Portrait von Ellen White
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Die letzten sieben Plagen
Die letzten sieben Plagen
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„Und ich sah ein anderes Zeichen am Himmel, das war groß und wundersam: sieben Engel, die hatten die letzten sieben Plagen, denn mit denselben ist vollendet der Zorn Gottes.“ Offenbarung 15,1. WKH.6.1 Teilen

Länger als ein Jahr schon ist es mein fester Glaube, dass die sieben letzten Plagen noch ausstehen und dass sie alle erst vor der ersten Auferstehung ausgegossen werden. WKH.6.2 Teilen

Ich halte es nicht für meine Pflicht, zu versuchen, jede Plage für sich zu deuten, sondern nur etliche meiner Gründe für den Glauben anzuführen, dass sie noch vor der Wiederkunft ausgegossen werden sollen. Mögen wir schon die Ereignisse der hinter uns liegenden Erfahrung im Lichte der hell scheinenden Lampe (der Bibel) klar sehen, so dürften doch die künftigen Geschehnisse in der Reihenfolge ihres Ablaufs nicht so deutlich zu erkennen sein. WKH.6.3 Teilen

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Wenn es aber zutrifft, dass die Plagen noch vor der Auferstehung und der Verwandlung der Heiligen über die Erde ausgegossen werden sollen, ist dann nicht für uns auch tatsächlich die Zeit gekommen, das Licht darüber zu beachten, damit wir die Kraft der Worte Christi besser erkennen und empfinden? „Wacht nun und betet zu aller Zeit, dass ihr würdig geachtet werdet, diesem allem, was geschehen soll, zu entfliehen und vor dem Sohn Gottes zu stehen.“ Lukas 21,36 (EB). WKH.7.1 Teilen

Aus dem letzten Satzteil von Offenbarung 15,1: „... denn mit denselben ist vollendet der Zorn Gottes“, ergibt sich klar, dass der volle Zorn Gottes, der über die noch lebenden Gottlosen ausgegossen werden soll, in den Plagen Gottes enthalten ist. Die Zornschalen werden gewiß am Tag des Zornes Gottes und des Lammes ausgegossen werden. WKH.7.2 Teilen

Jesus wird in der Bibel deutlich von den verschiedenen Seiten seines Wesens und nach seinen verschiedenen Ämtern und Aufgaben dargestellt. Zur Zeit der Kreuzigung war er das sanftmütige geschlachtete Lamm. Von der Himmelfahrt bis zur Schließung der Tür, im Oktober 1844, stand er als Inbegriff der Liebe und Barmherzigkeit und mit weit ausgebreiteten Armen bereit, jeden Sünder, der durch ihn zu Gott kommen wollte, anzunehmen und seine Sache zu vertreten. WKH.7.3 Teilen

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Am zehnten Tag des siebenten Monats 1844 ging Jesus endlich ins Allerheiligste hinein, um dort seitdem als barmherziger „Hoherpriester über das Haus Gottes“ zu walten. Wenn aber sein Priesteramt dort vollendet sein wird, dann wird er sein priesterliches Gewand ablegen und sich mit dem Staatskleid des Königs aller Könige kleiden, um sein Gericht an den dann lebenden Gottlosen zu vollziehen. Wohin nun sollen wir vor dem Tag des Zorns blicken, an dem die Zornschalen ausgegossen werden sollen? Weder auf die Kreuzigung, noch darauf, dass Jesus immer noch seines Priesteramts im himmlischen Heiligtum waltet! Denn wenn er erst sein priesterliches Gewand ablegt und die „Rachegewänder“ anzieht, „als der seinen Widersachern vergelten und seinen Feinden mit Grimm bezahlen will“ (Jesaja 59,17, EB), dann ist der Tag der Rache auch tatsächlich da. Weil nun der „Zorn Gottes“ über die noch lebenden Gottlosen in den Plagen „vollendet“ sein wird, der Rachetag aber noch zukünftig ist, so ist daraus zu schließen, dass die Plagen alle noch ausstehen. WKH.8.1 Teilen

