Portrait von Ellen White
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Vorwort
Vorwort
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Das Ende des Jahres 1891 fand E.G. White, die treue Dienerin des Herrn, in Australien, wo im Jahre 1885 die Ältesten S.N. Haskell und J.O. Corliss mit einer Gruppe von Arbeitern das Werk begonnen hatten. Von dort aus schrieb sie neben anderen die Zeugnisse, die in Band 6 zusammengefaßt sind. Obgleich sie sich auf einem weit entfernten Kontinent befand, der für 9 Jahre ihren Wirkungskreis bestimmte, waren doch ihre Unterweisungen nicht auf Australien beschränkt, sondern befaßten sich mit dem weltweiten Werk der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten und seinen Bedürfnissen und Problemen zu jener Zeit. Z6.16.1 Teilen

Betreffs der Zeugnisse, die in Band 6 und Band 7 veröffentlicht wurden, schrieb sie: „Ich fühle mich gedrungen, unsere Gemeindeglieder aufzurufen, die beiden letzten Bände der ‚Zeugnisse für die Gemeinde‘ zu studieren. Als ich diese Bände schrieb, fühlte ich das machtvolle Wirken des Geistes Gottes. ... Sie sind voll köstlichen Inhalts. In Gesichten während der Nacht sagte der Herr zu mir, dass die in diesen Büchern enthaltenen Wahrheiten den Gliedern unserer Gemeinden vorgeführt werden müssen, weil viele betreffs ihres Seelenheils unbekümmert sind.“ — Life Sketches of Ellen G. White 433. Z6.16.2 Teilen

Mehr und mehr wurden sich die Siebenten-Tags-Adventisten bewußt, dass ihr Arbeitsgebiet die ganze Welt umfaßte. Auf S. 31 in diesem Band lesen wir: „Unsere Aufgabe besteht darin, der ganzen Welt — jeder Nation, Rasse und Zunge, jedem Volk — die rettenden Wahrheiten der dritten Engelsbotschaft zu verkündigen.“ Aber der Arbeiter waren wenige. Wie wichtig war es doch, jungen Menschen die Möglichkeit einer gründlichen Ausbildung zu geben, die sie befähigen würde, als Missionsboten ins weite Erntefeld hinauszugehen! Dies war eines von E.G. White‘s Hauptanliegen. Z6.16.3 Teilen

So wurden während der Zeitspanne von Band 6 verschiedene Lehranstalten eröffnet: 1891 das Unions-College in Lincoln, Nebraska, 1892 das Walla Walla-College im Staat Washington, andere in kurzer Aufeinanderfolge in Australien, Südafrika und Dänemark. Z6.16.4 Teilen

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Auch sah die Gemeinschaft in der Errichtung von weiteren Sanatorien und Verlagsanstalten einen äußerst wichtigen Faktor zur Verbreitung der gegenwärtigen Wahrheit. So entstanden 1896 Sanatorien in Bohlder, Colorado, 1897 in Dänemark und Südafrika und 1899 in South Lancaster, Massachusetts. Der Liste von bereits bestehenden Verlagshäusern wurden zwei weitere hinzugefügt, 1895 in Hamburg, Deutschland, und 1897 in Buenos Aires, Südamerika. Z6.17.1 Teilen

Obgleich durch den Geist der Weissagung immer wieder Warnungen gegen Mammutunternehmen an wenigen Orten erteilt wurden und die Betonung auf kleinen Anstalten an vielen Plätzen lag, schien das wachsende Werk immer mehr Leute und Mittel nach der Zentrale in Battle Creek, Michigan, zu ziehen. Es gab Bestrebungen, alle Einrichtungen der Gemeinschaft der Kontrolle wenigen Männern in der Zentrale zu unterwerfen. Es wurde der Vorwand erhoben, dass dies die Geschäftsführung sehr erleichtere. In Wirklichkeit bedeutete es aber ein Hindernis für die Wirksamkeit und lebendige Leitung des Werkes Gottes. Diese Neigung nahm in den neunziger Jahren rapide zu, wurde aber zu Gottes Zeit und auf seine Weise in Schach gehalten. Z6.17.2 Teilen

