brache Acker muss aufgebrochen, der Same der Gerechtigkeit ausgestreut werden. Gestattet euch keine Pause, von Gott geliebte Lehrer. Fragt nicht, ob eure Arbeit auch von Erfolg gekrönt sein wird. Laßt nicht nach, werdet nicht entmutigt: Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. „Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerwerk und Gottes Bau.“ 1.Korinther 3,9. Denkt daran, dass ihr kein Vertrauen in euch selbst setzen könnt. Z6.417.2 Teilen

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