Ich halte das Folgende aber für eine Weissagung, die seit dem Oktober 1844 bereits in Erfüllung geht: „Und zurückgedrängt ist das Recht, und die Gerechtigkeit stehet von ferne, denn ausgeglitten ist auf dem Markt Wahrheit, und Biederkeit [Aufrichtigkeit] findet keinen Einlaß. Und es ward die Wahrheit zur Vermißten, und wer das Böse meidet, ist vogelfrei. Und Jahwe sah es, und mißfällig war‘s in seinen Augen, dass kein Recht vorhanden. Und sah, dass nirgend ein Mann, und war erstaunt, dass nirgend ein Zwischentreter (Mittler).“ Jesaja 59,14-16 (Keil). WKH.8.2 Teilen

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Wiederum meine ich, dass die folgenden zwei Verse, die davon reden, dass der Herr „Rachegewänder ... als Kleidung“ anzieht, „als der seinen Widersachern vergelten will“, auf den Zorn Gottes in den sieben letzten Plagen hinweisen. Gott hat diesen Rachetag einigen seiner Knechte in prophetischer Schau unter verschiedenen Sinnbildern gezeigt. Hesekiel hat ihn in den Männern mit der „Mordwaffe“, womit sie alt und jung erwürgen sollten (Hesekiel 9,5f), gesehen. Johannes hat ihn in den „letzten sieben Plagen“ erblickt, während Esra (4.Esdras) 1 ihn in Hunger, Pestilenz und Schwert schaute. WKH.9.1 Teilen

Die Bibel enthält viele Beschreibungen von diesem bald zu erwartenden Tag der Rache: WKH.9.2 Teilen

„Wenn auch tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es dich doch nicht treffen.“ Siehe Psalm 91,5-10. WKH.9.3 Teilen

„Heulet, denn des Herrn Tag ist nahe; er kommt wie eine Verwüstung vom Allmächtigen. Darum werden alle Hände schlaff und aller Menschen Herz wird feige sein.“ Siehe Jesaja 13,6-11. WKH.9.4 Teilen

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„Und dies wird die Plage sein, mit der der Herr alle Völker schlagen wird, die gegen Jerusalem (die Heiligen) in den Kampf gezogen sind: ihr Fleisch wird verwesen, während sie noch auf ihren Füßen stehen, und ihre Augen werden in ihren Höhlen verwesen und ihre Zungen im Mund.“ Sacharja 14,12. WKH.10.1 Teilen

„O weh des Tages! Denn der Tag des Herrn ist nahe und kommt wie ein Verderben vom Allmächtigen. ... Der Same ist unter der Erde verdorrt, die Kornhäuser stehen wüst, die Scheunen zerfallen; denn das Getreide ist verdorben.“ Siehe Joel 1,15-18; Jeremia 30,23f; Daniel 12,1; Habakuk 3,12f; Zephanja 1,17.18; 2; Esdras 15,10-13. 1 WKH.10.2 Teilen

Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass unser Heiland selber darauf verwies, als er davon sprach, dass „ratlose Angst der Völker“ herrschen und „die Menschen den Geist aufgeben“ würden „vor Furcht und banger Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen sollen“. Lukas 21,26f (Menge). Im 36. Vers von Lukas 21 werden wir zur ständigen Wachsamkeit und zum Gebet aufgefordert, damit wir „würdig werden“ mögen, „zu entfliehen diesem allem, das geschehen soll, und zu stehen vor des Menschen Sohn“ bei seiner Erscheinung. WKH.10.3 Teilen

Es steht somit fest, dass die Trübsal vor dem zweiten Advent kommen wird, denn die Heiligen sollen ihr entrinnen, ehe sie „stehen vor des Menschen Sohn“. Die dann lebenden Gottlosen wiederum, die noch nicht von den Plagen hinweggerafft wurden, werden durch die „herrliche Erscheinung“ unseres Herrn Jesus Christus bei seiner Wiederkunft vernichtet werden. 2.Thessalonicher 2,8 (Albrecht). WKH.10.4 Teilen

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Hierin haben wir den eindeutigen Beweis dafür, dass wir die Plagen vor und nicht nach dem Advent zu erwarten haben, denn die Gottlosen würden ja nichts mehr von den Plagen erleiden können, da sie bereits durch die verzehrende Herrlichkeit Christi bei seiner Erscheinung vernichtet worden wären. WKH.11.1 Teilen

Die Plagen Ägyptens und die Befreiung des alten Israels aus der Knechtschaft können deshalb als ein treffendes Vorbild der sieben letzten Plagen und der Befreiung der Heiligen aufgefaßt werden: WKH.11.2 Teilen