Zu dieser Zeit wurde unter göttlichem Einfluß durch Ratschläge des Geistes der Weissagung Grund zu organisatorischen Veränderungen in der Verwaltung des weltweiten Werkes gelegt. Bisher bestand das Werk aus Vereinigungen und Missionen, die alle der Generalkonferenz-Zentrale in Battle Creek unterstanden und in jedem Unternehmen von ihr abhängig waren. Eine Neuordnung wurde zuerst in Australien durchgeführt, indem die einzelnen Felder zu einer „Unionskonferenz“ organisiert wurden, die ein Bindeglied zwischen den Vereinigungen und der Generalkonferenz bildete und diese von vielen weniger wichtigen Fragen, die in der Union geregelt werden konnten, befreite. Das Resultat war ermutigend und bildete ein Muster, nach welchem bald die ganze Gemeinschaft verwaltet wurde. Z6.17.3 Teilen

Während in Australien erst ein Anfang im ärztlichen Missionswerk gemacht wurde, war es für Amerika bereits eine Zeit großer Ausdehnung. Eine medizinische Lehranstalt wurde gegründet, die in vielen jungen Leuten den Wunsch weckte, sich auf den Arztberuf vorzubereiten. Ganze Scharen zogen nach Battle Creek. Neue Zweigeinrichtungen wurden geschaffen, so auch eine Spezialstation für die heruntergekommene Bevölkerungsschicht. Die angehenden Ärzte wurden von ihren Vorgesetzten angehalten, sich für diesen Dienst einzusetzen, was aber im Widerspruch mit Gottes Plan war. Obgleich das ärztliche Missionswerk den rechten Arm der dritten Engelsbotschaft darstellen soll, wucherte es so aus, dass die Gefahr bestand, dass es bald die Stelle des Körpers einnehmen und diesen verdrängen würde. Das durfte auf keinen Fall geschehen. Entsprechende Warnungen wurden durch E.G. White erteilt. Z6.17.4 Teilen

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Während das ärztliche Missionswerk immer größere Formen annahm, machte sich in den Gemeinden eine zunehmende Gleichgültigkeit gegenüber der Gesundheits- und Mäßigkeitsreform bemerkbar. Anstatt im Licht voranzuschreiten, wichen viele von ihrer einstigen Treue ab. Selbst unter den Predigern, Arbeitern und Leitern gab es solche, die in dieser Hinsicht ein schlechtes Beispiel gaben. Nach dem Rat des Geistes der Weissagung sollten solche, die in der Gesundheitsreform kein gutes Beispiel geben, ihres Amtes enthoben oder bei Wahlen nicht berücksichtigt werden. Z6.18.1 Teilen

Im Jahr 1900 wurde das Buch „Christi Gleichnisse“ herausgegeben, das E.G. White als Autor kostenlos dem Werk widmete, um durch dessen Verkauf die Schulden zu tilgen, die allenthalben auf den gemeindeeigenen Schulen lasteten. Sie rief alle — Prediger, Bibelarbeiter, Kolporteure, Verlagshäuser, Geschwister und Jugendliche — auf, sich an diesem Wohltätigkeitswerk zu beteiligen. Z6.18.2 Teilen

Wir finden in Band 6 viele weitere wichtige Themen, wie Konferenzversammlungen, Kolportagewerk, Sabbatbeobachtung, Wiederbelebung der Gesundheitsreform, Aufruf zum Dienst, Sorge für Waisen und Betagte u.a. Z6.18.3 Teilen

Mögen all diese Unterweisungen, Ermahnungen und Ratschläge des vorliegenden Buches dem Volke Gottes und allen Lesern helfen, dem Herrn und dem Ziel der charakterlichen Vollkommenheit näherzukommen. Dies ist unser Wunsch und Gebet. Z6.18.4 Teilen

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„Hebet eure Augen auf und sehet in das Feld; denn es ist schon weiß zur Ernte.“ Johannes 4,35. Z6.19 Teilen

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