„Sondern (ich) will es (das heilige Volk) ausführen mit starker Hand und ausgerecktem Arm und will dasselbe Land mit Plagen schlagen gleichwie zuvor ...“ 2.Esdras 15,11. 1 „Zion muss durch Recht erlöst werden ...“ Jesaja 1,27; siehe Hesekiel 20,33-38. WKH.11.3 Teilen

Die Plagen über Ägypten sind kurz vor und auch noch während der Befreiung Israels ausgegossen worden, also werden wir auch die sieben letzten Plagen über die Gottlosen unmittelbar vor und auch noch während der Befreiung der Heiligen erwarten können. WKH.11.4 Teilen

Aus dem 91. Psalm ist wiederum zu ersehen, dass viele der Gottlosen hinweggerafft werden, während die Heiligen noch im sterblichen Leib auf Erden weilen, denn jene sollen zu Tausenden ringsumher fallen. WKH.11.5 Teilen

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Die Heiligen werden jedoch ermahnt, die Plagen zu dieser Zeit nicht zu fürchten, denn Gott wird seinen Engeln befehlen, sie zu behüten, damit keine Plage ihrer Hütte sich nahe. Solche Ermahnung aber wäre überflüssig, wenn die Heiligen bereits vor der Ausgießung der Plagen unsterblich wären. WKH.12.1 Teilen

Weiter ist zu beachten, dass die Männer mit den Mordwaffen in den Händen den Auftrag haben, keinen von denen anzurühren, „die das Zeichen an sich haben“. Auch daraus geht hervor, dass zurzeit solcher Vertilgung die gezeichneten Heiligen noch sterblich sind. WKH.12.2 Teilen

Doch die demütigen Nachfolger des Lammes werden von den Schrecken des Rachetages Gottes nichts zu befürchten haben, da sie vor der Ausgießung der Plagen versiegelt werden: Der Mann, „der die Leinwand anhatte“, zeichnet die Heiligen, ehe das Würgen beginnt. Auch die „vier Engel“ sollen weder „der Erde noch dem Meer noch die Bäume“ beschädigen, bis „die Knechte Gottes an ihren Stirnen versiegelt“ sind. Offenbarung 7,1-3. WKH.12.3 Teilen

Das Zeichnen oder Versiegeln der Heiligen scheint darin vorgeschattet gewesen zu sein, dass ganz Israel die Türpfosten und die Oberschwellen der Häuser bestreichen musste, bevor der Herr durch Ägyptenland ging, um die Erstgeburt der Ägypter zu schlagen. Weil Gott in jener gefahrvollen Nacht ihr Schutz war, blieben die Kinder Israel sicher. Das wahre Israel Gottes wird sicherlich nicht minder beschützt werden, wenn Christus die Völker „mit eisernem Stabe“ regieren und sie „wie Töpfe“ zerschmeißen wird. Hat er doch verheißen, Engeln ihretwegen zu befehlen, dass sie sie auf allen ihren Wegen behüten. WKH.12.4 Teilen

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Alle, die das Wort von der „Geduld“ Christi in dieser Zeit des Wartens und der Versuchung bewahren werden, werden dafür auch „vor der Stunde der Versuchung (oder Prüfung)“ bewahrt bleiben, „die kommen wird über den ganzen Weltkreis, zu versuchen die da wohnen auf Erden“. Offenbarung 3,10. WKH.13.1 Teilen

Wer immer jede ihm wohlbekannte Pflicht gegen Gott und seine Kinder erfüllt, oder doch wenigstens Gott und anderen seine Fehler bekennt und sich von ihnen heilen läßt, wird dann sicher in den Armen heiliger Engel ruhen, während der verzehrende Zorn Gottes sich über jene entlädt, die seinen Rat und seine Gebote verworfen haben. Doch ich muss jetzt diesen Gegenstand fallen lassen und will mit der Ermahnung des Propheten schließen: WKH.13.2 Teilen

„Suchet den Herrn, alle ihr Elenden im Lande, die ihr seine Rechte haltet! Suchet Gerechtigkeit, suchet Demut! Vielleicht könnt ihr euch bergen am Tage des Zorns des Herrn!“ Zephanja 2,3. WKH.13.3 Teilen

James White WKH.13 Teilen

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